DE1154308B - Fressgitter - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Stalleinrichtungen und betrifft ein Gitter,
das nahe dem Futtertrog angeordnet ist und zum Absperren des Standraumes der Tiere vom Futtertrog
bzw. Futtergang dient.
Es sind einerseits Freßgitter bekannt, durch die es aufgestallten Tieren, insbesondere Rindvieh, verwehrt
wird, außer zur Zeit der Fütterung an den Futtertrog oder an die Futterraufe zu gelangen. Während
der Fütterung jedoch werden diese bekannten Freßgitter geöffnet, so daß die Tiere meist einzeln
und ohne sich gegenseitig zu stören die Nahrung zu sich nehmen können. Es wurde ferner auch bekannt,
an solchen starren Freßgittern besondere Futterraufen anzubringen, die es möglich machen, gleichzeitig die
Tiere mit Rüben od. dgl. aus dem Futtertrog und mit Heu aus der Futterraufe zu füttern.
Andererseits hat es sich für viele landwirtschaftlichs
Betriebe als wünschenswert gezeigt, die Ställe jahreszeitlich wechselnd sowohl für Rinder als auch
für Schweine oder Schafe zu verwenden. Dies bringt den großen betriebswirtschaftlichen Vorteil mit sich,
daß der Stallraum stets voll ausgenutzt werden kann. So kann der Stall beispielsweise im Sommer Schweine
beherbergen, wenn die Kühe draußen auf der Weide bleiben. Ferner kommt hinzu, daß durch eine vielseitigere
Stallausnutzung die Betriebe schnell in der Lage sind, sich den jeweiligen Marktgegebenheiten
anzupassen.
Für eine Aufstallung, bei der das Vieh wie in den bekannten Freßgittern abgesperrt und festgehalten
wird, wurde das Problem einer vielseitigeren Verwendung des Stalles bereits dadurch gelöst, daß die obere
Hälfte des Gitters mit absperrbaren Öffnungen versehen ist, während die untere Hälfte unveränderliche
Freßschlitze aufweist und dem oberen Teil gegenüber um eine waagerechte Achse zum Futtergang hin hochklappbar ausgebildet ist. Eine solche Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, daß sie einen völligen
Umbau des Stalles notwendig macht und daher besonders dann nicht verwendet wird, wenn schon eine
Stalleinrichtung vorhanden ist, bei der das Vieh auf andere Weise angebunden wird.
Um nun aber auch solche Ställe, bei denen die Kühe auf Kurzstand oder Mittellangstand mittels
Ketten oder Halsbügel angebunden werden, oder aber auch reine Laufställe, Offenställe od. dgl. mehrseitig
verwendbar zu machen, wird erfindungsgemäß ein Freßgitter zum Absperren des Futtertroges bzw.
Futterganges vom Standraum in Ställen vorgeschlagen, das sich durch eine Gitterwand, die um
eine über der Krippe und mit dieser parallelliegenden Freßgitter
Anmelder:
Dipl.-Landw. Dr. Karl Kuchenbecker,
Trier, Zuckerberg 29
Trier, Zuckerberg 29
Dipl.-Landw. Dr. Karl Kuchenbecker, Trier,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Achse drehbar und feststellbar ist, wobei die Achse die Ebene der Gitterwand so durchsetzt, daß sie in
a5 gleiche oder ungleiche Teile geteilt wird, die gegeneinander
verschwenkt und feststellbar sind. Vorteilhaft ist hierzu über dem Trog eine waagerechte Welle
angeordnet, auf der ein Hauptgitter und ein Nebengitter sitzen, die starr miteinander verbunden oder
gegeneinander verschwenkbar sind. Ein solches Stallgitter läßt sich ohne weiteres auch nachträglich
in diejenigen Ställe einbauen, bei denen bisher überhaupt keine Gitterabsperrung zum Futtergang hin
vorgesehen war und bei denen das Vieh einzeln angebunden wurde.
Die das Gitter tragende Welle kann entweder an Verlängerungen der Ständer der Standflächenbegrenzung,
an Stallpfosten, -wänden oder sonstigen Befestigungsmitteln oder aber auf einem besonderen
Tragbock gelagert sein. Jeder der Gitterteile besteht in an sich bekannter Weise aus mehreren senkrechten,
parallel zueinander angeordneten Gitterstäben, die in einem Rahmen gehaltert sind. Als besonders praktisch
hat es sich erwiesen, das Nebengitter etwa halb so hoch wie das Hauptgitter auszubilden. Das Hauptgitter
soll mindestens in drei Stellungen arretierbar sein, und das Nebengitter ist so ausgebildet, daß es
gegenüber dem Hauptgitter derart umgeklappt werden kann, daß es in gleicher Richtung wie das Hauptgitter
oder rechtwinklig hierzu steht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung und nähere Erläuterungen der Anwendung sind aus den beispiel-
309 687/21
, 3 4
haften Zeichnungen bevorzugter Ausführungsformen Hülse 11 greift, so ist es an einem weiteren Umerkennbar,
klappen gehindert und wird bei jeder Drehung des
Fig. 1 stellt einen Viehstand mit dem erfindungs- Hauptgitters mitgenommen,
gemäßen Freßgitter dar; Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen
Fig. 2 zeigt einen etwas anders ausgebildeten Vieh- 5 Freßgitters ist einmal in einer Erleichterung der Stallstand, ebenfalls mit dem Freßgitter, jedoch in ver- fütterung von Rindvieh zu sehen. Dies möge aus den
änderter Stellung; Skizzen der bevorzugten Stellungen von Haupt- und
Fig. 3 ist eine Seitenansicht eines Viehstandes mit Nebengitter deutlich werden. Im allgemeinen nimmt
Freßgitter; das Gitter die Stellung α (Fig. 4) ein. Das Hauptgitter
Fig. 4 und 5 verdeutlichen einige bevorzugte Stel- io hängt nach unten. Es kann arretiert oder frei beweg-
lungen des neuen Freßgitters; lieh sein. Das Nebengitter ist mit dem Hauptgitter
Fig. 6 zeigt das Freßgitter auf einem Tragbock ge- fest verbunden. Es verlängert das Hauptgitter nach
lagert; oben. Die Kühe sind an einem unerwünschten Vor-
Fig. 7 gibt einen Ausschnitt der Welle mit Haupt- treten in den Futtertrog oder ein Drängen zum
und Nebengitter wieder. 15 Futtergang gehindert, was eine allgemeine Beruhigung
Aus den Fig. 1 bis 3 lassen sich Viehstände, be- der Tiere bedeutet.
stehend aus Futterkrippe 1 und Ständern 2 und 3 der Soll nun gefüttert werden, so klappt man das
Standbegrenzung, erkennen, wobei in den Fig. 1 Hauptgitter in Richtung Vieh hin etwas hoch (Stel-
und 3 einfache Normalständer 2 und in Fig. 2 stärkere lung b), so daß der Futtertrog frei liegt. In dieser
dreibeinige Ständer 3, wie sie besonders bei der Auf- 20 Stellung kann bei Aufstallung von Schweinen das
stallung von Bullen gewählt werden, gezeigt sind. Futter und bei Aufstallung von Rindern das Kraft-
Diese Ständer 2 bzw. 3 weisen zur Futterkrippe futter gegeben werden. Sollen die Tiere das Futter
hin Verlängerungsarme 4 auf, die eine waagerechte aufnehmen, so schwenkt man das Hauptgitter zurück,
Welle 5 tragen. Diese Welle ist in den Verlängerungs- bis es die Stellung c erreicht hat und die Tiere unarmen
drehbar gelagert. Auf der waagerechten 25 gestört an die Futterkrippe kommen können. Wäh-Welle5
sitzen ein Hauptgitter 6 und ein Neben- rend dieser Schwenkvorgänge wird das Nebengitter
gitter 7. Beide Gitter können in an sich bekannter jeweils mitgenommen. Beabsichtigt man aber dem
Weise aus mehreren parallel zueinander angeordneten Rindvieh gleichzeitig Saftfutter und Heu zu geben,
senkrechten Gitterstäben 8 bestehen, die in einem so klappt man das Hauptgitter hoch, bis es die Stel-Rahmen
9 gehaltert sind. 3° lung d (Fig. 5) erlangt. Ferner löst man die Arretie-
Nach einer anderen Ausführungsform, wie sie in rung zwischen Haupt- und Nebengitter, dreht das
Fig. 6 gezeigt ist, ist die Welle 5 mit dem Freß- Nebengitter um 90° und arretiert es wieder. Auf
gitter 6, 7 auf einem besonderen Tragbock 13 ge- diese Weise hat man eine Futterraufe erhalten (Fig. 2).
lagert, was immer dann notwendig wird, wenn keine Haben die Tiere das Saftfutter aufgefressen, so
Ständer der Standbegrenzung oder sonstige Befesti- 35 löst man die Arretierung des Nebengitters (Stellunge),
gungsmittel vorhanden sind oder das Gitter öfter um- Das Heu fällt nun nach unten in den Futtertrog. Angesetzt
werden soll. schließend schwenkt man das Hauptgitter in die Aus-
Durch Drehen der Welle 5 um 360° ist es nun gangsstellung α zurück, wodurch gleichzeitig das Heu,
möglich, das Gitter 6, 7 um die Welle 5 in jede be- das im oberen Teil des Troges liegt, dem Vieh mög-
liebige Lage über den Futtertrog zu verschwenken. 40 liehst nahe gebracht wird.
So hängt beispielsweise das Hauptgitter in Fig. 1 Dabei wird es für die Tiergesundheit als besonders
senkrecht nach unten, in Fig. 2 steht es schräg nach vorteilhaft angesehen, daß einmal der Trog durch
oben, und in Fig. 3 ist es leicht zum Futtergang hin entsprechende Stellung des Gitters (b) bequem gehochgeklappt,
reinigt werden kann, ohne daß das Vieh hierbei hin-Das Nebengitter 7 ist nach dem Ausführungs- 45 dem würde. Außerdem kann das Heu entweder so
beispiel so auf der Welle angeordnet, daß es wahl- hoch in die durch Haupt- und Nebengitter gebildete
weise mit dem Hauptgitter derart verbindbar ist, daß Futterraufe gelegt werden, daß der Atem der liegenes
in gleicher Richtung wie das Hauptgitter steht den Tiere darunter hinweggeht, oder es liegt im
(Fig. 1) und mit diesem zusammen geschwenkt wird. Futtertrog so tief, daß er darüber hinwegstreicht.
Es ist aber auch möglich, das Nebengitter zusätzlich 50 Außer dieser Anwendung für aufgestalltes Rindgegenüber
dem Hauptgitter zu verstellen, so daß es vieh kommt dem erfindungsgemäßen Freßgitter eine
beispielsweise rechtwinklig zum Hauptgitter steht, besondere Bedeutung noch dadurch zu, daß es mit
wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. seiner Hilfe möglich ist, einen Kuhstall leicht in
Aus Fig. 7 läßt sich entnehmen, wie Haupt- und einen Schweine- oder Schafstall zu verwandeln.
Nebengitter auf der Welle angeordnet sein können. 55 Hierbei dient das Hauptgitter als Troggitter, wie es
Auf der Welle 5 sitzt einmal starr mit ihr verbunden beispielsweise in Schweineställen allgemein bekannt
das Hauptgitter 6, dessen Gitterstäbe 8 im Rahmen 9 ist. Teilt man durch Einsetzen von seitlichen Begrenbefestigt
sind, der teilweise die Welle 5 umfaßt. zungswänden den Stallraum außerdem noch ab, so
Ferner befinden sich auf der Welle 5 Arretierstifte erhält man kleinere Schweineboxen.
10, die eine Verriegelung der Welle 5 mit dem Neben- 60 Vorteilhaft ist das neue Freßgitter so ausgebildet,
gitter 7 und damit des Hauptgitters mit dem Neben- daß es mehrere Stände gleichzeitig abtrennt. Um ein
gitter gestatten. Hierzu ist in einer Hülse 11, die das Verschwenken des Hauptgitters zu erleichtern, kann
Nebengitter 7 trägt und die Welle 5 umgreift, eine die Welle in Rollen- oder Kugellagern liegen. Am
Schlitzführung 12 vorgesehen. Ende jeden Gitters ist ein Stellhebel vorgesehen, der
Nach der Stellung, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist, 65 ähnlich eines Stellhebels zum Umlegen von Eisenkann
das Nebengitter 7 beliebig umgeklappt werden. bahnweichen mit einem Gewicht ausgerüstet sein
Verschiebt man es jedoch so weit nach links, bis der kann, das als Gegengewicht zu der Schwere des
Stift 10 der Welle 5 in die Schlitzführung 12 der Gitters dient. Die Arretierung in den verschiedenen
Stellungen kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß am Ende der Welle ein Zahnritzel angeordnet
ist, in das ein hochklappbarer Haken eingreift.
Claims (8)
1. Freßgitter zum Absperren des Futtertroges bzw. Futterganges vom Standraum in Ställen,
gekennzeichnet durch eine Gitterwand, die um eine über der Krippe und mit dieser parallelliegenden Achse drehbar und feststellbar ist,
wobei die Achse die Ebene der Gitterwand so durchsetzt, daß sie in gleiche oder ungleiche Teile
geteilt wird, die gegeneinander verschwenkbar und feststellbar sind.
2. Freßgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Futtertrog eine
waagerechte Welle angeordnet ist, auf der ein Hauptgitter und ein Nebengitter sitzen.
3. Freßgitter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle an Verlängerungsarmen
der Ständer der Standbegrenzung gelagert ist.
4. Freßgitter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle auf einem
Tragbock gelagert ist.
5. Freßgitter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Haupt- und Nebengitter
gegeneinander verschwenkbar sind.
6. Freßgitter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Nebengitter
gegenüber dem Hauptgitter um 90° kippbar tmd auf der Welle arretierbar ist.
7. Freßgitter nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptgitter
etwa doppelt so hoch wie das Nebengitter ist.
8. Freßgitter nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptgitter
mindestens in drei Stellungen arretierbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 637/21 9.
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