[go: up one dir, main page]

DE3828598C2 - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitridpulvern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitridpulvern

Info

Publication number
DE3828598C2
DE3828598C2 DE3828598A DE3828598A DE3828598C2 DE 3828598 C2 DE3828598 C2 DE 3828598C2 DE 3828598 A DE3828598 A DE 3828598A DE 3828598 A DE3828598 A DE 3828598A DE 3828598 C2 DE3828598 C2 DE 3828598C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
water
aluminum nitride
soluble
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE3828598A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3828598A1 (de
Inventor
Noboru Hashimoto
Yasushi Sawada
Hiroyoshi Yoden
Shigehito Deki
Hisamitsu Takahashi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Panasonic Electric Works Co Ltd
Original Assignee
Matsushita Electric Works Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP62271050A external-priority patent/JPH01111705A/ja
Priority claimed from JP62301301A external-priority patent/JPH0637286B2/ja
Priority claimed from JP63066154A external-priority patent/JPH01239005A/ja
Application filed by Matsushita Electric Works Ltd filed Critical Matsushita Electric Works Ltd
Publication of DE3828598A1 publication Critical patent/DE3828598A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3828598C2 publication Critical patent/DE3828598C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/06Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
    • C01B21/072Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron with aluminium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/06Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
    • C01B21/072Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron with aluminium
    • C01B21/0726Preparation by carboreductive nitridation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2004/00Particle morphology
    • C01P2004/60Particles characterised by their size
    • C01P2004/62Submicrometer sized, i.e. from 0.1-1 micrometer
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/10Solid density
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/32Thermal properties

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitridpulvern, die für die Herstellung von hochwärmeleitfähigen Substraten geeignet sind.
Mit dem Fortschritt der Hochintegration oder des hohen Stromverbrauches von Halbleiterelementen, die durch IS (integrierte Schaltungen) und dergleichen dargestellt werden, wurden elektrisch isolierende Materialien mit guter Wärmeableitung gefordert. Um diese Forderung erfüllen zu können, wurden verschiedene hochwärmeleitfähige Substrate vorgeschlagen. Unter diesen besitzen die keramischen Aluminiumnitridsubstrate ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit, der Wärmeausdehnung und der elektrischen Isolierung, und damit war man sehr darum bemüht, diese in die praktische Anwendung zu überführen.
Jedoch besitzt das keramische Aluminiumnitridsubstrat den Nachteil, daß der Preis sehr hoch liegt. Als Gründe für die hohen Kosten können die folgenden angesehen werden: (1) der Preis des Aluminiumnitridpulvers, das als Ausgangsmaterial verwendet wird, ist hoch; und (2) ein Hochtemperatursintern ist erforderlich.
Bislang wurden Aluminiumnitridpulver durch direktes Nitrieren von Aluminium oder durch Reduktion von Aluminiumoxid mit Kohlenstoff hergestellt. Bei der direkten Nitrierung von Aluminium ist es z. B. schwierig, hochreines Aluminiumnitridpulver mit einem kleinen Teilchendurchmesser herzustellen. Andererseits muß bei der Reduktion mit Kohlenstoff die Reaktion bei hohen Temperaturen ausgeführt werden, was zu einem Anstieg der Herstellungskosten führt. Als Verbesserung der Reduktion des Aluminiumoxids mit Kohlenstoff ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine Aluminiumausgangsverbindung in einem Lösungszustand vermengt wird. Jedoch wird bei diesem Verfahren das Mischen in einem suspendierten Zustand und nicht auf molekularer Basis durchgeführt, und deshalb muß die Reaktion noch bei hohen Temperaturen ausgeführt werden, was wiederum zu hohen Herstellungskosten führt.
EP-0 167 483 A2 betrifft unter anderem die Herstellung von Metallnitriden. Dabei werden wasserlösliche Metallsalze mit feinen Kohlenstoffteilchen umgesetzt, und die erhaltenen Mischungen können dann durch Kalzinieren einer stickstoffhaltigen Atmosphäre in Metallnitride überführt werden. Weitere Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitrid werden in den Druckschriften JP 55-15946 A, JP 60-176910 A, JP 61-6104 A, JP 61-183108 A, JP 61-155209 A und JP 54-145400 A beschrieben. In keiner dieser Druckschriften erfolgt jedoch das Vermischen der Ausgangssubstanzen, also der Aluminiumverbindung mit einer kohlenstoffhaltigen Verbindung oder stickstoffhaltigen Verbindung in wäßriger Lösung, wie dies bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von hochreinen, feinen Aluminiumnitridpulvern, die leicht gesintert werden können, mit niedrigen Herstellungskosten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen.
Die wasserlösliche, aluminiumhaltige Verbindung ist ein vielkerniger Aluminiumkomplex. Ein vielkerniger Aluminiumkomplex ist ein Komplex, der zwei oder mehr zentrale Aluminiumatome besitzt, wie z. B. basisches Aluminiumchlorid, das durch die folgende chemische Formel dargestellt wird:
Aln(OH)mCl3n-m
wobei m ungleich 0 ist, und 3n größer als m ist, und basisches Aluminiumnitrat.
Ebenso ist basisches Aluminiumlactat als vielkerniger Aluminiumkomplex verwendbar. Dieses basische Aluminiumlactat ist insbesondere bevorzugt, da es gewöhnlich in Form einer wäßrigen Lösung vorliegt und kein schwefelsaures Ion, Chloridion, salpetersaures Ion usw. enthält, so daß es die Reduktionsreaktion zum Zeitpunkt der Synthese des Aluminiumnitrids nicht nachteilig beeinflußt.
Die wasserlösliche, aluminiumhaltige Verbindung kann in Kombination mit einem wasserlöslichen, organischen Lösungsmittel, wie Alkoholen, eingesetzt werden.
Wird ein Aluminiumalkoxid als Aluminiumausgangsverbindung verwendet, so wird, da das Aluminiumalkoxid in Wasser nicht löslich ist, ein Tetraalkylammoniumhydroxid, Triethanolamin oder Diethanolamin zu dem Aluminiumalkoxid hinzugegeben, um es damit in Wasser löslich zu machen.
Beispiele für das Aluminiumalkoxid sind solche mit nicht mehr als zehn Kohlenstoffatomen, wie Aluminiummethoxid, Aluminiumethoxid, Aluminiumpropoxid und Aluminiumisopropoxid.
Das Tetraalkylammoniumhydroxid ist nicht speziell eingeschränkt, aber die mit nicht mehr als zehn Kohlenstoffatome werden bevorzugt. Spezielle Beispiele beinhalten Tetramethylammoniumhydroxid, Tetraethylammoniumhydroxid und Tetrapropylammoniumhydroxid.
Die wasserlösliche, aluminiumhaltige Verbindung oder das Aluminiumalkoxid, das in Wasser löslich gemacht wurde, werden mit einer wasserlöslichen, kohlenstoffhaltigen Verbindung und/oder einer wasserlöslichen, stickstoffhaltigen Verbindung in Form einer wäßrigen Lösung vermischt. In diesem Fall können die entsprechenden Ausgangsmaterialien einzeln in Wasser gelöst werden, wobei sich dann das Vermischen dieser wäßrigen Lösungen unter Erhalt einer gemischten, wäßrigen Lösung anschließt. Als Alternative dazu kann zunächst eine Mischung der Ausgangsmaterialien hergestellt und anschließend in Wasser gelöst werden, wobei man eine gemischte, wäßrige Lösung erhält. In dieser gemischten, wäßrigen Lösung sind die entsprechenden Verbindungen gleichmäßig in Form von Molekülen vermischt.
Beispiele für die wasserlösliche, kohlenstoffhaltige Verbindung beinhalten Saccharide, wie Glucose und Lactose, Zellulosederivate, wie Methylzellulose, Polyethylenoxid, Polyvinylalkohol und Lignin. Beispiele der wasserlöslichen, stickstoffhaltigen Verbindung schließen nicht nur Harnstoff, sondern auch Ammoniumchlorid, Melamin, Glycin, Carbonylhydrazid und Ethylendiamin ein. Wenn die wasserlösliche, stickstoffhaltige Verbindung mit einem Kohlenstoffatom oder -atomen in dem Molekül, wie Harnstoff, eingesetzt wird, so kann sie auch als die wasserlösliche, kohlenstoffhaltige Verbindung fungieren, und somit kann solch eine Verbindung allein eingesetzt werden. Wenn die wasserlösliche, stickstoffhaltige Verbindung kein Kohlenstoffatom in dem Molekül enthält, so muß sie in Kombination mit der wasserlöslichen, kohlenstoffhaltigen Verbindung verwendet werden. Die oben beschriebene, gemischte, wäßrige Lösung wird dann eingedampft und getrocknet, unter Erhalt eines gemischten, feinen Pulvers, in dem die entsprechenden Komponenten gleichmäßig in molekularer Form verteilt sind. Eine geeignete Temperatur für das Eindampfen und Trocknen liegt im Bereich von 100 bis 200°C.
Das so erhaltene, gemischte, feine Pulver wird in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Atmosphäre kalziniert, um ein Aluminiumnitridpulver zu erhalten. Die stickstoffhaltige, nicht-oxidierende Atmosphäre schließt Gase, wie Stickstoff und Ammoniak, ein. Wenn Stickstoff und/oder Ammoniak verwendet wird, ist es nicht immer erforderlich, eine andere, nicht-oxidierende Atmosphäre in Kombination dazu zu verwenden.
