DE38054C - Apparat zum Vulkanisiren von Gummi - Google Patents
Apparat zum Vulkanisiren von GummiInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C35/00—Heating, cooling or curing, e.g. crosslinking or vulcanising; Apparatus therefor
- B29C35/02—Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould
- B29C35/0227—Heating or curing, e.g. crosslinking or vulcanizing during moulding, e.g. in a mould using pressure vessels, e.g. autoclaves, vulcanising pans
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gummiwaaren werden bisher in Oefen vulcanisirt,
welche entweder durch Dampf oder durch directe Feuerung erhitzt werden. Aufserdem
hat man die Vulcanisirung auch in der Weise bewirkt, dafs man die Gummiwaaren in
geeignete Gefäfse brachte und diese mit gespanntem Dampf füllte.
Das erstere Verfahren leidet an dem Uebelstand, dafs die im Gummi enthaltene Luft sich
so rasch ausdehnt, dafs hierdurch Blasen entstehen und der Gummi sich wirft. Bei dem
zweiten Verfahren findet eine Condensation des Wassers auf dem Gummi statt, wodurch
sich pockenartige Narben bilden, welche das Aussehen der Waaren verschlechtern.
Eine gute Vulcanisirung kann nur dadurch erreicht werden, dafs die Temperatur allmälig
erhöht wird, so dafs der im Gummi enthaltene Schwefel durch die ganze Masse hindurch
flüssig wird und sich gleichmäfsig mit derselben verbindet, während der Gummi sich
unter Druck befindet.
Durch vorliegendes Verfahren werden obige Nachtheile beseitigt, und zwar dadurch, dafs
der Dampf, unter dessen directer Einwirkung sich der Gummi befindet, während der ganzen
Dauer der Wirkung, in überhitztem Zustande erhalten wird, so dafs jede Condensation des
Dampfes vermieden und somit ein äufserst gleichmäfsiges Product erzielt wird.
Das Verfahren wird zweckmä'fsig in folgender Weise ausgeübt:
Man bringt den Gummi, gleichviel ob in Masse oder in Formen, in einen doppelwandigen
Behälter, welcher etwa die Form eines Dampfkessels hat und mit einer Aufsenfeuerung
versehen ist, deren Verbrennungsgase durch den Zwischenraum zwischen den beiden Kesselwandungen hindurchstreichen, so
dafs der Innenbehälter stark erhitzt wird. Letzterer steht mit einem wirklichen Dampfkessel
in Verbindung, in welchem überhitzter Dampf erzeugt wird. Dieser überhitzte Dampf wird
in den Behälter geleitet, welcher die Gummiwaaren enthält, und es ist ersichtlich, dafs eine
Condensation dieses Dampfes nicht eintreten kann, da der Behälter, in welchem die Vulcanisirung
stattfindet, durch die Verbrennungsproducte der erwähnten Feuerung so stark erhitzt
wird, dafs der eingeführte Dampf in überhitztem Zustande erhalten bleibt.
Durch dieses auf der Einwirkung überhitzten Dampfes beruhende Verfahren wird eine äufserst
gleichmäfsige Vulcanisirung erzielt, da dieses Verfahren wohl den Vortheil der directen Einwirkung
von Dampf besitzt, jede Bildung von Blasen oder Narben, wie sie durch Condensation
des Dampfes herbeigeführt werden, aber vermieden wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist nun in den Fig. ι und 2 in Längs- und Querschnitt ein
Apparat dargestellt, welcher zur Ausübung des beschriebenen Verfahrens dienen kann. Fig. 3
zeigt im Querschnitt einen modificirten Vulcanisirungsapparat.
Der in den Fig. 1 und 2 cylindrisch dargestellte Behälter A ist mit einer zweiten
äufseren Wandung B umgeben, und der
Claims (1)
- Zwischenraum zwischen beiden Wandungen bildet den Feuerzug für die Feuerung C, deren Verbrennungsproducte somit um den inneren Behälter A herumziehen und durch die Rohre D in den Schornstein E entweichen. In den Kessel A mündet ein nach einem Dampfkessel führendes Rohr F, welches auf dem Boden des Kessels entlang geführt und mit zahlreichen seitlichen Dampfausströmungsöffnungen versehen ist. Zum Abblasen des Dampfes dient das Rohr G.Von den beiden Deckeln des Kessels ist der eine H fest, während der andere I mittelst Scharniers angebracht ist, so dafs das Innere des Kessels behufs Einsetzens und Herausnehmens der Gummiwaaren leicht zugänglich ist. Der Kessel selbst ist mittelst des Rahmens K auf dem Mauerwerk gelagert und mit einem Manometer L und einem Thermometer M versehen.Die beschriebene Einrichtung eignet sich für gröfsere Anlagen; bei kleinem Betriebe erscheint der in Fig. 3 dargestellte Apparat, welcher im wesentlichen bereits bekannt ist, empfehlenswerth.Der Vulcanisirungsbehälter O ruht hier mittelst eines starken Flantsches in einem kocherartigen Gestell N, welches unterhalb des Behälters O mit einem Gasbrenner R versehen ist. In dem Flantsch des Behälters O ist ein Kanal 0 angeordnet, welcher bei o1 mit dem Innern des Behälters in Verbindung steht. Der abnehmbare Deckel P des Behälters ist mit Druckschrauben ρ versehen, welche dazu dienen, die in dem Behälter auf einander gestellten Formen mit dem Gummi festzuhalten.In den Kanal ο mündet das Dampfzuströmungsrohr S, durch welches überhitzter Dampf eingeleitet wird, der dann durch V abgeblasen werden kann. Das Quantum des durch o1 in den Behälter einströmenden Dampfes kann mittelst des Ventils W regulirt werden. Der Dampfraum steht ferner wiederum mit einem Manometer T und aufserdem auch mit einem Sicherheitsventil U in Verbindung.Der Arbeitsgang beim Betriebe der beschriebenen Apparate ist folgender:Sobald in dem eigentlichen Dampfkessel die erforderliche Dampfspannung nahezu erreicht ist, wird die Feuerung C in Betrieb gesetzt bezw. der Gasbrenner R angesteckt und die Temperatur der Vulcanisirungskammer so weit erhöht, dafs eingelassener Dampf sich nicht mehr condensirt.Man läfst dann den hochgespannten Dampf einströmen, und es vollzieht sich unter seiner Einwirkung nun die Vulcanisirung des Gummis. Sobald diese vollendet ist, wird das Zuströmungsrohr geschlossen, das Abblaserohr geöffnet und schliefslich nach Abnahme des Deckels die Gummiwaare herausgenommen.Pat en τ-Anspruch:Ein Apparat zum Vulcanisiren, bestehend aus dem doppelwandigen Cylinder A B mit Feuerung C, deren Verbrennungsproducte zwischen den beiden Wandungen des Cylinders hindurchstreichen, in Verbindung mit dem am Boden entlang geführten perforirten Dampfzuleitungsrohre F und dem abnehmbaren, fahrbaren Deckel J (Fig. 1 und 2).Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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