Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung der
Stellung eines Stellelements einer Druckmaschine, bei der das
Spiel des Stellantriebs oder der vom Stellantrieb bewegten
Teile kompensiert werden kann.
Derartige Stellantriebe sind in einer Druckmaschine
vielfältig vorhanden, beispielsweise zum Einstellen des
Farbschichtdickenprofils im Farbwerk einer
Offset-Druckmaschine mit Hilfe von Dosierelementen. Die
Stellantriebe sind mit Stellungsgebern gekoppelt, damit die
augenblickliche Stellung der Dosierelemente erfaßt werden
kann. Dabei soll beispielsweise bei einem linear
verschiebbaren Farbmesser dann, wenn der Stellantrieb das
Farbmesser in eine Anschlagstellung bewegt hat, in der die
Farbspaltdicke den Wert Null hat, dieser Stellung des
Stellantriebs, die sich infolge von Abnutzungserscheinungen
verändern kann, ein bestimmter Wert (vorzugsweise Null)
zugeordnet werden. Infolge von Abnutzungserscheinungen über
eine längere Zeit betrachtet wird dieser Wert nicht ständig
bei ein- und derselben Stellung des Stellungsgebers
auftreten. In anderen Fällen können infolge von Spiel in der
Getriebeanordnung Abweichungen zwischen der vom
Stellungsgeber gemeldeten Stellung und der tatsächlichen
Stellung des durch den Stellantrieb einzustellenden Elements
auftreten.
Aus der DE-OS 30 33 994 ist eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bekannt, bei der der Spielausgleich dadurch
stattfindet, daß das Spiel durch praktischen Versuch
ermittelt und durch Verstellschritte eines Schrittmotors ent
sprechend korrigiert wird. Es ist also die Wartung sämtlicher
Stellantriebe einer Maschine in solchen Intervallen
erforderlich, in denen eine Spielvergrößerung zu befürchten
ist, wobei keine Anzeige erfolgt, der zu entnehmen ist, ob
eine solche Wartung wegen Spielveränderung erforderlich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Stellungserfassung eines Stellantriebs
verfügbar zu machen, bei der ein Signal abgegeben wird, wenn
eine manuelle oder automatische Korrektur der Justierung
erforderlich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale
gelöst: Eine Auswerteeinrichtung, die den vom Stellmotor
aufgenommene Strom über die elektrische Spannung eines
Widerstandes erfaßt und aufgrund ermittelter Schwellenwerte
zwischen Leerlaufzustand zur Spielüberwindung und normalem
Arbeitszustand des Elektromotors unterscheidet, eine Welle
des Stellmotors mit einer Potentiometerspindel eines zwei
relativ zueinander verdrehbare Teile aufweisenden
Stellungsgebers verbunden und das zweite Teil des
Stellungsgebers ist zur Verschwenkung innerhalb eines
begrenzten Schwenkbereichs angeordnet, wobei durch die
Reibung zwischen einer Potentiometerspindel und dem zweiten
Teil und während der Schwenkung im begrenzten Schwenkbereich
keine Relativbewegung zwischen den Teilen entsteht, der
Schwenkbereich ist auf den spielbedingten Drehwinkel
einstellbar, wodurch der Stellungsgeber erst nach Erreichen
der Schwenkbereichsgrenze ein Signal an die
Auswerteeinrichtung abgibt, die Auswerteeinrichtung liefert
bei Abweichung des vom Stellungsgebersignal entnehmbaren
Schwenkbereichwinkels gegenüber dem vom Motorsignal
ableitbaren spielbedingten Drehwinkel ein Meldesignal.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
daß eine Wartung nicht präventiv erfolgen muß, sondern erst
dann, wenn eine Spielveränderung angezeigt wird. Eine solche
Wartung wird wesentlich erleichtert, da der Anzeige zu
entnehmen ist, ob die Nachjustierung richtig ausgeführt
wurde. Es wird der weitere Vorteil einer wesentlich erhöhten
Betriebssicherheit erzielt und es kann durch eine zusätzliche
automatische Korrektur über sehr lange Zeiträume auf eine
Wartung verzichtet werden.
