DE375101C

DE375101C - Schutzvorrichtung fuer Roentgenroehren mit Wasserkuehlung

Info

Publication number: DE375101C
Application number: DEV17357D
Authority: DE
Original assignee: VEIFA WERKE AKT GES
Current assignee: VEIFA WERKE AKT GES
Priority date: 1922-04-06
Filing date: 1922-04-06
Publication date: 1923-05-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 7. MAI 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21g GRUPPE 15

(V 17357 Vm/azg)

Veifa-Werke Akt-Ges. in Frankfurt a. M.

Schutzvorrichtung für Röntgenröhren mit Wasserkühlung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. April 1922 ab.

Bei Röntgenröhren mit Wasserkühlung ist

es wesentlich, daß der Wasserzufluß während des Arbeitens der Röhre nicht unterbrochen wird. Versagt aus irgendeinem Grunde der Wasserzufluß, beispielsweise weil der Motor versehentlich nicht eingeschaltet wurde oder weil die Kühlvorrichtung schadhaft wurde, so führt dies in der Regel zur Zerstörung der Röntgenröhre.

Gemäß vorliegender Erfindung ist mit der

Kühlvorrichtung eine Einrichtung verbunden, welche bei einer Unterbrechung des Wasserzuflusses zur Röhre diese entweder von der Hochspannungsleitung abschaltet oder aber ein Alarmsignal ertönen läßt, so daß der die Röhre Bedienende diese abschalten kann, bevor sie infolge Überhitzung schadhaft wird. In den Abb. ι und 2 sind zwei verschiedene Ausführungsformen der neuen Schutzvorrichtung dargestellt.

Es ist ι die an die Hochspannungsklemmne 2 angeschlossene Röntgenröhre, durch deren Antikathode 3 mittels der Kühlpumpe 4 Kühlwasser gepumpt wird. Das von der Antikathode zurückströmende Wasser ergießt sich in einen am Ende eines zweiarmigen Hebels 6 angeordneten Becher 7, dessen Ausflußöffnung 8 die normale Wassermenge nicht durchläßt. Der Becher ist infolgedessen bei norao malem Wasserzufluß gefüllt, und ein Teil des zufließenden Wassers fließt über die Becherränder über.

Hört aus irgendeinem Grunde, beispielsweise infolge Schadhaftwerdens des Kühlpumpenmotors, der Wasserzufluß auf, so entleert sich der Becher 7 durch die öffnung 8, und der Hebel 6 wird durch die Feder 9 so gedreht, daß sich das rechtsseitige Ende senkt. Dadurch wird durch eine isolierende Seidenschnur 14 ein Kontakt 10 einer Alarmvorrichtung 11 geschlossen, so daß der die Röhre Bedienende gewarnt ist. Die Alarmvorrichtung ist mit dem Hochspannungsschalter so verbunden, daß sie erst beim Einschalten des Betriebsstromes eingeschaltet wird und in Tätigkeit treten kann.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 ist die Röhre ebenso wie bei der Ausführungsform nach Abb. 1 an die Hochspannungskontakte 2 angeschlossen. Der Becher 7 halt bei normalem Wasserzufluß den Hebel 6 in der vollausgezeichneten Lage. Hört der Wasserzufluß entweder vollständig auf oder ist er zu gering, _ so entleert sich der Becher 7 durch die öffnung 8, so daß der Hebel 6 durch die-Ee4er 9 in die punktierte Lage 6¹ bewegt wird. Es bildet sich nun eine Alarmfunkenstrecke zwischen dem Kontakt 12 und dem Ende 13 des Hebels 6¹.

Es ist ersichtlich, daß der Hebel 6 auch eine 50 Klinke o. dgl. betätigen könnte, durch welche die Röhre beim Aufhören des Wasserzuflusses oder bei zu wenig Wasser von der Hochspannungsleitung abgeschaltet wird. Noch vorteilhafter ist es, die Alarmfunkenstrecke 55 zwischen Becher 7 und Ende 15 der Wasserzuflußleitung zu verlegen. Sobald dann das Wasser von 15 nach 7 fließt, übernimmt das Wasser die elektrische Leitung, undderFunkenalarm hört auf, während bei einem Aufhören 60 des Wasserstromes der Funkenalarm einsetzt. Bei dieser Ausführungsform sind gar keine beweglichen Teile mehr für die Schutzvorrichtung nötig.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schutzvorrichtung für Röntgenröhren mit Wasserkühlung, dadurch gekennzeichnet, daß bei teilweisem oder vollständigem Aufhören des Wasserzuflusses die Röntgenröhre von der Hochspannungsleitung abgeschaltet oder eine Alarmvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. *

2. Schutzvorrichtung für Röntgenröhren mit Wasserkühlung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch das von der Antikathode zurückströmende Wasser, solange dieses die normale Menge hat, ein am Ende eines doppelarmigen Hebels angeordneter, mit verhältnismäßig kleiner Ausflußöffnung versehener Becher gefüllt wird, welcher dadurch dieses Hebelende gesenkt hält, während bei einem völligen oder teilweisen Aufhören des Wasserzuflusses sich der Becher entleert, so daß das andere Ende des Hebels durch eine Feder nach unten bewegt werden kann, wodurch die Röhre von der Hochspannung abgeschaltet oder eine Alarmvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.

3. Schutzvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlwasserstrahl einen Teil des Leitungsweges für die Hochspannung bildet, so daß eine Alarmfunkenstrecke entsteht, wenn kein Wasser fließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.