DE346557C

DE346557C - Ruettelmaschine zum Verdichten koerniger bis pulvriger sowie auch plastischer Massen in Formen oder anderen Behaeltern

Info

Publication number: DE346557C
Application number: DENDAT346557D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1922-01-09

Description

Rüttelmaschine zum Verdichten körniger bis pulvriger sowie auch plastischer Massen in Formen oder anderen Behältern. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z, Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom B. Oktober igig beansprucht. Die Erfindung betrifft eine Rüttelmaschine zum Verdichten körniger bis pulvriger sowie plastischer Massen, vorzugsweise in Formen, zum Zwecke der Gestaltung, aber auch in B:, hältern zum Zwecke der Raumverminderung. In erster Linie soll die Erfindung Anwendung finden bei der Herstellung von Betonkörpern. Die Verdichtung geschieht durch Rütteln, unter Umständen dadurch, daß nach bekannter Art im Verein mit einer Druckbelastung der Masse der Formträger in Rüttel- oder Zitterbewegungen von hoher Schwingzahl versetzt wird.
Die Erfindung bildet hierbei die Art und Weise, wie die Rüttelbewegungen hervorgebracht werden. Man läßt in einem Gestell, das in einer Ebene oder in mehreren einander schneidenden Ebenen zugleich oder auch universalgelenkig frei beweglich ist, unausgeglichene Schwungmassen schnell umlaufen, erhält also eine »unfreie Achse« (im Sinne der Lehre von Euler), welche vermöge der einander nicht aufhebenden Fliehmomente das Gestell in Schwingungen versetzt. Diese Schwingungen werden durch geeignete Kupplung des schwingenden Gestelles mit dem Formträger auf diesen und die Form übertragen. Es können in solcher Weise auch mehrere schvAringende Systeme zusammenwirkend an dem Formträger angreifen.
Die Zeichnung stellt beispielsweise eine solche Maschine in Abb. x in senkrechtem Längsschnitt und in Abb. 2 in senkrechtem Querschnitt dar.
In dem festen Maschinengestell ist mittels des Kugelgelenkes z das Schwinggest 11 i gelagert, in welchem sich die Achse q. mit den zwei einseitig durch die auf entgegengesetzten Seiten der Achseq. liegenden Gewichtskörper 5a beschwerten Schwungscheiben 5 schnell umdreht. Der Antrieb erfolgt vom Elektromotor 12 durch Kettengetriebe. Das Gestell i greift mit den Schlägern 6 an die Knaggen 9 der Platte 7 an, welche die Form 8 trägt und auf dem Gestell io durch Federbolzen ii derart befestigt ist, daß die rüttelnde Bewegung möglich bleibt.
Die Form 8 ist groß genug, um die noch ungeschüttelte und noch unverdichtete Masse aufzunehmen. - Die Masse kann mit einem hinreichend schweren oder beschwerten Deckel bedeckt werden, der in die Form hineinpaßt und ebensowohl unnützes Springen der Masse verhindert als auch formgebend und durch seinen Druck verdichtungsfördernd wirkt. Zum Zweck der Formgebung kann der Deckel innen mit Vorsprüngen oder mit Vertiefungen versehen sein, die sich in der Masse abdrücken.
Eine Rüttelmaschine gemäß der Erfindung kann auch in mancherlei anderer Weise gebaut werden. Schon beim Ausgehen von der dargestellten Maschine lassen sich mehrerlei abweichende Ausführungsformen vorstellen. So kann z. B. das Schwinggestell selbst den Motor aufnehmen. Das Kugelgelenk 2 kann durch eine Gelenkanordnung ersetzt werden, die die Schwingbewegung nur in einer Ebene oder zwar in mehreren, doch nur in mehreren bestimmten Ebenen zuläßt. Bei den Gelenken zwischen Schwinggestell und festem Gestell ist auch an Blattgelenke zu denken.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Rüttelmaschine zum Verdichten körniger bis pulvriger sowie auch plastischer Massen in Formen oder anderen Behältern, bei welcher dem Formträger Zitterbewegungen von hoher Schwingungszahl erteilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen durch umlaufende unausgeglichene Schwungmassen hervorgebracht werden, welche in einem in einer Ebene oder gleichzeitig in mehreren einander schneidenden Ebenen frei beweglichen Gestell drehbar gelagert sind.
2. Rüttelmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem beweglichen Gestell (i) eine Drehachse (q.) mit auf entgegengesetzten Seiten des Gestelldrehpunktes (2) angeordneten Schwungscheiben (5) und einander diametral gegenüberliegenden exzentrischen Schwungkörpern (5a) gelagert ist.