DE456577C

DE456577C - Elektromagnetischer Ausloeser fuer schwaechere und staerkere UEberstroeme

Info

Publication number: DE456577C
Application number: DES68586D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Kurt Buechner
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1925-01-25
Filing date: 1925-01-25
Publication date: 1928-02-28

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBENAM 28. FEBRUAR 1928

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1925 ab.

Es ist bereits eine Auslöseeinrichtung für selbsttätige elektrische Ausschalter bekannt, bei der parallel zur Auslösespule des Magneten ein Eisenwiderstand mit großem, positivem Temperaturkoeffizienten geschaltet ist, so daß das Ansprechen der Auslösespule bei raschen oder plötzlichen Stromänderungen bei einem größeren Wert des Hauptstromes eintritt als bei langsamen Änderungen desselben. Wächst der Hauptstrom, so wächst auch die Temperatur und damit der Widerstand des Nebenschlusses. Diesem neuen Widerstandsverhältnis entsprechend ändert sich auch die Stromverteilung des Systems. Bei einem bestimmten Wert des Hauptstromes wird der die Auslösespule beeinflussende Teilstrom so stark angewachsen sein, daß das Ansprechen der Spule erfolgt. Es besteht aber bei einer derartigen Einrichao tung der Nachteil, daß der eingeschaltete Eisenwiderstand nach Erreichen seines zum Ansprechen der Auslösespule erforderlichen Widerstandswertes weiterhin geheizt wird, bis die Unterbrechung des Stromkreises eras folgt und während dieser Zeit durchschmelzen kann.

Erfindungsgemäß wird dieser Übelstand dadurch vermieden, daß das eine Ende des Widerstandes den festen Kontakt einer Unterbrechungsstelle bildet, deren beweglicher Kontakt an einer dauernd im Hauptstromkreis liegenden thermischen Kontaktvorrichtung sitzt. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß jeder beliebige Widerstand verwandt werden kann und vor dem Durchschmelzen geschützt ist, weil die thermische Kontaktvorrichtung bei Erreichen des Ansprechstromes der Auslösespule den Widerstand abschaltet bzw. kurzschließt, so daß sie daher wie eine Sicherung für den Widerstand wirkt.

Auf der Zeichnung sind in den Abb. 1 und 2 diese zwei Ausführungsbeispiele der Erfin dung dargestellt.

In Abb. ι liegt in der Leitung e eine thermische Kontaktvorrichtung b und die Spule des Auslösers α. Der Auslösespule ist ein Widerstand f über den thermischen Kontakt c parallel geschaltet. Die thermische Kontaktvorrichtung ist durch zwei einen spitzen Winkel miteinander bildende Metallstreifen d_lt d> beispielsweise dargestellt.

Die Wirkungsweise ist folgende: Tritt ein starker Überstrom, ζ. B. ein Kurzschluß, auf, so fließt sowohl ein Teilstrom durch den Parallelwiderstand/ als auch durch die Auslösespule. Der durch die Auslösespule fließendeTeilstrom zieht dabei den nicht gezeichneten Anker an und schlägt dadurch die Auslöseklinke des Schalters heraus. Das thermische Element b ist dabei zu träge, um den Kontakt c sofort zu öffnen. Genügt der

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Kurt Büchner in Berlin-Grunewald.

durch die Auslösespule fließende Teilstrom nicht, um ein Anziehen des Ankers und damit ein Abschalten des Schalters zu bewirken, so erwärmt sich das thermische Element b und biegt sich nach rechts, so daß der Kontakt c geöffnet und dadurch der bisher durch den Widerstand / fließende Teilstrom abgeschaltet wird. Dadurch wird in jedem 'Falle dann eine Abschaltung des Widerstandes f durch

to die thermische Kontaktvorrichtung b vorgenommen, wenn der Teilstrom so groß ist, daß ein Durchschmelzen des Widerstandes zu befürchten ist. Nach Abschalten des Widerstandes wird ein erhöhter Strom durch die Auslösespule des Auslösers α fließen und den Anker anziehen, so daß eine Abschaltung des Schalters erfolgt.

In Abb. 2 ist der Auslösespule des Auslösers ο ein Widerstand g vorgeschaltet, der durch den Kontakt c des thermischen Elementes b bei dessen Ansprechen kurzgeschlossen wird. Dadurch wird der Vorschaltwiderstand g und der Parallelwiderstand / hintereinandergeschaltet, und diese Widerstandskombination liegt parallel zu der Auslösespule. Hierdurch wird ebenfalls ein größerer Strom durch die Auslösespule des Auslösers α getrieben, so daß der Anker des Auslösers α anzieht und den Schalter abschaltet. Die Anordnung nach Abb. 2 hat gegenüber der nach Abb. 1 den Vorteil, daß einerseits an Stelle eines Öffnungskontaktes an dem thermischen Element ein Schließkontakt benutzt wird, so daß dadurch die Kontaktgebung bestimmter wird, und daß andererseits der Widerstand / durch den Vorschaltwiderstand g in noch weiterem Maße vor dem Durchschmelzen geschützt ist.

Claims

Patentansprüche:

ι. Elektromagnetischer Auslöser für schwächere und stärkere Überströme, insbesondere für Selbstschalter, dessen parallel zur Auslösespule liegender Widerstand bei länger andauernden schwächeren Überströmen wirkungslos wird, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Widerstandes den festen Kontakt einer Unterbrechungsstelle bildet, deren beweglicher Kontakt an einer dauernd im Hauptstromkreis liegenden thermischen Kontaktvorrichtung sitzt.
2. Elektromagnetischer Auslöser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Auslösespule ein Vorschaltwiderstand liegt und parallel zu beiden der Parallelwiderstand angeordnet ist und daß bei Ansprechen der thermischen Kontaktvorrichtung der Vorschaltwiderstand kurzgeschlossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.