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DE175786C - - Google Patents

Info

Publication number
DE175786C
DE175786C DE1905175786D DE175786DA DE175786C DE 175786 C DE175786 C DE 175786C DE 1905175786 D DE1905175786 D DE 1905175786D DE 175786D A DE175786D A DE 175786DA DE 175786 C DE175786 C DE 175786C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shaft
furnace
gases
line
peat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE1905175786D
Other languages
English (en)
Filing date
Publication of DE175786C publication Critical patent/DE175786C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT29983D priority Critical patent/AT29983B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/02Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/10Biofuels, e.g. bio-diesel

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

^'KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 10«. GRUPPE
OBERBAYERISCHEKOKSWERKE
in BEUERBERG, Isartalbahn.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1905 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ge-
, winnung eines halbkoksartigen Brennstoffes aus Torf.
Die Erfindung besteht zunächst in dem Verfahren, daß man den Torf erst in der oberen Hälfte eines Schachtes mit etwa. 2500 heißen Feuerungsgasen oder überhitzten Wasserdämpfen gleicher Temperatur behandelt, den so behandelten Torf alsdann in die untere Schachthälfte bringt und hier ungefähr 350° heiße Feuerungsgase einleitet, innerhalb des Schachtes durch den Torf hindurchführt und mit den Destillationsprodukten in der Schachtmitte abzieht. Alsdann erfolgt wieder die Behandlung der neuen oberen Schachtbeschickung mit Feuerungsgasen oder Wasserdampf von etwa 250°. In der unteren Schachthälfte wird hierbei ein halbkoksartiger Brennstoff gewonnen, welcher wertvolle Eigenschaften besitzt.
Um dieses Verfahren mittels der Feuerungsgase von stehenden Verkohlungsretortenöfen o. dgl. vorteilhaft durchführen zu können, ist ferner gemäß der Erfindung eine besondere Feuerung so angelegt, daß mittels ihrer die etwa 250° heißen Feuerungsgase des Retortenofens für die Behandlung der unteren Hälfte der Schachtofenfüllung auf die erforderliche höhere Temperatur gebracht werden können. Die Feuerung kann erforderlichenfalls auch den zum Schachtofenbetrieb benötigten Wasserdampfüberhitzer bedienen.
Eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens unter Anwendung der Feuerungsgase von Verkohlungsretortenöfen ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt und
Fig. 2 einen wagerechten Schnitt durch die Anlage. ,
Ein Retortenofen A, in welchem eine vollkommene Verkohlung des Torfes herbeigeführt wird, ist in bekannter Weise mit Heizräumen α um die Retorten b herum versehen. An diese Heizräume α schließt sich eine Leitung c, in welche ein Ventilator d eingebaut ist, an. Diese Leitung c steht mit einem Schachtofen B in Verbindung, und zwar einerseits durch eine Leitung g, welche in der mittleren Höhe des Schachtes in diesen ausmündet, und andererseits durch eine Leitung e, die im unteren Teile des Schachtes endigt. Beide Leitungen sind absperrbar. Die obere, das Absperrventil i enthaltende Leitung g mündet im Schacht unterhalb eines konischen Einsatzes f1, die untere Leitung unter einen ähnlichen konischen Einsatz/. Am oberen Ende des Ofenschachtes B

Claims (3)

  1. befindet sich eine Leitung q, durch welche die in der oberen Schachthälfte sich entwickelnden Gase abgeleitet werden können. Die Leitung q führt zu einem Wechselventil r, durch welches die Gase entweder zu einer ins Freie führenden Leitung s oder durch eine Leitung t zu Kondensationsapparaten entweichen können. In der Mitte des Schachtes zweigt sich von diesem.unterhalb
    ίο des Einsatzes fl eine Leitung u ab, welche durch ein Ventil ν absperrbar ist und bei dessen öffnen durch eine Leitung w mit den Kondensationsapparaten in Verbindung gesetzt wird. Durch die Leitung w ziehen die in der unteren Schachthälfte entwickelten Gase ab.
    Mit dem aus den Heizräumen α in die Rauchgasleitung führenden Gaskanal steht der Abzug einer Hilfsfeuerung m, in abschließbarer Verbindung, so daß deren Gase den etwa 2500 heißen Feuerungsgasen der Retortenöfen nach Belieben beigemengt werden können, um sie auf 3500 zu bringen. Gemäß der Zeichnung wird die Feuerung m mit Gas betrieben. Das Gas wird durch eine Leitung η und die Luft durch einen Kanal 0 zugeführt. Die Feuerstelle m kann durch einen Schieber χ ο. dgl. abwechselnd mit der Rauchgasleitung, welche zum. Schachtofen B führt, in Verbindung gebracht oder von dieser abgesperrt werden, je nachdem in dem Schachtofen B Feuerungsgase von niedrigerer oder höherer Temperatur benötigt werden. Die Hilfsfeuerung m dient, wenn erwünscht, gleichzeitig zur Beheizung eines Wasserdampfüberhitzers /, von welchem aus, an Stelle der Feuerungsgase der Retortenöfen, überhitzte Wasserdämpfe von ungefähr 2500 durch die mit einem Absperrventil k versehene Leitung h in die Mitte des Schachtes B eingeführt werden. In diesem Falle steht der Feuerungsraum der Hilfsfeuerung m mit dem Essenkanal y in. Verbindung, der mit einem Schieber ^ oder sonstigem Absperrmittel versehen ist.
    Der Betrieb des Ofens B ist im wesentlichen folgender:
    In der oberen Schachthälfte wird der Torf mit ungefähr 2500 C. heißen Gasen, die aus den Feuerungsräumen der Verkohlungsretortenöfen abziehen, unmittelbar durch Hindurchleitung der Gase durch den Torf behandelt, während im unteren Schachtteil, der vorher auf diese Weise und nachher mit 35°° C. heißen Gasen behandelten Torf vorläufig noch stehen bleibt. Benutzt man während dieser Periode Feuerungsgase, so entnimmt man diese der Rauchgasleitung c durch die Zweigleitung g, nachdem' man das in dieser Leitung befindliche Absperrorgan i geöffnet und die untere Zweigleitung e abgesperrt hat. Anstatt der Rauchgase kann man auch aus dem Dampfüberhitzer / überhitzte Wässerdämpfe von ungefähr 2500 durch die Leitung h in den Ofenschacht B einführen. Im letzteren Falle ist die Rauchgasleitung g von dem Ofenschacht zweckmäßig abgesperrt. Ist der Arbeitsgang im oberen Schachtteil beendet, so erfolgt die Entleerung der unteren Schachthälfte. Der oben im Schacht vorbehandelte Torf rutscht nach und neues Gut wird von oben eingefüllt.
    Nachdem die. Absperrventile i und k geschlossen sind, wird die untere Leitung e geöffnet und die Feuerung m durch öffnen des Schiebers χ mit der Ableitung der Feuerungsgase der Retortenöfen in Verbindung gebracht. Durch die Feuerung m wird die Temperatur der Abgase der Retortenfeuerung auf etwa 350° gesteigert. Diese heißen Gase strömen durch die Leitung c unten in den Ofenschacht B, steigen in der unteren Schachthälfte durch den Torf empor und wefden mit den Destillationsprodukten in der Schachtmitte abgezogen.
    Darauf folgt wieder die Behandlung der oberen Schachtbeschickung, worauf der in der unteren Schachthälfte befindliche Torf abgezogen wird.
    Pate ν τ-Α ν Sprüche:
    ■ i. Verfahren, Torf in einem Schachtofen, von dessen Beschickungssäule die untere Hälfte absatzweise unter Neuauffüllung der oberen Hälfte abgezogen wird, in zwei Stufen halbfertig zu verkoken, dadurch gekennzeichnet, daß in abwechseln-. den Zeitabschnitten durch den Torf, wenn er sich in der oberen Hälfte des Schachtes befindet, ungefähr 2500 C. heiße Feuerungsgase oder überhitzte Wasserdämpfe gleicher Temperatur, dagegen, wenn der so behandelte Torf dann in die untere Schachthälfte gelangt, 3500 C. heiße Feuerungsgase hindurchgeleitet werden, wobei die Heizgase mit den nacheinander enwickelten Gasen und Dämpfen in bekannter Weise getrennt, abgezogen werden, und zwar die aus der unteren Schachthälfte kommenden vor Erreichung der oberen Schachthälfte.
  2. 2. Ofenanlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Hilfsfeuerung fm), durch welche die z. B. bei der Beheizung von stehenden Verkohlungsretortenöfen verwendeten und mit etwa 2500 C. ankommenden Feuerungsgase vor ihrer Einführung in die untere Hälfte des
    Schachtofens auf die erforderliche Temperatur von ungefähr 3500 C. erhitzt werden.
  3. 3. Ofenanlage nach Anspruch 2 zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über der Hilfsfeuerung ein Wasserdampfüberhitzer angeordnet ist, aus welchem überhitzter Wasserdampf von ungefähr 2500 C. in die Mitte des Schachtofens zur Behandlung der oberen Hälfte der Schachtfüllung eingeführt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1905175786D 1905-05-20 1905-05-20 Expired - Lifetime DE175786C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT29983D AT29983B (de) 1905-05-20 1906-02-12 Verfahren, Torf in einem Schachtofen in zwei Stufen halbfertig zu verkoken, sowie Ofenanlage zur Ausführung des Verfahrens.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE175786C true DE175786C (de)

Family

ID=440398

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1905175786D Expired - Lifetime DE175786C (de) 1905-05-20 1905-05-20

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE175786C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1508607A1 (de) * 2003-08-20 2005-02-23 Bruno Henzi Reaktor für die Herstellung von Holzkohle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1508607A1 (de) * 2003-08-20 2005-02-23 Bruno Henzi Reaktor für die Herstellung von Holzkohle

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