Eine geeignete Temperatur für die Kalzinierung liegt im Bereich von 1200 bis 1800°C. Nach der Bildung des Aluminiumnitrids kann der Restkohlenstoff in dem Aluminiumnitridprodukt durch Hitzebehandlung in einer oxidierenden Atmosphäre bei 550 bis 750°C entfernt werden.
Das Verhältnis der eingesetzten Ausgangsmaterialien ist nicht speziell beschränkt, aber wenn man die Ausbeute des Aluminiumnitrids betrachtet, so werden die Ausgangsmaterialien vorzugsweise in einem Verhältnis von Kohlenstoff zu Aluminium von 0,4 : 1 oder mehr eingesetzt.
Zum Zeitpunkt der Herstellung der Aluminiumnitridpulver (während oder nach dem Mischen der Ausgangsmaterialien, aber vor dem Kalzinieren) kann ein Additiv von Calciumsalzen, Yttriumsalzen und Lanthanidsalzen zugegeben werden, und anschließend wird die Kalzinierung durchgeführt. In diesem Fall kann, obwohl das Additiv vorzugsweise mit den Ausgangsmaterialien in Form einer wäßrigen Lösung vermengt wird, das Additiv in jedem beliebigen Stadium vor dem Kalzinieren hinzugegeben werden.
Wenn das Additiv hinzugegeben wird, so nimmt man an, daß es zum Zeitpunkt der Herstellung der Aluminiumnitridpulver katalytisch wirkt, wobei ein beschleunigender Einfluß auf die Nitrierung erfolgt. In diesem Fall ist, wenn ein Additiv, das auch als Sinterhilfsmittel fungiert, eingesetzt wird, die Verwendung eines solchen Typs von Additiv, da er ein beschleunigten Einfluß auf die Nitrierung und gleichzeitig einen das Sintern unterstützenden Einfluß ausübt, vorteilhafter.
Im allgemeinen ist, da das Sinterhilfsmittel wahrscheinlich die Wärmeleitfähigkeit des schließlich erhaltenen Aluminiumnitrids herabsetzt, dessen Einsatzmenge eingeschränkt. Deshalb kann, wenn ein Additiv, das auch als Sinterhilfsmittel fungiert, verwendet wird, die Menge des hinzugegebenen Sinterhilfsmittels herabgesetzt werden, wobei die Abnahme der Wärmeleitfähigkeit des Aluminiumnitrids minimiert werden kann, und damit ist die Verwendung eines solchen Typs an Additiv vorteilhaft.
Des weiteren wirkt das oben beschriebene Additiv katalytisch zum Zeitpunkt der Decarbonisierung nach dem Kalzinieren bei der Herstellung der Aluminiumnitridpulver, wobei damit die Wirksamkeit der Decarbonisierung (z. B. die Herabsetzung des Restkohlenstoffgehaltes) ansteigt, oder die Decarbonisierungstemperatur sinkt, und damit ist die Verwendung des Additives vorteilhaft. Das Herabsetzen der Decarbonisierungstemperatur schützt das Aluminiumnitrid vor einer Oxidation zum Zeitpunkt der Decarbonisierung, wobei die Reinheit des erhaltenen Aluminiumnitrids ansteigt, und wobei eine Verbesserung der Wärmeleitfähigkeit des Aluminiumnitrids erreicht wird. Das Herabsetzen der Temperatur beträgt hierbei ungefähr 50 bis 100°C.
Beispiele für das einsetzbare Calciumsalz schließen Calciumchlorid, Calciumnitrat, Calciumacetat, Calciumcarbonat und Calciumlactat ein; Beispiele für das einsetzbare Yttriumsalz beinhalten Yttriumchlorid, Yttriumnitrat, Yttriumlactat und Yttriumacetat; und Beispiele für das verwendbare Lanthanidsalz beinhalten Lanthanchlorid und Lanthannitrat.
Vorzugsweise ist das Additiv in Wasser löslich, da es mit den Ausgangsmaterialpulvern in Form einer wäßrigen Lösung gleichmäßig vermengt werden kann, und dabei eine beschleunigende Wirkung für die nachfolgende Nitrierung oder für andere Schritte bewirkt. Fast alle Verbindungen, die speziell als Beispiele oben aufgeführt wurden, sind in Wasser löslich und üben eine Funktion als Sinterhilfsmittel aus.
Eine geeignete Menge des einsetzbaren Additives liegt bei 0,3 bis 7,0 Gew.-%. Jedoch variiert eine bevorzugte Menge in Abhängigkeit von der Art des eingesetzten Additives. Zum Beispiel wird im Fall des Calciumsalzes eine Menge von 0,3 bis 4,0 Gew.-% (berechnet als CaO), in bezug auf das Gewicht des hergestellten Aluminiumnitridpulvers, vorzugsweise verwendet; und im Fall des Yttrium- oder Lanthanidsalzes wird vorzugsweise eine Menge von 1,0 bis 7,0 Gew.-% (berechnet als Oxid), in bezug auf das Gewicht des hergestellten Aluminiumnitridpulvers, eingesetzt. Des weiteren liegt wenn zwei oder mehr Additive in Kombination verwendet werden, die bevorzugte Menge davon bei 0,5 bis 7,0 Gew.-% (berechnet als Gesamtheit der Oxide), in bezug auf das Gewicht des hergestellten Aluminiumnitridpulvers. Aber die oben genannte Menge an Additiv ist eine Menge des Additives, die zusammen mit den Ausgangsmaterialien vermengt wird, und bedeutet nicht eine Menge an Restadditiv oder Oxid davon nach dem Sintern. Das bedeutet, da das Additiv oder Oxid davon zum Zeitpunkt des Sinterns verdampft wird, daß die Menge des Additives, die tatsächlich zusammen mit dem Aluminiumnitrid übrig bleibt, kleiner als die oben genannte Menge ist.
Wenn die Menge des Additives den oben genannten Bereich überschreitet, so wird die Wärmeleitfähigkeit des erhaltenen Aluminiumnitrids herabgesenkt, wohingegen, wenn die Menge niedriger als in dem angegebenen Bereich liegt, die katalytische Wirkung oder die Wirkung als Sinterhilfsmittel nur schwer erhalten werden kann. Im übrigen kann, da die Menge des Restadditives oder Oxides davon mit den Sinterbedingungen variiert, die Menge nicht eindeutig definiert werden. Jedoch ist, wenn die Menge des Additives innerhalb des oben beschriebenen Bereiches liegt, im Fall des Calciumsalzes die Restmenge nicht höher als ungefähr 1 Gew.-% (als CaO), und im Fall des Yttrium- oder Lanthanidsalzes ist sie nicht höher als ungefähr 5 Gew.-% (als Oxid davon). Wenn die Menge des Restadditives innerhalb des oben aufgeführten Bereiches liegt, wird die Wärmeleitfähigkeit des Aluminiumnitrids nicht wesentlich herabgesetzt.
Das so hergestellte Aluminiumnitridpulver kann in verschiedene Materialien, wie IS-keramische Substrate, geformt werden. Zum Beispiel wird, wenn ein keramisches Aluminiumnitridmaterial durch Sintern geformt wird, ein Sinterhilfsmittel üblicherweise hinzugegeben, um die Sintereigenschaften zu verbessern. Beispiele für das Sinterhilfsmittel beinhalten seltene Erdmetalloxide, wie Yttriumoxid, und Erdalkalimetalloxide, wie Calciumoxid. Wenn Yttriumchlorid oder Calciumnitrat während der Herstellung der gemischten, wäßrigen Lösung aus den entsprechenden Ausgangsmaterialien auch beigemengt werden, so kann ein Aluminiumnitridpulver erhalten werden, in dem das Sinterhilfsmittel gleichmäßig verteilt ist.
