DE70874C - Lampenlöscher - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bekanntlich hat man bereits viele Constructionen zur Löschung des brennenden Dochtes bei Petroleumlampen erdacht, doch waren diese sä'mmtlichen Constructionen nicht brauchbar, theils weil dieselben infolge ihrer Complicirtheit zu kostspielig wurden, theils aber auch, weil sie überhaupt nicht richtig functionirten.

Durch vorliegende Erfindung ist nun ein Mittel geschaffen, welches das Löschen der Lampe in höchst einfacher Weise ermöglicht, ohne dafs an der Lampe selbst zwecks Anbringung der Vorrichtung irgend ein Theil geändert zu werden braucht und wobei die Löschvorrichtung selbst infolge ihrer grofsen Einfachheit sehr billig herzustellen ist.

Die Vorrichtung ist in beiliegender Zeichnung in Fig. ι bis 5 dargestellt. Dieselbe besteht aus einem Hohlcylinder b, dessen oberes Ende zu einem horizontalen, flachen Ring a umgebogen ist.

Die Wandung des Hohlcylinders ist mit Aussparungen c versehen, welche durch nur ganz schmale Streifen d von einander getrennt sind..

Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, wird dieser Löschhut einfach mit seinem ringförmigen Theil α derart auf die Oberkante des Dochtes aufgelegt, dafs der Cylindermantel b in die innere Dochthülse hineinragt.

Es ist hierbei natürlich ein Rundbrenner angenommen, und zwar in Fig. 2 und 3 ein gewöhnlicher Rundbrenner mit konischen Dochthülsen, während in Fig. 4 eine Lampe mit centraler Luftzufuhr gedacht ist.

Die Wirkung der Vorrichtung ist folgende: Der Ring α verdeckt die Oberkante des Dochtes und hindert diesen Theil am Brennen, wird also, wenn der Docht mit seiner Oberkante bis auf das Niveau der Dochthülsenoberkante herabgeschraubt ist, ein sofortiges Löschen der Flamme herbeiführen (Fig. 2).

Im Gebrauchszustande ist der Docht hochgeschraubt, wobei der Löschhut ohne Weiteres durch die Bewegung des Dochtes mitgenommen wurde, so dafs also an der Lampe keine Vorrichtung anzubringen ist, welche die Bewegung des Löschhutes vermittelt. Die Flamme brennt nicht nur an der Aufsenseite des Dochtes, sondern auch an der Innenseite, da Aussparungen c auch die innere Dochtfläche freilegen

(Fig. 3)· Der Ring α kann übrigens so grofs dimensionirt werden, dafs er den Rand der äufseren Dochthülse etwas überragt.

Derselbe Löschhut läfst sich bei Lampen mit konischer Dochthülse und solchen mit cylindrischer Dochthülse (Fig. 4) verwenden.

Fig. 5 zeigt eine Modification der Löschvorrichtung für Flachbrenner. Zum Löschen dient der Streifen a¹, welcher die Dochtoberkante verdeckt, während die mit Lappen f ausgerüsteten verticalen Streifen b¹ zur Führung dienen. Die ganze Vorrichtung besteht also im wesentlichen aus einem Bügel b^l a^l b¹, welcher einfach über den Docht gelegt wird und nach Herabschrauben des Dochtes vermittelst

seines Theiles a¹ die Löschung herbeiführt, während er im angehobenen Zustande das Brennen der seitlichen Dochtflächen gestattet.

Claims (1)

1. Patent-AnSPrüche:

   ι . Lampenlöscher, gekennzeichnet durch einen Ring α, Fig. ι bis 4, oder einen Streifen a¹, Fig. 5, welcher auf die Dochtoberkante frei aufgelegt wird, so dafs er den Bewegungen des Dochtes folgt und bei hinreichendem Herabschrauben des Dochtes die Flamme löscht.

   Bei dem unter 1. gekennzeichneten Lampenlöscher die Anordnung eines mit Aussparungen c versehenen Führungsrohres b bei Rundbrennern, oder mit Führungslappen f versehener Führungsstreifen b¹ bei Flachbrennern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.