DE39805C - Bewegungsmechanismus für Pferdebahnwagen und sonstige Fuhrwerke - Google Patents
Bewegungsmechanismus für Pferdebahnwagen und sonstige FuhrwerkeInfo
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- DE39805C DE39805C DENDAT39805D DE39805DA DE39805C DE 39805 C DE39805 C DE 39805C DE NDAT39805 D DENDAT39805 D DE NDAT39805D DE 39805D A DE39805D A DE 39805DA DE 39805 C DE39805 C DE 39805C
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Links
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C15/00—Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentlrt Im Deutschen Reiche vom a8. April 1886 ab.
Die Gröfse der Ziehkraft eines Pferdes hängt von dem eigenen Willen desselben ab. Wenn
man dagegen das eigene Gewicht des Thieres für die Bewegung benutzt, so hat man es mit
-einem constanten Factor zu thun. Die Schnelligkeit der Bewegung eines Gefährtes hängt, wenn
ein Zugthier vor dasselbe gespannt ist, von der Geschwindigkeit ab, mit welcher das Thier
seinen Lauf zu vollbringen im Stande ist. Man kann nicht schneller fahren, als das Pferd laufen
kann. Setzt man dagegen das Gewicht de Pferdes in Arbeit um, so ist man inxi^r Ldg^
durch entsprechend gewählteAXIeberse^ungsverhältnisse
die GeschwindigiceiKdee'iWagens^
in beliebiger Weise zu vergföfseri}. .V· ^V
Diese angedeuteten Vortheile · sbllefi\durch
die vorliegende Einrichtung erzklrweklen.
In einem sich auf Schienen oder auch auf ebener Erde bewegenden Wagen sind zwei
gekröpfte Wellen α α angeordnet. Jede Welle erhält zwei Kurbeln bb, welche mit Gummischuhen
s armirt sind; in letztere kommen die Hufe eines Pferdes zu stecken. Das Pferd
wird durch eine seinem Lauf entsprechende Trittbewegung die beiden Wellen α a in Rotation
versetzen. Von α α wird vermittelst Riemen- oder Kettengetriebes c c oder Räder
die Drehung auf eine der Wagenachsen d mit oder ohne Uebersetzung übertragen. In bekannter
Weise setzt sich dann der Wagen durch das Rollen seiner Räder e e in Bewegung.
Durch eine entsprechende Wahl der Uebersetzungsverhältnisse von den Wellen α α auf
die Achsen d ist es erreicht, schneller zu fahren, als dies durch directe Anwendung der Zugkraft
des Thieres möglich ist; Das Pferd ist weiterhin durch die Befestigungstheile f g h mit einem
im oberen Wagengestell fest gelagerten Drehhebel i in Verbindung gebracht. Wird in
irgend einer geeigneten Weise, etwa durch i ^Jaus^geUbten Zug nach unten
X^df Hebel f ein Zug nach
, so kann die Gewichtsganz oder theilweise auf- ^; der Wagen bleibt stehen oder
ien* doch langsamer fortbewegen. Ankann
dadurch, dafs man vermittelst bels i oder auch durch directe Gewichtsoder Federbelastung auf das Pferd einen Druck
ausübt, die Arbeitsleistung erhöht werden.
Da das Pferd im Schritt und im Trab eine andere Gangart besitzt, so ist es erforderlich,
dafs die gegenseitige Stellung der Wellen zu einander verändert wird, wenn man statt der
Schrittbewegung auf die Trabbewegung übergehen will. Wird die Bewegung von den Wellen α α auf die Welle d durch Riemen
übertragen, so ist das Pferd wohl im Stande, diese verschiedenartige Stellung der Kurbeln
beider Wellen von selbst auszugleichen, indem die Riemen so lange auf den Scheiben gleiten,
bis die entsprechende Stellung erreicht ist. Bei Kettengetriebe oder Rädergetriebe mufs diese
verschiedenartige Kurbelstellung aber von vornherein eingestellt werden, was geschieht, indem
man die Triebketten löst, die Wellen entsprechend zu einander dreht und dann die
Ketten schliefst. Bei Anwendung von Zahnrädern ist der Eingriff derselben zu verändern.
Da ferner die Pferde nicht alle gleiche Länge
haben, so mufs dafür Sorge getragen werden, dafs die Welle α α leicht einander genähert
oder von einander entfernt werden können. Dies kann dadurch bewirkt werden, dafs die
eine Welle in einem hin- und herschiebbaren Lager / gelagert ist, so dafs vermittelst Schraube m
ein Einstellen des Lagers bewirkt werden kann. Der Riemenantrieb c erhalt dann eine Spannrolle
oder es wird eine Schakenkette gewählt, welche verlängert oder verkürzt wird.
Um das Pferd mit den Kurbeln in Verbindung bringen zu können, ist es erforderlich,
letztere horizontal zu stellen und die Oeffnungen, welche von den Kurbeln eingenommen
werden, mit auf Rollen ruhenden Schiebern zu verdecken. Dann ist es möglich, bei gebremstem
Wagen das Pferd in die gewünschte Lage zu bringen und seine Hufe in die Gummischuhe
s hineinzuzwängen. Ist dies geschehen, so werden die Schieber zurückgezogen und
die Bewegung des Wagens kann nach Lösung der Bremse erfolgen. Um den Anzug zu erleichtern,
ist eine der bekannten Vorrichtungen in Aussicht genommen, und kann dies am
einfachsten durch das Andrücken eines Doppelhebels erfolgen, dessen Drehpunkt im Wagengestell
liegt und dessen eine Spitze (bei Asphaltpflaster eine Gummiplatte) sich in den Erd
boden setzt, so dafs man den Wagen vorwärts drücken kann.
Claims (2)
1. Ein Bewegungsmechanismus für Pferdebahnwagen und sonstige Fuhrwerke, charakterisirt
durch die Anordnung zweier zweifach gekröpfter, gegen einander verschiebbar angeordneter Wellen a a, mit deren Kurbeln
b b b b ein Zugthier mit seinen vier Hufen vermittelst Gummischuhe u. s. w.
verbunden wird, so dafs durch die Trittbewegungen des Thieres die Wellen a α in
Rotation gesetzt und dann weiterhin von den Wellen α α die Bewegung mit beschleunigter
Uebersetzung auf die Fahrräder des Wagens übertragen wird,, wodurch
ein schnelleres Fahren erzielt wird, als dies durch directe Anwendung der Zugkraft
möglich ist.
2. Bei der unter i. genannten Einrichtung die
Anordnung eines doppelarmigen, mit dem Pferdcleib in Verbindung stehenden Hebels i,
welcher es ermöglicht, durch Zug- oder Druckwirkung auf dem einen Hebelende das Pferd zu belasten oder zu entlasten,
wodurch eine Vergröfserung oder Verminderung der Arbeitsleistung erzielt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE39805C true DE39805C (de) |
Family
ID=315401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT39805D Expired - Lifetime DE39805C (de) | Bewegungsmechanismus für Pferdebahnwagen und sonstige Fuhrwerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE39805C (de) |
-
0
- DE DENDAT39805D patent/DE39805C/de not_active Expired - Lifetime
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