Im Einklang mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung können, da feine Pulver, wobei die wasserlösliche, aluminiumhaltige Verbindung oder Aluminiumalkoxid und die wasserlösliche, kohlenstoffhaltige Verbindung und/oder die wasserlösliche, stickstoffhaltige Verbindung gleichmäßig auf der Basis von Molekülen vermengt werden, in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Atmosphäre gebrannt werden, feine und gleichmäßige Aluminiumnitridpulver schnell und kostengünstig erhalten werden. Des weiteren sind, da die erhaltenen Pulver ein feines Pulver darstellen, die Sintereigenschaften davon gut.
Darüber hinaus wird, in dem Fall, daß das gemischte Pulver die stickstoffhaltige Verbindung enthält, eine reduzierbare, nitrierende Atmosphäre lokal geschaffen, und die Nitrierungsreaktion wird vom Inneren der Mischung aus beschleunigt, wobei das Aluminiumnitrid schneller gebildet wird.
Im übrigen sei bemerkt, daß das basische Aluminiumchlorid eine spezielle Funktion in der Weise ausübt, daß es wahrscheinlich Verunreinigungen, die in den Ausgangsmaterialien vorliegen, entfernt. Das bedeutet, daß im Kalzinierungsschritt durch die Wirkung von Chlor, das in dem basischen Aluminiumchlorid vorhanden ist, Verunreinigungen in den Ausgangsmaterialien, wie Fe, Si oder Na, chloriert und dann als Chloride davon in einer gasförmigen Phase entfernt werden. Dementsprechend kann, selbst wenn Ausgangsmaterialien von geringer Reinheit verwendet werden, hochreines Aluminiumnitrid erhalten werden. Darüber hinaus ist das basische Aluminiumchlorid selbst bei relativ hohen Temperaturen stabil und kann damit leicht die Chlorierung der Verunreinigungen bewirken.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele detaillierter beschrieben, aber die Erfindung soll nicht dahingehend aufgefaßt werden, daß sie auf diese beschränkt ist.
Beispiel 1
Es wurde eine gemischte, wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil Aluminiumnitrat-nonahydrat, 0,17 Gew.-Teilen Methylzellulose und 0,29 Gew.-Teilen Glycin hergestellt. Die wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 10 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 3 µm erhielt.
Beispiel 2
Es wurde eine gemischte, wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil Aluminiumnitrat-nonahydrat, 0,13 Gew.-Teilen Methylzellulose und 0,87 Gew.-Teilen Glycin hergestellt. Die wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Ammoniakatmosphäre bei 1650°C 5 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 2 µm erhielt.
Beispiel 3
Es wurde eine gemischte, wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil Aluminiumsulfat-nonahydrat, 0,60 Gew.-Teilen Methylzellulose und 0,44 Gew.-Teilen Glycin hergestellt. Die wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1600°C 10 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 2 µm erhielt.
Beispiel 4
Es wurde eine gemischte, wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil Aluminiumnitrat-nonahydrat, 0,12 Gew.-Teilen Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 90% und 0,18 Gew.-Teilen Carbonylhydrazid hergestellt. Die wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 3 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 2 µm erhielt.
Beispiel 5
Es wurde eine gemischte, wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil Aluminiumnitrat-nonahydrat, 0,2 Gew.-Teilen Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 90% und 0,53 Gew.-Teilen Ethylendiamin hergestellt. Die wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 5 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 1 µm erhielt.
Jedes der in den Beispielen 1 bis 5 erhaltenen Aluminiumnitridpulver wurde mit 5 Gew.-% Y₂O₃ als Sinterhilfsmittel vermengt, und nach der Formgebung wurde die Formung in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 3 Stunden lang gesintert, wobei man eine gesinterte Aluminiumnitridkeramik mit einer Dichte von 98% oder mehr erhielt.
Beispiel 6
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil an basischem Aluminiumchlorid (hier als "BAC" bezeichnet) mit einem Al₂O₃-Gehalt von 49,5% und 0,9 Gew.-Teilen an Glucose hergestellt. Die wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. In dem erhaltenen Produkt wurde als eine Verunreinigung Fe in einer Menge von 1609 ppm, die, bezogen auf das Gewicht von Aluminiumnitrid, berechnet wurde, gefunden. Das Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1600°C 3 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,3 µm erhielt. In dem so erhaltenen Aluminiumnitridpulver wurde ein Fe-Gehalt in einer Menge von 94 ppm, der in bezug auf das Gewicht von Aluminiumnitrid berechnet wurde, gefunden.
Beispiel 7
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil des im Beispiel 6 verwendeten BAC, mit 0,6 Gew.-Teilen Glucose und 0,4 Gew.-Teilen Harnstoff hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1580°C 3 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,4 µm erhielt.
Beispiel 8
Es wurde eine wäßrige Lösung aus 1 Gew.-Teil des in Beispiel 6 verwendeten BAC und 2,3 Gew.-Teilen Harnstoff hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 3 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,8 µm erhielt.
Beispiel 9
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil des in Beispiel 6 verwendeten BAC und 0,8 Gew.-Teilen Methylzellulose hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 5 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,0% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,8 µm erhielt.
Beispiel 10
Es wurde eine wäßrige Lösung mit basischem Aluminiumnitrat, das durch die Formel [Al₁₃O₄(OH)₂₅(H₂O)₁₁](NO₃)₃ ausgedrückt wird, und Glucose mit einem C/Al₂O₃-Verhältnis von 80 Gew.-% hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1600°C 3 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,4 µm erhielt.
Jedes der in den Beispielen 6 bis 10 erhaltenen Aluminiumnitridpulver wurde mit 5 Gew.-% Y₂O₃ als Sinterhilfsmittel vermengt, und nach der Formgebung wurde die Formung in einer Stickstoffatmosphäre bei 1800°C 3 Stunden lang gesintert, wobei man eine gesinterte Aluminiumnitridkeramik mit einer Dichte von 98% oder mehr erhielt.
Beispiel 11
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil basischem Aluminiumchlorid, das einen Al₂O₃-Gehalt von 59,5% aufwies, und mit 1,5 Gew.-Teilen Harnstoff hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet.
Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 3 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 1,0 µm erhielt.
Beispiel 12
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil des in Beispiel 11 verwendeten basischen Aluminiumchlorids und mit 0,4 Gew.-Teilen Glucose hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1620°C 3 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,6 µm erhielt.
Beispiel 13
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil des in Beispiel 11 verwendeten basischen Aluminiumchlorids, mit 0,5 Gew.-Teilen Glucose und 0,3 Gew.-Teilen Harnstoff hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1600°C 3 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,4 µm erhielt.
Beispiel 14
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil des in Beispiel 11 verwendeten basischen Aluminiumchlorids,mit 0,7 Gew.-Teilen Methylzellulose und mit 0,3 Gew.-Teilen Harnstoff hergestellt. Die wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1620°C 3 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,6 µm erhielt.
Jedes der in den Beispielen 11 bis 14 hergestellten Aluminiumnitridpulver wurde mit 5 Gew.-% Y₂O₃ als Sinterhilfsmittel vermengt,und nach der Formgebung wurde die Formung in einer Stickstoffatmosphäre bei 1800°C 3 Stunden lang gesintert, wobei man eine gesinterte Aluminiumnitridkeramik mit einer Dichte von 98% oder mehr erhielt.
Beispiel 15
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil an basischem Aluminiumlactat mit einem Al₂O₃-Gehalt von 37% und einem Milchsäuregehalt von 56% und mit 2 Gew.-Teilen Harnstoff hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 5 Stunden kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98.5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,4 µm erhielt.
Beispiel 16
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil des in Beispiel 15 verwendeten, basischen Aluminiumlactats, mit 0,5 Gew.-Teilen Glucose hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 5 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,2 µm erhielt.
Beispiel 17
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil des in Beispiel 15 verwendeten, basischen Aluminiumlactats, mit 0,4 Gew.-Teilen D-Glucose und 0,3 Gew.-Teilen Harnstoff hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1630°C 5 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,3 µm erhielt.
Beispiel 18
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil des in Beispiel 15 verwendeten basischen Aluminiumlactats, mit 0,3 Gew.-Teilen Methylzellulose (SM-Typ, Produkt von Shin-Etsu Chemical Co. Ltd.) und mit 0,4 Gew.-Teilen Harnstoff hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 3 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,3 µm erhielt.
Beispiel 19
Es wurde eine wäßrige Lösung mit 1 Gew.-Teil des in Beispiel 15 verwendeten basischen Aluminiumlactats, mit 0,5 Gew.-Teilen Polyvinylalkohol mit einem Verseifungsgrad von 90% und mit 0,1 Gew.-Teilen Melamin hergestellt. Diese wäßrige Lösung wurde eingedampft und bei 150°C getrocknet. Das erhaltene Produkt wurde in einer Stickstoffatmosphäre bei 1650°C 5 Stunden lang kalziniert, wobei man ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,4 µm erhielt.
Jedes der in den Beispielen 15 bis 19 erhaltenen Aluminiumnitridpulver wurde mit 5 Gew.-% Y₂O₃ als Sinterhilfsmittel vermengt,und nach der Formgebung wurde die Formung in einer Stickstoffatmosphäre bei 1800°C 3 Stunden lang gesintert, wobei man eine gesinterte Aluminiumnitridkeramik mit einer Dichte von 98% oder mehr erhielt.
Beispiele 20 bis 26
Als Aluminiumalkoxid wurde Aluminiumisopropoxid oder Aluminiumethoxid verwendet, und als Tetraalkylammoniumhydroxid wurde Tetramethylammoniumhydroxid (im folgenden als "TMA" bezeichnet) verwendet. Es wurde zunächst eine 15 Gew.-%-ige wäßrige Lösung von TMA hergestellt und in dieser wäßrigen Lösung wurde Aluminiumisopropoxid oder Aluminiumethoxid in einer Menge, die 15 Gew.-% entspricht, gelöst. Zu dieser Lösung wurde eine vorgeschriebene Menge an Harnstoff, die in Tabelle 1 aufgeführt ist, gegeben, um eine Mischlösung herzustellen. Die aus der Mischlösung erhaltene Mischung wurde bei einer vorgeschriebenen Temperatur (1550°C für die Beispiele 20 bis 22, 1600°C für das Beispiel 23 und 1580°C für die Beispiele 24 bis 26) 5 Stunden lang kalziniert, um ein Aluminiumnitridpulver herzustellen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1
Beispiel 27
Nach dem Lösen von 10 g Aluminiumisopropoxid (hergestellt von Nakarai Chemical Co., Ltd., das im folgenden als "AIPD" bezeichnet wird) in 10 cm³ Wasser wurde die Lösung mit 10 g Triethanolamin und weiterhin mit 10 cm³ Wasser versetzt. In der erhaltenen Lösung wurden 3,5 g Glucose gelöst, worauf anschließend eingedampft und bei 150°C getrocknet wurde. Das erhaltene Produkt wurde bei 1600°C 3 Stunden lang kalziniert und anschließend bei 700°C 30 Minuten lang erhitzt, um die Decarbonisierung zu bewirken. Man erhielt damit ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,2 µm.
Beispiel 28
Nach dem Lösen von 10 g AIPD in 10 cm³ Isopropanol wurde die Lösung mit 10 g Diethanolamin und des weiteren mit 8 cm³ Wasser versetzt. In der erhaltenen Lösung wurden 2,8 g Glucose gelöst, worauf man die Lösung eindampfte und bei 150°C trocknete. Das erhaltene Produkt wurde bei 1600°C 3 Stunden lang kalziniert und anschließend bei 700°C 30 Minuten lang erhitzt, um die Decarbonisierung zu bewirken. Man erhielt dabei ein Aluminiumnitridpulver mit einer Reinheit von 98,5% oder mehr und einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von ungefähr 0,4 µm.
Jedes der in den Beispielen 20 bis 28 erhaltenen Aluminiumnitridpulver wurde mit 5 Gew.-% Y₂O₃ als Sinterhilfsmittel vermengt, und nach der Formgebung wurde die Formung in einer Stickstoffatmosphäre bei 1800°C 3 Stunden lang gesintert, wobei man eine gesinterte Aluminiumnitridkeramik mit einer Dichte von 98% oder mehr erhielt.
Beispiel 29
Es wurde eine wäßrige Lösung mit BAC und Glucose mit einem C/Al-molaren Verhältnis von 3,0/1 hergestellt. Zu dieser wäßrigen Lösung wurde jeweils eines der in Tabelle 2 gezeigten Additive hinzugegeben, die in Wasser gelöst worden waren. In Tabelle 2 ist die Menge des Additives in Gew.-% ausgedrückt, die als ein Oxid davon berechnet wurde, wobei man sich auf das Gewicht des hergestellten Aluminiumnitrids bezog. Die Herstellung des Aluminiumnitridpulvers wurde bei 1560°C und einer Zeitdauer von 6 Stunden durchgeführt, und die Decarbonisierung erfolgt bei 600°C über einen Zeitraum von 1 Stunde. Die Dichte und die thermische Leitfähigkeit, die in Tabelle 2 dargestellt sind, beziehen sich jeweils auf ein gesintertes Produkt, das man erhielt, indem man das hergestellte Aluminiumnitridpulver formte und die Formung bei 1800°C 3 Stunden lang sinterte.
Die anderen Bedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 6.
Aus den Ergebnissen, die in Tabelle 2 dargestellt sind, geht klar hervor, daß, wenn der Nitrierungsgrad ansteigt, der Restkohlenstoffgehalt herabgesetzt wird. Des weiteren zeigt die Tatsache, daß die Dichtewerte höher als in dem Fall, in dem kein Additiv zugemengt wird, sind, daß durch die Wirkung des Additives ein Sintereffekt erfolgt. Darüber hinaus sinkt die thermische Leitfähigkeit, wenn die Menge des Additives ansteigt.

Claims (12)

1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitridpulvern, durch Mischen eines vielkernigen Aluminiumkomplexes als wasserlösliche aluminiumhaltige Verbindung oder eines Aluminiumalkoxids, das wasserlöslich gemacht wurde, und einer wasserlöslichen, kohlenstoffhaltigen Verbindung und/oder einer wasserlöslichen, stickstoffhaltigen Verbindung mit Wasser; Eindampfen der Mischung unter Erhalt eines Feststoffes und Trocknen und Kalzinieren des Feststoffes in einer stickstoffhaltigen, nicht-oxidierenden Atmosphäre.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vielkernige Aluminiumkomplex basisches Aluminiumchlorid darstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vielkernige Aluminiumkomplex basisches Aluminiumlactat ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumalkoxid durch Mischung mit einem Tetraalkylammoniumhydroxid, Triethanolamin oder Diethanolamin wasserlöslich gemacht wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche kohlenstoffhaltige Verbindung ein Saccharid darstellt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Saccharid Glucose ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche, kohlenstoffhaltige Verbindung eine wasserlösliche, stickstoff- und kohlenstoffhaltige Verbindung ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche stickstoff- und kohlenstoffhaltige Verbindung Harnstoff ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalzinierung bei einer Temperatur im Bereich von 1200 bis 1800°C durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stickstoffhaltige, nicht-oxidierende Atmosphäre eine Atmosphäre von Stickstoff und/oder Ammoniak ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Additiv von Calciumsalzen, Yttriumsalzen und Lanthanidsalzen in einem beliebigen Schritt vor dem Kalzinieren zugegeben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv in einer Menge von 0,3 bis 7,0 Gew.-%, berechnet als ein Oxid davon, mit Bezug auf das Gewicht des hergestellten Aluminiumnitrids zugegeben wird.
DE3828598A 1987-10-26 1988-08-23 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitridpulvern Expired - Fee Related DE3828598C2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP62271050A JPH01111705A (ja) 1987-10-26 1987-10-26 窒化アルミニウム粉末の製法
JP62301301A JPH0637286B2 (ja) 1987-11-28 1987-11-28 窒化アルミニウムの製法
JP63066154A JPH01239005A (ja) 1988-03-19 1988-03-19 窒化アルミニウム粉末の製法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3828598A1 DE3828598A1 (de) 1989-05-11
DE3828598C2 true DE3828598C2 (de) 1996-05-23

Family

ID=27299031

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3828598A Expired - Fee Related DE3828598C2 (de) 1987-10-26 1988-08-23 Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitridpulvern

Country Status (3)

Country Link
US (1) US4985225A (de)
KR (1) KR950005761B1 (de)
DE (1) DE3828598C2 (de)

Families Citing this family (22)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2647436B1 (fr) * 1989-05-26 1992-08-07 Matsushita Electric Works Ltd Procede de fabrication de fibres de nitrure d'aluminium
IT1237803B (it) * 1989-12-21 1993-06-17 Temav Spa Procedimento per la preparazione di polveri fini di alluminio nitruro
IT1243857B (it) * 1990-10-19 1994-06-28 Temav Spa Procedimento per la preparazione di polveri fini di alluminio nitruro a partire da un flocculante inorganico
JP3182294B2 (ja) * 1994-05-11 2001-07-03 アスモ株式会社 移動体の位置検出装置
US5876682A (en) * 1997-02-25 1999-03-02 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Nanostructured ceramic nitride powders and a method of making the same
US8753603B2 (en) * 2008-06-18 2014-06-17 Board Of Trustees Of The University Of Arkansas Microwave-assisted synthesis of carbon nanotubes from tannin, lignin, and derivatives
US8574337B2 (en) 2008-06-18 2013-11-05 Board Of Trustees Of The University Of Arkansas Renewable resource-based metal-containing materials and applications of the same
US8647512B2 (en) * 2008-06-18 2014-02-11 Board Of Trustees Of The University Of Arkansas Use of magnetic carbon composites from renewable resource materials for oil spill clean up and recovery
US9643165B2 (en) 2008-06-18 2017-05-09 Board Of Trustees Of The University Of Arkansas Doped-carbon composites, synthesizing methods and applications of the same
US20110171108A1 (en) * 2008-06-18 2011-07-14 Board Of Trustees Of The University Of Arkansas Microwave-assisted synthesis of nanodiamonds from tannin, lignin, asphalt, and derivatives
US8920688B2 (en) * 2008-06-18 2014-12-30 Board Of Trustees Of The University Of Arkansas Microwave-assisted synthesis of transition metal phosphide
US8790615B2 (en) * 2008-06-18 2014-07-29 Board Of Trustees Of The University Of Arkansas Methods of synthesizing carbon-magnetite nanocomposites from renewable resource materials and application of same
WO2009155414A1 (en) * 2008-06-18 2009-12-23 Board Of Trustees Of The University Of Arkansas Microwave-assisted synthesis of carbon and carbon-metal composites from lignin, tannin and asphalt derivatives
US9095837B2 (en) 2008-06-18 2015-08-04 Broad of Trustees of the University of Arkansas Renewable resource-based metal oxide-containing materials and applications of the same
EP2700625B1 (de) * 2011-04-21 2018-02-21 Bridgestone Corporation Verfahren zur herstellung eines keramischen nicht-oxidischen verbundsinterkörpers
KR101346817B1 (ko) * 2012-02-02 2014-02-06 한국세라믹기술원 마이크로웨이브를 이용한 질화알루미늄 제조 방법
CN106744739B (zh) * 2016-12-21 2019-02-15 潮州三环(集团)股份有限公司 氮化铝粉体的制备方法
KR102081622B1 (ko) * 2017-05-17 2020-02-26 한국세라믹기술원 고온에서 높은 비저항을 갖는 질화알루미늄 소결체 및 그 제조방법
CN109264680A (zh) * 2018-11-09 2019-01-25 厦门钜瓷科技有限公司 基于醇铝水解法制备高纯超细氮化铝粉末的方法
CN111517802B (zh) * 2020-04-28 2022-07-26 山东国瓷功能材料股份有限公司 一种氮化铝陶瓷粉体、其制备方法和封装基板
CN113121244B (zh) * 2021-03-26 2022-07-29 福建华清电子材料科技有限公司 一种高强度氮化铝陶瓷基板及其制备方法
CN118724567B (zh) * 2024-09-04 2024-11-22 山东工业陶瓷研究设计院有限公司 一种网络通信用单粒子复相组分球形陶瓷粉体及制备方法

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS615A (ja) * 1984-06-11 1986-01-06 Tokuyama Soda Co Ltd 印象材
JPS612685A (ja) * 1984-06-15 1986-01-08 株式会社東芝 エレベ−タのドア開時間設定装置
US4528119A (en) * 1984-06-28 1985-07-09 Eltech Systems Corporation Metal borides, carbides, nitrides, silicides, oxide materials and their method of preparation
JPS61151006A (ja) * 1984-12-24 1986-07-09 Toshiba Corp 窒化アルミニウム質粉末の製造方法
JPS62132170A (ja) * 1985-12-04 1987-06-15 Hitachi Ltd 液体クロマトグラフ用カラム装置
JP2564804B2 (ja) * 1986-07-24 1996-12-18 株式会社ブリヂストン 窒化アルミニウムの製造方法
JPS6355109A (ja) * 1986-08-26 1988-03-09 Matsushita Electric Works Ltd 窒化アルミニウム粉末の製法
KR910001300B1 (ko) * 1986-11-28 1991-03-02 가와사키세이데쓰 가부시키가이샤 질화 알루미늄 분말의 제조방법

Also Published As

Publication number Publication date
KR950005761B1 (ko) 1995-05-30
KR890006513A (ko) 1989-06-14
DE3828598A1 (de) 1989-05-11
US4985225A (en) 1991-01-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3828598C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitridpulvern
DE3877634T2 (de) Verfahren zur herstellung eines mischmetalloxidpulvers.
DE2733354C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Keramikprodukts mit mindestens 80 Vol.-% eines einphasigen Siliciumaluminiumoxynitrids
DE69217340T2 (de) Zer-oxydenthaltende Zusammensetzung, ihre Herstellung und ihre Benutzung
DE3344263C2 (de)
DE3783700T2 (de) Yttriumoxid-keramikformkoerper.
DE69115115T2 (de) Keramische Sinterkörper und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE1933331A1 (de) Verfahren zur Herstellung homogener Oxide mehrerer Elemente in feinverteilter Form und erhaltene Produkte
DE102007009075A1 (de) Cer-Zirkonium-Mischoxid und Verfahren zu seiner Herstellung
DE69706884T2 (de) LaMO 3-TYP VERBINDUNG, WOBEI M ALUMINIUM, GALLIUM ODER INDIUM IST, IN PULVER- ODER SINTERFORM ZU DESSEN HERSTELLUNG UND DESSEN VERWENDUNG ALS SAUERSTOFFLEITER
DE3888241T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Keramik-Körpers mit guter Bruchzähigkeit.
DE69016934T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Pulver für Blei-Perovskit-Keramik.
EP0575745B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Blei-Metall-Niobaten
DE1592110A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Yttriumoxyd,Aquasolen
DE69028770T2 (de) Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Oxide zur Verwendung als Edukt für Ferrite
DE69802471T2 (de) Yttriumoxid-Aluminiumoxid Kompositteilchen und Verfahren zu deren Herstellung
DE4013923A1 (de) Siliciumnitridpulver, siliciumnitrid-sinterkoerper und verfahren zu deren herstellung
DE69103872T2 (de) Pollucitpulver mit niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE3538440A1 (de) Masse zur herstellung eines keramischen dielektrikums und verfahren zur herstellung eines keramischen dielektrikums
EP0807604B1 (de) Verfahren zur Herstellung von pulverförmigem Zirkondioxid
DE3415324C2 (de) Verfahren zur Herstellung von sinterfähigem Pulver aus γ-LiAl0↓2↓ und dessen Verwendung
DE4016942C2 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumnitridfasern
DE69410577T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Oxid-Supraleiters
DE3709137C2 (de)
DE69016469T2 (de) Verfahren zur Herstellung von magnetischem keramischem Material zur Mikrowellenanwendung.

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee