DE364914C - Selbsttaetiger Schalter fuer elektrische Waerme- und Heizapparate - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 4. DEZEMBER 1922

REICHSPATENTAMT·

PATENTSCHRIFT

- JVl 364914 -KLASSE 21 h GRUPPE 4

(M _Ί0445

Firma Ernst Mästling in Ulm a. D.

Selbsttätiger Schalter für elektrische Wärme- und Heizapparate. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1920 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätige Schalter für elektrische Wärme- und -Heizapparate, bei denen ein das Öffnen und Schließen des Heizstromkreises bewirkendes Organ mit dem freien Ende eines Bimetallstreifens in Verbindung steht. Von den bekannten Schaltern dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand insofern, als der Kontakt mit dem das Öffnen und Schliessen bewirkenden Doppelhebel nachgiebig ver-Kunden ist.

Durch diese nachgiebige Verbindung wird

erreicht, daß die von dem Bimetallstreifen veranlaßte Bewegung des Organs zum Öffnen und Schließen des Heizstromkreises den Kontakt nicht gleich bei seiner ersten Bewegung unterbricht, sondern erst nach einer genügenden und genau einstellbaren Bewegung dieses Organs. Dadurch wird das häufige Auftreten von Öffnungsfunken vermieden, die für die Kontakte äußerst schädlich sind. Gleichzeitig ίο werden Spannungen von dem Bimetallstreifen und den Übertragungsorganen ferngehalten. Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform zur Darstellung gebracht.

Abb. ι zeigt den neuen Schalter in Vorderansicht bei geschlossenem Kontakt.

Abb. 2 ist eine Vorderansicht bei unterbrochenem Kontakt, während Abb. 3 eine schaubildliche Ansicht der Hebelanordnung darstellt.

Die Anschlüsse für den elektrischen Stromkreis sind mit α und δ und die Kontaktteile mit c und d bezeichnet. Der Kontakt c ist als Stellschraube ausgebildet, so daß er auf den gewünschten Ausschaltepunkt eingestellt werden kann. Der Stromverlauf ist folgender: Der Strom tritt bei α ein, geht durch die Platte f, durch die Kontakte d, c, Kontaktfläche g, die mit dem Widerstand in Verbindung steht, durch diesen hindurch zu der ebenfalls mit dem Widerstand verbundenen Kontaktfläche h. Wird nun der Kontakt c, d unterbrochen, so findet auch eine Unterbrechung des Stromkreises statt. Um nun bei zu großer Temperatur, d. h. bei Überschreitung des mittels Stellschraube c eingestellten Ausschaltepunktes den Stromkreis selbsttätig zu unterbrechen, d. h. den Kontakt c, d zu öffnen, ist ein selbsttätig arbeitender Schalter vorgesehen, welcher aus einem Bimetallhebel i besteht, der mit Hilfe eines Gelenkes k mit einem bei I schwingend gelagerten Hebelarm m in Verbindung steht, der den Kontakt d trägt, so daß bei einer übermäßigen Erwärmung des Bimetallhebels i die Dehnung desselben auf den Kontakthebel m übertragen wird, was eine Unterbrechung des Kontaktes c, d zur Folge hat. Wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt, besteht der bei / schwingend gelagerte Kontakthebel m aus einem ungleicharmigen Doppelhebel, wo- ; bei das Gelenk k mit dem kürzeren Arm und der Kontakt d mit dem längeren Arm des Doppelhebels in Verbindung steht, so daß also eine geringe Bewegung, d. h. eine geringe Beeinflussung des Gelenkes k vom Bimetallhebel i aus, eine größere Beeinflussung des längeren Armes bzw. des Kontaktes d nach sich zieht.

Gemäß der Erfindung sitzt der Kontakt d nicht unmittelbar auf dem Hebelarm m, ist also nicht starr mit diesem verbunden, sondern steht federnd mit dem Hebelarm m in Verbindung, so daß eine Nachgiebigkeit zustande kommt; beim Ausschwingen des Hebelarmes m wird dann der Kontakt c, d nicht bei der ersten Bewegung des Hebelarmes m unterbrochen, sondern erst nach genügender Senkung desselben. Die Verbindung zwischen Kontakt d und Hebelarm m besteht aus einer Flachfeder n, wobei der Kontakt d durch den Hebel m geht. Läßt nun die Stromstärke und somit die Erwärmung nach, so wird der Bimetallhebel i derart beeinflußt, daß ein Schließen der Kontakte c, d wieder erreicht wird.

Es ist somit einleuchtend, daß in dem Hebelarm m eine Spannung nicht auftreten kann und außerdem die Form und Lage des Hebelarmes m stets die gleiche bleibt, ferner ein sicheres Öffnen und Schließen des Kontaktes c, d die Folge und endlich ein Überspringen der Funken an der Kontaktstelle ausgeschlossen ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Selbsttätiger Schalter für elektrische Wärme- und Heizapparate, bei welchem ein das Öffnen und Schließen des Heiz- go Stromkreises bewirkendes Organ mit den freien Enden eines Bimetallstreifens in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (d) mit dem das Öffnen und Schließen bewirkenden Doppelhebel (m) nachgiebig verbunden ist.

2. Selbsttätiger Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (d) durch den Hebelarm (m) unter Vermittlung einer Flachfeder (n) lose und federnd geführt bzw. an ihm nachgiebig befestigt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen