DE698696C

DE698696C - Motorschutzeinrichtung mit Anlaufsperre

Info

Publication number: DE698696C
Application number: DE1938A0086349
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Bax; Georg Stark
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-03-31
Filing date: 1938-03-31
Publication date: 1940-11-15

Description

Motorschutzeinrichtung mit Anlaufsperre Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für Elektromotoren mit aussetzender Belastung, bei denen-'häufig Stromspitzen während es Betriebes auftreten, die der Anlaufstromspitze ähnlich sind, aber ein Ansprechen des überlastungschutzes, der in der Regel aus einem überstromzeitfelais besteht, noch nicht hervorrufen sollen. Zu diesem Zweck werden Anlaufsperren verwendet, welche ,das. Ansprechen des überlastungschutzes während des Anlaufvorganges; beispielsweise durch Sperrung des Ablaufs des Zeitwerkes, verhindern.
Gemäß der Erfindung wird nun die Anlaufsperre in. Abhängigkeit von einer Widerstandsmeßeinrichtung gesteuert, deren Stromspule in Abhängigkeit vom Motorstrom erregt und deren Spannungspule an der Motorspannung liegt. Eine solche Schutzeinrichtung ermöglicht eine sichere Überwachung der Betriebsverhältnisse der Motoren und verhindert in einfacher Weise Fehlauslösungen während des Anlaufs. Bei Unterschreiben der Betriebsimpedanz spricht die Impedanzmeßeinrichtung an und verhindert, daß der vorgesehene Üb:erla.stungschut"z des Motors anspricht. Nach dem Anlauf. des Motors wird die Anlaufsperre zweckmäßig unwirksam, gemacht. Man kann. auch die Widerstandsmeßeinrlchtung so auslegen, daß sie bei Unterschreiten eines bestimmten, noch zulässigen Impedanzwertes. anspricht und den Motor unmittelbar abschaltet. -In, den Abbildungen sind Ausführungsformen des Erfindungsgedankens -dargestellt, und zwar ist mit i ein Netz angedeutet, das 'über einen Schalter 2 -einen nicht dargestellten Motor speist. Der Schalter z hat eine Auslösespule 3, die in normaler Weise in Abhängigkeit von zwei Meßgliedern q. und 5 betätigt wird, von denen das Glied 4 als .normales Schnellauslöserelais bei Überströmen, die höher als die Anlaufströme sind, anspricht, während das Glied 5 als abhängiges oder unabhängiges überstromzeitrelais ausgebildet ist. Die Spulen der Meßglied-er q. und 5 werden in bekannter Weise über einen Stromwandler 6 gespeist und legen die Aüslösespule 3 an eine Hilfspannung, die wie im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Gleichspannungsquelle oder ein Hilfswandler sein kann. Mit 7 ist die Stromspule und mit 8 die Spannungspule eines Impedanzkippgliedes bezeichnet, das gemäß der Erfindung zur Sperrung des Zeitrelais 5 bei Anlaufströmen dient.
Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Solange die Betriebsimpedanz einen normalen Wert hat, sind die Kontakte 9 geöffnet und das' im Hauptrelais angeordnete Hilfsrelais io nicht erregt. Dieses Relais dient zur mechanischen oder elektrischen Sperrung des überstromzeitauslöserelais 5. Spricht infolge einer Impedanzunterschreitung das Impedanzrelais an, so wird das Relais i o über die Kontakte 9 an die Hilfspannüng geschaltet und sperrt den Ablauf des Zeitwerkes des Relais 5 mechanisch oderelektrisch. Weitere Kontakte i i am Impedanzrelais können den Stromkreis für eine zusätzliche Überwachungseinrichtung, ein Signalgerät o. dgl. herstellen.
Damit die Sperre nur während des Anlaufs wirksam ist, d. h. ein weiteres Ansprechen des Impedanzmeßgliedes während der ganzen Betriebszeit vermieden wird, erhält die neue Schutzeinrichtung, wie in Abb.2 dargestellt ist, ein Hilfsrelais i4., das nach dem Anlaufvorgang die Stromspule 7 des Impedanzrelais kurzschließt. Das Hilfsrelais. wird über Hilfskontakte 12 des Schalters 2, die zusammen mit dem Schalter geöffnet oder geschlossen werden, und über bei normaler Impedanz geschlossene Kontakte 13 erregt.
Bei der Einrichtung nach Abb.3 hat der Schalter 2 ,außer der Ausschaltspule A auch eine Einschaltspule E. Beide Spulen können durch die Druckknöpfe ED bzw. ADA geschaltet werden. Im übrigen ist die Wirkungsweise dieser Einrichtung die gleiche wie bei den Einrichtungen nach den Abb. i und 2.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Motorschutzeinrichtung mit Anlaufsperre, bei der eine bei geringen überströmen wirksame Zeitauslösung und eine Schnellauslösung bei hohen kurzschlußartigen Strömen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sperring der Zeitauslösung die Stromspule (7)#einerWiderstandsmeßvorrichtung in Abhängigkeit vom. Motorstrom erregt und deren Spannungspule (8) an die Motorspannung gelegt ist.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanzmeßvorrichtung nach einmaligem Wirksamwerden selbsttätig, beispielsweise durch Kurzschließen ihrer Stromspule, abgeschaltet wird.