DE393835C - Verfahren zum Biegen von Blechen mit wechselnder Kruemmungsrichtung - Google Patents
Verfahren zum Biegen von Blechen mit wechselnder KruemmungsrichtungInfo
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- DE393835C DE393835C DED42516D DED0042516D DE393835C DE 393835 C DE393835 C DE 393835C DE D42516 D DED42516 D DE D42516D DE D0042516 D DED0042516 D DE D0042516D DE 393835 C DE393835 C DE 393835C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D5/00—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
- B21D5/14—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves by passing between rollers
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 8. APRIL 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVe 393835 -KLASSE 7c GRUPPE 4
(D 42516 Hj c)
Deutsche Maschinenfabrik A. G. in Duisburg.
Verfahren zum Biegen von Blechen mit wechselnder Krümmüngsrichtung.
Patentiert im Deutschen Reiche'vom 5. Oktober 1922 ab.
Das Biegen von Blechen erfolgt bekanntlich
in der Weise, daß das Werkstück zwischen sich drehenden Walzen, und zwar einer Ober- und
zwei Unterwalzen hindurchgeführt wird, wobei die obere Walze gleichzeitig einen Druck gegen
das Blech ausübt. Der gewünschte Krümmungsradius ist dabei durch den Abstand der
oberen von den unteren Walzen gegeben. Nun ergibt sich oft die Notwendigkeit, ein und dasselbe
Blech mit ineinander übergehenden, S-för-
migen Krümmungen zu versehen. So weisen beispielsweise die Feuerbüchsmäntel Krümmungen
nach beiden Richtungen hin aiii.
Zwecks Herstellung derartiger sowohl konkav als auch konvex gebogener Bleche mußte bei
den bekannten Einrichtungen das Werkstück gewendet und zu diesem Zwecke aus der Maschine
herausgenommen werden. Dies ist nicht nur außerordentlich umständlich, sondern auch
ίο zeitraubend. Namentlich bei Blechen von größeren Abmessungen konnte das Wenden derselben
nur unter Zuhilfenahme von Hebevorrichtungen erfolgen, so daß zu dem Zeitverlust
auch noch ein erhöhter Leistungsbedarf hinzukam.
Dieser Mißstand ist von jeher als lästig empfunden worden, bisher ist es jedoch noch
nicht geglückt, ihn zu beseitigen, wenigstens nicht auf dem hier vorliegenden Gebiete der
Walzenbiegemaschinen. Wohl sind Biegepressen bekannt geworden, bei denen also während des
Arbeitsvorganges das Werkstück stillsitzt und die Werkstücke (Patrize und Matrize) lediglich
einander genähert oder voneinander entfernt werden. Man bildete diese Werkzeuge walzenförmig
aus und versah sie auf ihrem Umfange mit Erhebungen und entsprechenden Vertiefungen.
Hierbei war die Einrichtung derart getroffen, daß jedes der walzenförmigen Biegewerkzeuge
um seine festliegende Achse gedreht werden konnte und bald als Patrize, bald als
Matrize diente, während das Blech nicht gewendet zu werden brauchte. Mittels dieser
Einrichtung ist es jedoch nicht möglich, ein Blech in vollkommen stetiger Linie nach der
einen oder anderen Richtung zu biegen, dies ist zum mindesten zeitraubend, umständlich und
von der Geschicklichkeit der die Maschine bedienenden Arbeiter abhängig. Die bekannten
Vorrichtungen können höchstens dazu dienen, Bleche bald mit Ein-, bald mit Auspressungen
zu versehen. Gänzlich unbrauchbar ist diese Ausführung jedoch bei den obenerwähnten, den
Gegenstand dieser Erfindung bildenden Walzenbiegemaschinen.
Die vorliegende Erfindung schlägt zwecks Lösung der Aufgabe einen ganz anderen Weg
ein und ermöglicht das in Frage kommende Biegen der Bleche in einfachster, schnellster
und billigster Weise dadurch, daß zwecks Wechselns der Biegungsrichtung die Walzen in ihrer ',
gegenseitigen Lage umgestellt werden. Das einmal in die Biegemaschine eingebrachte Blech
kann darin bis zur endgültigen Beendigung des Arbeitsvorganges verbleiben, und das Wechseln
des Biegungssinnes wird durch Umstellen der Walzen ohne nennenswerten Kraft- und Zeitbedarf
durchgeführt.
Die Durchführung des neuen Verfahrens ist besonders einfach, wenn zwei Walzenpaare
vorgesehen werden, deren jedes für sich um I eine festliegende Achse derart geschwenkt werden
kann, dai3 sich je nach Erfordernis eine Walze des einen Walzenpaares mit dem anderen
Walzenpaare in Arbeitsstellung befindet. Es empfiehlt sich, von den beiden Walzenpaaren
jeweils nur dasjenige anzutreiben, dessen beide Walzen in Arbeitsstellung sind, da sonst ein
Zerren des Materials eintritt. Zweckmäßig ist es daher, Kupplungen vorzusehen, mit deren
Hilfe entweder die beiden oberen oder die beiden unteren Walzen mit dem Antriebsmotor verbunden
werden können.
Die Walzenpaare werden am besten in je zwei drehbaren Lagerscheiben gelagert, deren
Drehung durch selbsthemmende Schnecken erfolgt, damit ein Verschieben der Walzen während
des Arbeitsvorganges unmöglich gemacht wird. Zweckmäßig werden die Lagerscheiben
selbst auf ihrem Umfange als Schneckenräder ausgebildet, so daß das Umstellen der Walzen
unmittelbar durch Drehen der zugehörigen Schnecken von Hand oder auf maschinellem
Wege erfolgt.
Um den Krümmungsradius zu verändern, muß, wie obert erwähnt, der Abstand der Walzen
voneinander geändert werden. Die Lagerscheiben ruhen daher in Führungsbügeln, welche
ihrerseits im Maschinenrahmen heb- und senkbar angeordnet sind. Die Einrichtung ist dabei
derart zu treffen, daß entweder die Lagerscheiben des oberen oder die des unteren Walzenpaares
oder beide Lagerscheibenpaare in ihrer Höhenlage verstellbar sind. Zwecks Aufnahme
der Gegenwalze sind die Lagerscheiben mit Aussparungen zu versehen. Auch bei der Verstellbarkeit
beider Lagerscheibenpaare ist es zweckmäßig, die Verstellung der Walzenpaare in ihrer Höhenlage durch einen Anstellmotor vorzunehmen.
Eine beispielsweise Ausführung des Eriindungsgegenstandes
ist auf der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt. Abb. χ zeigt die Gesamtanordnung.
Abb. 2 veranschaulicht die Walzenpaare in der einen,
Abb. 3 die gleichen Walzen in der anderen Arbeitsstellung.
Die Biegevorrichtung ist mit einem oberen und einem unteren Walzenpaare a, al, /\ h1
ausgerüstet, deren jedes in zwei Lagerscheiben c gelagert ist. Die letzteren sind mittels verschiebbarer
Führungsbügel d in dem nicht gezeichneten Maschinengerüst geführt. Der Antrieb
für die Walzenpaare erfolgt von einem Elektromotor e über Vorgelege auf zwei Kammwalzen f
und von diesen durch zwei Kuppelspindeln ? auf je ein zwischen den mit den Walzen a, a1,
b, b1 verkeilten Antriebsrädern /7 angeordnetes Zwischenrad /. Die Kammwalzen f sind mit iao
Kupplungen k bzw. m versehen, welche von
der Steuerbühne aus bedient werden. Die An-
B93835
Ordnung ist derart getroffen, daß entweder durch die Kupplung k das obereWalzenpaar a, a1
oder durch die Kupplung in das untere Walzenpaar b, b1 angetrieben wird. Selbstverständlieh
kann auch die Anordnung derart getroffen sein, daß gleichzeitig beide Kupplungen eingerückt,
also beide Walzenpaare angetrieben werden.
Ein jeder der Führungsbügel d ist mit einer
Ein jeder der Führungsbügel d ist mit einer
ίο Gewindespindel η versehen, welche in das Mut- ·,
tergewinde eines Schneckenrades ο eingreift. Der Antrieb der letzteren erfolgt durch einen
nicht gezeichneten Anstellmotor, welcher über ein Zahnradvorgelege ρ und das Stirnradgetriebe
q die beiden an ihren Enden als Schnecke ausgebildeten Wellen r antreibt. Kupplungen s
bzw. t sorgen dafür, daß entweder die Führnngsbügel des oberen Walzenpaares a, a1 oder
die des unteren b, b1 mit dem Anstellmotor verbunden werden. Die Bedienung der Kupplungen
s und i kann ebenfalls von der Steuer? . bühne aus erfolgen. Die Lagerscheiben c sind
mit einer Aussparung u zur Aufnahme der Gegenwalze a1 bzw. δ1 versehen, um eine genügende
Verstellung der Walzenpaare gegeneinander zu ermöglichen. Ähnliche Aussparungen weisen naturgemäß auch die inneren
Führungsbügel d für das obereWalzenpaar a, a1
auf.
Die Lagerscheiben c sind auf einem Teil ihres Umfanges als Schneckenkranz υ ausgebildet,
welche mit einer Schnecke w in Eingriff steht. Im Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb
dieser Schnecken von Hand, doch kann derselbe auch auf irgendeine andere Weise vorgenommen
werden. Durch dieses Schneckengetriebe v, w erfolgt das Drehen der Lagerscheiben c
und damit das Umstellen der Walzenpaare a, a1 bzw. b, b1 aus der in Abb. 2 gezeigten Lage
in die nach Abb. 3. Im vorliegenden Beispiel genügt ein Verdrehen der Bügel c um 90 °.
In den beiden letztgenannten Abbildungen ist das Werkstück mit χ angedeutet.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Bei der in den Abb. 1 und 2 dargestellten Lage der Einzelteile erfolgt das Biegen des
Werkstückes χ in dem aus Abb. 2 ersichtlichen Sinne (konvex). Soll das Blech in umgekehrter ■
Richtung (konkav) gebogen werden, so werden 1 mittels des Anstellmotors, welcher durch die '
Kupplung s mit den inneren Führungsbügeln d der Oberwalzen a, a1 verbunden ist, die Walzen- [
paare a, ei1, b, b1 voneinander getrennt und ;
die Lagerscheiben c mittels des Getriebes v, w um je goc in die aus Abb. 3 ersichtliche Lage
gedreht. Sodann werden die Walzenpaare wieder einander genähert, und zwar so weit,
als es dem gewünschten Krümmungsradius entspricht. Nach Lösen der Kupplung tn und Ein- Co
rücken der Kupplung Tt kann das gewünschte Biegen des Werkstückes χ im umgekehrten
Sinne wie vor erfolgen, ohne daß das Blech gewendet zu werden brauchte.
Claims (6)
1. Verfahren zum Biegen von Blechen mit wechselnder Krümmungsrichtung, wobei
das Werkstück zwischen sich drehenden Walzen hindurchbewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Wechselns der Biegungsrichtung die Walzen [a, a1, b, b1)
in ihrer gegenseitigen Lage umgestellt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch zwei Walzenpaare (a, a1, b, b1),
deren jedes für sich um eine festliegende x\chse derart geschwenkt werden kann, daß
sich je nach Erfordernis eine Walze (a1
bzw. δ1) des einen Walzenpaares mit dem anderen Walzenpaare (b, δ1 bzw. a, a1) in
Arbeitsstellung befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Kupplungen (k und m), mit
deren Hilfe entweder die beiden oberen (a, a1) oder die beiden unteren Walzen
(δ, δ1) mit dem Antriebsmotor (c) verbunden
werden können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Walzenpaare
(a, a1, b, δ1) in je zwei drehbaren
Lagerscheiben (c) gelagert sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Lagerscheiben
(c) durch selbsthemmende Schnekken (w) erfolgt, die mit den als Schneckenräder
(7;) ausgebildeten Lagerscheiben (c)
in Eingriff stehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerscheiben (c)
des oberen Walzenpaares (ä, 01) oder die
des unteren Walzenpaares (δ, δ1) oder beide Lagerscheibenpaare in ihrer'Höhenlage verstellbar
und mit Aussparungen (u) zur Aufnahme der Gegenwalze (a1 bzw. b1) versehen
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnunger
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED42516D DE393835C (de) | 1922-10-05 | 1922-10-05 | Verfahren zum Biegen von Blechen mit wechselnder Kruemmungsrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED42516D DE393835C (de) | 1922-10-05 | 1922-10-05 | Verfahren zum Biegen von Blechen mit wechselnder Kruemmungsrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE393835C true DE393835C (de) | 1924-04-08 |
Family
ID=7046908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED42516D Expired DE393835C (de) | 1922-10-05 | 1922-10-05 | Verfahren zum Biegen von Blechen mit wechselnder Kruemmungsrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE393835C (de) |
-
1922
- 1922-10-05 DE DED42516D patent/DE393835C/de not_active Expired
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