[go: up one dir, main page]

DE3780431T2 - Behandlungsverfahren mit synergistika. - Google Patents

Behandlungsverfahren mit synergistika.

Info

Publication number
DE3780431T2
DE3780431T2 DE8787311180T DE3780431T DE3780431T2 DE 3780431 T2 DE3780431 T2 DE 3780431T2 DE 8787311180 T DE8787311180 T DE 8787311180T DE 3780431 T DE3780431 T DE 3780431T DE 3780431 T2 DE3780431 T2 DE 3780431T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grf
growth hormone
administration
sheep
animal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE8787311180T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3780431D1 (de
Inventor
Jack Fredrick Wagner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eli Lilly and Co
Original Assignee
Eli Lilly and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eli Lilly and Co filed Critical Eli Lilly and Co
Publication of DE3780431D1 publication Critical patent/DE3780431D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3780431T2 publication Critical patent/DE3780431T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • A61K38/22Hormones
    • A61K38/27Growth hormone [GH], i.e. somatotropin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • A61K38/22Hormones
    • A61K38/25Growth hormone-releasing factor [GH-RF], i.e. somatoliberin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P15/00Drugs for genital or sexual disorders; Contraceptives
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P15/00Drugs for genital or sexual disorders; Contraceptives
    • A61P15/14Drugs for genital or sexual disorders; Contraceptives for lactation disorders, e.g. galactorrhoea
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P3/00Drugs for disorders of the metabolism

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Endocrinology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Reproductive Health (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Gastroenterology & Hepatology (AREA)
  • Gynecology & Obstetrics (AREA)
  • Obesity (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Diabetes (AREA)
  • Pregnancy & Childbirth (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Fodder In General (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
  • Processing Of Meat And Fish (AREA)
  • Purification Treatments By Anaerobic Or Anaerobic And Aerobic Bacteria Or Animals (AREA)
  • Transplanting Machines (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Feed For Specific Animals (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
  • Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf die Gebiete der Haltung und Biochemie von Tieren, und durch sie wird ein verbessertes Verfahren zur Erhöhung der Konzentration an endogenem Wachstumshormon im Blutstrom von als Nutztieren dienenden Säugetieren bereitgestellt, bei denen es sich um Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Kamele und Pferde handelt.
  • Die Erforschung des Wachstumshormons ist ein wichtiger Teil der heutigen Explosion bei der Erforschung der Peptidchemie und der Wirkung von Proteinhormonen auf alle Lebensformen. Die Untersuchung der Bildung von Wachstumshormon bei verschiedenen Tieren hat ergeben, daß ein verhältnismäßig kleines Peptid, das als das Wachstumshormon freisetzender Faktor bekannt ist, eine wesentliche Rolle bei der Bildung und Absonderung von Wachstumshormon bei allen bisher untersuchten Arten spielt. Interessanterweise ist der endogenes Wachstumshormon freisetzende Faktor (GRF) ein sehr ähnliches Peptid bei allen Tierarten, deren GRF bisher sequenziert worden ist. Hierbei handelt es sich bei allen bekannten Arten um ein Peptid mit 43 oder 44 Aminosäuren, dessen endständiger Säurerest bei allen Tierarten mit Ausnahme der Ratte amidiert ist. Die Aminosäuresequenz bei den verschiedenen endogenen GRF ist ziemlich ähnlich, und der GRF von Rindern ist daher identisch mit dem GRF von Ziegen.
  • In dieser Beschreibung werden die folgenden Nomenklaturen angewandt. Unter dem Begriff "Wachstumshormon freisetzender Faktor" wird ganz allgemein irgendein Peptid verstanden, das bei einem Nutztier eine Erhöhung der Bildung und Freisetzung an Wachstumshormon bewirkt. Unter "endogenem GRF" wird ein natürlich durch ein Tier gebildeter GRF verstanden. Bei der Bezugnahme auf synthetisch oder rekombinant erzeugte GRF wird zur Bezeichnung der Art, deren GRF dupliziert wurde, ein vorangestellter Buchstabe verwendet, beispielsweise der Buchstabe "h" für Human und der Buchstabe "b" für Rind. Liegt ein GRF in Säureform vor, dann wird dies angegeben, da der GRF ansonsten amidiert ist. Der Begriff "Analoges" bezieht sich auf Peptide, die wie GRF wirken, jedoch weniger Aminosäuren als der endogene GRF oder eine unterschiedliche Sequenz haben. Synthetische GRF, die weniger Aminosäuren als endogenes GRF enthalten, werden durch eine Zahl gekennzeichnet, so daß unter "hGRF29" beispielsweise ein GRF verstanden wird, der aus den ersten 29 Aminosäuren von humanem endogenem GRF besteht.
  • Der Nutzen einer Erhöhung des Wachstumshormonspiegels bei einem als Nutztier dienenden Säugetier ist heute unbestritten. Der auffälligste bekannte Nutzen ist die Erhöhung der Milchproduktion bei einer Milchkuh, wenn das Wachstumshormon erhöht wird. In der Literatur ist auch über bessere Wachstumsraten und eine höhere Futtereffizienz bei Schweinen und Schafen mit erhöhten Wachstumshormonspiegeln berichtet worden. Über die gleichen günstigen Wirkungen wurde bei Rindern bisher nicht berichtet, doch ist dabei zu bedenken, daß sowohl Wachstumshormon als auch GRF immer noch knapp bemessen und teuer sind, und es wird angenommen, daß bis jetzt mit keinem dieser beiden Mittel Versuche zur Fütterung von Rindern vorgenommen wurden. Während einiger Jahre konnte durch direkte Verabreichung von Wachstumshormon die Wachstumsrate abnorm kleiner Kinder erhöht werden, was jedoch infolge der Schwierigkeit in bezug auf die Verfügbarkeit dieses Hormons ein teures Unterfangen war, doch gab es bis heute kein vergleichbares Ausmaß an Studien bezüglich der Anwendung von Wachstumshormon bei als Nutztieren dienenden Säugetieren.
  • Der am intensivsten untersuchte GRF ist natürlich der humane GRF. Es hat sich bezeigt, daß das endogene humane GRF- Peptid stark abgewandelt werden kann, ohne daß dabei seine Wirksamkeit bezüglich der Erhöhung der Produktion und Abscheidung von Wachstumshormon verlorengeht. Es wurden sowohl amidierte als auch säureendständige Formen von Analogen von humanem GRF mit 23 bis 40 Aminosäuren hergestellt, die sich ebenfalls als wirksam erwiesen haben. Ferner wurden verschiedene Veränderungen im endogenen Peptid vorgenommen, wie der Austausch von Tyrosin durch Histidin, 3-Methylhistidin oder N-Acetyltyrosin in der Stellung 1 des Peptids. Solche Substanzen sind ebenfalls wirksam.
  • In Anbetracht der Ähnlichkeit der endogenen GRF von unterschiedlichen Arten ist es möglicherweise nicht überraschend, daß sie typischerweise über die Arten wirksam sind. So wurde beispielsweise von Kraft et al., Domestic Animal Endocrinology 2, 133 bis 139 (1905), gezeigt, daß endogener humaner GRF und ein Analoges von humanem GRF mit 40 Aminosäuren und einer terminalen freien Säure (hGRF40-Säure) sowohl bei Ratten, Rhesus- Affen, Hasen, Schafen, Rindern und Hühnchen als auch bei Menschen wirksam waren.
  • Es gibt eine umfangreiche Literratur über GRF und dessen Beziehung zur Produktion und Abscheidung von Wachstumshormon. Die folgenden Arbeiten geben einen Überblick und einen Einstieg in diese Literatur:
  • Ling et al., Ann. Rev. Biochem. 54, 403 bis 423 (1985) Baird et al., Neuroendocrinology 42, 273 bis 276 (1986) Kensinger et al., Fed. Proc. 45, 280 (1986) Wehrenberg et al., Endocrinology 114, 1613 bis 1616 (1984) In vielen Fällen konnte gezeigt werden, daß die Verabreichung von Estrogenen an Tiere auch eine Erhöhung der Konzentration an endogenem Wachstumshormon ergibt. So haben beispielsweise Frantz et al., J. Clin. Endocr. 25, 1470 bis 1480 (1965), gefunden, daß sich durch Verabfolgung großer Mengen an Diethylstilbestrol an normale Menschen eine Erhöhung der Konzentration an Wachstumshormon ergibt und zwar gemessen mit den fastenden Patienten. Von Trenkle, J. An. Sci. 31, 389 bis 393 (1970), wurde eine Erhöhung von Wachstumshormon bei Ochsen beobachtet, die mit einem herkömmlichen Finishfutter unter Zusatz von 10 mg Stilbestrol pro Kopf und Tag gefüttert wurden.
  • Ethinylestradiol oder "konjugierte Estrogene" wurden normalen Menschen von Wiedemann et al., J. Clin. Endocr. and Metab. 42, 942 bis 952 (1976), intravenös verabreicht. Diese Autoren beobachteten bei fünf von sechs Patienten eine signifikante Erhöhung an Wachstumshormon.
  • Die Physiologen wissen somit im allgemeinen, daß die Verabreichung von Estrogenen an Tiere die Konzentration an Wachstumshormon erhöht oder zu einer solchen Erhöhung neigt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein synergistisches Verfahren zur Erhöhung der Konzentration an endogenem Wachstumshormon im Blutstrom von als Nutztieren dienenden Säugetieren, bei denen es sich um Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Kamele und Pferde handelt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß synergistisch wirksame Mengen an einem Estrogen und einem ein Wachstumshormon freisetzenden Faktor gleichzeitig verabreicht werden.
  • Die Erfindung ergibt eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik, da die vorliegende synergistische Kombination bei den behandelten Tieren zur Bildung und Ausscheidung wesentlich höherer Mengen an Wachstumshormon führt, als dies aufgrund der bekannten Ausmaße an Verbesserung, die sich durch GRF und Estrogene erzielen lassen, zu erwarten gewesen wäre.
  • Die Erfindung läßt sich allgemein auf Nutztiere (Säugetiere) anwenden, von denen die Milchkuh das bevorzugteste Tier ist. Rinderartige Tiere oder Vieh bilden die am stärksten bevorzugte Säugetierklasse, wobei Rinder und Schweine ebenfalls eine bevorzugte Klasse darstellen. Rinder, Schweine und Schafe sind eine dritte bevorzugte Klasse. Die Erfindung läßt sich auch auf andere Nutztiere anwenden, wie Ziegen, Kamele und Pferde, doch ist der Einsatz bei solchen Tieren von geringerer unmittelbarer Wichtigkeit.
  • GRF von einer Art erhöht, wie bereits oben erwähnt, das Wachstumshormon bei anderen Arten. Bei der Ausübung der Erfindung muß daher nicht nur ein GRF der zu behandelnden Art verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch ein GRF der gleichen Art verabreicht, so daß beispielsweise Schafs-GRF an Schafe verabfolgt wird. Die günstige Wirkung der Erfindung läßt sich jedoch auch dann erzielen, wenn GRF irgendeiner Säugetierart irgendeinem zu den Säugetieren gehörenden Nutztier verabfolgt wird. So kann beispielsweise humaner GRF Schweinen, Schafen oder Rindern verabreicht werden, während man Rinder-GRF Schafen oder Schweinen verabfolgen kann, Schweine-GRF Rindern oder Schafen verabreichen kann usw., wie dies wirtschaftlichen Betrachtungen oder sonstigen Überlegungen entspricht, wobei sich der erfindungsgemäße Erfolg stets erzielen läßt.
  • Selbstverständlich kann auch aus Tierorganen isolierter GRF angewandt werden, wobei es jedoch zweckmäßiger ist, GRF synthetisch oder nach rekombinanten Methoden herzustellen. Sowohl eine synthetische als auch eine rekombinante Produktion von Peptiden sind heute üblich, und hiernach lassen sich zahlreiche Arten an GRF herstellen. Bezüglich eines Überblicks über einschlägige Literaturstellen wird beispielsweise auf USA 4 585 756 und US-A 4 605 643 verwiesen.
  • Es konnte gezeigt werden, daß nicht nur die vollständigen GRF, sondern auch viele Analoge von GRF eine wirksame Erhöhung der Produktion und Freisetzung von Wachstumshormon ergeben. So wurden beispielsweise die Aminosäureanalogen 23, 27, 29, 30, 31, 34, 37 und 40 von humanem GRF alle hergestellt und haben sich als wirksam erwiesen. Die ersten 29 Aminosäuren scheinen jedoch die stärkste Wirksamkeit zu ergeben. Ferner haben sich auch sowohl amidierte als auch säureendständige Analoge und vollständige GRF als wirksam erwiesen.
  • Es dürfte in der einschlägigen Technik daher allgemein bekannt sein, daß vollständige GRF und GRF-Analoge in sowohl amidierten als auch säureendständigen Formen zu einer Erhöhung von Wachstumshormon bei den homologen Arten und auch bei anderen Arten führen. Unter einem "Wachstumshormon freisetzenden Faktor (GRF)" werden daher alle Säugetier-GRF und auch alle wirksamen Analogen solcher GRF sowohl in amidierter Form als auch in Säureform verstanden. Der Fachmann weiß, wie er wirksame Analoge erkennen kann und wie er die Dosis für einen bestimmten Typus an GRF einstellen muß, damit sich bei einer gegebenen Tierart das optimale Ergebnis einstellt.
  • Als estrogenes Mittel kann erfindungsgemäß zwar irgendeine estrogene Substanz angewandt werden, doch lassen sich im Hinblick auf die Erzielung einer entsprechenden Effizienz praktisch nur solche estrogene Substanzen anwenden, die für eine Verabreichung an der Fleischproduktion dienende Tiere in Frage kommen. Eine estrogene Substanz ist in den Augen der Physiologen gewöhnlich eine Substanz, die bei Verabreichung an ein normales weibliches Tier ein Wachstum des Uterus und der Zitzen hervorruft. Alle Physiologen wissen, daß eine große Anzahl an Verbindungen, bei denen es sich in erster Linie um Steroide handelt, Estrogene darstellen und erfindungsgemäß wirksam sind. Bezüglich einer umfassenden Arbeit über Estrogene wird beispielsweise auf Applezweig, Steroid Drugs, McGraw-Hill, Band I (1962) und Band II (1964), verwiesen.
  • Für eine praktische Anwendung eignen sich zur Verabreichung an Nahrungsmittel produzierende Tiere als Estrogene jedoch Estron, Estradiol und Zeranol sowie die Esterderivate dieser Substanzen. Die einfachen Ester, wie die C&sub1;-C&sub6;-Alkanoate und die Benzoate, die an einer oder an zwei der verfügbaren Hydroxygruppen von Estradiol und Zeranol oder an der einen Hydroxygruppe von Estron gebildet werden, sind als brauchbare Estrogene anerkannt. So sind beispielsweise Estradiolbenzoat, Estradioldipropionat, Estronacetat, Zeranolhexanoat und Zeranoldibutyrat typische Mittel, die gewünschtenfalls erfindungsgemäß als estrogene Mittel angewandt werden können.
  • Die für eine erfindungsgemäße Anwendung bevorzugten Estrogene sind Zeranol und Estradiol, wobei Estradiol sowohl in der basischen Form als auch in Form von C&sub1;-C&sub6;-Alkanoaten oder von Benzoat gleich bevorzugt ist. Die am meisten bevorzugten speziellen Estrogene sind Zeranol, Estradiol, Estradiolbenzoat und Estradioldipropionat.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der gleichzeitigen Verabreichung eines Estrogens und eines GRF. Unter einer solchen "gleichzeitigen" Verabreichung wird eine derartige Verabfolgung der beiden Wirkstoffe verstanden, daß beide Wirkstoffe gleichzeitig und in ausreichender Menge den Wachstumshormon produzierenden und abscheidenden Organen verfügbar sind, so daß sich der erfindungsgemäße synergistische Effekt ergibt. Dies bedeutet natürlich nicht, daß beide Mittel genau zusammen verabreicht werden müssen, wie dies bei der genau gleichzeitigen Injektion der beiden Mittel auf einmal der Fall wäre. Vielmehr können die für eine Verabreichung vorgesehenen beiden Mittel in jeder praktikablen Art und Weise verabfolgt werden, die dafür sorgt, daß beide Mittel gleichzeitig verfügbar sind.
  • Eine bevorzugte Verabreichungsart besteht beispielsweise in einer kontinuierlichen Verabfolgung unter Anwendung von Dosierungsformen oder Dosierungsvorrichtungen, welche die Wirkstoffe im wesentlichen Molekül für Molekül liefern.
  • Eine gleichzeitige Verabreichung kann jedoch auch durch eine Reihe anderer Mittel erreicht werden. Die Wirkstoffe können beispielsweise stoßweise verabfolgt werden, wie durch osmotische oder mechanische Pumpen, die eine abgemessene Menge des Wirkstoffs zu vorgegebenen Intervallen liefern. Eine stoßweise Verabreichung des GRF ist sogar bevorzugt, da es sich gezeigt hat, daß die Wachstumshormonabscheidung episodisch verläuft und die stoßweise Verabreichung von GRF daher wirksamer ist als eine kontinuierliche Verabfolgung dieses Wirkstoffs. Eine kontinuierliche Verabreichung des Estrogens, beispielsweise aus einem Silikonpolymerimplantat, und eine stoßweise Verabfolgung von GRF bilden daher eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Eine solche Verabreichungsart ist dem Konzept der vorliegenden Erfindung entsprechend gleichzeitig, da beide Wirkstoffe hierdurch simultan im Tiersystem zu der Zeit vorhanden sind, zu welcher die Rezeptororgane des Tieres aufnahmebereit sind.
  • Bei Anwendung einer stoßweißen Verabreichung von GRF soll die zeitliche Folge der Dosierungsstöße so häufig sein, daß sich eine Erhöhung der Anzahl an Episoden der Wachstumshormonfreisetzung auf über den Normalwert ergibt. Die Häufigkeit ist bei unterschiedlichen Arten verschieden. Im allgemeinen soll die Häufigkeit bei einer stoßweisen Verabreichung von GRF jedoch im Bereich von etwa 8 bis 24 Stößen pro Tag und vorzugsweise im Bereich von etwa 12 bis 24 Stößen pro Tag liegen. Zu beachten ist auch, daß die Abscheidung von Wachstumshormon durch das Geschlecht und den Zustand des Tieres beeinflußt wird, so daß die optimale Frequenz der Stöße an GRF unter bestimmten Bedingungen auch in Abhängigkeit davon schwanken kann.
  • Die Verabreichung von Estrogen und GRF wird vorzugsweise während einer wirtschaftlich signifikanten Zeitdauer fortgeführt. Hierunter wird eine Verabreichung während einer Zeitdauer verstanden, die so lange ist, daß der wirtschaftliche Vorteil einer Erhöhung des Wachstumshormons evident wird. Besonders bevorzugt ist eine Fortführung der Verabreichung während einer Lebensstufe des zubehandelnden Säugetieres. Im Fall von milchgebendem Vieh wird die Verabreichung daher am bevorzugtesten beispielsweise während einer gesamten Laktationsperiode fortgesetzt. Im Falle eines Rindes oder eines Kalbes würde eine Verabreichung vorzugsweise während der Wachstumsphase oder der Endmastphase der Reifung des Tieres fortgesetzt.
  • Die am stärksten bevorzugte Zeitdauer für die Anwendung der Erfindung beträgt daher wenigstens etwa 90 Tage. Eine andere bevorzugte Zeitdauer liegt bei wenigstens etwa 30 Tagen, da angenommen wird, daß eine solche Zeitdauer immer lang genug ist, um den auf eine erhöhte Menge an Wachstumshormon zurückzuführenden Effekt evident werden zu lassen und beim behandelten Tier ein wirtschaftliches Ergebnis hervorzurufen. Es wird angenommen, daß eine Verabreichung durchweg über wenigstens etwa 14 Tage fortgesetzt werden soll, um sicherzustellen, daß sich wenigstens ein gewisser Nutzen durch die Erfindung ergibt.
  • Der erfindungsgemäß erzielbare spezielle Nutzen wird durch eine erhöhte Menge an Wachstumshormon im Blut des behandelten Säugetiers beschrieben. Das Wachstumshormon wird im Körper anscheinend so lange nicht wirksam, bis es von den es bildenden Drüsen abgeschieden wird und im Blutstrom zirkuliert. Der durch die Erfindung bedingte Nutzen wird daher besser in Form der im Blutstrom vorhandenen Menge an Wachstumshormon angegeben als in Form der reinen Bildung an Wachstumshormon.
  • Die Verabreichung von GRF und Estrogen zur praktischen Anwendung der Erfindung läßt sich durch eine Reihe unterschiedlicher Wege erreichen. Der GRF muß natürlich in irgendeiner Weise parenteral verabreicht werden, da er bei oraler Verabfolgung nicht resorbiert werden kann. Das estrogene Mittel kann, falls gewünscht, oral verabreicht werden, wobei die oralen Dosierungsraten jedoch um ein Vielfaches höher sind als die parenteralen Dosierungsraten. Eine parenterale Verabreichung des Estrogens ist daher bei weitem bevorzugt. Für die Verabfolgung des Estrogens können gewünschtenfalls die üblichen oralen Methoden angewandt werden, wie eine Beimischung zum Futter oder eine orale Verabreichung von Bolen, Tabletten, Flüssigkeiten und dergleichen.
