DE3710913A1 - Punktionskatheter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Punktionskatheter zur Herstellung
eines porto-cavalen Shunts von der unteren Hohlvene
aus, der perkutan transjugulär bzw. transfemoral in die
untere Hohlvene eingeführt wird.
Der porto-cavale Shunt, also die nicht-anatomische Verbindung,
bei Lebererkrankungen wird zur Zeit als relativ
große Operation durchgeführt. Es handelt sich dabei häufig
um eine Notfalloperation mit hoher Mortalität. Die Ursache
hierfür ist üblicherweise ein auftretender Hochdruck im
portalen Kreislauf.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen intravasalen Punktionskatheter
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem
eine nicht-anatomische Verbindung zwischen der Pfortader
einerseits und der unteren Hohlvene andererseits zum
Ausgleich eines Hochdruckes im portalen Kreislauf hergestellt
wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Punktionskatheter der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß ein äußerer, zumindest
am eingeführten Endabschnitt biegsamer Direktionskatheter
vorgesehen ist, der am Endabschnitt eine von
außen betätigbare Zugvorrichtung zum Abwinkeln und Führen
des Endabschnittes aufweist, und daß ein innerer Punktionskatheter
mit einer offenen Katheterspitze in den Direktionskatheter
einführbar ist, der zur Perforation der Hohlvenenwandung
und zur Punktion der ventral die Hohlvene überkreuzenden
Pfortader dient.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Mit einem solchen Punktionskatheter kann ein porto-cavaler
Shunt bei mit einer portalen Hypertension einhergehenden
Lebererkrankungen hergestellt werden, der zum Ausgleich
eines Hochdrucks im portalen Kreislauf dient. Die Spitze
des zweiteiligen Katheters ist so beschaffen, daß beim
perkutan transjugulär bzw. transfemoral eingeführten
Katheters eine Punktion der Pfortader vom Lumen der unteren
Hohlvene aus möglich ist. Durch die Beschaffenheit der Katheterspitze
des Punktionskatheters als Hohlnadel, die
mit ihrem Lumen mit dem Lumen des Punktionskatheters
kommuniziert, ist die Aspiration von Blut zur Kontrolle
der erfolgreichen Punktion der Pfortader möglich. Zusatzteile
zum Punktionskatheter können zur Verbesserung von
dessen Arbeit verwendet werden.
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen rein
schematisch dargestellter Beispiele näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine schemahafte Seitenansicht eines in die Hohlvene
eingeführten zweiteiligen Katheters; und
Fig. 2, 3 und 4 verschiedene Zusatzteile für den Punktionskatheter.
Der Punktionskatheter besteht im wesentlichen aus zwei Teilen,
nämlich einem Direktionskatheter 1 und dem eigentlichen, in
den Direktionskatheter 1 geführten Punktionskatheter 5, die
beide in die Hohlvene VCI eingeführt werden.
Der Direktionskatheter 1 ist zumindest in seinem einzuführenden
Endabschnitt 2 biegsam und weist eine harte Spitze 3,
vorzugsweise aus Metall, auf. Am biegsamen Endabschnitt 2 ist
eine Zugvorrichtung 4 befestigt. Mit dieser von außen zu
bedienenden Zugvorrichtung 4 kann der Endabschnitt 2 des
Direktionskatheters 1 seitwärts abgewinkelt und gegen die
Hohlvenenwand V 1 gerichtet werden.
In diesen Direktionskatheter 1 wird der innere Punktionskatheter
5 eingeschoben, der die Perforation der Hohlvenenwand
V 1 und die Punktion der ventral die Hohlvene überkreuzende
Pfortader VP ermöglicht. Die Spitze 6 des
Punktionskatheters 5 ist als Hohlnadel 7 gestaltet, die
mit ihrem Lumen mit dem Lumen des Punktionskatheters 5
kommuniziert.
Die Pfortader VP ist in Fig. 1 im Querschnitt und damit
in ihrer Stellung zur Hohlvene VCI gezeigt. Die Spitze 6
des Punktionskatheters 5 ist bis zur Wand der Pfortader
VP geführt.
Zusatzteile zum Punktionskatheter 5 sind in den Fig. 2 bis
4 schematisch dargestellt. Diese dienen im wesentlichen
dazu, die durch die Punktion hergestellte nicht-anatomische
Verbindung zwischen den Lumina der unteren Hohlvene VCI und
der Pfortader VP zu erweitern und zu stabilisieren.
Fig. 2 zeigt einen metallbeschichteten, aufblasbaren Ballon
8, der direkt am Punktionskatheter 5 angebracht ist. Er
kann aber auch als zusätzliches separates Teil gestaltet
sein und mit dem Punktionskatheter 5 eingesetzt werden.
Durch die elektrische Leitfähigkeit der Oberfläche dieses
Ballons 8 kann eine Erweiterung und Elektroverschorfung
der porto-cavalen Shunt-Wandung erreicht werden.
Fig. 3 zeigt eine Metallspirale 9, die von einer dünnen
Membran 10 umschlossen ist oder die innwandig zur Thromboseprophylaxe
mit einer Kunststoffbeschichtung versehen sein
kann.
Fig. 4 zeigt einen Kunststoffzylinder 11, der gegebenenfalls
aufblasbar ist und lösbar an der Katheterspitze befestigt
wird. Die Befestigung kann beispielsweise durch eine
Schraubverbindung erfolgen, wobei ein Innengewinde 12 im
Hohlzylinder 11 mit einem Außengewinde 13 an der Katheterspitze
verschraubt wird.
- Liste der Bezugszeichen VCIHohlveneV 1HohlvenenwandVPPfortader 1Direktionskatheter 2Endabschnitt 3Spitze 4Zugvorrichtung 5Punktionskatheter 6Katheterspitze 7Hohlnadel 8Ballon 9Metallspirale10Membran11Hohlzylinder12Innengewinde13Außengewinde
Claims (6)
1. Punktionskatheter, der perkutan transjugulär bzw. transfemoral
in die untere Hohlvene eingeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein äußerer,
zumindest am eingeführten Endabschnitt (2) biegsamer
Direktionskatheter (1) vorgesehen ist, der am Endabschnitt
(2) eine von außen betätigbare Zugvorrichtung (4) zum Abwinkeln
und Führen des Endabschnittes (2) aufweist, und daß
ein innerer Punktionskatheter (5) mit einer offenen Katheterspitze
in den Direktionskatheter (1) einführbar ist, der
zur Perforation der Hohlvenenwand (V 1) und zur Punktion
der ventral die Hohlvene (VCI) überkreuzenden Pfortader
(VP) dient.
2. Punktionskatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitze (3) des Endabschnitts (2) des Direktionskatheters
(1) aus Metall besteht.
3. Punktionskatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Katheterspitze (6) des Punktionskatheters (5) aus einer
Hohlnadel (7) besteht, die mit ihrem Lumen mit dem Lumen des
Punktionskatheters (5) kommuniziert.
4. Punktionskatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Punktionskatheter (5) ein metallbeschichteter, aufblasbarer
Ballon (8) fest oder lösbar angeordnet ist.
5. Punktionskatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Punktionskatheter (5) eine mit einer dünnen Membran
(10) umgebene oder innwandig kunststoffbeschichtete Metallspirale
(9) vorgesehen ist.
6. Punktionskatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein gegebenenfalls aufblasbarer Hohlzylinder (11) vorgesehen
ist, der an der Spitze des Punktionskatheters (5)
lösbar befestigt ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |