DE51904C - Vorrichtung zur Aenderung der Geschwindigkeit für Fahrräder mit Kettenantrieb - Google Patents
Vorrichtung zur Aenderung der Geschwindigkeit für Fahrräder mit KettenantriebInfo
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- DE51904C DE51904C DENDAT51904D DE51904DA DE51904C DE 51904 C DE51904 C DE 51904C DE NDAT51904 D DENDAT51904 D DE NDAT51904D DE 51904D A DE51904D A DE 51904DA DE 51904 C DE51904 C DE 51904C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M11/00—Transmissions characterised by the use of interengaging toothed wheels or frictionally-engaging wheels
- B62M11/04—Transmissions characterised by the use of interengaging toothed wheels or frictionally-engaging wheels of changeable ratio
- B62M11/06—Transmissions characterised by the use of interengaging toothed wheels or frictionally-engaging wheels of changeable ratio with spur gear wheels
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 6. September 1889 ab.
Wenn an einem Fahrrad die Uebersetzung derart gewählt ist, dafs der Fahrende auf
ebenem Boden sich dauernd mit grofser Geschwindigkeit bewegen kann, so ist es meist nicht
möglich, bedeutende Steigungen der Strafse fahrend zu überwinden, und eine zweite geringeren
Arbeitsaufwand erheischende Uebersetzung wird hier zum dringenden Bedürfnifs.
Viele bisher bekannte Vorrichtungen, welche dieses Bedürfnifs befriedigen sollen, leiden an
zwei Hauptfehlern: entweder belastet die getroffene Einrichtung das Fahrrad zu sehr oder
die Vorrichtung verursacht nicht nur beim Bergfahren, sondern auch beim Fahren auf
ebener Strecke unnütze Reibungsverluste, welche gleichbedeutend sind mit Kraftverschwendung,
wodurch der beim Bergfahren geleistete Nutzen wieder aufgezehrt wird; -bei anderen Constructionen
aber benöthigt das Wechseln der Uebersetzung so viel Zeit, dafs es nicht während des
Fahrens bewerkstelligt werden kann.
Die nachbeschriebene' Vorrichtung, welche
ein Mehrgewicht von nur 1 bis 2 kg verursacht, ermöglicht dem Fahrenden, ohne abzusteigen,
durch einfaches Verschieben eines Stellhebels die beiden Uebersetzungen zu wechseln, und es treten beim Fahren auf
ebenem' Weg keine Reibungsverluste auf.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt einen Querschnitt des Antriebsmechanismus und
Fig. 2 eine Ansicht desselben von vorn dar.
In Fig. ι ist α das Kurbelachsenlager, welches
am Gestell G des Fahrrades angebracht ist. In diesem Lager dreht sich auf Kugeln i
das Kettenrad b und das Uebersetzungsrad c. b und c sind dadurch mit einander verbunden,
dafs ihre Naben als Klauenkupplungen geformt sind, und werden in concentrischer Lage zu
einander gehalten durch die übergeschobene Hülse d, welche mit b verschraubt ist.
In diesen gekuppelten Radnaben b und c dreht sich auf Kugeln e die eigentliche Kurbelachse
/, welche links mit Kurbel g, rechts mit Kurbel h versehen ist. An Kurbel g ist eine
Mitnehmerscheibe k, an Kurbel h ein Uebersetzungszahnrad / befestigt.
Zwei weitere, fest mit einander verbundene Zahnräder m und η drehen sich auf Kugeln ο
um eine Achse p, welche auf dem Hebel q sitzt, q selbst dreht sich um einen Zapfen r,'
welcher am Fahrradgestell befestigt ist.
Die Stange s, mit q beweglich verbunden,
dient zum Heben und Senken von q, wodurch die auf q sitzenden Zahnräder m und η in
und aufser Eingriff mit den Zahnrädern Z bezw. c gebracht werden.
Stange 5 ist in der Nähe des Sattels mit Griff versehen und geführt in einem Bügel, in
welchem sie in ihren drei verschiedenen Stellungen festgestellt werden kann durch Eintreten
eines federnden Stiftes.
An den Speichen des Kettehrades b sind, diametral gegenüberliegend, zwei Sperrfallen t
drehbar angebracht (s. Fig. 4 und 5), welche, durch kleine Federn i2 bewegt, mit ihrem
vorderen hakenförmigen Theil in entsprechende Nuthen der Mitnehmerscheibe k eingreifen und
dadurch eine Verbindung von Kettenrad b und Kurbelachse herstellen.
Jede Sperrfalle t trägt zu ihrer Auslösung eine kleine Stahlrolle t1 (s. Fig. 6 a und 6 b).
Gelöst wird die Verbindung von Ketten-
rad b und Kurbelachse durch eine mit excentrischen Ansätzen versehene Scheibe v, Fig. 3
und 4, welche durch drei Bänder v1 mit einem
Ring v2 verbunden ist.
Scheibe ν und Ring v2 sind auf dem Kurbelachsenlager
α wagerecht verschiebbar.
Eins der Bänder vl (s. Fig. 4 und 5) trägt
einen Stift v3, an welchem der kleine, mit Hebel q durch Stange s1 verbundene Winkelhebel
χ angreift. Hebel χ dreht sich auf einem Zapfen x1 (Fig. 1), welcher am Gestell
G befestigt ist. Es dient somit die Bewegung der Stange s, übertragen durch Hebel
q, Stange s1 und Winkelhebel x, auch
zum Verschieben der Scheibe v.
Beim Fahren auf ebenem Boden ist Stange s mit Hebel q gehoben und in dieser Stellung
durch irgend eine bekannte Vorrichtung festgehalten. Hierdurch werden die Uebersetzungsräder
m und η aufser Eingriff gebracht und der Ring v2 nebst Scheibe ν nach rechts geschoben,
wodurch die Sperrhaken t des Kettenrades b sich senken und in die Mitnehmerscheibe
k greifen, also Kettenrad b direct mit der Kurbelachse f verbunden wird und beide
sich gemeinsam nur auf den Kugeln i drehen.
Zum Bergauffahren wird die Stange s gesenkt, hierdurch Scheibe ν nach links geschoben;
die Rollen tl treten in die Ausschnitte \
der Scheibe ν und laufen auf diesen auf dem Umfang der Scheibe ν (s. Fig. 3), wodurch die
Sperrfallen t gehoben werden und aufser Eingriff mit der Scheibe k kommen. Hierauf
werden durch weitere Senkung von Stange 5 die Zahnräder πι η mit den Zahnrädern /
bezw. c in Eingriff gebracht. Rad / bewegt nun Ot, und das mit m verbundene Rad η bewegt
Rad c und mit diesem das Kettenrad b, welches nunmehr mit derjenigen Geschwindigkeit
angetrieben ist, welche den GröfsenVerhältnissen der Uebersetzungsräder mn el entspricht.
Beim Bergabfahren können die Stange s und der Hebel q in ihre mittleren Stellungen
eingehängt werden. In dieser Stellung sind die Räder m η aufser Eingriff mit den Rädern / c
und die Sperrfalle t noch nicht eingerückt; es bleiben also die Kurbeln still stehen und können
den Füfsen zur Auflage dienen.
Das Nachstellen der Lager wird durch die auf dem Gewinde der Achse/ sitzende Muttery,
Fig. i, bewirkt. Ein Verdrehen dieser Mutter nach rechts regelt nicht nur das Kugellager e,
sondern es werden durch den seitlichen Druck der Kugeln e auch die zwei Räder b und c
so weit in einander geschoben, bis die Kugeln i anliegen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Vorrichtung zur Aenderung der Geschwindigkeit für Fahrräder mit Kettenantrieb, gekennzeichnet durch die Anordnung der an den Speichen des Kettenrades b angebrachten Sperrfallen tt, welche dasselbe mit Hülfe der Mitnehmerscheibe k direct mit der Kurbelachse kuppeln, in Verbindung mit der Auflaufscheibe v, welche behufs Aenderung der Geschwindigkeit durch geeignete Stangen und Winkelhebel unter die Rollen t1 t1 der Sperrfallen 11 geschoben wird und dadurch die letzteren aus der Mitnehmerscheibe k aushebt und die Kupplung zwischen Kurbelachse und Kettenrad löst, gleichzeitig aber auch ein Vorgelege m 11, welches mit den erwähnten Stangen in Verbindung steht, in Eingriff mit den mit Kurbel- bezw. Kettenrad verbundenen Rädern c I bringt, so dafs die Bewegung der Kurbeln erst mit Hülfe des Vorgeleges auf das Kettenrad übertragen wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE51904C true DE51904C (de) |
Family
ID=326646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT51904D Expired - Lifetime DE51904C (de) | Vorrichtung zur Aenderung der Geschwindigkeit für Fahrräder mit Kettenantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE51904C (de) |
-
0
- DE DENDAT51904D patent/DE51904C/de not_active Expired - Lifetime
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