  • Beide Wirkstoffe können auf ein geeignetes Volumen verdünnt sein und mittels einer mechanischen Pumpe intravenös, intramuskulär oder subkutan gespritzt werden. Solche Pumpen, die auch bei den später folgenden Ausführungsbeispielen zur Anwendung gelangen, sind in einer Reihe verschiedener Typen erhältlich. Notwendig ist dabei jedoch nur eine an einer geeigneten Stelle des Körpers des jeweiligen Tieres permanent festgelegte Nadel. Der gleiche Effekt läßt sich auch mit einer implantierten batteriegetriebenen oder chemisch getriebenen Pumpe erreichen, die permanent unter der Haut des Tieres angeordnet sein kann.
  • Die beiden Wirkstoffe brauchen nicht aus der gleichen Formulierung oder Vorrichtung verabreicht werden.
  • Eine ziemlich bequeme Form für eine langsame Freisetzung von GRF läßt sich durch Herstellung einer Formulierung des Peptids in einem Öl-Wachs-Gemisch erhalten. Über ähnliche Formulierungen ist bereits vor vielen Jahren für die Verabreichung von Penicillin berichtet worden, wozu beispielsweise auf US-A 2 493 202 hingewiesen wird. Von Davis et al., J. Dairy Sci. 66, 1980 bis 1982 (1983), wird die Verabreichung von Wachstumshormon an Schafe in einer Öl-Wachs-Zusammensetzung beschrieben. Solche Zusammensetzungen enthalten im allgemeinen Wachs in einer Menge von 5 bis 10% in einem Pflanzenöl. Zu geeigneten Wachsen gehören Carnaubawachs und Bienenwachs, während als Öle am häufigsten Erdnußöl oder Sesamöl verwendet werden. Die Konzentration an GRF in der Formulierung und die zu spritzende Menge der jeweiligen Formulierung lassen sich natürlich aus der gewünschten Tagesdosis an GRF ohne weiteres errechnen.
  • Estrogene können am einfachsten aus implantierbaren Vorrichtungen auf Basis von Silikonpolymeren verabreicht werden. Hierzu wird beispielsweise auf US-A 4 191 741 verwiesen, worin eine besonders bequeme Vorrichtung für die Verabreichung von Estradiol diskutiert wird.
  • Beide Wirkstoffe können in Form von Mikrokapseln verabreicht werden. Die Mikroeinkapselung von Arzneimitteln und anderen Substanzen ist Gegenstand jahrelanger Forschungsarbeiten gewesen. Der Einfachheit halber wird hierzu auf die im folgenden genannten Literaturstellen verwiesen, die auch den Veterinärpharmakologen, zusammen mit anderen zahlreichen Veröffentlichungen, welche Mikroeinkapselungen betreffen, bekannt sind.
  • Von Goosen et al. wird die Mikroeinkapselung von lebendem Gewebe oder von Zellen zum Zwecke einer Implantierung beschrieben, wozu aus semipermeablen Membranen gebildete Kapseln verwendet werden, wozu Alginate bevorzugt sind, und hierzu wird beispielsweise auf US-A 4 487 758 verwiesen. Praktisch dem gleichen Zweck dienen auch die Veröffentlichungen der Damon Corporation, wie US-A 4 352 883 und US-A 4 409 331.
  • Polymilchsäuren und Polyglykolsäuren sind ebenfalls schon zur Bildung von Mikrokapseln verwendet worden, wozu beispielsweise auf US-A 4 479 911 und WO 83103061 verwiesen wird.
  • Möglicherweise am häufigsten angewandt werden Mikrokapseln, die Celluloseester, wie Celluloseacetat oder Cellulosebutyrat, enthalten. Veröffentlichungen hierüber sind beispielsweise US-A 3 954 678, US-A 3 859 228 und GB-B 1 297 476.
  • Seit neuerer Zeit gibt es auch diffusionsgetriebene implantierbare Vorrichtungen für die Verabreichung von Peptiden, und diese eignen sich ebenfalls zur Verabfolgung von GRF. Hierzu wird beispielsweise auf US-A 4 452 775, worin eine aus Cholesterin mit geeigneten Bindemitteln und Gleitmitteln zusammengesetzte Matrix beschrieben wird, und auf US-A 4 526 938, woraus ein Hydrogel bildendes Polymer hervorgeht, verwiesen. Solche polymere Matrizes lassen sich nach den in diesen Patenten beschriebenen Verfahren herstellen und mit GRF kombinieren, wo durch sich unter Anwendung üblicher Maßnahmen Formulierungen erhalten lassen, die den für das jeweils zu behandelnde Tier gewünschten Dosierungsbereich an GRF enthalten.
  • Ferner kann man einen oder beide Wirkstoffe auch mit osmotisch angetriebenen Pumpen verabreichen. Solche Vorrichtungen sind beispielsweise von der Alza Corporation erhältlich. Bei osmotisch angetriebenen Pumpen wird im allgemeinen eine semipermeable Membran verwendet, um einen Vorrat an Wirkstoff vom Körper zu trennen und die Freigabegeschwindigkeit des Wirkstoffs zu steuern.
  • Eine besonders bevorzugte und bequeme Methode zur Verabreichung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe besteht in einer Verabfolgung aus getrennten Vorrichtungen. Hierbei wird das estrogene Mittel aus einer implantierbaren Vorrichtung verabfolgt, welche die gewünschte Dosis an Estrogen praktisch kontinuierlich während der Lebensdauer der Vorrichtung liefert. Für eine solche Freisetzung des Estrogens ist eine Vorrichtung auf Basis eines Silikonpolymers besonders bevorzugt. Der GRF wird dagegen mittels einer getrennten implantierten Pumpe oder einer injizierbaren Dosierungsform, wie einer Öl-Wachs-Zubereitung, oder einer Polymermatrix verabreicht. Die Verabreichung von GRF kann, wie oben erwähnt, kontinuierlich oder episodisch sein. Wird GRF aus einer mechanisch implantierten Pumpe verabfolgt, dann läßt sich eine episodische Verabreichung ohne weiteres mittels einer programmierten Pumpe erreichen, die zu den jeweils gewünschten Zeitpunkten für einen Wirkstoffausstoß sorgt.
  • Die Erhöhung an Wachstumshormon, die den besonderen Vorteil der Erfindung darstellt, wird dadurch bewerkstelligt, daß dem jeweiligen Tier für eine Erhöhung des Wachstumshormons synergistisch wirksame Mengen an Estrogen und GRF verabreicht werden. Hierbei handelt es sich um Mengen, die in Kombination eine stärkere Erhöhung an Wachstumshormon ergeben als sie sich mit einem der beiden Wirkstoffe allein erzielen läßt. Wirksame Mengen an GRF liegen bei Schafen, Ziegen oder Schweinen im allgemeinen im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 3 mg pro Tag und bei Rindern im allgemeinen im Bereich von etwa 3 bis etwa 12 mg pro Tag. Diese Dosen und Dosierungsbereiche werden hierin als Tagesdosen bezeichnet, wobei jedoch zu beachten ist, daß die Tagesdosis praktisch kontinuierlich oder in Form von stoßweisen Teildosen während 24 Stunden verabreicht werden muß. Bevorzugte Dosierungsbereiche für Schweine, Schafe oder Ziegen betragen etwa 1 bis etwa 2 mg GRF pro Tag und für Rinder etwa 4 bis etwa 8 mg pro Tag. Die Forschung auf dem Gebiete von GRF hält bekanntlich noch immer an, so daß auch noch stärkere Analoge von GRF gefunden werden können. Die bevorzugten Dosen stärkerer Analoge sind natürlich niedriger als die hierin angegebenen Dosen. Die günstigste Dosis für ein bestimmtes Tier schwankt natürlich in Abhängigkeit von der Größe, dem Gesundheitszustand und dem Ernährungszustand des jeweiligen Tiers und ist auch davon abhängig, ob die Verabreichung kontinuierlich oder episodisch vorgenommen wird, sowie von der gewünschten Wachstumsrate oder Milchproduktion und der Identität des zu verwendenden GRF. Zur Ermittlung und Einstellung der verschiedenen Dosierungsraten von GRF und zum Auffinden der optimalen Dosis pro Tag zwecks Erzielung der besten synergistischen Wirkung werden einfache Versuche herangezogen.
  • Die genauen Dosen für Estrogen liegen bei Rindern im allgemeinen Bereich von 10 bis 500 ug pro Tag und bei Schweinen, Ziegen sowie Schafen im allgemeinen Bereich von 3 bis 150 ug pro Tag. Die bevorzugten Dosierungsbereiche betragen bei Rindern 10 bis 100 ug pro Tag und bei Schweinen, Ziegen sowie Schafen 3 bis 35 ug pro Tag. Noch stärker bevorzugte Dosierungsbereiche liegen bei Rindern zwischen 50 und 100 ug pro Tag und bei Schweinen, Ziegen sowie Schafen zwischen 15 und 35 ug pro Tag. Im allgemeinen kann die Estrogendosis vorteilhafterweise die gleiche sein wie sie regelmäßig dann zur Anwendung gelangt, wenn das jeweilige Estrogen als ein anabolisches Mittel verabreicht wird.
  • Der Tierforscher weiß natürlich, daß die optimale Dosis an GRF und an Estrogen für eine vorgegebene Tiergruppe unter den bestehenden Züchtungspraktiken und unter Anwendung der grundlegenden experimentellen Praktiken für die Tierhaltung jeweils durch Versuche bestimmt werden muß.
  • Die unerwarteten Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus den folgenden Ausführungsbeispielen hervor.
  • Beispiel 1
  • Hammel mit einem Gewicht von etwa 32 kg werden vor Beginn des Versuchs während etwa 7 Tagen in sogenannten Stoffwechsellattenverschlägen untergebracht. Etwa 25 Tage vor Beginn des Versuchs wird der Hälfte der Tiere ein Estradiol enthaltendes Silikonpolymerimplantat eingesetzt. Das Implantat gibt während der Versuchsdauer etwa 25 ug Estradiol pro Tag frei. 2 Tage vor Beginn der vorgeschriebenen Behandlung wird jedem Hammel in jede Jugularvene eine Kanüle aus Silastic (Dow Corning Corporation) eingesetzt. 4 Tiere, nämlich 2 implantierte und 2 nicht implantierte Tiere, werden 3 Behandlungen mit GRF zugeordnet, nämlich Behandlungen mit 1,5 mg pro Tag, 0,33 mg pro Tag und einer Kontrolle. Als GRF wird hGRF in der Säureform verwendet, der durch Festphasensynthese nach dem allgemeinen Verfahren von Merrifield et al., Biochemistry 21, 5020 (1982), hergestellt worden ist.
  • GRF wird den behandelten Hammeln unter Verwendung einer peristaltischen Harvard-Pumpe durch eine der Kanülen kontinuierlich während 5 Tagen infundiert. Der GRF ist in physiologischem Kochsalz auf eine solche Konzentration verdünnt, daß sich eine tatsächliche Freisetzungsgeschwindigkeit von 0,5 ml Infusat pro Minute ergibt.
  • Jedem Hammel werden täglich 6 Blutproben entnommen, und zwar beginnend mit dem ersten Tag vor dem Beginn der Infusion und fortlaufend bis einen Tag nach dem Ende der Infusion. Innerhalb 1 Stunde unmittelbar vor Beginn jeder einstündigen Futtergabe ad libitum werden 2 Blutproben entnommen, während 1 Blutprobe am Ende jeder Futtergabe entnommen wird. Die Tiere werden täglich zweimal während 1 Stunde in einem Abstand von 12 Stunden gefüttert. Weitere Blutproben werden 1 Stunde zuvor, unmittelbar zuvor, 10 Minuten nach und 60 Minuten nach Beginn der Infusion entnommen. Am Ende der Infusionszeit werden weitere Blutproben jeweils nach 10, 20, 30 und 60 Minuten nach Beendigung der Infusion entnommen.
  • Das Plasma wird von den anderen Komponenten der Blutproben abgetrennt und durch ein übliches radioimmunologisches Verfahren auf den Gehalt an Wachstumshormon hin analysiert.
  • In der folgenden Tabelle sind die Wachstumshormonspiegel für die einzelnen Tiere in Form von Mittelwerten aus allen Analysen im angegebenen Zeitraum aufgeführt. Die Daten der Tiere mit Estradiolimplantaten sind in der mit Estradiol überschriebenen Spalte durch ein + gekennzeichnet. Tabelle I Plasma GH ng/ml Behandlung hGRF mg/Tag Estradiol Vorbehandlung Infusionsdauer (Tage) Nachbehandlung Kontrolle
  • Beispiel 2
  • Dieser Versuch wird praktisch genauso wie der im Beispiel 1 beschriebene Versuch durchgeführt. Als GRF wird hierbei ein hGRF-Analoges verwendet, bei dem Serin anstelle von Methionin in Stellung 27 vorhanden ist; dieser GRF wird durch rekombinante Methoden hergestellt. Es werden 4 Mengen an hGRF angewandt, nämlich Mengen von 0,75, 1,5 und 3,0 mg pro Tag sowie Kontrollen. Jeweils 4 Lämmer werden jeder Behandlungsrate mit hGRF unterzogen, wovon die Hälfte der Tiere wie im Beispiel 1 beschrieben Estradiolimplantate aufweist.
  • Der hGRF wird mittels einer subkutan angeordneten Kanüle aus Silastic unter Verwendung einer IVAC-Pumpe mit der Typenbezeichnung 630 (IVAG Corporation, San Diego) infundiert. Der hGRF ist derart in physiologischer Kochsalzlösung auf Konzentrationen verdünnt, die eine Verabreichung von jeweils 48 ml Infusat pro Tag an jedes Tier ermöglichen.
  • In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise werden bei jedem Tier Blutproben entnommen und dann analysiert. Die dabei erhaltenen Wachstumshormonanalysen sind in der folgenden Tabelle II in der gleichen Form wie auch im Beispiel 1 aufgeführt. Tabelle II Plasma GH ng/ml Behandlung hGRF mg/Tag Estradiol Vorbehandlung Infusionsdauer (Tage) Nachbehandlung Kontrolle

Claims (7)

1. Verfahren zur Erhöhung der Konzentration an endogenem Wachstumshormon im Blutstrom von als Nutztieren dienenden Säugetieren, bei denen es sich um Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Kamele und Pferde handelt, dadurch gekennzeichnet, daß synergistisch wirksame Mengen an einem Estrogen und einem ein Wachstumshormon freisetzenden Faktor gleichzeitig verabreicht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Säugetier ein Rind, ein Schwein oder ein Schaf ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin das Säugetier ein Rind ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, worin das Säugetier eine Milchkuh ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, worin der ein Wachstumshormon freisetzende Faktor ein Rinderwachstumshormon freisetzender Faktor ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das Estrogen Estradiol oder ein C&sub1;-C&sub6;-Alkanoat oder ein Benzoat hiervon ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Säugetier ein Schwein ist und der ein Wachstumshormon freisetzende Faktor ein Schweinewachstumshormon freisetzender Faktor ist.
DE8787311180T 1986-12-22 1987-12-18 Behandlungsverfahren mit synergistika. Expired - Fee Related DE3780431T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US94511486A 1986-12-22 1986-12-22

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3780431D1 DE3780431D1 (de) 1992-08-20
DE3780431T2 true DE3780431T2 (de) 1993-02-25

Family

ID=25482636

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE8787311180T Expired - Fee Related DE3780431T2 (de) 1986-12-22 1987-12-18 Behandlungsverfahren mit synergistika.

