DE4012382C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschalten eines Leistungshalb
leiterschalters mit einem MOS-Steuereingang beim Auftreten eines Über
stroms gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist durch die US 47 21 869 bekannt.
Leistungshalbleiterschalter mit MOS-Steuereingang (Leistungs-MOSFET (DMOS)
und IGBT), die als gemeinsames Merkmal einen rein kapazitiv wirkenden
Steuereingang (Gate-Source oder Gate-Emitter) besitzen, werden bevorzugt in
Stromrichtern, beispielsweise für drehzahlgeregelte Antriebe und
unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen, eingesetzt. Diese Bauelemente
ermöglichen hohe Schaltfrequenzen und erfordern nur sehr geringe
Steuerleistungen, da zum Schalten nur die Eingangskapazität umgeladen wird.
Wegen der günstigen Kurzschlußeigenschaften solcher
Leistungshalbleiterschalter lassen sich einfache Schutzkonzepte
verwirklichen, die es erlauben, Kurzschlußströme über den Steuereingang
abzuschalten.
Im Kurzschlußfall, der z. B. durch einen Klemmenkurzschluß am
Wechselrichterausgang verursacht sein kann, wird der
Leistungshalbleiterschalter mit einer Kurzschlußstromamplitude belastet,
die wesentlich von der Verstärkungscharakteristik des Bauelementes und damit
von der Höhe der am Steuereingang wirkenden Steuerspannung abhängt. Im
Kurzschlußfall kann ohne weiteres das Zehnfache des Bauelemente-Nennstromes
erreicht werden. Moderne Leistungshalbleiterschalter können eine derartige
Belastung aber für kurze Zeit, die bei einem IGBT bis zu 10 µs beträgt,
aushalten (vgl. R. Bayerer, J. Teigelkötter: "IGBT-Halbbrücken mit
ultraschnellen Dioden"; etz-Bd. 108 (1987), Heft 19, Seiten 922 bis 924).
Schaltet man jedoch derartige große Kurzschlußströme in gleicher Weise ab
wie den betriebsmäßig auftretenden Strom, so wird der Leistungshalbleiter
mit sehr hoher Stromsteilheit und wegen parasitärer Leistungsinduktivitäten
auch mit großer Überspannungsspitze beansprucht, wodurch eine Zerstörung
des Leistungshalbleiterschalters infolge Einrastens (latch-up), Überhitzung
oder Spannungsdurchbruch erfolgen könnte. Dieses Problem gewinnt mit
zunehmendem Stromschaltvermögen der Leistungshalbleiterschalter,
insbesondere bei Modulparallelschaltung, an Bedeutung.
Die üblicherweise bei diesen Leistungshalbleitern angewandte sog. RCD-
Klemmbeschaltung, deren einfachste Variante als Clamping-Netzwerk aus der
Reihenschaltung eines Kondensators mit einer Diode besteht, deren
Verbindungspunkt über einen Widerstand je Leistungshalbleiter an einen
Energiespeicher angeschlossen ist (vgl. Zeichnungsfigur 1 mit den
Beschaltungsgliedern RC1, CC1 und DC1 für ein IGBT-Wechselrichter-Zweigpaar
(Halbbrücke), soll die beim Abschalten eines Leistungshalbleiterschalters
freiwerdende magnetische Energie von dem parasitären Leistungsinduktivitäten
(in Fig. 1 als Ersatzinduktivität LP dargestellt) aufnehmen und dadurch die
Spannungsbeanspruchung für den abschaltenden Leistungshalbleiterschalter auf
ein zulässiges Maß herabsetzen.
Beispiele von Klemmungen für IGBT sind z. B. in den "TOSHIBA Application
Notes-GTR Modules/Bipolar/GMOS/IGBT" aus dem Mai 1988 in Section 4, Page No.