Durch die Erfindung kann ein Spiel in der Getriebeanordnung
bei der Auswertung der vom Stellungsgeber gelieferten Signale
kompensiert werden. Daher muß nicht versucht werden, durch
geeignete Konstruktion das Spiel in der Getriebeanordnung auf
Null zu bringen. Vielmehr kann das Spiel in der
Getriebeanordnung, insbesondere bei einer Gewindespindel,
größer gemacht werden, als dies üblicherweise der Fall ist,
um auf diese Weise eine Sicherheit dagegen zu schaffen, daß
durch Abrieb oder sonstige Verschmutzung die
Getriebeanordnung schwergängig wird. Daher kann auch auf eine
Überdimensionierung des Motors verzichtet werden.
Zur Feststellung ob eine Nachjustierung erforderlich ist wird
geprüft, ob das vom Motor gelieferte Drehmoment um einen
vorgegebenen Schwellwert von dem Drehmoment abweicht, das der
Elektromotor in normalem Arbeitszustand aufbringt. Unter
normalem Arbeitszustand soll hierbei verstanden werden, daß
das einzustellende Element bewegt wird, also nicht gegen
einen Anschlag gefahren ist, und daß der Elektromotor auch
nicht gerade dabei ist, lediglich ein Spiel in der
Getriebeanordnung zu überwinden, wie dies im allgemeinen
während eines kurzen Zeitraums der Fall sein wird, wenn der
Motor seine Drehrichtung ändert. Dieser Teil der Erfindung
geht von der Erkenntnis aus, daß die Erfassung des
Betriebszustandes des Stellantriebs, beispielsweise die
Feststellung, ob der Elektromotor bei Stromzufuhr für eine
bestimmte Drehrichtung im Augenblick nur ein relativ kleines
Bremsmoment überwinden muß (bei der Überwindung eines
Getriebespiels), oder ob er trotz Stromzufuhr stillsteht
(weil der Stellantrieb blockiert), oder ob der Elektromotor
ein in einem mittleren Bereich liegendes Bremsmoment
überwinden muß, wie es für die Verstellung des Stellantriebs
in gleichbleibender Richtung charakteristisch ist, ausgenutzt
werden kann, um die Möglichkeit für eine genaue Erfassung der
Stellung der einzelnen Stellantriebe zu schaffen. Dabei
beeinflussen Abnutzung und/oder Spiel im Stellantrieb oder in
den vom Stellantrieb bewegten Teilen, beispielsweise eine
Abnutzung des Farbmessers, die Genauigkeit der Messung nicht.
Bei Bedarf können weitere Größen oder Werte für die
Ermittlung des Betriebszustands maßgebend sein,
beispielsweise die Drehrichtung, in der jeweils der
Elektromotor angetrieben wird. Die so ermittelte Stellung
eines Stellantriebs wird mit den vom Stellungsgeber
abgegebenen Stellungssignalen einer Auswertevorrichtung
zugeführt, die derart ausgebildet ist, daß sie ein Signal
abgibt, wenn der Schwenkwinkel des zweiten Teils des
Stellungsgebers, also des Gehäuses und des Läufers, von dem
Drehwinkel, den die Welle des Elektromotors zur Überwindung
des Spiels des Stellantriebs zurücklegt, abweicht. Dieses
Signal kann dann für einen Techniker als Hinweis dienen, daß
er den Schwenkwinkel, in dem sich das zweite Teil des
Stellungsgebers begrenzt verschwenken kann, so verstellt, bis
das Signal verschwindet. Bei einer Weiterbildung ist die
Auswertevorrichtung so ausgebildet, daß das Signal zumindest
einen Hinweis darauf gibt, in welcher Richtung die den
Schwenkwinkel des zweiten Teils des Stellungsgebers
begrenzenden Anschläge verändert werden müssen. Dieses Signal
gibt dem Techniker auch einen Hinweis für die Ausführung
seiner Justiertätigkeit.
Bei dem Stellungsgeber kann es sich beispielsweise um ein
Potentiometer handeln, dessen Potentiometerwelle zur
Übertragung des Drehmoments vom Elektromotor zum Stellglied
dient. Vorzugsweise ist der Schleifer mit der
Potentiometerwelle völlig spielfrei verbunden. Ein eventuell
vorhandenes Spiel sollte auf jeden Fall kleiner sein als das
gesamte Spiel im Bereich zwischen dem Stellungsgeber und dem
Stellglied. Die Größe des Spiels im gesamten Übertragungsweg
vom Elektromotor zum Stellglied hat auf die Meßgenauigkeit
keinen Einfluß.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist eine automatische
Korrektur des Schwenkwinkels des zweiten Teils des
Stellungsgebers vorgesehen, so daß der Techniker nicht
unbedingt eingreifen muß und eine genaue Übereinstimmung der
Anzeige des Stellungsgebers mit der tatsächlichen Stellung
des Stellantriebs stets gewährleistet ist.
Stellmotoren bei Druckmaschinen sind häufig als
Gleichstrommotoren mit einem durch einen Dauermagnet
gebildeten Feldmagnet ausgebildet. Derartige Motoren
verhalten sich wie fremderregte Gleichstrommotoren oder bei
Anschluß an eine konstante Gleichspannung wie
Nebenschluß-Elektromotoren. Bei derartigen Motoren ist der
Motorstrom vom Drehmoment sehr stark abhängig, und zwar im
Idealfall linear abhängig. Auch die Drehzahl ist vom
aufgebrachten Drehmoment abhängig, jedoch in geringerem Maße.
Bei Hauptschlußmotoren, die für den vorliegenden
Anwendungsfall jedoch in selteneren Fällen zur Anwendung
kommen, besteht dagegen eine sehr starke Abhängigkeit der
Drehzahl vom aufgebrachten Moment. Es kann daher als vom
aufgebrachten Drehmoment abhängige Größe je nach
Anwendungsfall auch die Drehzahl des Elektromotors verwendet
werden. Als vom Drehmoment abhängige Größe kann jedoch
beispielsweise auch die zeitliche Änderung des Motorstroms
verwendet werden, also die erste Ableitung des Motorstroms
nach der Zeit.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nicht nur der
Einfluß eines tatsächlich vorhandenen Spiels auf die
Meßgenauigkeit verhindert, sondern es kann der Einfluß jeder
Abweichung der Bewegung des durch den Stelltrieb zu
bewegenden Teils von der Bewegung des Elektromotors auf die
Meßgenauigkeit eliminiert werden, beispielsweise auch
Einflüsse infolge elastischer Verformung. Wenn derartige
Einflüsse ebenfalls berücksichtigt werden müssen, so kann es
zweckmäßig sein, den Schwellenwert, bei dessen Überschreiten
eine Verstellung des Stellantriebs in gleichbleibender
Richtung angenommen wird, besonders sorgfältig zu wählen.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels sowie anhand einer graphi
schen Darstellung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Offsetdruckmaschine mit mehreren Farbwerken,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines einzelnen
Stellantriebs zur Einstellung des
Farbschichtdickenprofils bei einer einzigen Zone
einer Offsetdruckmaschine,
Fig. 3 in der Ansicht entsprechend der Linie III-III in
Fig. 2 die Darstellung der beweglichen
Gehäuselagerung des Spindelpotentiometers und
Fig. 4 eine graphische Darstellung der verschiedenen
Spannungsschwellen der Anordnung nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist von den zahlreichen Walzen und Rollen einer
Druckmaschine lediglich eine Duktorwalze 2 des Farbwerks
gezeigt. Der Duktorwalze 2 wird die Druckfarbe zugeführt, und
die Dicke des auf der Duktorwalze 2 gebildeten Farbfilms wird
über die Länge der Duktorwalze 2 durch den Abstand von
insgesamt 32 Farbmessern 4 von der Duktorwalze 2 bestimmt,
damit die Farbschichtdicke oder die Dicke des flüssigen
Farbfilms auf der Duktorwalze über die Länge der Duktorwalze
jeweils auf den gewünschten Wert eingestellt werden kann.
