DE412880C

DE412880C - Sicherheitsvorrichtung fuer Heuaufzuege o. dgl.

Info

Publication number: DE412880C
Application number: DEA42304D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-05-18
Filing date: 1924-05-18
Publication date: 1925-04-30

Description

Es sind Fahrbahnaufzüge mit Laufkatze bekannt, bei denen Hochzug und Fahrt in einer Richtung durch iWindenzug geschieht, die Rückfahrt der Laufkatze dagegen durch ein Gegengewicht bewirkt wird. Bei diesen Aufzügen muß die die Last tragende Steigrolle in der Laufkatze während der Fahrt verriegelt sein, da sie sonst unter der Wirkung der Last stets aus der Laufkatze heraus sich

ίο zu Boden senken würde. Ferner muß die Laufkatze während des Hoch- und Niederganges der Last an der Laufbahn verriegelt sein (durch sogenannte Hemmschuhe), da sie sich sonst von der Stelle entfernen würde entweder beim Hochziehen und Niedergang der Last auf die Windenseite hin oder beim Hochziehen und Niedergang der leeren Steigrolle mit Lasthaken nach der Gegengewichtsseite zu. Diese Hemmschuhe halten die

ao Laufkatze so lange an Ort und Stelle, als die Steigrolle sich nicht innerhalb der Laufkatze befindet. Laufkatze und Hemmschuh sind daher so eingerichtet, daß beim Einfahren der Steigrolle in die Laufkatze zugleich die Steigrolle in der Laufkatze festgehalten und die Verriegelung der Laufkatze in der Laufbahn gelöst wird, und umgekehrt, wenn die Steigrolle niedergehen soll, die Verriegelung derselben in der Laufkatze gelöst und die Laufkatze auf der Laufbahn festgehalten wird.

Bei diesen Aufzügen besteht während der Fahrt der Laufkatze auf der Laufbahn die Gefahr, daß beim Reißen des Lastseiles die Laufkatze, durch das Gegengewicht gezogen, zu dem nächsten Hemmschuh fährt, daß dort die Verriegelung der Steigrolle gelöst wird, und daß diese dann mit der Last zu Boden stürzt unter Durchziehen des abgerissenen Lastseiles.

Durch den Gegenstand der Erfindung soll diese Gefahr beseitigt werden.

Auf dem Lastseil ruht bei ungestörtem Betriebe mittels Laufrolle ein Hebel α (Abb. i), der einen zweiten Hebelarm b trägt; beide sind um Punkt c drehbar an der Laufkatze befestigt. Beim Reißen des Lastseiles drückt Hebel α durch sein bedeutendes Übergewicht den Hebel b in die Höhe, der die nach dem Seilbruche durch das Gegengewicht in Riehtung des Rücklaufs (Pfeilrichtung, Abb. 2) fahrende Laufkatze durch Anstoßen an die Aufhängestangen der Laufbahn oder an besondere an der Laufbahn befestigte Klötze aufhält.

Nach Abb. 6 ist statt des Sperrhebels b ein Bremskeil h angeordnet, der bei Seilbruch durch den Hebel α unter die Laufrollen der Laufkatze geschoben wird, wobei das Auffahren auf diesen Keif noch durch die Umkehr der Fahrtrichtung erleichtert wird.

Es könnte nun trotzdem vorkommen, daß das Seil gerade vor dem in der Einleitung genannten Hemmschuh reißt, so daß dieLaufkatze noch in diesen einfahren könnte und die Steigrolle mit der Last ausgelöst würde.

Dieses Auslösen wird dadurch verhindert, daß von dem Hebel α ein Riegel d beeinflußt wird, der beim Inwirkungtreten des Hebels a die Glieder verriegelt, die die Steigrolle tragen, und bei ungestörtem Betrieb im Hemmschuh gelöst werden.

Abb. 3 bis 7 zeigen einAusführungsbeispiel hierfür. Abb. 5 zeigt den Querschnitt durch

die Laufkatzenmitte mit Steigrolle g und Steigrollenhalter e. Riegel d wird bei Seilbruch über die Steigrollenhalter e hinweggeschoben und verhindert diese an der Freigäbe der Steigrolle dadurch, daß er ein Drehen um den Punkt/ unmöglich macht. Die Steigrolle kann also von den Steigrollenhaltern nicht freigegeben werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Sicherheitsvorrichtung an Heu- oder ähnlichen Aufzügen, bei denen ein Reißen des Förderseiles ein Rücklaufen der Laufkatze und Auslösen der Lastrollen u. dgl. zur Folge hat, dadurch gekennzeichnet, daß an der Laufkatze eine Hemmvorrichtung gegen Rücklauf angeordnet ist, die beim Reißen des Lastseiles in Tätigkeit tritt.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem auf dem Lastseil aufruhenden und durch dasselbe getragenen Hebel (α) besteht, der beim Reißen des Seiles durch Gewichts- oder Federkraft herabfällt und dadurch eine Hemmvorrichtung in Tätigkeit setizt, die den Rücklauf durch Anstoßen an Vorsprünge an der Laufschiene verhindert.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmvorrichtung aus einem Bremsschuh besteht, der sich unter die Laufrollen der Laufkatze schiebt.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich mit der Hemmung der Laufkatze eine Verriegelung derjenigen Glieder eintritt, welche im regelmäßigen Betriebe beim Eintreffen der Laufkatze an der Haltestelle die Lastrolle freigeben.

Abb. j.

Abb.

Abb. 6.

Abb. ₃.

Abb.

Abb. 7.