143, Fig. 78b und c für ein Wechselrichterzweigpaar dargestellt. Damit auch
hohe Kurzschlußströme abschaltbar sind, müßten die Klemmbeschaltungen
gegenüber der Auslegung für den Nennbetrieb stark überdimensioniert werden.
Dies würde jedoch in den meisten Anwendungsfällen zu einer aufwendigen
Lösung führen. Es ist deshalb sinnvoll, den Kurzschlußstrom an sich zu
begrenzen oder so schnell zu erfassen und abzuschalten, daß die Verluste in
den Leistungshalbleiterschaltern und die Überspannungen in den
Klemmbeschaltungen so gering wie möglich gehalten werden.
Nach den "Siemens-Components" 25 (1987), Heft 5, Seite 183 wird dieses
dadurch versucht, daß der Gate-Emitter (Source)-Strecke eines
Leistungshalbleiterschalters (TEMPFET) als "Kurzschlußbarriere" eine Z-
Diode parallelgeschaltet ist. Um den Kurzschlußstrom zu begrenzen, muß
diese Z-Diode entsprechend ausgelegt sein. Das aber bedeutet, daß sie auch
im normalen Betrieb als Parallelweg zum Leistungshalbleiterschalter
vorhanden ist und dementsprechend auch Verluste bewirkt.
Mit dem durch die DE 38 26 284 A1 bekannten Verfahren wird eine
möglichst schnelle Erfassung eines Überstromes dadurch angestrebt, daß der
Störfall durch einen Vergleich der an den Steueranschlüssen des
Leistungshalbleiterschalters anliegenden Spannung mit einer Referenzspannung
ermittelt wird, deren Amplitude von der Versorgungsspannung der den
Leistungshalbleiterschalter potentialfrei ansteuernden Steuereinrichtung
bestimmt wird. Bei dem Auftreten eines Überstromes ist die überwachte Gate-
Emitterspannung größer als die Referenzspannung, so daß durch Anlegen
einer negativen Gatespannung in üblicher Weise dann die Abschaltung des
Leistungshalbleiterschalters erfolgt. Es kann aber nicht ausgeschlossen
werden, daß trotzdem zum Zeitpunkt des Abschaltbefehls der Überstrom schon
auf eine bedrohliche Größe angewachsen ist. Außerdem ist das Überwachen
eines Überstromes im Lastkreis eines IGBT-Leistungsschalters durch einen
Gate-Emitter-Spannungsvergleich an den Steueranschlüssen bei Hochstrom-
IGBTs, die eine sehr große Eingangskapazität aufweisen, insbesondere bei
einer Parallelschaltung mehrerer IGBTs zur Leistungserhöhung aufwendig und
nicht einwandfrei, da die Rückwirkungen der Kollektor-Emitterstrecke auf die
Gate-Eingangskapazität bei der durch Gateleitungen verbundenen
Ansteuerschaltung nicht mehr definiert genug gemessen werden können.
Durch die eingangs genannte US 47 21 869 ist es bekannt, die Kollektor-Emitter-
Strecke eines feldgesteuerten Leistungshalbleiterschalters auf einen Störungs
fall zu überwachen. Sobald ein Überstrom auftritt, wird - vorzugsweise über
einen Optokoppler und einen Haltekreis (latch-circuit) - die Treiberschaltung
für die Steuerschaltung derart beeinflußt, daß eine Absenkung der Steuer
spannung erfolgt, bevor die Abschaltung des Leitstungshalbleiterschalters einge
leitet wird. Damit soll sichergestellt werden, daß auftretende Überströme vor
dem eigentlichen Abschalten, nämlich der schnellen Umsteuerung des Leitstungshalbleiterschalters
vom leitenden in den sperrenden Zustand, zunächst auf
einen kleinen, nahe dem betriebsmäßig auftretenden Höchstwert mit geringer
Stromsteilheit reduziert werden, bei dem der Leitstungshalbleiterschalter
dann gefahrlos abgeschaltet werden kann.
Der Eingriff in die Treiberschaltung (speziell noch zusätzlich durch die Art
der Auswertung und Übertragung des Störfall-Signals) führt jedoch zu einer
bei den kurzen Schaltzeiten der betrachteten Leitstungshalbleiterschalter
merklichen Verzögerung, bis im Störfall die Steuerspannung tatsächlich ab
gesenkt ist. Dieses hat den Nachteil, daß der Überstrom doch schon stark
angestiegen sein kann, bevor überhaupt erst eine Ausschaltung des Leitstungshalbleiterschalters
im Verfahrenszuge möglich wird. Hiermit wachsen die Verluste,
und das Clamping-Netzwerk muß auch entsprechend groß ausgelegt werden.
In der nachveröffentlichten DE 39 05 645 A1 ist ein Verfahren beschrieben,
bei dem ein schneller Eingriff zum Senken der Steuerspannung unmittelbar am
MOS-Steuereingang des Leitstungshalbleiterschalter erfolgt. Allerdings er
folgt hier das Absenken der Steuerspannung stets vor jedem Abschalten, d. h.
betriebsmäßig auch dann, wenn kein Störungsfall vorliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs angegebene Verfahren
derart weiterzubilden, daß eine schnellere Absenkung der Steuerspannung im
Störungsfall erfolgt und eine Anwendung auch bei einer Parallelschaltung
von Leitstungshalbleiterschalter sicher ist. Ferner soll eine einfache Schaltungsanordnung
zur Durchführung dieses Verfahrens angegeben werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
Durch den unmittelbaren Eingriff zum Absenken der Steuerspannung am Steuer
anschluß ist gewährleistet, daß im Störungsfall tatsächlich schnell abge
schaltet werden kann. Die Verluste werden hier entsprechend gering gehalten,
und auch das Clamping-Netzwerk kann entsprechend klein ausfallen. Durch die
Spannungsteilung am Steueranschluß ist außerdem die Einstellung unterschied
licher Ein- und Ausschaltcharakteristiken durch die Spannungsteilerwiderstände
möglich. Der Einsatz des Verfahrens bei parallelgeschalteten Leitstungshalbleiterschaltern
ist ohne jegliche Einschränkung sichergestellt.
Vorteilhafte Anordnung zur Durchführung des Verfahrens sind in den übrigen
Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 ein Wechselrichterzweigpaar aus zwei Leistungshalbleiterschaltern
mit einer Zweigpaarklemmenbeschaltung und
Fig. 2 das Prinzipschaltbild für eine Ansteuerschaltung eines Leistungs
halbleiterschalters in Einzel- oder Parallelschaltung zur Durch
führung eines Kurzschlußschutzes nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt zwei als IGBT-Bauelemente ausgebildete
Leistungshalbleiterschalter T1 und T2 mit ihren jeweiligen Ansteuereinheiten
A1 und A2 an ihren MOS-Steuereingängen in einem Wechselrichterzweig.
Die elektrische Energie zur Versorgung der angeschlossenen, ersatzweise
durch einen Widerstand R und eine Induktivität L dargestellten Last mit
einem definierten Laststrom iL wird aus einer durch einen Kondensator Czw
mit einer Spannung Ucc repräsentierten, sehr induktionsarm angebundenen
Gleichspannungsquelle bezogen.
In dieser Schaltungsanordnung können die beiden Leistungshalbleiterschalter
T1 und T2 als Gleichstrompulswandler betrieben werden.
Die Gate-Emitterstrecke des Leistungshalbleiterschalters T2 wird zunächst
durch eine negative Steuerspannung -UGE aus der Ansteuereinheit A2 in den
sperrenden Zustand gesteuert.
Durch das Anlegen einer positiven Gate-Steuerspannung +UGE an das Gate des
Leistungshalbleiterschalters T1 wird dieser in den leitenden und dann wieder
durch eine negative Gate-Steuerspannung -UGE in den sperrenden Zustand
gebracht.
Da im Abschaltaugenblick in der Lastinduktivität L magnetische Energie
gespeichert wird, die den Strom weiter zu treiben versucht, sind über die
Leistungshalbleiterschalter T1 und T2 je eine antiparallele Freilaufdiode D1
und D2 gelegt, die einen Freilaufstrom iF führen.
Da beim Abschalten eines als IGBT ausgebildeten
Leistungshalbleiterschalters, d. h. sowohl T1 als auch T2 aus den
parasitären, hier ersatzweise als Induktivität LP dargestellten
Zuleitungsinduktivitäten magnetische Energie freigesetzt wird, sind beide
Leistungshalbleiterschalter T1, T2 jeweils mit einem Clamping-Netzwerk
versehen. Dieses Netzwerk setzt sich aus jeweils einer Diode Dc1, einem
Kondensator Cc1 und einem Widerstand Rc1 zusammen. Seine Größe ist abhängig
von der Höhe der gespeicherten Energie in der Zuleitung. Der durch das
Netzwerk fließende Clamping-Strom ist mit ic1 bezeichnet.
Im Falle eines Verbraucherkurzschlusses bzw. Zweigkurzschlusses (z. B. durch
Fehlimpulse bei der Ansteuerung der beiden Leistungshalbleiterschalter T1
und T2) steigt ein Kurzschlußstrom iC im betroffenen
Leistungshalbleiterschalter mit einer Stromsteilheit von bis zu 800 A/µs
steil an. Hier ist es nun sehr wichtig, daß der Fehler einwandfrei und
schnell detektiert wird und der bzw. die Leistungshalbleiterschalter schnell
so abgeschaltet werden, daß diese vor der viel zu hohen Stromsteilheit und
einer daraus resultierenden Überspannung UCE bei möglichst kleinem
Beschaltungsaufwand für den Normalbetrieb bewahrt werden.
Anhand der Fig. 2 soll nun für den Normalbetrieb und den Störfall das
Ansteuerverfahren nach der Erfindung beschrieben werden:
In Fig. 2 ist die Ansteuereinheit A1 mit einer vorgeschalteten Pulsmustersteuerung PWM und der IGBT-Leistungshalbleiterschalter T1 mit seinem Kollektoranschluß C, seinem Emitteranschluß E und seinem MOS- Steuereingang G dargestellt.
In Fig. 2 ist die Ansteuereinheit A1 mit einer vorgeschalteten Pulsmustersteuerung PWM und der IGBT-Leistungshalbleiterschalter T1 mit seinem Kollektoranschluß C, seinem Emitteranschluß E und seinem MOS- Steuereingang G dargestellt.
Zum Ein- und Ausschalten des Leistungshalbleiterschalters T1 wird von der
Pulsmustersteuerung PWM über einen Lichtwellenleiterempfänger LWL.E ein
Ansteuersignal übertragen.
Wenn der Leistungshalbleiterschalter T1 eingeschaltet werden soll, muß das
Ansteuersignal auf H-Pegel (on) sein; ist das Ansteuersignal auf L-Pegel
(off), soll der Leistungshalbleiterschalter T1 sperren.
Beim Einschalten wird das Ansteuersignal, solange ein ebenfalls an einem
UND-Gatter UND anliegendes Überwachungssignal Ü auf H-Pegel ist (keine
Störung) unvermindert einer als übliche Impulsformstufe aufgebauten
Impulsaufbereitung I2 über eine ebenfalls als übliche
Impulsaufbereitungsstufe arbeitenden Impulsaufbereitung I1 zugeführt. Die
Impulsaufbereitung I2 gibt einem ersten als MOSFET-Schalter ausgebildeten
Schaltelement S1 ein Einschaltsignal "on", so daß dieses eine erste
Steuerspannungsquelle U1 mit einer Steuerspannung UV+ über einen ersten
Gatewiderstand RG1 an die Gate-Emitterstrecke des
Leistungshalbleiterschalters T1 legt, worauf dieser durchsteuert.
Wenn das Ansteuersignal auf L-Pegel springt, wird über die
Impulsaufbereitung I2 die positive Steuerspannung UV+ abgeschaltet (erstes
Schaltelement S1 off) und statt dessen ein ebenfalls als MOSFET-Schalter
ausgebildetes zweites Schaltelement S2 mit einem Ausschaltsignal "off 1"
angesteuert. Dieses zweite Schaltelement S2 legt eine zweite
Steuerspannungsquelle U2 mit einer negativen Steuerspannung UV über einen
zweiten Gatewiderstand RG2 an die Gate-Emitterstrecke des
Leistungshalbleiterschalters T1, so daß dieser in den sperrenden Zustand
übergeht.
Dieser Verfahrensablauf stellt den normalen Betriebsablauf dar.
Zur Erkennung eines Überstromes am Leistungshalbleiterschalter T1 wird die
Kollektor-Emitterspannung UCE über eine Diode D1 einem Vergleichsglied KOMP
zugeführt und dort mit einem Vergleichswert UCEKrit verglichen, der einen
Grenzwert für einen noch zulässigen Schalterstrom des
Leistungshalbleiterschalters T1 darstellt.
Liegt der Pegel der Kollektor-Emitterspannung UCE im eingeschalteten Zustand
des Leistungshalbleiterschalters T1 unter dem Wert des Vergleichswertes, so
liegen das Ausgangssignal Ü des Vergleichsgliedes KOMP und ein
Lichtwellenleiter-Fehlersender LWL.S auf H-Pegel. Steigt im
durchgeschalteten Zustand des Leistungshalbleiterschalters T1 der
Schalterstrom so an, daß die Kollektor-Emitterspannung UCE den
Vergleichswert UCEKrit übersteigt, kippt der Ausgang des Vergleichsgliedes
KOMP auf L-Pegel.
Der Lichtwellenleiter-Fehlersender LWL.S teilt nun einer (nicht gezeigten)
Steuerungszentrale die Schalterstörung als Überstromfall mit, und die
Ansteuerung des Leistungshalbleiterschalters T1 sowie aller eventuell
parallelgeschalteter Leistungshalbleiterschalter wird unterbrochen.
Gleichzeitig wird das UND-Glied auf L-Pegel gesetzt, was Pulssperre für das
Ansteuersignal wirkt.
In der nachgeschalteten Impulsaufbereitung I1 wird der Fehlerfall erkannt,
und es wird veranlaßt (Signal off 2), daß ein ebenfalls als MOSFET-
Schalter ausgebildetes drittes Schaltelement S3 sofort angesteuert wird, so
daß dieses die positive Gate-Emitter-Steuerspannung des
Leistungshalbleiterschalters T1 über den zweiten Gatewiderstand RG2 und über
einen dritten Widerstand R3 sowie eine mit diesem in Reihe liegende Diode D2
gegen Masse zieht. Das erste Schaltelement S1 bleibt nunmehr für ca. 3 µs
durch die zweite Impulsaufbereitung I2 angesteuert, wodurch die
Steuerspannung UV+ der Steuerspannungsquelle U1 über das erste Schaltelement
S1, den ersten Gatewiderstand RG1, den zweiten Gatewiderstand RG2, den
dritten Widerstand R3, die Diode D2 und das dritte Schaltelement S3 nach
Masse gezogen wird, so daß sich am Gate G durch den derart gebildeten
Spannungsteiler eine niedrigere Gatespannung UGE für den
Leistungshalbleiterschalter T1 einstellt.
Durch diese teilweise Entladung des Gates vor dem eigentlichen Abschalten
senkt sich der Kurzschlußstrom auf einen gefahrlos abschaltbaren Wert, der
einem Bruchteil des sonstigen Abschaltwertes entspricht, ab.
Nach dem Ablauf der zuvor erwähnten 3 µs wird über die Impulsaufbereitungen
I1 und I2 die positive Steuerspannung UV+ abgeschaltet (erstes Schaltelement
S1 off), und das zweite Schaltelement S2 zieht die abgesenkte Gate-Spannung
entweder auf eine negative Spannung oder auch nur auf 0 V, so daß der
Leistungshalbleiterschalter T1 sicher in den sperrenden Zustand übergehen
kann.
Die Diode D2 ist notwendig, um einen Kurzschluß der negativen
Versorgungsspannung gegen Masse, für einen kurzen Zeitaugenblick, bei
eingeschalteten Schaltelementen S2 und S3 zu verhindern.
Das Verfahren nach der Erfindung ist mit der in Fig. 2 gezeigten
Schaltungsanordnung besonders vorteilhaft anwendbar, wenn (zur Beherrschung
hoher Ströme) ein oder mehrere weitere Leistungshalbleiterschalter mit MOS-
Steuereingang dem Leistungshalbleiterschalter T1 parallelgeschaltet sind.
Zum gemeinsamen Einschalten im Normalbetrieb kann dann das erste
Schaltelement S1 verwendet werden, während zum gemeinsamen Abschalten das
zweite Schaltelement S2 dient. Die Absenkung der Gate-Emitterspannungen
aller parallelgeschalteter (hier nicht gezeigter)
Leistungshalbleiterschalter erfolgt gemeinsam durch Ansteuerung des dritten
Schaltelements S3. Gestrichelt angedeutet sind für den Fall der
Parallelschaltung die ersten und zweiten Gatewiderstände der weiteren
Leistungshalbleiterschalter.
Claims (4)
1. Verfahren zum Abschalten eines Leistungshalbleiterschalters mit einem
MOS-Steuereingang beim Auftreten eines Überstroms, wobei der Leistungs
halbleiterschalter im Betriebsfall mit einer Steuerspannung eingeschaltet
und leitend gehalten wird und durch Wegnahme der Steuerspannung oder
durch Wechsel der Steuerspannungspolarität abgeschaltet und gesperrt
wird, und ausschließlich im Falle des Auftretens eines Überstromes die
zum Einschalten benötigte Steuerspannung zunächst abgesenkt wird, so
daß eine teilweise Entladung der Eingangskapazität des Leistungshalb
leiterschalters erfolgt, bevor der Leistungshalbleiterschalter dann ab
geschaltet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absenken der Steuerspannung direkt am MOS-Steuereingang durch
Spannungsteilung vorgenommen wird.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Leitstungshalbleiterschalter (T1, T2), dessen MOS-
Steuereingang (G) über einen ersten Widerstand (RG1) und ein erstes
Schaltelement (S1) mit dem positiven Pol einer ersten
Steuerspannungsquelle (U1) verbunden und über einen zweiten Widerstand
(RG2) und ein zweites Schaltelement (S2) an den negativen Pol einer
zweiten Steuerspannungsquelle (U2) angeschlossen ist, und dessen
Emitteranschluß sowohl an dem negativen Pol der ersten
Steuerspannungsquelle als auch an dem positiven Pol der zweiten
Steuerspannungsquelle liegt, ein drittes, im Überstromfall
angesteuertes Schaltelement (S3) vorgesehen ist, das zwischen dem
Emitteranschluß (E) und dem Verbindungspunkt von dem zweiten
Widerstand (RG2) und dem zweiten Schaltelement (S2) in Reihe mit einem
dritten Widerstand (R3) und einer in Richtung auf den Emitteranschluß
(E) gepolten Diode (D2) angeordnet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Schaltelement (S1) über ein Zeitglied nach dem Ansteuern
des dritten Schaltelements (S3) im Überstromfall verzögert
eingeschaltet wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungszeit 2,5 bis 4 µs beträgt.
Priority Applications (1)
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ID=6404595
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AEG STROMVERSORGUNGS-SYSTEME GMBH, 59581 WARSTEIN, |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |