DE374570C - Selbsttaetiger Hoechststromschalter mit Parallelwiderstand und Verriegelungsvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AI 26. APRIL 1923

R E IC H S PATE NTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE 57

(S'58991 VIIIJ2IC*)

Siemens-Schuckertwerke G.m.b. H. in Sieraensstadt b. Berlin*).
Selbsttätiger Höchststromschalter mit Parallelwiderstand und Verriegelungsvorrichtung.

Zusatz zum Patent 368167.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Februar Ϊ922 ab.
Längste Dauer: 15. Juni 1935.

In der Patentschrift 368167 ist ein selbsttäli- stand gedämpfte Kurzschlußstrom -wird dazu

ger, mit Auslösemagnet versehener Höchst- benutzt, den Schalter in seiner Offenstellung zu

Stromschalter beschrieben, dessen Unterbre- \ verriegeln, beispielsweise dadurch, daß er einen

chungskontakte mit den Enden eines Wider- | zum Wiederschließen des Höchststromschalters

Standes verbunden sind. Der durch den Wider- ! dienenden Steuerstrom unterbricht. Ein der-

*,) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Hermann Idelberger in Berlin-Grunewald.

artiger Steuerstrom wird in der Regel einer besonderen Steuerstromquelle entnommen. Es steht jedoch nichts im Wege, den Steuerstromkreis auch an die Betriebsspannung zu legen. Von der letzteren Möglichkeit wird man besonders dann Gebrauch machen, wenn der selbsttätige Höchststromschalter zur Kupplung aneinanderstoßender Speisebezirke dient und auf der Strecke angeordnet wird, wo die Verwendung einer besondeien Steuerstromquelle auf Schwierigkeiten stoßen würde. In der Regel wird man jedoch auch bei einer derartigen Schaltung für die S⁺euermotoren nur eine mäßige Spannung benutzen und einen wesentlichen Teil J5 der Betriebsspannung durch Vorschaltwiderstände abdrosseln.

Um diese Vorschaltwidei stände möglichst klein zu halten, wird erfindungsgemäß der den Unterbrechungskontakten des Höchststromschalters parallelliegende Widerstand sowie die Vei'riegelungsspule dazu benutzt, einen Teil der Spannungsminderung zu erzeugen. Da ferner der zum Wiederschließen des Höchststromschalters dienende Strom einmal von der einen und einmal von der anderen Seife kommen kann, wird eine in jedem Falle in gleicher Weise arbeitende symmetrische Anordnung dadurch erhalten, daß der die Unterbrechungskontakte überbrückende Widerstand hälftig geteilt, die Verriegelungsspule dazwischen geschaltet und von der Mitte dieser Spule der zum Steuermotor führende Stromkreis abgezweigt wird.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

ι ist wieder der feste Kontakt, 2 der bei 3 drehbar gelagerte bewegliche Kontakt des Höchststromschalters, der in der eingelegten Stellung gezeichnet ist. 4 ist die Rückstellfeder, die den Schalthebel 2 zu öffnen sucht, und 5 eine Klinke, die den Schalthebel 2 mit Hilfe der an ihm sitzenden Nase 6 in der Schließstellung hält. Die Klinke 5 sitzt an dem Anker 7 des Auslösemagneten, den eine Rückstellfeder 8 in die gezeichnete Stellung gebracht hat. 9 ist der Kern i des Auslösemagneten mit den Spulen 10 und 25.

An dem beweglichen Kontakt 2 des Höchst- ■ Stromschalters ist mittels der Hebel 14, 15 der \ Kern 16 eines Zugmagneten befestigt, dessen j Spule 17 über den Vorschaltwiderstand 30, Kon- 1 taktfmger 21, Kontaktstück 22, Kontaktfinger 20 an die Mitte der Verriegelungsspule 25 an- , geschlossen ist. Das Kontaktstück 22 sitzt ; isoliert auf dem Anker 7 und überbrückt die '. Kontaktfingtr 20, 21, solange der Kern 9 des Auslösemagneten den Anker 7 freigibt. 3z, 32 i sind zwei gleich große Widerstände, die mit je i einer Klemme an die Klemmen des Höchststromschalters i, 2, mit ihren freien Klemmen an die Enden der Verriegelungsspule 25 angeschlossen sind.

Der Schalter, der zwischen die StreckenabschniHe 33, 34 eingefügt sei, wirkt bekanntlich in der Weise, daß er sich selbsttätig öffnet, wenn aus der Strecke 33 in die Strecke 34 oder umgekehrt ein zu großer Strom geliefert wird und infolgedessen die Stromstärke in der Spule 10 über ein gewisses Maß anwächst. Ist der Grund hierfür beispielsweise ein Kurzschluß auf der Strecke 34, so wird auch nach dem öffnen des Höchststromschalters ein Strom auf dem Wege: Strecke 33, Vorschaltwiderstand 32, Verriegelungsspule 25, Vorschaltwiderstand 31, Strecke 34 zu der Kurzschlußstelle fließen und dieser Strom wird den Anker 7 angezogen halten, so daß zwischen den Kontaktfingern 20 und 21 keine Verbindung besteht und kein Steuerstrom fließen kann.

Ist jedoch der Kurzschluß auf der Strecke 34 beseitigt, so verschwindet auch der angegebene Strom, der Magnetkern 9 läßt den Anker 7 los, Feder 8 zieht den letzteren nach oben, das Kontaktstück 22 überbrückt die Kontaktfinger 20, 21 und schließt hierdurch den Steuerstromkreis : Strecke 33, Vorschaltwiderstand 32, unterer Teil der Spule 25, Kontaktfinger 20, Kontaktstück 22, Kontaktfinger 21, Vor schaltwiderstand 30, Magnetspule 17, Erde. Dieser Strom legt den Höchststromschalter wieder ein.

Nimmt man an, daß nicht von der Strecke 33, sondern von der Strecke 34 aus der Einschaltstrom gekommen wäre, so tritt in dem beschriebenen Einschaltstromkreis an die Stelle des Widerstandes 32 und des unteren Teiles der Spule 25 der Widerstand 31 und der obere Teil der Spule 25. Da deren Widerstände einander genau gleich sind, ergibt sich, daß in beiden Fällen der Strom der Einschaltspule 17 mit genau der gleichen Spannungsminderung zugeführt wird.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Selbsttätiger Höchststromschalter mit Parallelwiderstand und einer Verriegelungsvorrichtung, die der durch den Widerstand geschwächte Kurzschlußstrom anstellt, nach Patent 368167, indem der angegebene Strom den zum Schließen des Höchststromschalters dienenden Steuerstromkreis unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstromkreis von der Mitte des gesamten Überbrückungswiderstandes abgezweigt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.