Country Status (19)

Country Link
EP (1) EP0272890B1 (de)
JP (1) JP2533146B2 (de)
KR (1) KR960008652B1 (de)
CN (1) CN1032787C (de)
AT (1) ATE78172T1 (de)
AU (1) AU599180B2 (de)
CA (1) CA1313134C (de)
DE (1) DE3780431T2 (de)
DK (1) DK170758B1 (de)
ES (1) ES2044958T3 (de)
GR (1) GR3005638T3 (de)
HK (1) HK36493A (de)
HU (1) HU204703B (de)
IE (1) IE60086B1 (de)
IL (1) IL84862A (de)
NZ (1) NZ222983A (de)
PH (1) PH23492A (de)
PL (1) PL269527A1 (de)
ZA (1) ZA879527B (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5118667A (en) * 1991-05-03 1992-06-02 Celtrix Pharmaceuticals, Inc. Bone growth factors and inhibitors of bone resorption for promoting bone formation
FR2694885B1 (fr) * 1992-08-20 1994-10-07 Rhone Merieux Procédé pour améliorer la croissance et la qualité des carcasses des animaux domestiques producteurs de viande, ensemble de vaccination et vaccins.

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2238476A1 (en) * 1973-07-23 1975-02-21 Aries Robert Double esters of zeranol and natural hormones - and their implants for livestock, have protein anabolism props
FR2240718A1 (en) * 1973-08-13 1975-03-14 Aries Robert Solid implants for increasing growth of animals - contg. hormones, esters or derivs

Also Published As

Publication number Publication date
DK170758B1 (da) 1996-01-15
CN1032787C (zh) 1996-09-18
HU204703B (en) 1992-02-28
PH23492A (en) 1989-08-16
DK664787D0 (da) 1987-12-17
ATE78172T1 (de) 1992-08-15
EP0272890A2 (de) 1988-06-29
EP0272890A3 (en) 1990-01-17
KR880007091A (ko) 1988-08-26
HUT56271A (en) 1991-08-28
CA1313134C (en) 1993-01-26
ZA879527B (en) 1989-08-30
NZ222983A (en) 1990-04-26
JP2533146B2 (ja) 1996-09-11
DE3780431D1 (de) 1992-08-20
GR3005638T3 (de) 1993-06-07
IL84862A (en) 1992-06-21
EP0272890B1 (de) 1992-07-15
HK36493A (en) 1993-04-23
KR960008652B1 (en) 1996-06-28
CN87108176A (zh) 1988-07-13
JPS63166831A (ja) 1988-07-11
IE873448L (en) 1988-06-22
DK664787A (da) 1988-06-23
PL269527A1 (en) 1988-10-13
AU599180B2 (en) 1990-07-12
AU8269987A (en) 1988-06-23
ES2044958T3 (es) 1994-01-16
IE60086B1 (en) 1994-06-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68905205T2 (de) Verwendung von igf-i zur herstellung eines praeparats fuer die behandlung und die verhuetung von nebeneffekten von hyperinsulinemia bei diabetikern behandelt mit insulin.
EP0357978B1 (de) Pharmazeutische Zubereitung zur Behandlung des Diabetes mellitus
DE3883254T2 (de) Verfahren zur verlängerten Freisetzung von Somatotropin.
DE68905203T2 (de) Verwendung von igf i zur herstellung eines praeparates fuer die behandlung von nierenkrankheiten.
AT391980B (de) Verfahren zur erhoehung der gewichtszunahme von schweinen oder milchwirtschaftlich genutzten kuehen
DE69125394T2 (de) Behandlung von osteoporose unter verwendung von wachstumshormon-freisetzendem faktor (grf) in verbindung mit parathyroidhormon (pth)
DE69423506T2 (de) Methode zur behandlung von reproduktionserkrankungen
DE3872614T2 (de) Verfahren zur behandlung der unfruchtbarkeit und mittel zur verwendung dabei.
DE69322958T2 (de) Stabilisiertes somatotropin zur parenteralen verabreichung
DE69721462T2 (de) Verfahren zur Förderung von Ovulation und Geburt bei Säugetieren
NZ209743A (en) Use of growth hormone to enhance ruminant mammary development
EP0083925B1 (de) Verfahren zur Behandlung der Azyklie bei Schafen oder Rindern
DE3780431T2 (de) Behandlungsverfahren mit synergistika.
DE69231036T2 (de) Verfahren zur behandlung von patienten mit chronischer lebererkrankung
DD258943A5 (de) Verfahren zur herstellung von zusammensetzungen, die zur intramammaeren infusion an einem saeugetier vorgesehen sind
DE19517430A1 (de) Pharmazeutische Darreichungsform von Parathormon mit einer zwei- bis sechsstündigen Wirkstoff-Freisetzungsperiode
US4997825A (en) Synergistic treatment method
DE69131629T2 (de) Behandlung fehlender milchabsonderung beim menschen
DE68914498T2 (de) Kombination von Phenäthanolamin und Wachstumshormon.
DE3743129C2 (de) Verwendung eines Wachstumshormon-Freisetzungsfaktors zur Erhöhung der Konzentration an endogenem Wachstumshormon bei Nutzsäugern
DE69220229T2 (de) Somatotropin zur erhoehung der reproduktiven leistung in rinder
DE69513635T2 (de) Wässrige zubereitung mit verzögerter wirkstofffreigabe
WO2002028405A2 (de) Verfahren zum zyklusstart bei weiblichen zuchttieren
DE2649914A1 (de) Mittel zum foerdern der fortpflanzungsfaehigkeit von haustieren
DE69006032T2 (de) Verfahren zur behandlung von unfruchtbarkeit oder verminderter fruchtbarkeit bei erwachsenen männern und die verwendung von präparaten in diesem verfahren.

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee