DE364475C - Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten des Motors und der Bremse von elektrisch angetriebenen Sprechapparaten - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN
AM 25. NOVEMBER 1922

KLASSE 42 g GRUPPE

(A 37143 IX\42g)

Es sind bereits verschiedene Arten von Ein- und Ausschaltvorrichtungen für den Motor und die Bremse an elektrisch oder mechanisch angetriebenen Sprechapparaten bekannt geworden. Diese haben den Nachteil, daß sie den antreibenden Motor nicht rechtzeitig ausschalten und den Apparat zu spät zum Stillstand bringen, so daß die Platten Beschädigungen ausgesetzt sind. Brauchbarere Anordnungen zeigen einen sehr verwickelten Aufbau und verteuern durch die Verwendung von elektromagnetischen Schaltern usw. die Anlage außerordentlich.

Die Erfindung hat eine Ein- und Ausschaltvorrichtung dieser Art zum Gegenstand, die neben vollkommener Zweckmäßigkeit die Vorteile der Einfachheit und geringer Herstellungskosten bietet. Zur Betätigung des Motor-

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Ernst Märker in Charlottenburg.

schalters wird hier in bekannter Weise der Tonarm verwendet. Zu diesem Zweck kann an ihm ein Mitnehmer befestigt sein, der den Schalter in die Einschaltlage oder durch Auslösung einer Klinke mit Hilfe einer Feder in die Ausschaltlage bringen kann. In der Einschaltlage wird der Schalter entgegen dem Druck oder Zug einer Feder durch diese Auslöseklinke festgehalten. Die Einstellung der Auslöseklinke kann bei ίο jeder Platte auf das genaueste erfolgen. Es gelangt ein einfacher Schalter zur Verwendung, an den die auf den Plattenteller einwirkende Bremse unmittelbar angebaut oder mit diesem gekuppelt ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Abb. ι zeigt eine Vorderansicht, Abb. 2 einen Grundriß und Abb. 3 die Seitenansicht desselben. Es bedeutet α den Tonarm und δ den an ihm befestigten Mitnehmer, an dem ein nach unten gerichteter Arm c starr angebracht ist. Der Schalter besteht aus dem beweglichen Kontakt d und mehreren festen Kontakten e. Der Kontakt d ist mit einer über seinen Drehpunkt f hinausgehenden Verlängerung g versehen. Die Feder h ist bestrebt, die starr verbundenen Teile d und g entgegen dem Sinne des Uhrzeigers zu drehen, d. h. den Schalter in die Ausschaltlage zu bringen. An dem Teil g ist der Bremsklotz / für den Plattenteller unmittelbar angebracht. Als Lagerung für die Gesamtanordnung dient ein Blech k, das einen rechtwinklig nach oben abgebogenen Teil I aufweist. Letzterer dient zur Lagerung des Einstellhebels m und der Auslöseklinke n, die durch eine Art Rutschkupplung miteinander verbunden und bei Aufwendung einer gewissen Kraft gegeneinander verstellbar sind. Die Auslöseklinke 11 wird durch eine Feder nach unten gegen einen in der Zeichnung nicht dargestellten Anschlag gezogen.

Die Anordnung wirkt in folgender Weise: Nachdem eine Platte auf den Plattenteller aufgelegt worden ist, bringt man den Tonarm in die Stellung, in der die Ausschaltung des Motors und das Anlegen der Bremse bewirkt werden sollen. Der an dem Tonarm α befestigte Mitnehmer b nimmt hierbei eine bestimmte Stellung ein, wobei er sich in der Nähe des Hebels m befindet. Man erfaßt nun den Hebel m und bewegt ihn in Richtung des Mitnehmers b, d. h. man dreht ihn im Sinne des Uhrzeigers, bis er letzteren berührt. Zwischen den Teilen m und η findet hierbei eine Verschiebung statt, da die Klinke in der in Abb. 3 gezeichneten Stellung durch einen (nicht dargestellten) Anschlag festgehalten wird. Nun schwenkt man den Tonarm bis zur Außenseite der Platte und schaltet hierbei durch den Hebelarm c den Schalter d ein, wobei der Bremsklotz i den Plattenteller frei gibt. Die Feder h wird hierbei gespannt, die Klinke η wird angehoben und hält nach vollzogener Einschaltung den Schalter in der in der Zeichnung dargestellten Lage fest. Der Tonarm« wird im Laufe des Spiels allmählich nach innen geschwenkt, bis der Stab b den Hebel m erreicht und zurückbewegt. Die Klinke« wird hierbei mitgenommen, sie gibt schließlich den Teil g frei. Der Schalter kehrt unter dem Zug der Feder h in die Ausschaltlage zurück, und der Motor wird abgeschaltet, wobei gleichzeitig die Bremse angelegt wird.

Diese Anordnung zum automatischen Abbremsen des Plattentellers nach Ablauf der Platte kann auch an mechanisch betriebenen Sprechapparaten Anwendung finden, wobei der elektrische Schalter in Fortfall kommen würde.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten des Motors und der Bremse von elektrisch angetriebenen Sprechapparaten, bei der die Schaltung mittelbar oder unmittelbar durch den Tonarm bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorschalter (d) durch einen an dem Tonarm angebrachten Hebelarm (c) in die Einschaltlage gebracht wird, nach dem durch den gleichen Hebelarm (c) in Verbindung mit einem Einstellhebel (m) die Auslösevorrichtung für den Schalter (d) auf den richtigen Ausschaltzeitpunkt eingestellt worden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (d) entgegen dem Zug oder Druck einer Feder (K) durch eine Auslöseklinke («), die mit dem Einstellhebel (m) durch eine Art Rutschkupplung verbunden ist, in der Einschaltlage festgehalten wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (d) nach erfolgter Auslösung der Klinke (n) mittels des Einstellhebels (m) und des an dem Tonarm angebrachten Hebelarmes (c) durch Federkraft in die Ausschaltlage gebracht wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Plattenteller einwirkende Bremse (i) mit dem beweglichen Schalterkontakt (d) starr verbunden ist, so daß bei Ausschaltung des Schalters der Bremsklotz an den Plattenteller gedrückt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.