DE41241C - Neuerung an der unter Nr. 40760 patentirten Auslöschvorrichtung für Petroleumlampen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.

Zusatz zum Patent No. 40760 vom 5. September 1886.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. October 1886 ab. Längste Dauer: 4. September 1901.

Die im Haupt-Patente beschriebene Vorrichtung zum selbstthätigen Auslöschen umstürzender Petroleumlampen besteht aus einem auf einer Schraubenfeder von gewisser Kraft ruhen^ den, die Dochthülse lose umschliefsenden Rohre von gewissem Gewichte. Bei vertical stehender Dochthülse drückt das volle, auf die Feder wirkende Gewicht des Rohres die Feder genügend zusammen, um den Dochtrand blofszulegen; neigt sich jedoch die Dochthülse nach irgend einer Seite, so dafs nur mehr ein Theil des Rohrgewichtes auf die Schraubenfeder drückt, so dehnt sich diese letztere wieder aus und schiebt damit die Röhre über den Dochtrand.

Infolge des Eindringens von Luft durch die seitliche Oeffhung der röhrenförmigen Dochthülse wirkt diese Vorrichtung nicht sicher, und andererseits schwächt das dauernd auf die Schraubenfeder wirkende Rohrgewicht diese Feder sehr bald.

Um diesen Mängeln zu begegnen, wird bei Sicherheitsvorrichtungen für Rundbrenner die den Brenner von aufsen umschlielsende Röhre mit einer zweiten, sich von innen an den Brenner anlegenden Röhre verbunden, und um den beständigen Druck auf die Feder zu vermeiden, welche hier mit der einen oder der anderen Röhre verbunden sein kann, wird eine der beiden Röhren mit einem nach unten gehenden Ansätze versehen, welcher auf dem den Brenner tragenden Schraubenpfropfen aufruht, so lange die beiden mit einander verbundenen Röhren in ihrer Normalstellung sind, d. h. den Dochtrand blofslegen.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist der Verticalschnitt eines mit der Vorrichtung versehenen Rundbrenners in aufrechter Stellung.

Fig. 2 zeigt im Verticalschnitt eines um 90⁰ geneigten Brenners die Vorrichtung in Thätig-•keit.

F¹Ig. 3 und 4 sind Aufrifs und Grundrifs der Vorrichtung selbst.

Die Dochthülse α ist nicht nur aufsen von einem Rohre b umschlossen, sondern es liegt auch an der inneren Fläche ein Rohr c an, und beide Rohre sind mittelst eines an sie gelötheten Drahtes d, welcher den Docht e frei überbrückt, starr mit einander verbunden. Von einem der beiden Rohre aus (in der Zeichnung von dem inneren Rohre c aus) verlängert sich Draht d nach unten in der Weise, dafs bei seinem Aufstehen auf der den Brenner a tragenden Mundlochschraube g die Rohre b und c den Rand des Dochtes e blofslegen. An einem der Rohre b oder c (in der Zeichnung an dem äufseren b) ist eine Schraubenfeder f befestigt, welche auf dem Schraubenpfropfen g des Petroleumbehälters aufruht und. dem entsprechend gewählten Gewichte der mit einander verbundenen Röhren b und c gerade das Gleichgewicht hält, wenn der Draht d auf

dem Schraubenpfropfen g aufsteht. Wird der Druck auf die Schraubenfeder f infolge einer Neigung der Lampe nach der Seite verringert, so dehnt sich diese Feder aus und schiebt die Rohre b und c über den Docht e, so dafs die vorhandene Flamme infolge Absperrung der Luftzufuhr von aufsen und innen erlöschen fnüfs;

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An der durch das Haupt-Patent geschützten Vorrichtung eine an dem Rohre b befestigte Stütze d, mittels welcher das aufgeschobene Rohr in seiner durch den Federdruck ausbalancirten Stellung zur Entlastung der Feder f auf dem die Dochthülse α tragenden Schraubenpfropfen g ruht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.