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Von Hand zu leitende Holzschleifvorrichtuntg. Der Gegenstand der Erfindung
ist eine 1-lolzchleifvorrichtung, bei welcher eine horizontalachsige, motorisch
anzutreibende und in ihrer Höhenlage einstellbare Schleifwalze mit dem unteren Teil
ihres Umfanges durch die Ausnehmung einer Sohlplatte hindurchgreifen kann, und das
Wesen der Erfindung besteht darin, daß die gewöhnlich von Hand über das Arbeitsstück
hinwegzuführende Vorrichtung durch Anbringen eines der Sohlplatte gegenüberliegenden,
abnehmbaren Arbeitstisches, durch dessen Ausnehmung die Schleifwalze nach oben hindurchgreift,
in ein feststehendes Holzschleifwerkzeug verwandelbar ist, -über dessen Schleifwalze
das zu schleifende Holz hinweggeführt werden kann.
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Die Zusammenstellung ist für den Tischler von großem Vorteil, und
zwar nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch in technischer Beziehung, denn
sie erübrigt die Anschaffung zweier besonderer Werkzeuge und bringt eine bedeutende
Ersparnis an Arbeitszeit mit sich, da die Umwandlung des beweglichen Werkzeuges
in ein feststehendes durch einige Handgriffe leicht bewirkt werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen senkrechten Mittelschnitt des Holzschleifwerkzeuges
bei aufgesetztem Auflagetisch.
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Abb. 2 ist eine Endansicht bei abgenommenem Auflagetisch.
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Abb. 3 stellt die Schutzhaube dar.
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Es ist i eine horizontalachsige, mit einem Filzbelag 2 umgebene Walze,
über welcher das Schleifmaterial, z. B. ein Glaspapierstreifen 3, befestigt ist.
Diese Walze, welche in der weiter unten angegebenen Weise motorisch angetrieben
werden kann, ruht mit ihrer Achse q. in Lagern 5 eines Rahmens 6, der an einem Ende
bei 7 an der Sohlplatte 33 schwingbar gelagert ist. Am gegenüberliegendem Ende wird
das Querstück 34 des Rahmens 6 von einer Kopfschraube 8 durchsetzt, welche sich
it in i ihrem unteren Ende auf einer MetallPlatte 44 stützt, und durch deren
Drehung die Walze i gegenüber der Sohlplatte 33 in ihrer Höhenlage beliebig verstellt
werden kann. Die Sohlplatte 33 weist eine Ausnehmung io auf, durch welche die Walze
i nach unten hindurchtreten kann und dann über die untere Fläche der Sohlplatte
vorsteht. Um den Rahmen 6 bei Leerlauf der Walze x schnell in die Höhe schalten
zu können, ist an seinem Vorderteil ein Hebel 2_# angebracht, der mit einem Ansatz
26 unter den Rahmen 6 greift und beim Umlegen nach links (Abb.2) den Rahmen 6 anhebt.
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Dies hat den Zweck, daß, wenn die Schleifwalze auf das abzuschleifende
Maß für die Holzfläche eingestellt ist, die Stellschraube 8 beim Abstellen des Apparates
nicht verstellt zu werden braucht, so daß beim Auswechseln des Arbeitsstückes sofort
wieder weitergearbeitet werden kann, ohne die Walze von neuem einstellen zu müssen.
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An beiden Längsseiten der Sohlplatte sind Handgriffe ii (Abb. 2) vorgesehen,
welche das Werkzeug bei der Arbeit leicht und bequem über das Werkstück von Hand
zu leiten gestatten. Um hierbei den Arbeiter vor Unfällen und gegen etwaige Staubabschleuderung
zu schützen, ist eine Schutzhaube 15 vorgesehen, welche an beiden Seiten mit federnden
Drahtbügeln 16 ausgestattet ist, deren Enden, wie aus der Abb. 3 ersichtlich ist,
nach vorn abgebogen sind und die in Löcher 17 des Lagerrahmens 6 gesteckt werden,
in welchen sie sich festklemmen. Diese Befestigungsweise gestattet ein schnelles
Aufstecken und Entfernen der Schutzhaube, so daß die Arbeit hierdurch nicht beeinträchtigt
wird.
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Für den Handgebrauch des Werkzeuges wird die Walze i zur Sohlplatte
33 auf das Maß, um welches jene über die untere Fläche der Sohlplatte hervorstehen
soll, entsprechend der gewünschten Arbeitstiefe der Schleifwalze durch Einstellen
der Schraube 8 eingestellt. Man führt hierauf das Werkzeug an den Griffen ii über
die zu schleifende Fläche, wobei die Schleifwalze motorisch in Umdrehung versetzt
wird.
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Was den Antrieb der Schleifwalze anbelangt, so ist sie im vorliegenden
Ausführungsbeispiel für elektrischen Betrieb eingerichtet. Zu diesem Zwecke ist
die Schleifwalze hohl
ausgebildet und enthält einen Drehstrommotor,
dem der Strom durch ein biegsames Kabel 13 zugeführt wird und dessen Gehäuse als
Läufer 12 ausgebildet ist. Um den Strom bei irgendwelchen Vorkommnissen während
der Arbeit schnell ausschalten zu können, ist am Lagerrahmen ein. Drehschalter 14
angebracht. Die Seitendeckel der Schleifwalze besitzen, wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist, eine Ausladung nach außen; dies bezweckt, den Hohlraum der Walze zu vergrößern,
um von Fall zu Fall stärkere Motoren einbauen zu können. In Werkstätten, in welchen
keine Elektrizität zur Verfügung steht, kann die Schleifwalze auch durch eine biegsame
Welle angetrieben werden.
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Um bei diesem Holzschleifwerkzeug, dessen Schleifwalze bei der Bearbeitung
ebener Flächen über diese geführt wird, beim Schleifen geschwungener Flächen dagegen
unter diesen läuft, einen Anschlußstutzen für die Staubabsaugeleitung zu schaffen,
der keiner-- dieser beiden Arbeiten hinderlich ist, besteht dieser -Anschlußstutzen
für die z. B. aus einem biegsamen Metallschlauch 2o hergestellte Staubabsaugevorrichtung
aus einem -um seine Längsachse drehbar an der Schleifvorrichtung gelagerten Krümmer
18 und einem gleichfalls um seine Längsachse drehbar auf diesem Krümmer aufgesetzten
und diesen mit dem Schlauch 2o verbindenden Rohrstutzen ig. Durch diese drehbare
Verbindung des Krümmers 18 mit der Schleifvorrichtung kann der Anschlußstutzen ig
bei Benutzung der Schleifwalze i über dem Werkstück aufwärts gerichtet verwendet
werden, während er bei Bearbeitung von Werkstücken, die über die Schleifwalze hinweggeführt
und gegebenenfalls zur Bearbeitung von gekrümmten Flächen in der Bewegungsrichtung
noch um den Auflagepunkt auf der Schleifwalze auf- und abwärts gedreht werden müssen,
nach der einen oder anderen Seite umgelegt werden kann. Damit ist der Anschlußstutzen
mit der Staubabsaugeleitung auch aus der Bewegungsbahn solcher Werkstücke bringbar,
so daß bei Verwendung eines solchen beweglichen zweiteiligen Anschlußstutzens eine
weitgehende ungehinderte Verwendbarkeit des Holzschleifwerkzeuges ermöglicht wird.
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Beim Aufrichten oder Umlegen des Anschlußstutzens 18 bewegt er sich
um seine Anlenkungsstelle an der Schleifvorrichtung. Die Anlenkung des Stutzens
selbst besteht aus einem an dem Rohrkrümmer i8 sitzenden Randflansch 21 und einer
an der Schleifvorrichtung sitzenden Ringnut 22, in welcher sich der Randflansch
21 bewegen kann. Doch kann selbstverständlich auch die Ringnut an dem Krümmer und
der in diese Ringnut eingreifende Teil an der Schleifvorrichtung sitzen.
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Auf die gleiche Weise kann auch die drehbare Verbindung zwischen dem
Krümmer 18 und dem Rohrstutzen ig hergestellt werden. Gemäß der Zeichnung ist hierzu
beispielsweise der Rohrstutzen ig mit einem Randflansch 23 und der Krümmer 18 mit
der dazugehörigen Ringnut 24 versehen.
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Durch diese drehbare Verbindung des Krümmers 18 mit dem Rohrstutzen
ig wird in jeder Lage des Krümmers zu der Staubabsaugeleitung ein guter spannungsfreier
Anschluß der letzteren ermöglicht.
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Um nun das Schleifwerkzeug in eine feststehende Schleifmaschine umzuwandeln,
wird ein abnehmbarer Auflagetisch 27 mit Metallplatteneinlage 28 mittels der Füße
3o auf die Platte g gestellt und mittels vier Haken 48 und Ösen 31 an dieser befestigt,
nachdem zuvor die Schutzhaube 15 entfernt worden ist. Durch eine in dem Auflagetisch
angeordnete Ausnehmung 2g kann die Schleifwalze vermittels der Stellschraube 8 nach
oben auf das abzuschleifende Maß genau eingestellt werden; dabei wird der Saugstutzen
seitwärts gedreht. Um hierbei eine Staubabschleuderung zu verhüten, ist eine am
Auflagetisch angebrachte Schutzwand 46 vorgesehen, die unten durch Filz 47
abgedichtet ist.
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Um auch das Schleifen hohler Flächen mit dem Werkzeug zu ermöglichen,
ist die Sohlplatte 33 kürzer gehalten als der Sohlenrahmen.