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Resonanzboden. Die Erfindung bezieht sich auf Resonanzböden für Musikinstrumente
(Klaviere, Flügel u. dgl.) und bezweckt, eine edlere Wangwirkung zu erzielen, als
sie mit den bekannten Resonanzböden erreicht wird. Zur Hebung der Klangwirkung von
Resonanzböden hat man diese bereits aus einer größ.?ren Anzahl verhältnismäßig schmaler
HolzlAsten zusammmgesetzt, die miteinander verleimt werden. Bei brkannten Ausführungen
dieser Art verlaufen die meit in der Richtung ihn#r Holzfaser geschnittenen oder
gespaltenen Leisten gerade, und zwar entweder parallel zueinander oder strahlenförmig.
Die Stege aber, auf die durch die Schwingungen der Saiten Stöße ausgeübt werden,
haben bekanntlich eine, mehr oder weniger gekrümmte Form. Die Holzleisten,
d. h. die Holzfaserri, können deshalb ihrer Richtung nach nur innerhalb bestimmter
Strecken mit der Richtung des Steges übereinstimmen, im übrigen schneiden sie die
Steglinie in stumpfen oder spitzen Winkeln, und zwar besonders in den empfindlichsten
Lagen, der Diskant- und Übergangspartie. Es ist nun, nachgewiesen, daß die Molekularschwingungen
des Resonanzbodens am besten der Längsfaser des Holzes folgen, und je kräftiger
und besser dies erfolgt, um so gleichmäßiger wird auch die seitliche Fortpflanzung
der Schwingungen geschehen und hierbei eine einheitliche Schwingung des Resonanzbodens
sich einstellen. Bei den bekannten ,inordnuiigen, bei denen die Richtung des Steges
und die Richtung der Holzfasern, wie erwähnt, stets nur längs verhältnismäßig kurzer
Strecken übereinstimmen können, ist also die Fortpflanzung der Schwingungen gehemmt.
Nach der Erfindung ist dieser Mangel dadurch behoben, daß die einzelnen Holzleisten
nach der Form der Stege geschweift oder gdbogen sind.
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Auf der Zeichnung ist ein Resonanzboden gemäß der Erfindung in Abb.
i und 3 in zwei beispielsweisen Ausführungsformen in Aufsicht veranschaulicht.
Abb. 2 ist ein Schnitt durch den Resonauzboden der Abb. i in vergrößertem Maßstäbe.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist der Resonanzboden a, Abb. i
und ?" auf dem die Stege b und c liegen, aus einzelnen Leisten zusammengefügt, die
der Richtung Ader Stege folgen. Die Holzleisten, die ihrer Längsfaser nach gespalten
oder geschnitten sind, werden in einer besonderen Form gebogen und miteinander verleimt.
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Der in Abb. 3 veranschaulichte Resonanzboden unterscheidet
sich voD dem vorbesehriebenen lediglich seiner Form nach.
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Die Stöße, welche die Stege von den Saiten erhalten, pflanzen sich
durch diese hindurch fort und teilen sich gleichzeitig dem Resonanzboden mit. Treffen
diese Erschütterungen auf eine Holzfaserrichtung, welche mit den Stegen gleichgerichtet
ist, so werden sie williger aufgenommen und fortgeleitet. Der Resonanzboden kommt,
dadurch auf größere und gleichmäßigere Teile, ganz besonders in den Diskant- und
übergangspartien, in einheitlichere Erregung, wodurch auch die unterstützenden Obertöne
mächtiger zur Geltung kommen, so daß eine Klangveredlung erzielt wird.
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Die neue Ausbildung des Resonarizbodens bietet noch den Vorteil, daß
er durch die leichte Biegung der Leisten eine innere Spannung erhält, dadurch elastischer
ist und sich einerseits zur Aufnabme des Saitendrucks, anderseits für die Klangwirkung
besser eignet als die bekannten Resonanzböden.