Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blitzsteuereinrichtung
für eine Kamera mit einem eingebauten Blitz nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Aus der DE 36 39 751 A1 sind Ausgestaltungen von Kameras
mit eingebautem, maschinell in eine Betiebsposition
ausfahrbaren Blitzgeräten bekannt Pop-up-Mechanismus. Hierbei ist eine
gattungsgemäße Steuerungsvorrichtung vorgesehen, damit, wenn die
Lichtabgabevorrichtung des Blitzgerätes sich nicht in der
Betriebsstellung befindet, die Stromversorgung für das
eingebaute Blitzgerät unterbrochen wird, und, wenn die
Lichtabgabevorrichtung in der Betriebsstellung nach außen
vorsteht, die Stromversorgung angeschlossen wird, um das
eingebaute Blitzgerät mit Energie zu versorgen.
Die DE 38 44 143 A1 zeigt eine Kamera mit einem im Gehäuse
des ausklappbaren, eingebauten Blitzes integrierten Hilfs-
Lichtabgabeelement zur Projektion eines Kontrastmusters
auf das Objekt zur Entfernungsmessung der AF-Kamera.
Bei derartigen bekannten Blitzsteuereinrichtungen wird die
Steuerung von Blitzlichtabstrahlung üblicherweise gemäß
Belichtungsfaktoren bewirkt, wie Helligkeitsdaten eines
aufzunehmenden Objektes oder berechnete Belichtungszeit
daten. Wenn nämlich die Objekthelligkeit beim Fotogra
fieren unterhalb eines vorbestimmten Wertes liegt, wird
das Lichtabstrahlelement in die Betriebsposition ge
bracht, um Blitzlicht zu emittieren. Nachdem das Blitz
licht abgestrahlt ist, kehrt das Lichtabstrahlelement in
die zurückgezogene Position zurück. Wenn im Gegensatz
hierzu die Objekthelligkeit über einem vorbestimmten
Wert liegt, wird das Lichtabstrahlelement in der zurück
gezogenen Position belassen, da Blitzlicht nicht notwen
dig ist.
Bei einer herkömmlichen Kamera mit einem Blitzsteuerge
rät, wie zuvor erwähnt, besteht jedoch eine Möglichkeit,
daß das Lichtabstrahlelement aus gewissen Gründen nicht
in die Betriebsposition fahren kann. Das Lichtabstrahl
element kann sich z. B. nicht bewegen, wenn es von der
Hand eines Fotografen gehalten wird, oder wenn ein ab
nehmbarer externer Blitz solcher Form an der Kamera
angebracht ist, so daß der abnehmbare externe Blitz dem
Lichtabstrahlelement im Wege ist, etc. Es ergibt sich
ohne weiteres, daß ein klares Bild nicht aufgenommen
werden kann, wenn sich das Lichtabstrahlelement nicht in
die Betriebsposition bewegen kann, und zwar selbst wenn
Blitzlicht emittiert wird.
Bei den herkömmlichen Kameras wurde die Lösung der zuvor
erwähnten Probleme nicht in Betracht gezogen. Wenn daher
das Lichtabstrahlelement, das nicht in der Betriebsposi
tion ist, Blitzlicht emittiert, tritt eine Unterbelich
tung auf oder eine gleichförmige Helligkeitsverteilung
kann nicht erhalten werden. Wenn demgegenüber das Aus
lösen gehemmt wird, wenn das Lichtabstrahlelement nicht
in die Betriebsposition bewegt ist, könnte der Fotograf
eine Aufnahmemöglichkeit verpassen.
Es ist weiterhin bekannt, einen Zwangs-Lichtabstrahl
schalter vorzusehen, der betätigt wird, um den Aufnahme
modus in einen Zwangs-Lichtabstrahlmodus zu bringen, in
dem Blitzlicht zwangsweise abgestrahlt wird unabhängig
von der Helligkeit eines aufzunehmenden Objektes. Das
Vorsehen eines zusätzlichen Zwangs-Lichtabstrahlschal
ters macht die Kamera jedoch komplizierter.
Will ein Fotograf die Betriebsart von "automatischem
Lichtabgabemodus" in "Zwangs-Lichtabgabemodus" ändern, so
muß er diesen zusätzlichen Schalter oder einen
Betriebsartwahlschalter betätigen. Entscheidet sich ein
Fotograf erst nachdem er das gewünschte Objekt im
Sucherbildfeld angeordnet hat und eine Lichtmessung
durchgeführt hat für den Zwangs-Lichtabgabemodus, so nimmt
er üblicherweise das Auge vom Sucherokular, ändert die
Betriebsart und muß das Objekt erneut im Sucherbildfeld
anordnen.
Es sind darüber hinaus eine AF-Kamera (AF = Autofokus)
mit eingebautem Blitz, die ein Hilfslicht-Abstrahlele
ment hat, das ein Kontrastmuster abstrahlt, wenn die
Objekthelligkeit unterhalb eines vorbestimmten Wertes
ist, und eine Kamera mit einer Selbstauslöser-Aufnahme
funktion bekannt. Bei den bekannten Kameras ist das
Hilfslicht-Abstrahlelement in dem Haupt-Blitzlichtab
strahlelement oder in dem Kameragehäuse vorgesehen und
ein Selbstauslöser-Anzeiger zum Anzeigen des Selbstaus
löserbetriebs ist in dem Kameragehäuse vorgesehen. Die
Anordnung des Selbstauslöser-Anzeigers in dem Kamerage
häuse ist jedoch nicht überall möglich, insbesondere,
wenn das Kameragehäuse in einer Gehäusetasche unterge
bracht ist. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit,
daß das Objektiv dem Selbstauslöser-Anzeiger im Weg
steht, so daß es für einen Fotografen in Abhängigkeit
von der Position eines aufzunehmenden Objektes schwierig
sein kann, die Anzeige zu beobachten, und zwar selbst in
einem Aufnahmebereich, in dem ein Bild des Objektes
aufgenommen werden kann.
Bei einer Kamera mit eingebautem Blitz kann das Lichtab
strahlelement an jedem Ort innerhalb eines Bereiches
beobachtet werden, der mit Blitzlicht ausgeleuchtet
werden kann. Demgemäß ist es theoretisch möglich, den
Selbstauslöser-Anzeiger in dem Blitzlicht-Abstrahlele
ment vorzusehen.
Bei dieser Möglichkeit kann die Selbstauslöser-Anzeige
jedoch vom Objekt aus nicht beobachtet werden, wenn das Licht
abstrahlelement in der zurückgezogenen Position ist.
Um es daher zu ermöglichen, die Selbstauslöser-Anzeige
zu beobachten, muß das Blitzlichtabstrahlelement im
Selbstauslösermodus in die Betriebsposition gebracht
werden, selbst wenn kein Blitzlicht erforderlich ist.
Dies ist jedoch nicht praktikabel, insbesondere bei
einer Kamera, bei der das Lichtabstrahlelement manuell
von einem Verriegelungselement gelöst wird, um es in die
Betriebsposition zu bringen, da eine Anzeige der Selbst
auslöser-Anzeige nicht beobachtet werden kann, wenn ein
Fotograf das Lichtabstrahlelement nicht löst, so daß der
Zeitpunkt des Auslösens nicht erfahren werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Blitzsteuereinrichtung für eine Kamera mit eingebautem, in
eine Betriebsposition ausfahrbarem Blitzgerät und mit
mindestens zwei Blitz-Betriebsarten, nämlich einem
automatischen Lichtabgabemodus, in dem ein Blitzlicht nur
abgegeben werden kann, wenn die von einer Steuereinheit in
Abhängigkeit von Objekthelligkeitsdaten ermittelte
Verschlußgeschwindigkeit einen bestimmten Grenzwert
unterschreitet und einen Zwangs-Lichtabgabemodus, in dem
mit einer Blitzsynchronisationsverschlußgeschwindigkeit
ein Blitzlicht abgegeben werden kann bereitzustellen, die
ein benutzerfreundliches Aktivieren des Zwangs-
Lichtabgabemodus im Bedarfsfall ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine
Blitzsteuereinrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1.
Demzufolge kann ohne ein Betätigen eines
Betriebsartwahlschalters von dem automatischen
Lichtabgabemodus in den Zwangs-Lichtabgabemodus
umgeschaltet werden.
Günstige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Wenn bei einer Ausgestaltung dieser Anordnung das Lichtabstrahlelement beim
Abstrahlen des Blitzlichtes aus irgendeinem Grund nicht
in die Betriebsposition bewegt wird, wird der eingebaute
Blitz gehemmt, Blitzlicht zu emittieren, und demgemäß
macht ein Fotograf weder schlechte Bilder aufgrund einer
nicht normalen Blitzlichtabstrahlung, noch versäumt er
eine Aufnahmechance aufgrund einer Betriebsunfähigkeit
des Verschlusses (z. B. Hemmung des Auslösers).
Vorzugsweise ist eine Belichtungssteuereinrichtung vorge
sehen, um die Verschlußgeschwindigkeit identisch zu der
Blitzsynchronisationsgeschwindigkeit einzustellen, wenn
die Abstrahl-Steuereinrichtung den eingebauten Blitz
veranlaßt, das Blitzlicht gemäß dem Belichtungsfaktor
abzustrahlen. Wenn das Lichtabstrahlelement in dem
Blitzlicht-Abstrahlmodus nicht in der Betriebsposition
ist, wird der eingebaute Blitz durch die Abstrahl-Steu
ereinrichtung gehemmt, das Blitzlicht zu emittieren, so
daß die Belichtungs-Steuereinrichtung einen optimalen
Belichtungsfaktor (optimale Verschlußgeschwindigkeit)
auf den Fall einstellt, wenn kein Blitzlicht emittiert
wird. Somit kann ein Bild mit einem optimalen Belich
tungswert aufgenommen werden, selbst wenn das Lichtab
strahlelement aus irgendeinem Grund nicht in die Be
triebsposition gebracht ist.
Bei einer Kamera, an der ein abnehmbarer externer Blitz
angebracht werden kann, veranlaßt die Abstrahl-Steuer
einrichtung sowohl den eingebauten Blitz als auch den
externen Blitz, Blitzlicht zu emittieren, wenn der ex
terne Blitz an dem Kameragehäuse angebracht ist. Die
Abstrahl-Steuereinrichtung hemmt den eingebauten Blitz,
Blitzlicht zu emittieren, wenn das Lichtabstrahlelement
nicht in die Betriebsposition gebracht ist, so daß
Blitzlicht nur von dem externen, an die Kamera ange
brachten Blitz abgestrahlt wird.
Somit kann ein Bild mit optimalem Belichtungswert aufge
nommen werden, selbst wenn das Lichtabstrahlelement des
eingebauten Blitzes aus irgendeinem Grund nicht in die
Betriebsposition bewegt ist. Demzufolge erhält ein Foto
graf niemals schlechte Bilder aufgrund einer nicht nor
malen Blitzlichtabstrahlung, noch verfehlt er die Mög
lichkeit einer Aufnahme aufgrund einer Betriebshemmung
des Verschlusses.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein Blitzsteuergerät für eine Kamera mit eingebau
tem Blitz geschaffen, die ein Lichtabstrahlelement des
eingebauten Blitzes hat, das in einem Kameragehäuse
durch einen Trägermechanismus getragen ist, um zwischen
einer zurückgezogenen Position und einer Betriebsposi
tion bewegt zu werden, und einen Antriebsmechanismus
hat, um das Lichtabstrahlelement zwischen der zurückge
zogenen und der Betriebsposition zu bewegen, wobei die
Verbesserung ein Blitzsteuergerät enthält, das eine
erste Schalteinrichtung, eine zweite Schalteinrichtung,
eine Lichtmeßeinrichtung zum Berechnen eines Beilich
tungsfaktors, wenn die erste Schalteinrichtung einge
schaltet ist, und eine Abstrahl-Steuereinrichtung hat,
zum Bewegen des Lichtabstrahlelementes in die Betriebs
position, wenn der Belichtungsfaktor unterhalb eines
vorbestimmten Wertes ist, so daß der eingebaute Blitz
Blitzlicht abstrahlt, wenn die zweite Schalteinrichtung
eingeschaltet ist.
Bei dieser Anordnung wird der Modus der Automatik-Licht
abstrahlmodus oder der Zwangs-Lichtabstrahlmodus, wenn
das Lichtabstrahlelement in der zurückgezogenen Position
bzw. in der Betriebsposition ist. Demgemäß ist ein Be
triebsschalter zum Schalten des Lichtabstrahlmodus nicht
notwendig.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein Blitzsteuergerät für eine Kamera mit eingebau
tem Blitz geschaffen, der ein Lichtabstrahlelement hat,
das in einem Kameragehäuse durch einen Trägermechanismus
getragen wird, um zwischen einer zurückgezogenen und
einer Betriebsposition hin- und herbewegt zu werden, und
einen Antriebsmechanismus zum Bewegen des Lichtabstrahl
elementes zwischen der zurückgezogenen Position und der
Betriebsposition hat, wobei die Verbesserung ein Blitz
steuergerät enthält, .das ein Hilfs-Lichtabstrahlelement,
das auf dem Lichtabstrahlelement vorgesehen ist, um ein
Kontrastmuster abzustrahlen, eine Selbstauslöser-Aufnah
meeinrichtung und eine Selbstauslöser-Anzeigesteuerein
richtung zum Ansteuern des Antriebsmechanismus hat, um
das Lichtabstrahlelement in eine Position zu bewegen, in
der das Lichtabstrahlelement für ein aufzunehmendes
Objekt durch Blinken des Hilfs-Lichtabstrahlelementes
sichtbar ist.
Da bei dieser Konstruktion das Lichtabstrahlelement im
Selbstauslöser-Aufnahmemodus in eine vorbestimmte Posi
tion bewegt wird, und da das Hilfs-Lichtabstrahlelement
blinkt, um den Selbstauslösermodus anzuzeigen, kann das
Selbstauslöser-Anzeigeelement von einem Objekt beobach
tet werden, das irgendwo innerhalb des möglichen Blitz
licht-Beleuchtungsbereiches angeordnet ist.
Wenn das Selbstauslöser-Anzeigelement und das Hilfs-
Lichtanzeigeelement aus einem einzelnen Element beste
hen, kann die Anzahl der Komponenten reduziert werden.
Wenn demgegenüber das Selbstauslöser-Anzeigeelement ge
trennt von dem Hilfs-Lichtabstrahlelement ist, werden
eine effektivere Selbstauslöse-Anzeige und eine effekti
vere Hilfs-Lichtabstrahlung möglich.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein Blitzsteuergerät für eine Kamera mit eingebau
tem Blitz geschaffen, die ein Lichtabstrahlelement des
eingebauten Blitzes hat, das in einem Kameragehäuse
durch einen zwischen einer zurückgezogenen Position und
einer Betriebsposition hin- und herbewegbaren Trägerme
chanismus gelagert ist, und einen Antriebsmechanismus
zum Bewegen des Lichtabstrahlelementes zwischen der
zurückgezogenen Position und der Betriebsposition hat,
wobei die Verbesserung ein Blitzsteuergerät enthält, das
ein Selbstauslöser-Anzeigeelement hat, das auf dem
Lichtabstrahlelement vorgesehen ist, um von einem aufzu
nehmenden Objekt aus sichtbar zu sein, wenn das Lichtab
strahlelemment in der zurückgezogenen Position ist, eine
Selbstauslöser-Aufnahmeinrichtung und eine Selbstaus
löseranzeige-Steuereinrichtung zum Anzeigen des Selbst
auslöser-Anzeigelementes beim Selbstauslöserfotografie
ren hat, um das Selbstauslöserfotografieren anzuzeigen.
Bei dieser Anordnung kann die Selbstauslöseranzeige
vorgenommen werden, indem das Selbstauslöser-Anzeigeele
ment angetrieben wird, während das Lichtabstrahlelement
in der zurückgezogenen Position belassen wird.
Die Erfindung wird nachstehend detailliert an Hand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Blitz
lichtabstrahlelementes und dessen Umgebung in
einer automatisch fokussierenden einäugigen
Reflexkamera mit eingebautem Blitz, auf die
die vorliegende Erfindung angewendet ist;
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Kamera gemäß Fig.
1, auf die ein externer Blitz aufgesetzt ist,
gezeigt in einer Betriebsposition, in der ein
Lichtabstrahlelement eines eingebauten Blit
zes gegenüber dem Kameragehäuse vorsteht;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, das schematisch eine
Schaltungsanordnung einer einäugigen Reflex
kamera gemäß Fig. 1 zeigt;
Fig. 4A, 4B, 4C und 5 sind Flußdiagramme des Betriebs
der Kamera gemäß Fig. 1;
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht eines Blitz
lichtabstrahlelementes, und dessen Umgebung
gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung;
Fig. 7A und 7B sind Schnittansichten eines Blitz
lichtabstrahlelementes gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung, das in einer
zurückgezogenen Position bzw. einer Betriebs
position gezeigt ist;
Fig. 8 ist eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht gemäß
der Weiterbildung der Erfin
dung nach Fig. 6 und Fig. 7.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Blitz vom angetriebenen,
zurückziehbaren Typ, auf den die vorliegende Erfindung
angewendet ist. Fig. 2 zeigt eine einäugige Reflexkame
ra, die ein Blitzsteuergerät gemäß der Erfindung ent
hält. In Fig. 2 ist das Lichtabstrahlelement des Blitzes
in einer Betriebsposition (Lichtabstrahlposition), in
der es gegenüber einem Kameragehäuse 10 vorsteht. Ein
abnehmbarer externer Blitz 25, der nachstehend beschrie
ben werden wird, ist in Fig. 2 an dem Kameragehäuse
angebracht.
