DE36133C - Apparat zur Darstellung von brennbarem Gas aus festem Brennmaterial - Google Patents
Apparat zur Darstellung von brennbarem Gas aus festem BrennmaterialInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J3/00—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Apparat besitzt die Eigenthümlichkeit, dafs das
feste, zur Darstellung von brennbarem Gas dienende Brennmaterial in dessen Inneres eingeprefst
wird.
In dem Apparat wird nicht nur die Zerlegung der in dem Naphtalin und anderen
kohlenwasserstoffhaltigen Körpern enthaltenen Kohlensäure bewirkt, sondern auch alle
Destillationsproducte, welche vor der Verbrennung entstehen, werden gezwungen, durch
die brennende Kohlenmasse hindurchzuströmen und sich dabei in ihre Bestandteile aufzulösen;
aufserdem wird die überschüssige Hitze des sich entwickelnden Gases dazu benutzt, um die
zur Verbrennung der Kohlen dienende, frisch in den Apparat einströmende Luft vorzuwärmen.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Apparat dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι ein Verticalschnitt durch den Apparat,
Fig. ι a das untere Ende des die Kohle hebenden Schöpfwerkes im Verticalschnitt, anschliefsend
an Fig. 1;
Fig. 2, 3 und 4 sind Querschnitte nach den Linien A-B, C-D und E-F der Fig. 1.
Die als Brennmaterial dienende Steinkohle wird in die Vertiefung A B, Fig. 1 a, geschüttet.
Vermittelst einer endlosen, mit Schöpf kübeln versehenen Kette M M M entsprechender Construction
wird die Kohle aus der Vertiefung in den Behälter NN gehoben.
Aus diesem Behälter rutscht die Kohle durch den Kanal N O in das Füllrohr a a. In diesem
Rohre bewegt sich der Kolben C hin und her. Derselbe wird durch den abwechselnden Eingriff
der beiden Zahnsegmente R S und R T mit der Zahnstange D hin- und herbewegt.
Die durch den Kolben C eingeprefste Kohle gelangt in das Steigrohr G, in dessen unterem
Theil sich der Kolben E vertical auf- und abbewegt. Derselbe wird durch den Eingriff des
am Ende des zweiarmigen Hebels F F angebrachten Zahnsegments in eine an der Kolbenstange
des Kolbens E befestigte Zahnstange getrieben und preist die Kohle nach aufwärts
in den cylindrischen Raum L oder den Digestor.
Die Bewegung des Hebels F wird durch die Kammscheibe R J hervorgerufen, welche auf
der unteren Triebwelle sitzt.
Diese Scheibe ist im Verhältnifs zu den Zahnsegmenten R S und R T so angeordnet,
dafs der horizontale Kolben C vorstöfst, wenn der verticale Kolben E seine tiefste Stellung
eingenommen hat, und letzterer sich aufwärts bewegt, sobald der erstgenannte Kolben aus
dem Innern des Rohres G zurückgezogen wird.
Beim Niedergang des Kolbens E schieben sich zwei Platten aus der Nuth r1, von beiden
Seiten des Rohres G durch die Triebwelle getrieben, gegen einander; das Rohr G wird
hierdurch abgesperrt und die bereits im Digestor L L befindliche Kohlensäule ruht auf
diesen Platten.
Durch das Spiel der beiden Kolben C und E
steigt die Kohle allmälig in dem Digestor in die Höhe. ;
Die Anzündung der Kohle wird durch die Rohre HH, Fig. ι und 4, bewirkt.
Die Verbrennung wird entweder dadurch unterhalten, dafs durch genannte Rohre Luft
eingeblasen wird, oder aber dadurch, dafs das durch die Oeffnungen VV im oberen Theile
des Digestors und die Rohre W nach unten abströmende Gas durch das Rohr J, den Dreiweghahn
/ und das Rohr ij, wie in Fig. 1 und 4 ersichtlich, angesaugt wird.
Sobald die brennende Kohle in dem Theil T des Digestors angekommen ist, werden die auf
derselben sitzenden Schlacken durch die Oeffnung O aus dem Apparat entfernt. Es geschieht
dies durch eine Reihe neben einander angeordneter, in Fig. 2 im Grundrifs dargestellter
Kolben η η.
Die hin- und hergehende Bewegung dieser Kolben wird durch die mit dem unteren Triebwerk
in Verbindung stehende yerticale Welle ff das Kegelgetriebe a11 und die Zahnräder b c
und d in Verbindung mit einer an dem Querhaupt der Kolben η befestigten Zahnstange g g
bewirkt.
Die in die Oeffnung O geprefsten Schlacken fallen durch das Rohr O O in den Wasserbehälter
AS, welcher unter dem Apparat angebracht ist.
Der obere Theil T des Digestors ist von dem Wassermantel PP umgeben. Der aus
demselben sich entwickelnde Dampf strömt durch das Rohr ρ und durch das Wasser in
dem Cylinder Q, in welchem die Kohlensäure absorbirt wird, während der Dampf durch das
Rohr q q nach abwärts geleitet wird.
Bei m, Fig. 1 und 3, strömt der Dampf in den Mantel r s des Digestors.
Aus dem Mantel wird der Dampf durch die Rohre S S, Fig. 4 und 1, auf die im Innern
des Digestors brennende Kohle geleitet, wo er, sich in seine Bestandtheile auflösend, die Brennkraft
des sich entwickelnden Gases erhöht.
Das letztere, indem es durch die Oeffnungen V V des Digestors ausströmt, hat noch
eine sehr hohe Temperatur, welche zum Vorwärmen der in den Digestor einströmenden,
die Verbrennung unterhaltenden Luft nutzbar verwendet wird. ■
Zu diesem Zwecke sind rings um den Digestor L, in der denselben umgebenden Umhüllung
aus nicht leitendem Material, vier verticale, ovale Blechrohre w W ww, Fig. 3
und 4, angeordnet.
Diese Blechrohre communiciren durch die Rohre \ \ mit den Lufteinströmungsrohren HH.
Im Innern sind die genannten Blechrohre von einer grofsen Anzahl engerer Rohre WWWW
durchzogen, welche oben durch die Oeffnungen V V mit dem Digestor und am unteren Ende
durch die Rohre J J mit der Gasausströmung J und ij communiciren.
Das durch die Rohre WWWW strömende Gas giebt seine überschüssige Wärme· an die
in den Blechrohren w n> circulirende Luft ab,
so dafs letztere bereits erhitzt in die im Digestor befindlichen Kohlen einströmt.
Die in dem Digestor sich ansammelnden Aschentheile werden durch das in dem Behälter
A S befindliche Wasser auf folgende Weise angesaugt.
Unterhalb des Digestors und das Steigrohr umgebend ist die Rohrleitung XX angeordnet,
welche mit jedem Blechrohr n> durch zwei verticale, in den Wasserbehälter A S einmündende
Rohre χ χ communicirt.
Soll der Digestor gereinigt werden, so öffnet man die über der Rohrleitung XX angebrachten
Hähne und läfst durch dieselben eine bestimmte Menge Wasser in die Blechrohre w und durch
die letzteren auch in den Digestor L einströmen.
Durch Schliefsen der über dem Rohre XX angebrachten Hähne und Oeffhen der Hähne Z1,
welche auf den aus den Blechrohren n> in das Wasser des Behälters A S führenden Rohren
sitzen, läfst man das Wasser wieder zurück in diesen Behälter abfliefsen, wodurch die Asche
aus dem Digestor entfernt und in genannten Behälter unter dem. Apparat gebracht wird.
Zu dem das Innere des Apparates umgebenden, die Wärme schlecht leitenden Material wird am
besten Randanit genommen, welcher von einer Blechhülle umschlossen ist, so dafs Wärmeverluste
auf ein Minimum zurückgeführt werden.
In verschiedenen Höhen des Apparates sind Gucklöcher UU angebracht, durch welche der
im Innern des Digestors stattfindende Verbrennungsprocefs beobachtet werden kann.
Anstatt mit Wasser können der Cylinder Q. und Mantel P auch mit einer Lösung von
kohlensaurem Natron gefüllt sein, welche Lösung die Fähigkeit besitzt, in kaltem Zustande
Kohlensäure zu absorbiren und dieselbe bei Erhitzung wieder freizulassen.
Durch die Leichtigkeit, mit welcher die gebundene Kohlensäure wieder frei wird, ist es
möglich, die während der ganzen Verbrennung sich entwickelnde Kohlensäure aufserhalb des
Apparates aufzufangen und dieselbe in gewissen Verhältnissen wieder in dem Digestor
sich entwickeln zu lassen, um dieselbe in Kohlenoxyd zu verwandeln.
Der Apparat kann auch in horizontaler Stellung angewendet werden.
In diesem Falle mufs er jedoch eine langsam rotirende Bewegung haben, damit sich durch
Zusammenhäufungen des Brennmaterials keine den Arbeitsprocefs im Digestor störenden
hohlen Räume bilden können.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Gesammtanordnung des in Fig. ι bis 4 dargestellten Apparates zur Gewinnung von brennbarem Gas aus festem Brennmaterial, charakterisirt durch den verticalen, im Innern des Apparates aufrechtstehenden Digestor L, welcher durch das Zusammenwirken der beiden Kolben C und E gespeist wird, mit der durch die Kolben 72 bewirkten continuirlichen Schlackenausstofsung und durch die Erhitzung der durch die Rohre H frisch einströmenden Luft in den Rohren w durch das aus dem Digestor abziehende heifse Gas.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=311961
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE36133C (de) |
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- DE DENDAT36133D patent/DE36133C/de not_active Expired - Lifetime
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