DE353068C - Schaltungsanordnung fuer elektrische Weichenstellwerke - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer elektrische WeichenstellwerkeInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/06—Electric devices for operating points or scotch-blocks, e.g. using electromotive driving means
- B61L5/062—Wiring diagrams
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 11. MAI 1922
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 353068 KLASSE 2Oi GRUPPE 11
Siemens & Halske Akt-Ges. in Siemensstadt b. Berlin.
Bei elektrischen Weichenstellwerken, bei denen die Umstellung der Weichen durch Einstellen
eines Schalters in den dazugehörigen Stellwerken erfolgt, findet eine besondere Überwachung der richtigen Weichenlage in
der Weise statt, daß ein Strom über die Kontakte an der Weiche und über einen im Stellwerk
befindlichen Überwachungsmagneten geleitet wird. Zur Ausführung· einer derartigen
Überwachung waren bisher besondere Überwachiungsleitungen zwischen Stellwerk und
Weiche erforderlich.
Die Erfindung betrifft nun eine Einrichtung, bei der die Überwachungsströme mit
über die Stelleitungen des Weichemnotors geleitet werden, bei der also keine besonderen
Leitungen für die Überwachungsvorrichtung erforderlich sind. Dies wird gemäß der Erfindung
erreicht durch die Kombination eines zweckmäßig mit hohem Widerstand ausgeführten
Überwachungsmagneten mit einem ίο zweiten Elektromagneten, die zusammen auf
einem gemeinschaftlichen Eisenkern angeordnet sind und deren Wicklungen gegeneinander
geschaltet sind. Der zweite Elektromagnet ist zweckmäßig mit geringem Widerstand
ausgeführt. Die Schaltung ist dann so ausgebildet, daß im normalen Zustande der Überwachungsmagnet
anspricht, bei Störutigszuständen, z. B. bei Aufschneiden der Weiche,
hingegen der dem Überwachungsmagneten enigegengeschaltete zweite Magnet in seiner
Wirkung so verstärkt wird, daß er ein Abfallen des Überwachungsmagneten veranlaßt.
Die verschiedene Wirkung der beiden gemeinschaftlich auf einem Eisenkern befindlichen
Magnete kann durch verschiedenartige Bemessung ihrer Windungszahlen, durch Parallelschaltung
von Widerständen zu ihren Windungen oder auf andere Weise erfolgen. In den Abb. 1 bis 6 ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. 1 und 2 sind die vom Stellwerk nach der Weiche hinübergehenden
Leitungen, die durch die beiden Schalter 3 entweder mit einer Stromquelle von 30 Volt oder einer solchen'von 120 Volt
verbunden werden können. 4 sind die Nebenschlußwicklungen, 5 ist der Anker des Weichenmotors,
6 und 7 sind vom Motor gesteuerte Weichenkontakte. 8 ist der mit hohem Widerstand ausgeführte Überwachungsmagnet,
9 ein mit niedrigem Widerstand ausgeführter Magnet, der mit dem Magneten 8 auf gemeinschaftlichem Eisenkern
zusammengebaut und so geschaltet ist, daß er dem Magneten 8 magnetisch entgegenwirkt.
Im normalen Zustande fließt, wie in Abb. 2 angegeben, ein Überwachungsstrom von der
30-Volt-StromquelIe her über Magnet 9, Schalter 3, Leitung i, Magnet 8, Leitung 2,
Kontakt 6 und den Motor zur Erde. Der Überwachungsmagnetanker ist dabei angezogen,
weil die magnetische Wirkung seiner Wicklung durch die von demselben Strom durchflossene Wicklung mit kleiner Windungszahl
des Magneten 9 nur unwesentlich geschwächt wird. Wird durch Umlegen des Stellhebels 3 die Leitung 2 an die 120-Volt-
! Stromquelle angeschlossen, so fließt ein Strom nach Abb. 3 über die Leitung 2 und den Motor,
so daß dieser in Gang kommt. Dabei wird durch den Motor der Schalter 7 geschlossen,
was zur Folge hat, daß ein schwacher Zweigstrom über den Überwachungsmagne-. ten 8 fließt (Abb. 4). Da jedoch inzwischen
: der Weichenmotor eine so hohe Geschwindigkeit erreicht hat, daß er eine erheblich gegen-
: elektromotorische Kraft entwickelt, wird infolg-e
der geringen Spannungsdifferenz zwischen den Anschlußstellen des Überwachungsmagneten und infolge dessen hohen Wider-
Standes nur ein so geringer Strom über den Überwachungsmagneten zustande kommen,
daß dieser noch nicht anspricht. Ist das Umstellen vollendet, so wird der Weichenschalter
wieder geöffnet, und es kommt nun ein Strom nach Abb. 5 zustande, der von der 120-Volt-Stromquelle
über Leitung 2, den Überwachungsmagneten 8j über den Weichenkontakt
7 und über den Motor fließt. Der Überwachungsmagnet 8 wird deshalb angezogen und zeigt die übereinstimmende Lage zwischen
Weiche und Weichenstellhebel an.
Tritt ein Aufschneiden der Weiche bei der in Abb. 2 gezeichneten Lage ein, so hat dies
ein Schließen des Weichenüberwachungsschalters 7 zur Folge. Dadurch kommt der Stromlaüf
nach Abb. 6 zustande. Der Strom über den Gegenelektromagneten 9 verstärkt sich dadurch
dermaßen, daß er die magnetische Wirkung des im Nebenschluß liegenden Überwachungsmagneten
8 aufhebt, und daß der Anker abfällt und dadurch die Störung anzeigt.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung für elektrische Weichenstellwerke, gekennzeichnet durch
die Anordnung eines an die beiden Stellleitungen angeschlossenen Überwachungsmagneten und eines ihm 'magnetisch entgegenwirkenden
Magneten, die so geschaltet sind, daß im normalen Zustande die Wirkung des Überwachungsmagneten
überwiegt, so daß der Anker festgehalten wird, während bei Störungen beide Wicklungen
sich in ihrer Wirkung derartig beeinflussen, daß der Anker abfällt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Windungszahlen beider Magnete gleich oder nahezu gleich sind, und daß dieElektromagnete
durch Parallelschaltung von Widerständen'in ihrer gegenseitigen Wirkung
so eingestellt sind, daß die Arbeitsweise gemäß Anspruch 1 eintritt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE353068T | 1920-09-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE353068C true DE353068C (de) | 1922-05-11 |
Family
ID=6279539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920353068D Expired DE353068C (de) | 1920-09-10 | 1920-09-10 | Schaltungsanordnung fuer elektrische Weichenstellwerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE353068C (de) |
-
1920
- 1920-09-10 DE DE1920353068D patent/DE353068C/de not_active Expired
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