Jedes Farbmesser 4 (Fig. 2) wird durch einen eigenen
Elektromotor 6 angetrieben, dessen Welle 8 mit Spiel (durch
Nut-Feder-Verbindung) mit dem einen Ende einer
Potentiometerspindel 10 verbunden ist, die Teil eines
Spindelpotentiometers 10, 12, 22 ist, und das andere Ende der
Potentiometerspindel 10 ist ebenfalls mit Spiel mit einer
Welle 14 verbunden, die an ihrem anderen Endbereich eine
Gewindespindel 16 trägt, die in Eingriff mit einer
Gewindebohrung in einem Führungsstück 20 ist, das an dem
Farbmesser 4 befestigt ist. Zwischen der Gewindespindel 16
und der Gewindebohrung 18 oder in anderen Teilen des
Stellelements besteht ein Spiel. Je nach Antriebsrichtung des
Elektromotors 6 wird bei dem Stellantrieb somit das
Farbmesser 4 entweder in Richtung auf die Duktorwalze 2
zubewegt oder von dieser wegbewegt. Dabei folgt die
Längsbewegung des Farbmessers 4 bei Drehrichtungsumkehr des
Elektromotors 6 nicht exakt dessen Drehbewegung und zwar
wegen des Spiels zwischen der Gewindespindel 16 und der
Gewindebohrung 18.
Das Gehäuse 12 des Spindelpotentiometers 10, 12, 22 ist so
gelagert, daß es sich um seine Längsachse verdrehen kann. Der
Drehwinkel des Gehäuses 12 und damit des mit dem Gehäuse 12
drehfest in Verbindung stehenden Läufers 22 ist dabei dadurch
eingeschränkt, daß ein am Gehäuse 12 angeordneter radial ab
stehender Arm 26 zwischen zwei durch Stellschrauben 28, die
in Gewindebohrungen ortsfester Lagerteile 30 eingeschraubt
sind, gebildete verstellbare Anschläge eingreift. Es wird
angestrebt, die Stellschrauben 28 so einzustellen, daß der
Drehwinkel des Gehäuses 12 genau jenem Drehwinkel entspricht,
der durch das Spiel zwischen der Gewindespindel 16 und der
Gewindebohrung 18 oder auch zwischen der Gewindespindel 16
und der Potentiometerspindel 10 entsteht. Der Schwenkwinkel
des Arms 26 ist dann genauso groß wie der Drehwinkel der
Welle 14, den diese nach dem Antreiben über längere Zeit in
der einen Drehrichtung in umgekehrter Drehrichtung ausführen
kann, bis sich das Führungsstück 20 nach Überwindung des
geschilderten Spiels in der umgekehrten Richtung bewegt. Beim
Ausführungsbeispiel beträgt dieses Spiel etwa 40°.
Ist das Spiel des Arms 26 tatsächlich genauso groß wie das
Gesamtspiel des Stellelements, so hat dies zur Folge, daß
nach einer Drehrichtungsumkehr des Elektromotors 6 während
der Zeit, während der sich wegen des Spiels das Farbmesser 4
nicht bewegt, auch keine Relativbewegung zwischen der
Potentiometerspindel 10 und dem Läufer 22 wie dem Gehäuse 12
eintritt, weil sich das Gehäuse 12 infolge der zwischen der
Potentiometerspindel 10 und dem Gehäuse 12 wirkenden
Reibungskräfte verdreht. Daher verändert sich die vom
Spindelpotentiometer 10, 12, 22 abgegebene Spannung während der
Zeit, in der sich der Arm 26 verschenkt, nicht.
Die drei Anschlüsse 33 bis 35 des
Spindelpotentiometers 10, 12, 22 sind mit Eingängen einer
elektronischen Schaltungsanordnung 40 verbunden, und die
Anschlüsse eines in die Stromzuleitung zum Elektromotor 6
eingeschalteten Widerstand 36 sind mit anderen Anschlüssen
der Schaltungsanordnung 40 verbunden. Die elektrische
Spannung an diesem Widerstand 36 ist ein Maß für den vom
Motor 6 aufgenommenen Strom und für das vom Motor 6
abgegebene Drehmoment. Die Schaltungsanordnung 40 gibt über
eine Mehrzahl von parallelen Leitungen 42 ein digitales
elektrisches Signal an eine Steuereinrichtung 46 ab, die mit
einer Tastatur 48 verbunden ist. Durch die Tastatur 48 kann
der Drucker in die Steuereinrichtung 46 Daten eingeben, und
die Steuereinrichtung 46 veranlaßt die Einstellung der
Farbmesser 4 der Druckmaschine in deren verschiedenen
Druckwerken auf den jeweils gewünschten Wert und steuert
hierdurch je nach Bedarf die verschiedenen Elektromotoren 6
in der jeweils erforderlichen Drehrichtung. Hierzu sind in
der Fig. 1 elektrisch betätigbare Schalter 50 und 52
angedeutet, die in der Zeichnung als mechanische Schalter
dargestellt sind, jedoch auch als elektronische Schalter
ausgebildet sein können. Die Steuereinrichtung 46 mit ihrer
Tastatur 48 und die Schalter 50 und 52 sind nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung. Eine Maschine mit derartigen
Steuereinrichtungen ist in der DE-OS 31 12 189 und der
entsprechenden US-Patentanmeldung beschrieben.
Durch die Schaltungsanordnung 40 soll an die
Steuereinrichtung 46 ein Signal weitergegeben werden, das für
die augenblickliche Stellung des Farbmessers 4
charakteristisch ist, wobei das Spiel des Stellelements
eliminiert ist. Außerdem soll der von der elektronischen
Schaltung 40 ausgegebene Meßwert stets der Farbspaltdicke
genau entsprechen, und zwar auch unabhängig vom Verschleiß,
der im Bereich der zur Duktorwalze 2 weisenden Stirnfläche
des Farbmessers 4 und im Bereich der Gewindespindel 16
auftritt.
Hierzu wird der Betriebszustand des Elektromotors 6 erfaßt.
Fig. 4 zeigt eine graphische Darstellung, in der die Größe
des vom Elektromotor 6 aufgenommenen, den Widerstand 36
durchfließenden Stroms für verschiedene Betriebszustände
dargestellt ist. Beim Leerlauf wird ein verhältnismäßig
kleiner Strom aufgenommen (Kurve a), im normalen
Arbeitsbetrieb, also während das Führungsstück 20 verschoben
wird, ein größerer Strom, der Arbeitsstrom (Kurve b), und
dann, wenn die Drehbewegung der Welle 8 blockiert ist, weil
das Farbmesser 4 an die Duktorwalze 2 anschlägt, wird ein
noch größerer Blockierstrom (Kurve c) aufgenommen. Die
elektronische Schaltung 40 enthält
Schwellenwertschaltungen, die die Schwellenwerte S1, S2 und
S3 bilden. Dann, wenn der Schwellenwert S3 überschritten
wird, wird dies als Auftreten des Blockierstroms gewertet.
Wird der Schwellenwert S3 nicht überschritten, jedoch der
Schwellenwert S2, so wird dies als normaler Arbeitszustand
des Elektromotors 6 interpretiert und wenn nur der
Schwellenwert S1 überschritten wird, wird dies als
Leerlaufzustand des Motors interpretiert. Wird keiner der
Schwellenwerte überschritten, so wird dies so interpretiert,
daß dem Elektromotor 6 kein Strom zugeführt wird und dieser
daher stillsteht.
Die elektronische Schaltungsanordnung 40 ist so ausgebildet,
daß sie immer, wenn sie das Überschreiten des
Schwellenwerts S3, also das Auftreten des Blockierstroms
erkennt, denjenigen Wert, der in diesem Augenblick von dem
linearen Spindelpotentiometer 10, 12, 22 als Meßwert
geliefert wird, in einen Speicher abspeichert. Hierzu wird
der als analoge Größe, nämlich als Gleichspannung zwischen
den Anschlüssen 33 und 34 auftretende Meßwert, durch einen in
der Anordnung 40 enthaltenen Analog-Digital-Umsetzer in einen
Digitalwert umgesetzt und in einem Register gespeichert.
Dieser gespeicherte Wert wird anschließend stets von dem
jeweiligen, vom Spindelpotentiometer 10, 12, 22 gelieferten
und durch den gleichen Analog-Digital-Wandler digitalisierten
Wert abgezogen, und die sich hierbei ergebende Differenz ist
ein genaues Maß für den Abstand der Stirnfläche des
Farbschwerts 4 von der Duktorwalze 2, von etwaigen Fehlern
durch ein Spiel im Spindelgetriebe 16, 18 einmal abgesehen.
Das zuletzt genannte Spiel wirkt sich dann nicht auf die
Anzeigegenauigkeit des Spindelpotentiometers aus, wenn, wie
oben bereits erläutert, der Schwenkweg des Arms 26 genauso
groß ist, wie der Drehwinkel der Welle 14, der erforderlich
ist, um das Spiel im Stellelement zu überwinden.
Die elektronische Anordnung 40 enthält eine weitere
Einrichtung, um zu erkennen, ob die zuletzt geschilderte
Übereinstimmung zwischen dem Schwenkwinkel des Arms 26 und
dem tatsächlichen Spiel vorhanden ist oder ob die
Stellschrauben 28 nachgestellt werden müssen. Hierzu wird
immer dann, wenn beim Einschalten des Elektromotors 6 nur der
Schwellenwert S1 durch den Strom des Elektromotors 6
überschritten wird, also Leerlaufbetrieb vorliegt, sofort der
vom Spindelpotentiometer 10, 12, 22 ermittelte und
digitalisierte Stellungswert abgespeichert. Sobald der vom
Elektromotor 6 aufgenommene Strom anschließend den
Schwellenwert S2 überschreitet, wodurch erkennbar wird, daß
das Spiel in dem Stellantrieb nun überwunden ist, wird
wiederum der vom Spindelpotentiometer 10, 12, 22
festgestellte und digitalisierte Stellungswert ermittelt und
mit dem soeben genannten ersten Stellungswert verglichen.
Wenn die beiden Werte übereinstimmen, sich also während des
Leerlaufs des Motors 6 die Potentiometerspindel 10 relativ
zum Gehäuse 12 nicht verdreht hat, so ist jedenfalls der
mögliche Schwenkwinkel des Arms 26 nicht zu klein. Um
zusätzlich festzustellen, ob der Schwenkwinkel des Arms 26
möglicherweise zu groß ist, wird eine kurze Zeit, die
erheblich kleiner ist als eine Sekunde, nach dem
Überschreiten des Schwellenwerts S2 der vom
Spindelpotentiometer gelieferte digitalisierte Stellungswert
wiederum mit dem abgespeicherten Stellungswert verglichen.
Weicht der zuletzt ermittelte Stellungswert nun von dem
abgespeicherten Stellungswert ab, so ist dies ein Beweis
dafür, daß sich inzwischen die Potentiometerspindel 10
relativ zum Gehäuse 12 verdreht hat, der Arm 26 also
inzwischen an einer der Stellschrauben 28 zur Anlage gekommen
ist. Stimmt dagegen der zuletzt ermittelte Stellungswert nach
wie vor mit dem abgespeicherten Stellungswert überein, so ist
dies ein Zeichen dafür, daß der Arm 26 noch nicht an einer
der Stellschrauben 28 zur Anlage gekommen ist, und somit der
durch die Stellschraube 28 begrenzte Schwenkwinkel des
Arms 26 zu groß ist. In diesem Falle wird eine Leuchtdiode 60
durch die Schaltungsanordnung 40 eingeschaltet, und hierdurch
wird dem Service-Techniker mitgeteilt, daß er den
Schwenkwinkel des Schwenkarms 26 durch Verdrehen einer der
beiden Stellschrauben 28 verringern muß. Hat sich dagegen in
der oben geschilderten Weise gezeigt, daß der Schwenkwinkel
des Schwenkarms 26 zu klein ist, so leuchtet eine andere
Leuchtdiode 62 auf, die dem Techniker mitteilt, daß der den
Schwenkbereich des Schwenkarms 26 durch Verstellen einer der
Schrauben 28 vergrößern muß.
Es versteht sich, daß anstatt einer Anzeige durch
Leuchtdioden 60, 62 oder zusätzlich zu einer derartigen
Anzeige auch eine automatische Verstellung der verstellbaren
Anschläge, die den Schwenkwinkel des Schwenkarms 26 begrenzen,
möglich ist. Im beschriebenen Beispiel muß der Techniker
dann, wenn er eine der Stellschrauben 28 verstellt hat, durch
einen Verstellvorgang für das Farbmesser 4 eine nochmalige
Überprüfung veranlassen, ob der Schwenkwinkel des
Schwenkarms 26 nun richtig ist, weil die Leuchtdioden 60, 62
lediglich eine Anzeige dafür liefern, in welcher Richtung der
Schwenkwinkel des Schwenkarms 26 verändert werden muß, nicht
jedoch angeben, um welchen Betrag dieser Schwenkwinkel
verändert werden muß.