DE362263C - Einrichtung zur UEberwachung und Sicherung von Eisenbahnzuegen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 26. OKTOBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 362263 KLASSE 2Oi GRUPPE 35

(T 24802 IIJ2oi)

Henry Arthur Thompson in Withington, Engl.

Einrichtung zur Überwachung und Sicherung von Eisenhahnzügen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1921 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni tgti die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom 20. Februar 1919 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ein- ■ besteht aus einem Paar längs der Strecke in

richtung zur Überwachung und Sicherung entsprechendem Abstande von derselben ent-

von Eisenbahnzügen durch die Indiiktions- langlaufender Schienen. Ein dauernd oder

wirkung eines Streckenstromkreises. Der normal erregter Stromkreis ist mit dem einen

Stromkreis ist an der Strecke angeordnet und Hauptstromkreis an einem Ausfahrtssignal

verbunden, und zwar befindet sich dieser Stromkreis längs der Laufschienen auf der Außenseite der Signalzone, um einen Induktionsstrom in einer im Wagen untergebrachten Spule zu erzeugen und dadurch den Zug in Bewegung zu halten, bis das Vorsignal erreicht ist, an dem sich der Anschluß an die negative Leitung befindet. Ein anderer Strom, welcher die Streckendrähte innerhalb j ίο der Signalzone induziert, wird durch ent- ^: sprechende Signale geregelt. Der Strom wird ! ausgeschaltet, wenn sich ein Signal in der ; Gefahr stellung befindet.

Mit Bezug auf die Zeichnung liegt der ι Stromkreis ι an der Außenseite der Signalzone, und es ist dieser Stromkreis mit einer Drosselspule 2 versehen, um die Spannung auf den erforderlichen Wert zu reduzieren. | In der Nähe des Vorsignals 3, und zwar j hinter diesem und unter Kontrolle desselben befindet sich ein Abzweigstromkreis 4, in den eine Drosselspule 5 geschaltet ist, die am Signalpfosten angebracht sein kann. Befindet sich das Signal in der Warnungsstellung, dann füllt ein Kern aus weichem Eisen 6, der mit dem Signalflügel zusammenarbeitet, den mittleren hohlen Raum der Spule vollkommen aus, wodurch der Strom in diesem Stromkreis auf einen zu vernachlässigenden Wert reduziert wird. Bei freier Strecke wird der Eisenkern so weit angehoben, daß der in diesem Stromkreis fließende Strom gleich ist dem in dem zuerst genannten Stromkreis fließenden Strom. Der Strom kann auch vollkommen abgeschaltet werden, und zwar durch die Bewegung des Signalarmes. Die Drosselspule befindet sich dann an irgendeiner anderen Stelle in dem Stromkreis. Alsdann folgt ein dritter Abzweigstromkreis 8, der durch das Hauptsignal 9 beeinflußt wird. In jedem Stromkreis befinden sich unter der Signalwirkungstehende Drosselspulen, um die Spannung entsprechend abzudrosseln.

Wenn der Zug in die Signalzone eingelaufen ist und das Vorsignal sich in der Gefahrstellung befindet, dann werden die Bremsen betätigt, da kein Strom in der kurzen Länge 4 sich befindet, welche unter Einwirkung des Vorsignals steht. Der Zug setzt also seine Fahrt mit verringerter Geschwindigkeit fort, wenn sich das Haupt- ι signal in Stellung »Freie Fahrt« befindet. Dagegen wird der Zug zum Still- : stand gebracht, wenn sich das Haupt- ! signal in der Gefahrstellung befindet.

Wo das Vorsignal nur eine Wiederholung des Hauptsignals ist, braucht das erstere keinen Abzweigstromkreis zu regeln und kann fortgelassen werden, da die Anwesenheit des Vorsignals nur die Nähe der Station anzeigen würde. Ein langsam laufender Zug ist mit einer langsamer wirkenden Bremsanordnung versehen als ein schneller laufender Zug. Die Zugspule A kann horizontal gewickelt und tief unten im Gestellrahmen des Wagens angebracht sein. Der Streckendraht befindet sich auf der Innenseite der Strecke in der Nähe der einen oder anderen Schiene, so daß die notwendige Induktionswirkung in der Spule stattfindet, und das magnetische Feld zufolge der durch die Schienen ausgeübten Schirm- oder Schutzwirkung an einer Streuung verhindert ist. Der Abzweigstromkreis »i an der Außenseite der Signalzone kann durch ein Relais 12 geregelt werden, welches mit der Schiene 13 geschaltet ist, und zwar innerhalb der Signalzone wie auch durch die Signalapparate. In der Zeichnung ist ferner eine Blockanzeigevorrichtung 14 dargestellt, die auf »Besetzte Strecke« zeigt und den Streckendraht infolgedessen erregt. Die Anordnung für eine einzelne Strecke ist dieselbe, nur werden Ströme von zwei verschiedenen Frequenzen erforderlich und der Streckendraht muß verdoppelt werden. Eine bekannte Einrichtung einer automatischen Signalvorrichtung kann in Verbindung mit dem Stromkreis Verwendung finden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung zur Überwachung und Sicherung von Eisenbahnzügen, bei welcher ein Streckendraht mit einem Hauptstromkreis an einer Stelle verbunden ist und längs der Strecke geführt wird, um eine Induktionsverbindung mit der in dem Fahrzeug befindlichen Spule herzustellen, während die Verbindung mit dem anderen Hauptstromkreis an einer Stelle erfolgt, die sich ein Stück von der ersten Stelle entfernt befindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom in den Abzweigstromkreisen (4 und 8) innerhalb der Signalzone durch Drosselspulen geregelt wird, deren Kerne durch die Signalflügel angehoben und gesenkt werden, und daß Vorrichtungen zur Verriegelung des Abzweigstromkreises außerhalb der Signalzone von einem Blocksignaltelegraphen aus getroffen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.