DE387754C - UEberspannungsableiter fuer Hochspannungsanlagen - Google Patents

Description

• Oberspannungsableiter für Nocbspannungsanlagen. Um beim Auftreten vonÜberspannungen in elektrischen Verteilungsanlagen -eine Sicherung der Anlage zu schaffen, werden bekanntlich Hörnerableiter verwendet, deren einer Teil an die Stromleitung und deren anderer Teil über passenden Dämpfungswiderstand an Erde geführt ist. Um das Erlöschen des. Lichtbogens an den Hörnern zu erleichtern, hat man unter öl angeordnete Schalter verwendet, durch welche die Funkenstriecke nach dem Ansprechen überbrückt wird, worauf dann der Erdstrom durch diesen Schalter unterbrochen wird. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß bei Versagen der Schalteinrichtung der nur für vorübergehende Benutzung bemessene Widerstand dauernd eingeschaltet bleibt und Schaden erleidet.
• Die Erfindung vermeidet diesen Übelstand und ermöglicht zugleich die Wirkung der Schutzeinrichtung gegen Überspannung wesentlich zu verbessern. Die Erfindung besteht darin, daß von dem in Reihe mit der Hörnerfunkenstxecke liegenden Widerstand ein Teil kurzgeschlossen ist, so daß beim Ansprechen des Ableiters in der Erdleitung nur ein dem zu schützenden Objekt angepaßter Widerstand liegt. Der Kurzschluß des Teilwiderstandes wird aber nach dem Ansprechen durch einen Schalter aufgehoben, der von einer Magnetspule gesteuert wird, die M-spielsweise von einem anderen Teil des Gesamtwiderstandes abgezweigt ist oder mit diesem in Reihe liegt.
• In der Abbildung ist der überspannungsableiter dargestellt. Von der Stromleitung a führt eine Leitung über einen Trennschalter nach der Hörnerfunkenstrecke b und einem Widerstand w zur Erde. Der Teil w, des Widerstandesw ist durch den Schalter c kurzgeschlossen, der unter dem Einfluß einer Miagnetspule d steht, deren Klemmen z. B. an einem von w,. unabhängigen Teil des Widerstandes w angeschlossen sind. Widerstand w, Schalter c und Spule d sind in ein Ölgefäß -eingeschlossen.
• Spricht der Hörnerableiter beim Auftreten einer Überspannung in der Leittunga an, so fließt von a Strom über Funkenstreckeb, Schalter c und deit nicht kurzgeschlossenen Teilv#, des Widerstandesw zur Erde. Der verhältnismäßig niedrige Widerstand% wird von einem staiken Strom durchflossen und damit der Überspannungswelle die Energie entzogen. Der Lichtbogen an der Funkenstrecke steigt in die Höhe. ' Da die Spule d an einem stromdurchflossenen Teil des Widerstandes w liegt, zieht sie ihren Kern an und hebt den Kurzschluß des Widerstandes w, auf. Dadurch ist nun der Erdstrom wesentlich abgedämpft. Der Lichtbogen erlöscht an den Hörnern und der Schalterc schließt sich wieder, weil diie'Spuled stromlos wird. Der Ableiter ist dann zu neuem Ansprechen bereit. Aber auch wenn eine Überspannung schon auftritt, wenn der Lichtbogen an der Funkenstrecke noch nicht abgerissen ist, ist ihr ein Weg zur Erde gegeben, wenn auch von höherem Widerstand.

Claims (1)

1. PATENT-ANspRüciiE: i. Überspannungsableiter für Hochspannungsanlagen, bei dem die Stromleitung über eine Hörnerfunkenstrecke geerdet ist, die mit einem Widerstand in Reihe liegt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Widerstandes im gewöhnlichen Zustand des Ableiters kurzgeschlossen ist und daß der Kurzschluß des Teilwiderstandes beim Ansprechen des Ab- leiters durch einen Schalter aufgehoben wird. 2. überspannungsableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter zum Aufheben des Kurzschlusses von einer von einem andern Teil des Widerstandes abgezweigter Magnetspule gesteuert wird.