In den Fig. 1 und 2 ist das Kameragehäuse 10 in seinem
oberen Abschnitt (pentagonales Prisma 11) mit einem
Lichtabstrahlelement 12 versehen, welches von einem
Trägermechanismus getragen ist, um zwischen einer zu
rückgezogenen Position, die durch eine imaginäre Linie
gezeigt ist, in der das Lichtabstrahlelement 12 in einem
Eingangsabschnitt 10a des Kameragehäuses 10 zurückgezo
gen ist, und einer Betriebsposition (Lichtabstrahlposi
tion) bewegbar zu sein, die durch eine durchgezogene
Linie gezeigt ist und in der das Lichtabstrahlelement 12
gegenüber dem Eingangsabschnitt 10a vorsteht. Es ist
anzumerken, daß nur einer der Hebel 13 in Fig. 1 gezeigt
ist, die den Trägermechanismus bilden.
Jeder der Hebel 13 ist an seinem einen Ende an der
hinteren Seite des Lichtabstrahlelementes 12 über eine
Welle 13a und an seinem gegenüberliegenden Ende an der
Seitenwand des in dem Kameragehäuse 10 vorgesehenen
Eingangsabschnitts 10a über eine Welle 13b angelenkt.
Einer der Hebel 13 hat ein Sektorzahnrad 14 mit einem
Mittelpunkt, der auf die Mittelachse der Welle 13b zen
triert ist. Das Sektorzahnrad 14 ist über einen Getrie
bezug 15 in Eingriff mit einem Ritzel eines Blitzmotors,
der eine Antriebseinrichtung bildet. Demzufolge wird die
Drehung des Blitzmotors 16 auf die Hebel 13 über die
Zahnräder 17, 15 und 14 übertragen, so daß das Blitz
lichtabstrahlelement 12 über die Hebel 13 gemäß der
Drehrichtung des Motors 16 in die zurückgezogene bzw.
die Betriebsposition bewegt wird.
Zwischen den Hebeln 13 und dem Kameragehäuse 10 sind
zwei Grenzschalter 18 und 19 vorgesehen, um die zurück
gezogene bzw. die Betriebsposition des Lichtabstrahlele
mentes 12 zu erfassen. Die Schalter 18 und 19 werden
eingeschaltet, wenn das Lichtabstrahlelement in die
zurückgezogene bzw. die Betriebsposition kommt.
Der Betrieb des Blitzmotors 16 wird von der Kamerasteu
erschaltung 20 gesteuert, so daß der Blitzmotor 16 gemäß
der Erfassung der Sensoren (Schalter) 18 und 19 angehal
ten wird. Die Detektoren zum Erfassen der zurückgezoge
nen Position und der Betriebsposition des Lichtabstrahl
elementes sind nicht auf die Grenzschalter 18 und 19
beschränkt, wie in den Figuren erläutert, sondern können
z. B. aus einer Kombination einer Bürste und einer ko
dierten Platte mit kodierten Kontakten aufgebaut sein,
die selektiv in gleitenden Kontakt mit der Bürste kom
men.
Das Sektorzahnrad 14 hat einen Stift 14a, der sich
parallel zu der Achse der Welle 13b erstreckt. Der Stift
14a ist in eine bogenförmige Vertiefung 10b eingepaßt,
deren Mittelpunkt koaxial zur Welle 13b ist und die in
dem Kameragehäuse 10 ausgebildet ist. Der Stift 14a und
die bogenförmige Vertiefung 10b begrenzen die Winkelbe
wegung des Sektorzahnrades 14. Die winkelmäßigen Endpo
sitionen des Hebels 13 sind nämlich durch die Anlage des
Stiftes 14a gegen die gegenüberliegenden Seiten der
bogenförmigen Vertiefung 10b definiert. Die winkelmäßi
gen Endpositionen entsprechen der Betriebsposition und
der zurückgezogenen Position des Lichtabstrahlelementes
12.
In der dargestellten Ausführungsform ist eine Überlast-
Erfassungsschaltung 21 des Blitzmotors 16 vorgesehen, um
eine überlast zu detektieren, die z. B. erzeugt wird,
wenn die Bewegung des Lichtabstrahlelementes 12 durch
eine externe Kraft oder dergl. unterbrochen wird, wo
durch der Motor 16 angehalten wird. Die überlast-Erfas
sungsschaltung ist in der dargestellten Ausführungsform
in der Kamerasteuerschaltung 20 enthalten. Alternativer
weise ist es möglich, den Blitzmotor 16 anzuhalten, wenn
die Überlast-Erfassungseinrichtung erfaßt, daß über die
Betriebsposition oder die zurückgezogenen Position des
Lichtabstrahlelementes 12 hinaus keine weitere Drehung
der Hebel 13 aufgrund des Anstoßens des Stiftes 14a an
den Endseiten der bogenförmigen Vertiefung 10b auftritt.
Die folgende Diskussion richtet sich auf eine Schal
tungsanordnung des Blitzsteuergerätes gemäß der Erfin
dung, und zwar unter Bezugnahme auf Fig. 3.
Die Kamerasteuerschaltung 20, die im allgemeinen den
gesamten Betrieb der Kamera steuert, besteht üblicher
weise aus einem Mikrocomputer. Die Kamerasteuerschaltung
20 ist mit einer Lichtmeßschaltung 22 verbunden, die den
Ausgang eines Lichtmeßsensors 21 verstärkt und logarith
misch komprimiert, der Objektlicht empfängt, um den
Ausgang in vorbestimmte Lichtmeßsignale zu verarbeiten.
Die Kamerasteuerschaltung 20 berechnet die Belichtungs
faktoren (z. B. Objekthelligkeit, Belichtungszeit Tv,
Blendenwert, Kameraverwackelungs-Grenzverschlußgeschwin
digkeit etc.) gemäß einem vorbestimmten Algorithmus auf
der Basis von Daten, wie Filmempfindlichkeitsdaten und
den Lichtmeßsignalen, die von der Lichtmeßschaltung 22
ausgegeben werden.
Die Kamerasteuerschaltung 20 liest von einem Objektiv-
ROM 23 (oder CPU) abgegebene Objektivdaten, das in einem
Objektiv vorgesehen ist, das an dem Kameragehäuse ange
bracht ist, und zwar gemäß einer seriellen Kommunika
tion. Auf der Basis der gelesenen Objektivdaten können
die Art des an dem Kameragehäuse angebrachten Objektivs,
die Brennweite des Objektivs, deren minimaler Blenden
wert und deren Öffnungswert (Lichtstärke) etc. erhalten
werden. Es ist anzumerken, daß die Kamerasteuerschaltung
20 als Objektivdaten-Eingabeeinrichtung dient. Die se
rielle Kommunikation wird über die elektrische Verbin
dung einer Vielzahl von Kontakten durchgeführt, die auf
einem Träger 24 vorgesehen sind.
Mit der Kamerasteuerschaltung 20 sind Kontakte eines
Zubehörschuhs verbunden, an dem ein externer Blitz 25
abnehmbar angebracht werden kann. Für den Fall eines
externen Blitzes 25 mit einer Kommunikationsfunktion
werden Blitzdaten von dem externen Blitz 25 über den
Zubehörschuh 26 in die Kamerasteuerschaltung 20 eingege
ben. Die Blitzdaten enthalten z. B. Daten, die bestimmen,
ob der externe Blitz zu dem Kameragehäuse 10 paßt, d. h.,
ob der externe Blitz die Bewegung des Lichtabstrahlele
mentes 10 nach oben behindert, ob das Laden des Blitzes
beendet ist und die Leitzahl. Von der Kamerasteuerschal
tung 20 werden andererseits Lichtabstrahl-Erlaubnissi
gnale, Triggersignale und Beendigungssignale in den
externen Blitz 25 eingegeben.
Eine Lichtmeßeinheit 27 enthält einen Lichtmeßsensor,
der eine durch das Objektiv gebildete Abbildung eines
Objektes in ein elektrisches Signal wandelt und das
Lichtmeßsignal ausgibt, das zur Erfassung der Objektent
fernung (Grad der Unschärfe) notwendig ist. Die Kamera
steuerschaltung 20 berechnet den Grad der Unschärfe
gemäß dem Lichtmeßsignal und der Objektivdaten, um den
AF-Prozeß (automatische Fokussierung) zum Antreiben
einer fokussierbaren Linse des Objektivs in die scharf
gestellte Position über einen AF-Mechanismus durchzufüh
ren.
Eine LcD-Anzeige 29 ist an der äußeren Seite des Kamera
gehäuses 10 innerhalb eines Sucherfeldes vorgesehen und
wird durch die Kamerasteuerschaltung über eine Anzeige
schaltung 28 gesteuert. In der dargestellten Ausfüh
rungsform zeigt die LCD-Anzeige 29 wenigstens das Zulas
sen bzw. das Hemmen der Lichtabstrahlung des Blitzes an.
Es ist natürlich möglich, weitere Information über die
Aufnahmefunktion der Kamera anzuzeigen, wie Belichtungs
programmodi, Verschlußgeschwindigkeit, Blendenwert, "un
scharf" oder "scharf", etc.
Mit der Kamerasteuerschaltung 20 sind verschiedene
Schalter verbunden, einschließlich eines Lichtmeßschal
ters (erster Schalter) SWS, eines Auslöse-Schalters
(zweiter Schalter) SWR, eines Selbstauslöserschalters
SW1, eines Lichtabstrahl-Auswahlschalters SW2, eines
Freigabeschalters SW3 für ein ungeeignetes Objektiv und
eines Aufwärtsbewegungs-Erfassungsschalters SW4 etc.
Der Lichtmeßschalter SWS und der Auslöseschalter SWR
sind dem Auslöser 31 derart zugeordnet, daß der Licht
meßschalter SWS eingeschaltet wird, wenn der Auslöser um
eine halbe Stufe niedergedrückt wird, und daß der Aus
löseschalter SWR eingeschaltet wird, wenn der Auslöser
eine ganze Stufe niedergedrückt wird. Wenn der Lichtmeß
schalter SWS eingeschaltet wird, beginnen die Lichtmeß
schaltung 22 und die Objektentfernungs-Erfassungssein
heit 27 etc. zu arbeiten. Wenn der Auslöseschalter SWR
eingeschaltet wird, wechselt der Betrieb zum Auslösebe
trieb.
Der Selbstauslöseschalter SW1 ist ein Schalter zum Be
treiben des Selbstauslösers, wobei, wenn der Selbstaus
löserschalter SW1 eingeschaltet wird, der Modus ein
Selbstauslöser-Modus wird, in dem, wenn der Auslöse
schalter SWR eingeschaltet wird, der Selbstauslöserbe
trieb beginnt und der Auslösebetrieb eine vorbestimmte
Zeitspanne danach beginnt.
Der Lichtabstrahl-Auswahlschalter SW2 ist ein Schalter
zum Verändern des Lichtabstrahlmodus des Blitzes. Wenn
der Lichtabstrahl-Auswahlschalter SW2 nicht eingeschal
tet ist, wird die Beurteilung, ob das Blitzlicht gemäß
der Helligkeitsdaten des Objektes, erfaßt durch die
Lichtmeßschaltung 22, und der von dem ROM 23 gelesenen
Objektivdaten abgestrahlt werden sollte, in einem auto
matischen Lichtabstrahlmodus bewirkt. Wenn der Lichtab
strahl-Auswahlschalter SW2 im Gegensatz hierzu einge
schaltet ist, wird die Blitzlichtabstrahlung zwangsweise
in einem Zwangs-Lichtabstrahlmodus gesteuert. Im Zwangs-
Lichtabstrahlmodus, wenn die berechnete Verschlußge
schwindigkeit höher ist als die Blitzsynchrongeschwin
digkeit, dann stellt die Kamerasteuerschaltung 20 die
Verschlußgeschwindigkeit beim Auslösen auf die Blitzsyn
chrongeschwindigkeit ein.
Der Freigabeschalter SW3 für ein ungeeignetes Objektiv
ist ein Schalter zum Auswählen, ob die aus dem Objektiv-
ROM 23 gelesenen Objektivdaten verwendet werden sollten
oder nicht, um die Blitzlichtabstrahlung zu beurteilen.
Der Freigabeschalter SW3 für das ungeeignete Objektiv
wird z. B. betätigt, wenn das Blitzlicht zwangsweise
abgestrahlt werden soll, obwohl der Betrachtungswinkel
des angebrachten Objektivs größer ist als der Blitzbe
leuchtungswinkel.
Der Aufwärtsbewegungs-Erfassungsschalter SW4 wird einge
schaltet, wenn das Lichtabstrahlelement 12 des Blitzes,
gezeigt in Fig. 1, vollständig nach oben in die Lichtab
strahlposition bewegt ist. Vorzugsweise können der Auf
wärtsbewegung-Erfassungsschalter SW4 und der Grenzschal
ter 19 durch einen einzelnen Schalter gebildet sein.
Eine Blitzschaltung 35, die den Blitz (Lichtabstrahl
röhre 36) veranlaßt, das Blitzlicht zu emittieren, ein
Hilfs-Lichtabstrahl-LED 37 benachbart zu der Lichtab
strahlröhre 36 und der Zubehörschuh 26 sind mit der
Kamerasteuerschaltung 20 verbunden. Die Kamerasteuer
schaltung 20 gibt das Lichtabstrahl-Erlaubnissignal, das
Triggersignal und das Beendigungssignal an die Blitz
schaltung 35 bzw. den Zubehörschuh 26 aus. Die Kamera
steuerschaltung 20 dient als eine Blitzsteuereinrich
tung.
Das Lichtabstrahl-Erlaubnissignal läßt zu, daß Licht
emittiert wird, wenn die notwendigen Bedingungen zum
Abstrahlen des Blitzlichtes erfüllt sind, so daß der
eingebaute und der externe Blitz mit den vorbereitenden
Betriebsschritten für die Lichtabstrahlung beginnen, wie
das Blitzaufladen, wenn sie das Lichtabstrahl-Erlaubnis
signal empfangen.
Das Triggersignal ist ein Signal zum Abstrahlen des
Blitzlichtes. Das Beendigungssignal ist ein Signal zum
Beenden der Lichtabstrahlung, wenn die Menge des Lichtes
vom Blitz einen optimalen Wert erreicht hat. Das Hilfs-
Lichtabstrahl-LED 37 strahlt ein Kontrastmuster auf das
Objekt ab, um die Messung der Objektentfernung durch die
Objektentfernungs-Meßeinheit 27 zu unterstützen, wenn
die Objekthelligkeit oder der Kontrast gering sind.
An die Kamerasteuerschaltung 20 sind ein Auslösemagnet
39, der die mechanische Spannung eines Spiegels und
einer Verschlußblende (führende Blende und nachfolgende
Blende) freigibt, wenn der Auslöseschalter SWR einge
schaltet wird, und Magnete 40 und 41 für die führende
und die nachfolgende Blende angeschlossen, die an der
führenden und der nachfolgenden Blende an Stelle des
mechanischen Eingriffes angreifen und sequentiell den
Eingriff freigeben, um dadurch die führende und die
nachfolgende Blende zu bewegen, um so eine gewünschte
Verschlußgeschwindigkeit zu erhalten.
Der X-Kontaktschalter SWX ist ein Schalter zum Abstrah
len des Blitzlichtes von einem externen Blitz, der weni
ger Funktionen hat (keine Kommunikationsfunktion), und
wird eingeschaltet, nachdem die Bewegung der führenden
Blende endet, um Blitzlicht aus dem externen Blitz,
angesteuert über den Zubehörschuh 26, abzustrahlen.
Das Blitzsteuergerät einer Kamera der Erfindung gemäß
dem beschriebenen Aufbau arbeitet wie folgt (Fig. 4 und
5).
Zunächst wird der generelle Betrieb des Gerätes kurz
erläutert.
Bei dem Blitzsteuergerät der Erfindung, wenn die zwei
Erfordernisse erfüllt sind, d. h., daß zum ersten die
berechnete Verschlußgeschwindigkeit unterhalb eines vor
bestimmten Wertes (z. B. der Kameraverwackelungs-Grenz
verschlußgeschwindigkeit) ist, was zu der Notwendigkeit
von Hilfslicht durch den Blitz führt, und daß zum zwei
ten das an die Kamera angebrachte Objektiv mit dem
eingebauten Blitz zusammenpaßt, wird das Lichtabstrahl
element 12 nach oben in die Betriebsposition bewegt, um
das Licht abzustrahlen, und wird dann, bei Beendigung
der Lichtabstrahlung nach unten, in die zurückgezogene
Position bewegt.
Im Falle der Zwangs-Lichtabstrahlung, wenn die berech
nete Verschlußgeschwindigkeit höher (kürzer) ist als die
Blitzsynchronisationsgeschwindigkeit, wird die Ver
schlußgeschwindigkeit auf die Blitzsynchronisationsge
schwindigkeit eingestellt.
Beim Auslösen des eingebauten Blitzes, wenn das Lichtab
strahlelement 13 sich nicht in die Betriebsposition
beendet, wird die Emission von Licht des eingebauten
Blitzes unterbunden, so daß die Belichtung bei einer
optimalen Verschlußgeschwindigkeit bzw. Blendenwert be
wirkt wird, entsprechend zu dem optimalen Belichtungs
wert, und zwar mit der Abstrahlung von Licht durch den
externen Blitz 25, wenn dieser an dem Kameragehäuse
angebracht ist, oder ohne Abstrahlung von Licht, wenn
ein solcher nicht an dem Kameragehäuse angebracht ist.
In der erläuterten Ausführungsform gibt es vier Lichtab
strahlmodi; ein erster Modus, in dem sowohl der einge
baute als auch der externe Blitz Licht abstrahlen, ein
zweiter Modus, in dem nur der externe Blitz Licht ab
strahlt, ein dritter Modus, in dem nur der eingebaute
Blitz Licht abstrahlt, und ein vierter Modus, in dem
Licht weder von dem eingebauten noch von dem externen
Blitz abgestrahlt wird.
Allgemein gesagt, da das Blitzlicht erforderlich ist,
wenn die Verschlußgeschwindigkeit unterhalb einer Kame
raverwacklungs-Grenzverschlußgeschwindigkeit Tv liegt,
wird die Frage, ob der Blitz verwendet werden sollte,
vorzugsweise gemäß der berechneten Verschlußgeschwindig
keit und der Kameraverwackelungs-Grenzgeschwindigkeit Tv
auf der Basis der Brennweite des Objektivs beurteilt.
Eine detailliertere Erläuterung des Betriebs des Steuer
gerätes der Erfindung wird nachstehend unter Bezug auf
die Flußdiagraue der Fig. 4 (4A, 4B und 4C) und 5
gegeben. Es ist anzumerken, daß der Betrieb gemäß einem
Prograu ausgeführt wird, das in einem Speicher des
Mikrocomputers der Kamerasteuerschaltung 20 gespeichert
ist.
In der Ausführungsform gemäß den Fig. 4A bis 4C ist der automati
sche Lichtabstrahlmodus der Ausgangsmodus. Das Lichtab
strahlelement 12 wird normalerweise in der zurückgezoge
nen Position gehalten. Wenn der Lichtmeßschalter SWS
eingeschaltet wird, wird der Belichtungsfaktor in Ent
sprechung zu einem vorbestimmten Algorithmus berechnet,
und zwar auf der Basis der normalen Objekthelligkeitsda
ten Bv, der Filmempfindlichkeit, etc. Wenn die berech
nete Verschlußgeschwindigkeit Tv unterhalb eines vorbe
stimmten Wertes liegt, wird dem Blitz gestattet, Blitz
licht abzustrahlen. Wenn die berechnete Verschlußge
schwindigkeit Tv demgegenüber oberhalb eines vorbestimm
ten Wertes ist, wird der Blitz gehemmt, Blitzlicht abzu
strahlen.
Nachdem der Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet ist, wenn
die berechnete Verschlußgeschwindigkeit Tv unterhalb
eines vorbestimmten Wertes liegt und wenn die notwendi
gen Bedingungen zum Abstrahlen von Blitzlicht erfüllt
sind, wird das Lichtabstrahlelement in die Betriebsposi
tion bewegt, so daß Blitzlicht emittiert wird, wenn der
Auslöseschalter SWR eingeschaltet wird.
In der Betriebsposition des Lichtabstrahlelementes 12,
wenn der Lichtmeßschalter SWS zuerst aus- und dann er
neut eingeschaltet wird, wird der Zwangs-Lichtabstrahl
modus eingestellt, so daß Blitzlicht abgestrahlt wird,
unabhängig von der berechneten Verschlußgeschwindigkeit,
d. h. selbst bei einer hohen Verschlußgeschwindigkeit
(bzw. kurzen Verschlußgeschwindigkeit). Im Zwangs-Licht
abstrahlmodus, wenn die Verschlußgeschwindigkeit beim
Auslösen größer ist als die Blitzsynchronisationsge
schwindigkeit, wird die Verschlußgeschwindigkeit auf
diese eingestellt, so daß die Belichtung mit dem Blitz
licht bei einem optimalen Belichtungswert bewirkt werden
kann.
Wenn der Lichtmeßschalter SWS in der Betriebsposition
des Lichtabstrahlelementes ein- und ausgeschaltet wird,
wird der Zwangs-Lichtabstrahlmodus eingestellt. Wenn das
Lichtabstrahlelement 12 manuell in die Betriebsposition
bewegt wird, wird der Modus der Zwangs-Lichtabstrahlmo
dus.
Wenn das Programm bei der Bedingung startet, daß ein
Bild aufgenommen werden kann, z. B. durch Betätigen eines
Hauptschalters, gibt die Kamerasteuerschaltung 20 die
jeweiligen Schalterdaten (EIN? oder AUS?) der Schalter
SWS, SWR und SW1 im Schritt S1 ein und wartet, bis der
Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet wird (Schritte S1 und
S3).
Wenn der Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet wird, werden
die Schalterdaten des Lichtabstrahl-Auswahlschalters SW2
dem Mikrocomputer eingegeben (S5 und S7). Wenn der
Lichtabstrahl-Auswahlschalter SW2 eingeschaltet ist,
wird der Blitzlichtabstrahlmodus in den Zwangs-Lichtab
strahlmodus verändert (Schritt S9), und wenn der Licht
abstrahl-Auswahlschalter SW2 ausgeschaltet ist, verbleibt der
Blitzlicht-Abstrahlmodus in dem automatischen Lichtab
strahlmodus. Wenn der Zwangs-Lichtab
strahlmodus vorliegt, wird die Verschlußgeschwindigkeit
beim Auslösen auf die Blitzsynchronisationsgeschwindig
keit eingestellt, bei der die Verschlußgeschwindigkeit
synchron zu der Lichtabstrahlung des Blitzes ist, so daß
der Blitz das Licht beim Auslösen abstrahlt. Wenn, ande
rerseits der automatische Lichtabstrahlmodus vorliegt,
wird Blitzlicht nur abgestrahlt, wenn festgestellt wird,
daß Blitzlicht notwendig ist, und zwar gemäß der zuvor
erwähnten Steuerung.
Hiernach liest die Kamerasteuerschaltung 20 die in dem
Objektiv-ROM 23 gespeicherten Objektivdaten und die
Signalübertragung wird zwischen dem Kameragehäuse und
dem externen Blitz 25 über den Zubehörschuh 26 bewirkt
(S11 und S13). Die in dem Objektiv-ROM 23 gespeicherten
Daten enthalten die Art des Objektivs und die Brennweite
etc. Die Datenausgabe von dem externen Blitz enthält
dessen Charakteristika, z. B., ob der externe Blitz 25,
wenn er an dem Kameragehäuse 10 angebracht ist, die
Auswärtsbewegung des Lichtabstrahlelementes 12 in die
Betriebsposition stört oder nicht, die Leitzahl etc. Es
ist anzumerken, daß, wenn ein externer Blitz ohne Kommu
nikationsfunktion an dem Kameragehäuse angebracht wird,
diese Anbringung des externen Blitzes gemäß dem Signal
pegel der elektrischen Kontakte des Zubehörschuhs erfaßt
wird.
Die Kamerasteuerschaltung 20 berechnet die Belichtungs
faktoren, wie eine Verschlußgeschwindigkeit, gemäß dem
Lichtmeßsignalausgang von der Lichtmeßschaltung 22 und
der Filmempfindlichkeitsdaten, etc., in den Schritten
S15 und S17.
Hiernach veranlaßt die Kamerasteuerschaltung 20, daß die
LCD-Anzeige 29 die verschiedenen, in der Kamera einge
stellten Werte über die Anzeigeschaltung 28 anzeigt
(Schritt S19). Die angezeigte Information enthält den
Blitzlicht-Abstrahlmodus, ob das angebrachte Objektiv
korrekt oder falsch ist, und ob der externe Blitz rich
tig oder falsch ist, etc.
Hiernach wird in Schritt S23 abgefragt, ob der Selbst
auslöserschalter SW1 eingeschaltet ist oder nicht, d. h.,
ob der Modus der Selbstauslösermodus ist oder nicht.
Wenn der Modus nicht der Selbstauslösermodus ist (d. h.,
der Modus ist der normale Aufnahmemodus), springt die
Steuerung zu Schritt S33, und wenn der Modus der Selbst
auslösermodus ist, wird im Schritt S24 abgefragt, ob der
Betrieb der selbstauslöserbetrieb ist. Wenn der Betrieb
nicht der Selbstauslöserbetrieb ist, wird abgefragt, ob
der Auslöseschalter SWR eingeschaltet ist oder nicht
(Schritt S25). Wenn dieser eingeschaltet ist, startet
der Selbstauslöserzähler, d. h. der Selbstauslöserbetrieb
beginnt (Schritt S26). Der Betrieb im Selbstauslösermo
dus wird durch Blinken des externen LEDs 32 angezeigt
(Fig. 3) und ein Dekrementieren des Selbstauslöserzäh
lers wird durchgeführt (Schritte S28 und S29).
Hiernach wird im Schritt S31 abgefragt, ob der Selbst
auslöserzähler 0 ist. Wenn NEIN, geht die Steuerung
zum Schritt S20. Wenn der Zähler 0 ist, fährt
die Steuerung fort mit Schritt S33. Im Schritt S24
springt die Steuerung zum Schritt S28, um den Selbstaus
löserbetrieb fortzusetzen, wenn der Selbstauslöserbe
trieb bereits begonnen hat. Sogar im Selbstauslösermo
dus, wenn der Auslöseschalter SWR nicht eingeschaltet
ist, geht die Steuerung von Schritt S25 zu
Schritt S20.
Wenn im Gegensatz hierzu der Modus nicht der Selbstaus
lösermodus ist, d. h., wenn der Modus der normale Aufnah
memodus ist, fährt die Steuerung von Schritt S23 zum
Schritt S33 fort.
Im Schritt S33 wird abgefragt, ob die berechnete Ver
schlußgeschwindigkeit unterhalb eines vorbestimmten Wer
tes ist (z. B. unterhalb der Kameraverwackelungs-Grenzge
schwindigkeit). Wenn NEIN, springt die Steuerung zu
Schritt S45 (AF-Prozeß), da weder die Hauptblitz-Licht
abstrahlung noch die Hilfsblitz-Lichtabstrahlung notwen
dig sind.
Wenn im Gegensatz hierzu die berechnete Verschlußge
schwindigkeit unterhalb eines vorbestimmten Wertes ist,
wird im Schritt S35 abgefragt, ob der externe Blitz
angebracht ist oder nicht. Wenn NEIN, fährt die Steue
rung fort mit Schritt S39, um den Prozeß zum Bewegen des
Lichtabstrahlelementes 12 nach oben in die Betriebsposi
tion durchzuführen. Wenn der externe Blitz angebracht
ist, wird im Schritt S37 abgefragt, ob dessen Eigen
schaften mit der zugeordneten Kamera übereinstimmen oder
nicht. Wenn der externe Blitz die Kameraerfordernisse
erfüllt, kehrt die Steuerung zurück zu Schritt S39, und
wenn nicht, springt die Steuerung zu Schritt S45. Der
Ausdruck "übereinstimmen" bedeutet, daß der externe
Blitz die Aufwärtsbewegung des Lichtabstrahlelementes 12
in die Betriebsposition nicht stört.
Im Schritt 539 wird die Verarbeitung zum Bewegen des
Lichtabstrahlelementes nach oben durchgeführt. Wenn der
Aufwärtsbewegungs-Erfassungsschalter SW4 eingeschaltet
wird, d. h., wenn das Lichtabstrahlelement 12 in die
Betriebsposition kommt, wird das Hilfslicht abstrahlende
LED 37 erleuchtet (Schritt S43) und die Steuerung fährt
dann fort mit Schritt S45 (AF-Prozeß). Wenn der Auf
wärtsbewegungs-Erfassungsschalter SW4 im Schritt S37
nicht eingeschaltet wird, fährt die Steuerung fort mit
dem AF-Prozeß, da eine Lichtabstrahlung nicht bewirkt
werden kann.
Im Schritt S45 wird die Objektentfernung über die Objek
tentfernungs-Erfassungseinheit 27 erfaßt, so daß die AF-
Verarbeitung über den AF-Mechanismus durchgeführt wird,
um die (nicht gezeigte) fokussierende Linse des Objek
tivs gemäß der erfaßten Objektentfernung (Grad der Un
schärfe) in die scharfgestellte Position zu bewegen.
Hiernach wird im Schritt S47 abgefragt, ob die fokussie
rende Linse fokussiert ist oder nicht. Wenn die Fokus
sierung beendet ist, fährt die Steuerung fort mit
Schritt S49. Wenn im Schritt S47 im Gegensatz hierzu
keine Fokussierung erzielt wird, geht die Steuerung
zu Schritt S20 um die Schalterzustände von SWS, SWR und
selbst SW zu aktualisieren und dann in Schritt S21 den
Zustand des Lichtmeßschalters SWS zu prüfen. Ist
SWS ausgeschaltet, kehrt die Steuerung zu Schritt S1
zurück. Ist der Lichtmeßschalter SWS in Schritt S21 ein,
geht sie zu Schritt S11, um die zuvor erwähnten Betriebsschritte
schritte zu wiederholen, bis die fokussierende Linse
exakt in die scharfgestellte Position bewegt ist.
Die Betriebsschritte S11 bis S23 bis S31, S33 bis S47 und
S11 werden wiederholt, bis das Objekt "scharf" ist, nach
dem der Selbstauslöserzähler im Selbstauslösermodus 0
wird. Andererseits werden im normalen Aufnahmemodus die
Schleifenoperationen S11 bis S23, S33 bis S37, S20, S21 und S11
wiederholt, bis das Objekt "scharf" ist, nachdem der
Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet ist und die Schritte S1 bis S9 ausgeführt sind. Es ist anzumerken,
daß für den Fall eines Auslöseprioritätsmodus die
Steuerung von Schritt S45 zu S49 übergeht, und zwar
unabhängig von der "Scharfeinstellung", obwohl die vor
angegangene Diskussion auf einen Scharfeinstellung-
Prioritätsmodus gerichtet war.
Im Schritt S49 wird abgefragt, ob der Modus der Zwangs-
Lichtabstrahlmodus ist. Wenn JA, springt die Steuerung
zu Schritt S61, da von dem eingebauten Blitz erwartet
wird, daß er Blitzlicht abstrahlt, und zwar unabhängig
von der Art des Objektivs und von dem Vorliegen eines
externen Blitzes. Wenn der Modus nicht der Zwangs-Licht
abstrahlmodus ist, fährt die Steuerung fort mit Schritt
S51.
Im Schritt S51 wird abgefragt, ob die berechnete Ver
schlußgeschwindigkeit unterhalb eines vorbestimmten Wer
tes liegt. Wenn NEIN, springt die Steuerung zum Schritt
S77, um die Abstrahlung von Blitzlicht zu hemmen und die
Verschlußgeschwindigkeit beim Auslösen auf die berech
nete Verschlußgeschwindigkeit einzustellen, da Blitz
licht nicht notwendig ist. Hiernach fährt die Steuerung
mit Schritt S68 fort und überprüft den Zustand des Auslöseschalters
SWR. Ist der Auslöseschalter SWR ausgeschaltet,
geht die Steuerung zu Schritt S20. Ist der
Auslöseschalter eingeschaltet, fährt die Steuerung
fort mit Schritt S69, um die Belichtung durchzuführen.
Wenn der berechnete Belichtungswert unterhalb eines
vorbestimmten Wertes liegt, wird im Schritt S53 abge
fragt, ob der externe Blitz angebracht ist. Wenn JA,
wird im Schritt S54 abgefragt, ob der externe Blitz mit
den Kameraerfordernissen übereinstimmt. Wenn NEIN,
springt die Steuerung zu Schritt S75, um die Lichtab
strahlung des eingebauten Blitzes zu hemmen und die
Verschlußgeschwindigkeit beim Auslösen auf die Blitzsyn
chronisierungsgeschwindigkeit einzustellen, da das
Lichtabstrahlelement, nicht in die Betriebsposition gehen
kann. Hiernach fährt die Steuerung fort mit Schritt S68 und falls der Auslöseschalter SWR eingeschaltet
ist mit Schritt S69, um die
Belichtung durchzuführen.
Wenn der externe Blitz die Kameraerfordernisse erfüllt,
wird im Schritt S55 abgefragt, ob die Eigenschaften des
angebrachten Objektivs mit den Eigenschaften des einge
bauten Blitzes übereinstimmen. Wenn NEIN, fährt die
Steuerung fort mit Schritt S75, um die Lichtabstrahlung
des eingebauten Blitzes zu hemmen, da ein Objekt nicht
korrekt mit Blitzlicht beleuchtet werden kann, selbst
wenn Blitzlicht emittiert wird. Wenn im Gegensatz hierzu
die Eigenschaft des angebrachten Objektivs mit den Ei
genschaften des eingebauten Blitzes übereinstimmt, fährt
die Steuerung fort mit Schritt S56, um die Lichtabstrah
lung des eingebauten Blitzes zu gestatten und die Ver
schlußgeschwindigkeit beim Auslösen auf die Blitzsyn
chrongeschwindigkeit einzustellen. Hiernach fährt die
Steuerung fort mit Schritt S63.
Wenn im Schritt S53 der externe Blitz nicht angebracht
ist, wird im Schritt S57 abgefragt, ob das Objektiv die
Kameraerfordernisse erfüllt. Wenn JA, fährt die Steue
rung fort mit Schritt S61; wenn NEIN, mit Schritt S59, um
abzufragen, ob der Freigabeschalter SW4 für ein nicht
geeignetes Objektiv eingeschaltet ist. Wenn dieser nicht
eingeschaltet ist, fährt die Steuerung fort mit Schritt
S77, da der eingebaute Blitz kein Licht abstrahlt. Wenn
der Schalter SW4 dagegen eingeschaltet ist, kehrt die
Steuerung zurück zu Schritt S61, um Blitzlicht des ein
gebauten Blitzes abzustrahlen.
Im Schritt S61 wird dem eingebauten Blitz gestattet,
Licht abzustrahlen und die Verschlußgeschwindigkeit beim
Auslösen wird auf die Blitzsynchronisationsgeschwindig
keit eingestellt. Hiernach wird im Schritt S63 abge
fragt, ob der Aufwärtsbewegungs-Erfassungsschalter SW4
eingeschaltet ist, d. h., ob das Lichtabstrahlelement 12
in die Betriebsposition kommt. Wenn das Lichtabstrahl
element 12 nicht in die Betriebsposition bewegt ist, wird
der Blitzmotor 26 angesteuert, um das Lichtabstrahlele
ment nach oben in die Betriebsposition zu bewegen
(Schritt S65). Hiernach wird im Schritt S67 abgefragt,
ob der Aufwärtsbewegungs-Erfassungsschalter SW4 eingeschaltet
ist. Wenn ja, wird in Schritt S68 geprüft, ob der
Auslöseschalter SWR eingeschaltet ist.
Wenn dieser eingeschaltet ist, wird die Belichtung im
Schritt S69 unter den Bedingungen durchgeführt, die im
Schritt S61 (oder Schritte S56, S75 und S77) bestimmt
sind. Nachdem die Belichtung abgeschlossen ist, wird das
Lichtabstrahlelement 12 nach unten in die zurückgezogene
Position bewegt, wenn das Lichtabstrahlelement 12 in der
Betriebsposition ist (Schritt S71).
Wenn das Lichtabstrahlelement 12 im Schritt S65 aus
irgendeinem Grund nicht in die Betriebsposition bewegt
ist, so daß der Aufwärtsbewegungs-Erfassungsschalter SW4
nicht eingeschaltet ist, fährt die Steuerung vom Schritt
S67 fort zum Schritt S73.
Im Schritt S73 wird abgefragt, ob der externe Blitz
angebracht ist. Wenn NEIN, wird der eingebaute Blitz
gehemmt, Blitzlicht zu emittieren, und die Verschlußge
schwindigkeit beim Auslösen wird auf die berechnete
Verschlußgeschwindigkeit eingestellt, so daß die Belich
tung ohne Abstrahlen von Blitzlicht durchgeführt wird
(Schritte S77, S68 und S69). Wenn andererseits der externe
Blitz angebracht ist, strahlt der externe Blitz Licht
ab, nachdem die Lichtabstrahlung des eingebauten Blitzes
gehemmt ist, und nachdem die Verschlußgeschwindigkeit
beim Auslösen auf die Blitzsynchronisationsgeschwindig
keit eingestellt ist, um die Belichtung durchzuführen
(Schritte S75, S68, S69).
Bei Beendigung der Belichtung wird das Lichtabstrahlele
ment 12 nach unten in die zurückgezogene Position be
wegt, wenn das Lichtabstrahlelement in der Betriebsposi
tion ist (Schritt S71).
Wenn in den Schritten S20 und S21 der Lichtmeßschalter SWS eingeschaltet, der Auslöseschalter
SWR aber nicht eingeschaltet wird, überspringt
die Steuerung die Schritte S5, S7 und S9
und kehrt vom Schritt S68, vom Schritt S25, S31 oder S47 zurück zum Schritt S11
(Schritte S20 und S21). Wenn demzufolge das Lichtabstrahlelement
12 in der Betriebsposition ist, wird der
Zwangs-Abstrahlmodus aufrechterhalten. Wenn das Lichtab
strahlelement 12 nicht in der Betriebsposition ist, wird
der automatische Lichtabstrahlmodus aufrechterhalten.
Nachdem das Lichtabstrahlelement 12, das in der zurück
gezogenen Position war, in die Betriebsposition bewegt
wird, wird der Zwangs-Lichtabstrahlmodus automatisch
eingestellt, wenn der Lichtmeßschalter SWS zuerst aus
und dann erneut eingeschaltet wird. Demzufolge kann ohne
den Modusauswahlschalter SW1 von dem automatischen
Lichtabstrahlmodus in den Zwangs-Lichtabstrahlmodus ge
schaltet werden.
Fig. 5 zeigt ein Unterprogramm des Anzeigebetriebs. Wenn
das Lichtabstrahlelement 13 nicht in der Betriebsposi
tion ist, wenn der externe Blitz 25 nicht für die zuge
ordnete Kamera geeignet ist (falsch ist) oder wenn das
angebrachte Objektiv nicht geeignet ist (falsch), dann
wird dies angezeigt und eine Warnung abgegeben (Schritte
S81 bis S87). Die Beurteilung, daß das Lichtabstrahlele
ment 12 nicht in der Betriebsposition ist, wird gemäß
der Erfassung des Aufwärtsbewegungs-Erfassungsschalters
SW4 bewirkt, wie zuvor erwähnt. Bei dem Anzeige-Unter
programm werden die zuvor erwähnten vier Lichtabstrahl
modi des Blitzes und die eingestellten Daten der Kamera
im Schritt S89 angezeigt.
Wie aus der vorangegangenen Diskussion ersichtlich wird,
wird erfindungsgemäß das Zulassen der Abstrahlung des
Blitzlichtes bestimmt gemäß der Objekthelligkeit und der
Objektivdaten. Wenn die Blitzlichtabstrahlung notwendig
ist, wird das Lichtabstrahlelement 12 automatisch nach
oben in die Betriebsposition bewegt, um Blitzlicht bei
der Belichtung abzustrahlen. Wenn das Lichtabstrahlele
ment aus irgendeinem Grund nicht in die Betriebsposition
bewegt werden kann, z. B. durch Beeinflussen des Lichtab
strahlelementes 12 durch den externen Blitz, wird der
eingebaute Blitz gehemmt, Blitzlicht abzustrahlen, und
Blitzlicht wird nur durch den externen Blitz abge
strahlt, um die Belichtung bei einer optimalen Ver
schlußgeschwindigkeit und einem optimalen Blendenwert
durchzuführen.
Wenn das Lichtabstrahlelement 12 nicht in die Betriebs
position bewegt und der externe Blitz nicht angebracht
ist, wird der eingebaute Blitz gehemmt, Blitzlicht abzu
strahlen, so daß die Belichtung ohne Blitzlicht bewirkt
wird. Demzufolge treten Aufnahmefehler aufgrund einer
nicht normalen Beleuchtung des eingebauten Blitzes nicht
auf und die Möglichkeit, daß ein Fotograf eine Aufnahme
möglichkeit aufgrund einer Hemmung der Belichtung ver
säumen könnte, kann erniedrigt werden.
Bei einer Kamera, an die ein externer Blitz angeschlos
sen werden kann, wird, wenn das Lichtabstrahlelement des
eingebauten Blitzes nicht in die Betriebsposition bewegt
werden kann, nur der eingebaute Blitz am Abstrahlen von
Blitzlicht gehindert und das Blitzlicht wird von dem
externen Blitz abgestrahlt, was zu einer normalen Blitz
wirkung führt.
Obwohl das Lichtabstrahlelement 12 in der dargestellten
Ausführungsform durch den zurückziehbaren Verbindungsme
chanismus mit den Hebeln 13 getragen wird, ist der
Triggermechanismus nicht herauf begrenzt und kann z. B.
ein Ausfahr-Mechanismus bzw. Pop-up-Mechanismus sein.
Darüber hinaus kann der Zahnradmechanismus zum Bewegen
des Lichtabstrahlelementes 12 zwischen der zurückgezoge
nen Position und der Betriebsposition durch einen ande
ren Mechanismus, wie z. B. einen Nockenmechanismus er
setzt werden. Alternativerweise kann die Bewegung des
Lichtabstrahlelementes 12 von der zurückgezogenen Posi
tion in die Betriebsposition oder umgekehrt durch eine
oder mehrere Federn bewirkt werden.
Obwohl in der dargestellten Ausführungsform in Entspre
chung zu der auf der Basis der Objekthelligkeit erhalte
nen Verschlußgeschwindigkeit beurteilt wird, ob der
Blitz im automatischen Lichtabstrahlmodus verwendet
werden sollte oder nicht, kann diese Beurteilung einfach
gemäß der Objekthelligkeit durchgeführt werden.
Die folgende Diskussion richtet sich auf eine
Weiterbildung der Erfindung, die ein Anzeigegerät
enthält, welches sichtbar den Selbstauslösermodus an
zeigt, unabhängig von der Position des Objektes, und
zwar unter Bezugnahme auf die Fig. 6 bis 8. In den
Fig. 6 bis 8 sind Elemente, die denen der
ersten Ausführungsform entsprechen, mit denselben Be
zugszeichen versehen.
Es wird eine Einrichtung beschrieben, bei der die Anzeige des
Selbstauslösermodus, aus der Sicht eines aufzunehmenden
Objektes beobachtet werden kann, selbst wenn das Licht
abstrahlelement 12 in der zurückgezogenen Position ist.
Die Streulinse 50 ist an der Vorderseite des Kamerage
häuses 10 derart vorgesehen, daß sie der Sammellinse 36a
des Blitzlichtabstrahlelementes 12 entspricht, das in
der zurückgezogenen Position ist. Die Streulinse 50
streut das Kontrastmuster, das von der Sammellinse 36a
gebündelt wird. Wenn das Lichtabstrahlelement 16 Licht
abstrahlt, wenn das Lichtabstrahlelement 12 in der zu
rückgezogenen Position ist, wird das Licht von der
Streulinse 50 gestreut, so daß die Streulinse 50 aus der
Sicht des Objektes zumindest in der Filmebene heller
gemacht wird. Vorzugsweise besteht die Streulinse 50 aus
einem transparenten oder halb transparenten Material,
oder einem Material, das durch eine deutlich sichtbare
Farbe, (wie zum Beispiel rot) eingefärbt ist. Alternati
verweise kann die Linse durch einen Schlitz oder der
gleichen ersetzt werden.
Der Betrieb dieser Ausgestaltungsform der Erfindung ist wie folgt:
Der Modusauswahlschalter SW2 ist ein Schalter zum Schal
ten der Blitzlichtabstrahlmodi. Jedes mal, wenn der
Modusauswahlschalter SW2 eingeschaltet wird, verändert
sich der Modus auf zirkulierende Weise in der Reihenfol
ge automatischen Lichtabstrahlmodus, Zwangs-Lichtab
strahlmodus, Abstrahl-Hemmodus, automatischer Licht
abstrahlmodus. Der automatische Lichtabstrahlmodus ist
ein Modus, in dem das Abstrahlen von Licht des Blitzes
gemäß der durch die Lichtmeßschaltung 22 erfaßten Ob
jekthelligkeit und der aus dem Objektiv-ROM 23 gelesenen
Objektivdaten gesteuert wird. Der Zwangs-Emissionsmodus
ist ein Modus, in dem Blitzlicht zwangsweise, unabhängig
von der Objekthelligkeit abgestrahlt wird. Der Abstrahl-
Hemmodus ist ein Modus, bei dem das Abstrahlen von
Blitzlicht unabhängig von der Objekthelligkeit gehemmt
wird. Die Kamerasteuerschaltung 20 stellt die Verschluß
geschwindigkeit im Zwangs-Abstrahlmodus beim Auslösen
auf die Blitzsynchronisationsgeschwindigkeit ein, wenn
die berechnete Verschlußgeschwindigkeit größer (kürzer)
ist als die Blitzsynchronisationsgeschwindigkeit.
Das Lichtabstrahlelement 40 zum Abstrahlen des Hilfs-
Blitzlichtes und zum Anzeigen des Selbstauslöserbetriebs
strahlt das Kontrastmuster auf das Objekt ab, um die
Erfassung der Objektentfernung durch die AF-Einheit 27
zu unterstützen, wenn das Blitzlichtabstrahlelement in
der Betriebsposition ist. Im Selbstauslösermodus blinkt
das Lichtabstrahlelement 40, wenn das Lichtabstrahlele
ment 12 in der zurückgezogenen Position ist, so daß man
den Beginn und den Ablauf des Selbstauslöserbetriebs
sehen kann.
Die wie oben aufgebaute Kamera arbeitet wie folgt.
Im normalen Aufnahmemodus, wenn der Lichtmeßschalter SWS
eingeschaltet wird, um den Lichtmeßbetrieb zu beginnen,
wird gemäß dem berechneten Blichtungsfaktor beurteilt,
ob der Blitz eingesetzt werden sollte oder nicht. Wenn
festgestellt wird, daß der Blitz verwendet werden soll
te, wird das Lichtabstrahlelement 12 in die Betriebspo
sition bewegt, und es wird auf Betätigung des Auslöse
schalters SWR gewartet. Wenn der Auslöseschalter SWR
eingeschaltet wird, wird Blitzlicht von dem Lichtab
strahlelement 12 abgestrahlt, um die Belichtung bei
einem optimalen Belichtungswert durchzuführen. Nachdem
die Belichtung beendet ist, wird das Lichtabstrahlele
ment 12 nach unten in die zurückgezogene Position be
wegt.
Im Selbstauslösermodus, der durch den Selbstauslöser
schalter SW1 eingestellt wird, beginnt der Auslöserbe
trieb, wenn der Auslöseschalter SWR eingeschaltet wird.
Demzufolge blinkt das Lichtabstrahlelement 40, um den
Beginn des Selbstauslöserbetriebs anzuzeigen, wenn das
Lichtabstrahlelement so in der zurückgezogenen Position
ist. Wenn die eingestellte Zeit des Selbstauslösers
abgelaufen ist, wird die Belichtung bei einem optimalen
Belichtungswert gemäß dem Belichtungsfaktor bewirkt, der
bei der letzten Lichtmeßoperation direkt vor dem Ablauf
der Zeit gewonnen wurde. Wenn festgestellt wird, daß
Blitzlicht gemäß dem direkt vor dem Ablauf der einge
stellten Zeit des Selbstauslösers erhaltenen Belich
tungsfaktor abgestrahlt werden sollte, oder wenn der
Modus der Zwangs-Lichtabstrahlmodus ist, wird das Licht
abstrahlelement 12 in die Betriebsposition bewegt, um
das Lichtabstrahlelement 40 blinken zu lassen zur An
zeige des Selbstauslöserbetriebs und zum Abstrahlen des
Hilfs-Blitzlichtes.
Um es in dieser Ausgestaltung der Erfindung zu
ermöglichen, das Blinken des Lichtabstrahlelementes 40
als ein Hilfs-Lichtabstrahlelement zu beobachten, das an
dem Lichtabstrahlelement 12 vorgesehen ist, und zwar aus
der Sicht des Objektes, selbst wenn das Lichtabstrahl
element 12 in der zurückgezogenen Position ist, ist das
optische Streusystem 48 in der Wand des Kameragehäuses
10 derart vorgesehen, daß es dem Lichtabstrahlelement 40
gegenüberliegt. Das Lichtabstrahlelement 40 blinkt im
Selbstauslöserbetrieb, wenn das Lichtabstrahlelement 12
in der zurückgezogenen Position ist, und der Selbstaus
löserbetrieb kann demgemäß visuell ohne Vorkehrung eines
zusätzlichen Lichtabstrahlelementes bestätigt werden,
das von dem Lichtabstrahlelement 40 getrennt ist, oder
ohne das Lichtabstrahlelement 12 in seine Betriebsposi
tion vorstehen zu lassen.
Die Weiterbildung der Erfindung ist nicht auf das beschriebene Aus
führungsbeispiel beschränkt. Zum Beispiel können das
Material, aus dem die Streuplatte 50 hergestellt ist,
und deren Form optional sein. Die Anordnung der Streu
platte 50 kann gemäß der Kondensorlinse 36a des Lichtab
strahlelementes 12 variiert werden. Es ist möglich, ein
Lichtabstrahlelement zum Anzeigen des Selbstauslöserbe
triebs getrennt von dem Lichtabstrahlelement zum Ab
strahlen des Hilfslichtes in dem Lichtabstrahlelement
vorzusehen. Die erste und die zweite Frequenz, mit denen
das Lichtabstrahlelement blinkt, können optional ausge
wählt werden.
Wie aus der vorangegangenen Diskussion ersichtlich wird,
kann das Selbstauslöserfotografieren visuell vom Objekt
aus durch Ansteuern des Selbstauslöser-Anzeigeelementes
im Selbstauslöserbetrieb bestätigt werden, während das
Blitzlichtabstrahlelement in der zurückgezogenen Posi
tion belassen wird, da das Selbstauslöseranzeigeelement,
das von der Seite des Objektes aus gesehen werden kann,
in dem Blitzlichtabstrahlelement vorgesehen ist, das
sich zwischen der zurückgezogenen und der Betriebsposi
tion bewegt.
Wenn das Selbstauslöser-Anzeigeelement auch als Hilfs-
Lichtabstrahlelement verwendet wird, kann darüber hinaus
erfindungsgemäß die Anzahl der verwendeten Komponenten
reduziert werden, was zur Realisierung der kompakten und
einfachen Kamerasteuerschaltung führt.