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Gitterkäfig fur eine Abferkelbox
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Die Erfindung betrifft einen Gitterkäfig für eine Abferkelbox zur
Aufnahme einer Muttersau, bei dem zwei in ihrem oberen Bereich unmittelbar verbindbare
und auseinanderschwenkbare Käfigwandteile mit ihrem einen Ende lösbar an futtertrogseitigen
Standpfosten angelenkt sind.
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In landwirtschaftlichen Betrieben, in denen Schweinezucht betrieben
wird, werden Muttersauen i. a. zum Abferkeln in sogenannte Abferkelboxen gebracht.
Diese Boxen weisen meist einen Gitterkäfig zur Aufnahme der Muttersau und zum Schutz
der Ferkel vor einem Erdrücken oder Verletzen durch die sich niederlegende Muttersau
auf. In einer gängigen Ausführungsform besteht der Gitterkäfig aus zwei auseinanderschwenkbaren
Käfigwandteilen, die in ihrem oberen Bereich unmittelbar miteinander verbindbar
sind. Mit ihrem einen Ende sind sie lösbar am futtertrogseitigen Standpfosten angelenkt
und ragen in etwa diagonaler Richtung in die Box.
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Gitterkäfige der genannten Art haben sich grundsätzlich bewährt, weisen
jedoch in der Praxis einige Mängel und Nachteile auf.
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Ein erster Nachteil ist die umständliche Anpassung der Käfighöhe an
unterschiedliche Muttersaugrößen, die nur
mit Hilfe von Werkzeug
durchführbar ist und deshalb häufig nicht vorgenommen wird. Dies führt dazu, daß
eine große Sau von den oberen Käfigwandteilen beim Stehen behindert wird, wogegen
eine kleine Sau im Käfig mehr Bewegungsspielraum hat, als für die Ferkel zuträglich
ist.
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Für Säuberungs- und andere Arbeiten in der nicht belegten Box können
die Käfigwandteile verschwenkt werden, so daß nach und nach der gesamte Boxenbereich
bearbeitet werden kann. Da aber die Käfigwandteile in der Box verbleiben, stellen
sie sowohl eine Behinderung bei der Arbeit als auch eine Gefahrenquelle für Verletzungen
der dort tätigen Personen dar. Eine andere Möglichkeit ist zwar, die Räfigwandteile
von den Standpfosten abzunehmen, doch müssen die Wandteile dann entweder in der
Box selbst, in einer Nachbarbox, die aber eventuell noch belegt ist, oder im Futtergang
abgestellt werden. An allen Stellen führt dies zu Behinderungen und Störungen des
Arbeitsablaufes und ist außerdem recht umständlich.
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Ein weiterer Nachteil ist, daß die Anlenkung der Käfigwandteile an
den Standpfosten i. a. ein größeres Spiel aufweist, was bei Bewegungen der Muttersau
gegen die Wandteile wegen der für den Käfig verwendeten Eisenrohre zu lauten Geräuschen
führt. Hierdurch erschrecken die Tiere sich selbst und gegenseitig und eine größere
Unruhe im Stall ist die negative Folge.
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Bei gängigen Gitterkäfigen ist die Richtung, in der dieser in die
Box ragt, durch die Position der fest im Stallboden verankerten Standpfosten festgelegt.
Dies hat zur Folge, daß eine nachträgliche, einfache Veränderung der Richtung des
Käfigs relativ zur Box ausgeschlossen ist.
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Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Gitterkäfig für
eine
Abferkelbox zu schaffen, die die beschriebenen Nachteile vermeidet und insbesondere
eine Anpassung an unterschiedlich große Sauen ermöglicht, eine einfache und gefahrlose
vorübergehende Ablage der Käfigwandteile bei Arbeiten in der nicht belegten Box
bietet, eine geräuscharme Anlenkung der Käfigwandteile bei Bewegungen der Sau aufweist
und eine nachträgliche, einfache Veränderung der Richtung des Käfigs relativ zur
Box erlaubt.
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Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch einen Gitterkäfig
für eine Abferkelbox zur Aufnahme einer Muttersau, bei der zwei in ihrem oberen
Bereich unmittelbar verbindbare und auseinanderschwenkbare Käfigwandteile mit ihrem
einen Ende lösbar an futtertrogseitigen Standpfosten angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Standpfosten angelenkten Käfig wandteile in wenigstens zwei Höhenstufen
höhenverstellbar sind. Durch eine derartige Höhenverstellung der Käfigwandteile
ist der Käfig an unterschiedlich.- große Sauen anpaßbar und es ist gewährleistet,
daß die Sau weder zu viel Spielraum hat noch daß sie von den oberen Käfigwandteilen
beim Stehen behindert wird. Hinzu kommt der Vorteil, daß bei höhergesetzten Käfigwandteilen
auch bei starken Sauen die obere Zitzenreihe für die Ferkel frei zugänglich ist.
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Zweckmäßig wird die Höhenverstellbarkeit dadurch erreicht, daß die
Standpfosten Hülsen aufweisen, in die die oberen Enden der trogseitigen, etwas vertikal
verlaufenden Streben der Käfigwandteile einsteckbar sind und daß die Streben mit
ihrem unteren Ende in eine Öffnung einer Halteplatte einschiebbar sind und daß die
Streben an ihrem unteren Ende mindestens zwei seitlich vorspringende Nocken aufweisen,
von denen einer je nach geünschter Höheneinstellung auf der Halteplatte aufliegt.
Hierdurch wird eine sehr einfache Höhenverstellbarkeit erreicht, denn für eine Verstellung
wird kein
Werkzeug benötigt und es ist noch nicht einmal eine vollständige
Lösung der Käfigwandteile von den Standpfosten erforderlich. Es wird lediglich das
untere Ende der Streben ein wenig aus der Öffnung in der Halteplatte herausgezogen,
bis der Nocken nicht mehr auf der Halteplatte aufliegt, das Käfigwandteil abgelassen
oder angehoben, bis ein anderer Nocken für die gewünschte Höhe gerade oberhalb der
Halteplatte liegt und das untere Ende der Streben wieder in die Öffnung in der Halteplatte
eingeschoben. Als Sicherung gegen ein Herausziehen des unteren Endes der Streben
aus der Öffnung in der Halteplatte ist eine Verriegelung in Form eines steckbaren
Bolzen, einer Schraube o. ä. zweckmäßig, die ohne Werkzeug lösbar ist, aber von
den Tieren nicht zufällig geöffnet werden kann. Die Höhenverstellung ist also schnell,
einfach und ohne Kraftaufwand vorzunehmen.
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Für Arbeiten in der nicht belegten Box ist es zweckmäßig, daß die
Käfigwandteile der erfindungsgemäßen Abferkelbox aufrecht in die Hülsen der Standpfosten
einsteckbar sind und daß sie um die Mittelachse der Hülsen frei verschwenkbar sind.
Zu diesem Zweck weisen die Käfigwandteile in ihrem vorderen, d. h. trogseitigen
oberen Bereich ein freies Rohrendstück auf, das nach Lösung des Käfigwandteils vom
Standpfosten in dessen Hülse nach einfachem Drehen in eine aufrechte Lage einsteckbar
ist. Zur Vereinfachung des Einsteckens ist das Rohrende zweckmäßigerweise konisch.
Das so in eine aufrechte Lage gebrachte Käfigwandteil läßt sich so verschwenken,
daß es z. B. parallel zu einer Wand oder zum Rand der Box verläuft. Dadurch nimmt
es keinen für andere Zwecke benötigten Platz ein, sondern ist so aufbewahrt, daß
es weder bei der Arbeit in der Box stört noch eine Verletzungsgefahr darstellt,
aber doch gleichzeitig in unmittelbarer Nähe der Verwendungsstelle bleibt.
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Um die Verbindung zwischen Käfigwandteil und Standpfosten möglichst
geräuscharm zu gestalten, ist es zweckmäßig, daß die Käfigwandteile unter Vorspannung
an den Standpfosten angelenkt sind. Diese Vorspannung führt zu einem spielfreien
Sitz der Käfigwandteile an den Standpfosten, wodurch die früher zu beobachtende
Entwicklung von lauten Rlappergeräuschen bei Bewegungen der Sau gegen den Käfig
vermieden wird. Der Geräuschpegel im Stall wird wesentlich niedriger und die Tiere
bleiben ruhiger. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die oben
erwähnte Vorspannung dadurch erzeugt, daß die Verlängerung der Mittelachse der Hülse
etwas käfigseitig des Mittelpunktes der Öffnung in der Halteplatte verläuft und
daß das untere Ende der mit ihrem oberen Ende in die Hülsen eingesteckten Streben
unter Spannung in die Öffnung der Halteplatte einschiebbar und dort arretierbar
ist. Durch eine derartige Ausführung von Standpfosten mit Hülse und Käfigwandteil
wird auf einfache Weise die gewünschte Vorspannung der Anlenkung erreicht und ein
durch Spiel hervorgerufenes Klappern wirkungsvoll vermieden. Zudem ergibt sich durch
dehbeschriebenen Verlauf der Mittelachse der Hülle 'ein erleichtertes Einsezten
und Herausnehmen des oberen Endes der trogseitigen vertikalen Strebe des Käfigwandteils
in die bzw. aus der Hülse, da nach dem Herausziehen des unteren Endes der Strebe
aus der Öffnung in der Halteplatte die Mittelachsen von Hülse und Strebe etwa parallel
laufen und damit das Spiel zwischen Hülse und Strebe am größten ist. Weiterhin trägt
zur Erleichterung des Einsetzens bei, daß das freie Rohrende konisch ist. Zur Arretierung
des unteren Endes der unter Spannung stehenden Strebe dient zweckmäßig eine Verriegelung
der oben beschriebenen Art.
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Um die Richtung des Gitterkäfigs in der Box variieren und damit unterschiedlichen
örtlichen Gegebenheiten anpassen zu können, ist zweckmäßigerweise der aus den
verschwenkbaren
Käfigwandteilen gebildete Gitterkäfig in wenigstens zwei unterschiedlichen Winkellagen
der verschwenkbaren Käfigwandteile relativ zur Box herstellbar.
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Diese unterschiedlichen Winkellagen ergeben sich bei einen gleichsinnigen
Verschwenken der Räfigwandteile nach Art einer Parallelogrammverschiebung, wobei
die Innenbreite des Gitterkäfigs bei nicht zu großen Winkeln noch nicht nennenswert
geringer wird.
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Da der Gitterkäfig seine Stabilität durch die unmittelbare Verbindung
der beiden Käfigwandteile in deren oberen Bereich erhält, ist diese Verbindung,
um gleichzeitig stabil und doch für die Einstellung unterschiedlicher Winkellagen
variabel zu sein, zweckmäßig durch zwei beim gleichsinnigen Verschwenken der Käfigwandteile
aneinander vorbei gleitenden Horizontalstreben mit jeweils wenigstens zwei Bohrungen,
durch die ein Verbindungsbolzen, eine Verbindungsschraube o. ä. steckbar ist, gebildet.
Zur Einstellung einer anderen Winkellage des Gitterkäfigs ist lediglich der Bolzen
zu lösen, die Wandteile werden gleichsinnig verschwenkt, bis zwei Bohrungen in den
Horizontalstreben, passend zur gewünschten Winkellage, miteinander fluchten. Nach
einfachem Wiedereinsetzen des Bolzens und Sicherung desselben durch z. B. einen
Federstift, ist die neue Winkellage fixiert und die Stabilität des Käfigs wieder
hergestellt.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn anstelle der Schraube oder
des einfachen Bolzens ein Stufenbolzen verwendet wird, d. h. ein Bolzen mit wenigstens
zwei unterschiedlichen, zu seinem Ende hin abnehmenden Durchmessern. Eine der Verbindungsstreben
weist Bohrungen mit abwechselnd größerem und kleinerem Durchmesser auf, entsprechend
den Durchmessern des Stufenbolzens. Hierdurch wird erreicht, daß der Abstand der
beiden Käfigwandteile voneinander je nach Wahl der Bohrung, in welche der
Stufenbolzen
eingesteckt ist, variabel ist und somit an unterschiedlich starke Sauen anpaßbar
ist. Werkzeug oder zusätzliche Einzelteile, die leicht verloren gehen können, sind
hierfür nicht erforderlich.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemaßen Gitterkäfigs
für eine Abferkelbox wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen im einzelnen: Figur 1 a ein an einem Standpfosten angeklenktes Käfigwandteil
in Seitenansicht, Figur 1 b eine Detailansicht des unteren Teils des Standpfostens
mit einer Halteplatte, Figur 2 a ein aufrecht in eine Hülse des. Standpfostens eingestecktes
Käfigwandteil in Seitenansicht, Figur 2 b ein aufrecht in eine Hülse des Standpfostens
eingestecktes Käfigwandteil in Draufsiht,-Figur 3 a einen Gitterkäfig mit Trog in
Draufsicht und Figur 3 b die Verbindung der Käfigwandteile in Draufsicht.
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Wie aus den Figuren 1 a, 1 b und 3 a ersichtlich, besteht der erfindungsgemäße
Gitterkäfig aus zwei jeweils an einem Standpfosten 1 angelenkten Käfigwandteilen
2, 2'. Der Standpfosten 1 weist an seinem oberen Ende 1' eine Hülse 3 zur Aufnahme
des oberen Endes 4' einer trogseitigen, vertikalen Strebe 4 des Räfigwandteils 2
auf. An ihrem unteren Ende 4" weist die Strebe 4 zwei Nocken 6 auf, die etwa in
Richtung auf den Standpfosten 1 weisen. Einer der Nocken 6 liegt auf einer Halteplatte
5 am unteren Ende 1" des Standpfostens 1 auf. Wie beson-
ders deutlich
Figur 1 b zeigt, besitzt die Halteplatte 5 eine vom Standpfosten 1 fortweisende
Öffnung 12 zur Aufnahme des unteren Endes 4" der Strebe 4. Weiterhin verläuft durch
die Halteplatte 5 eine etwa horizontale Bohrung 13, r durch die ein Bolzen, eine
Schraube o. ä.
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zur R6ckhaltung des Strebenendes 4" in der Öffnung 12 der Halteplatte
5 steckbar ist. Die Mittelachse 7 der Hülse 3 verläuft nicht genau vertikal, sondern
verläuft etwas käfigseitig des Mittelpunktes der Öffnung 12 in der Halteplatte 5,
wodurch, wie vorhergehend beschrieben, das Einsetzen und Herausnehmen des Strebenendes
4' in bzw. aus der Hülse 3 erleichtert wird und wodurch weiterhin erreicht wird,
daß das untere Strebenende 4" unter Spannung in die Öffnung 12 der Halteplatte 5
einschiebbar ist. In seinem oberen Bereich weist das Räfigwandteil 2 eine etwa horizontale
Strebe 14 auf, die trogseitig in einem freien Rohrende 11 ausläuft.
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Wie in Figur 2 a dargestellt, dient das freie Rohrende 11 zum aufrechten
Einstecken des Räfigwandteils 2 in die Hülse 3 des Standpfostens 1. Nach dem Einstecken
ist das Käfigwandteil 2 um die Mittelachse 7 der Hülse 3 frei schwenkbar, wie durch
einen Ringpfeil 17 angedeutet, und dadurch in eine sehr wenig Arbeitsraum beanspruchende
Lage bringbar, was besonders deutlich aus der Figur 2 b ersichtlich ist, die dieselbe
Konstellation von Standpfosten 1 und Käfigwandteil 2 wie Figur 2 a, aber in Draufsicht
zeigt.
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Der Draufsicht in Figur 3 a sind die Lage eines Troges 15 für Futtermittel
und der Standpfosten 1, 1' mit den Auslenkungen 3, 4, 3', 4' der Käfigwandteile
2, 2' zu entnehmen. Die Käfigwandteile 2, 2' sind, wie durch den Drehsinn angedeutete
Pfeile 16 angegeben, nach Lösen der durch einen Bolzen oder eine Schraube 10 und
Bohrungen 9, 9' in parallelen Streben 8, 8' gebildeten unmittelbaren Verbindung
verschwenkbar. Bei gleichsinnigen Ver-
schwenkungen gleiten die
Streben 8, 8' mit den Bohrungen 9, 9' aneinander vorbei. Die Verbindung zwischen
dem Käfigwandteilen 2, 2' ist in den Winkellagen herstellbar, in denen jeweils eine
Bohrung 9 in der Strebe 8 mit einer Bohrung 9' in der Strebe 8' fluchtet, wobei
die Winkeldifferenz vom Abstand der Bohrungen 9 bzw. 9' in den Streben 8, 8' abhängt.
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In Abbildung 3 b schließlich ist die Verbindung der beiden Käfigwandteile
(2) in einem Ausführungsbeispiel mit variablem Abstand der Wandteile (2) dargestellt.
Die Strebe 8 weist zwei Bohrungen 9 größeren Durchmessers auf, in die ein Stufenbolzen
10' eingesteckt ist. Die gegenüberliegende Strebe 8' weist mehrere Bohrungen 9'
mit abwechselnd größerem und kleinerem-Durchmesser auf, in welche der Stufenbolzen
10' je nach Wahl der Bohrung unterschiedlich weit einsteckbar ist, wodurch sich
eine Variation des Abstandes der Räfigwandteile (2) voneinander auf einfache Weise
ergibt.
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