DE325843C

DE325843C - Handnaehvorrichtung

Info

Publication number: DE325843C
Application number: DE1919325843D
Authority: DE
Original assignee: ANTON MUSCHIAL
Current assignee: ANTON MUSCHIAL
Priority date: 1919-02-25
Filing date: 1919-02-25
Publication date: 1920-09-21

Description

Handnähvorrichtung. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handnähvorrichtung, die mit einer Schere derart vereinigt ist, daß beim Auf- und Niedergehen der Scherenschenkel das Nähen selbsttätig erfolgt: Die Vorrichtung ermöglicht also ein gleichzeitiges Schneiden und Nähen des Stoffes.
In der Zeichnung ist -der Erfindungsgegenstand-dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i die Schere in geschlossenem Zustande, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schere, Fig. 3 eine Ansicht des Stoffdrückers von oben gesehen, Fig.4 die Schere in geöffnetem Zustande. Die Vorrichtung besteht aus einer gewöhnlichen Schneiderschere, an deren einem. Schenkel a sich die Nadel b, Führungsplatte c mit Fadenführungsösen d, d', Spannungsregler e und Garnrolle f befindet, während an dem zweiten Scherenschenkel g der Fadenfänger h und der Stoffdrücker i angebracht ist. Die Nadel ist derartig an dem Scherenschenkel angebracht, daß sie dessen Bewegungen mitmacht. Der Fadengreifer h erhält seine Dew egung automatisch durch das Auf- und Niedergehen der beiden Scherenschenkel a und g dadurch, daß sich an der Platte c ein federnder Bogen k befindet, der -mittels Gelenk l mit dem um die Achse m schwingenden Greifer in Verbindung steht. Wenn sich der Schenkel a mit der Nadel b hebt, so erhält gleichzeitig der Fadengreifer lt eine Schwingbewegung, in deren Verlauf er den Nähfaden faßt und diesen erst dann wieder losläßt, wenn die Nadel b abwärts geht.
An der .Schneide g ist ferner der Stoffdrücker i befestigt, der zum besseren Durchlassen des Stoffes aufgebogen ist und der die Aufgabe hat, beim Hochgehen der Nadel b den Stoff zwischen sich und die fest mit dem Schenkel g verbundene Platte n zu drücken. Der Stoffdrücker i ist mittels Scharnier o mit ,dem Scherenschenkel g verbunden. Gehen beim Schneiden die Scherenschenkel auseinander, so wird mittels der Feder p, die an dem Bügel k befestigt ist, ein Druck -auf den langen Hebelarm des Stoffdrückers ausgeübt, der hinreichend genügt, den Stoff beim Nähen festzuhalten. Die Feder p erfüllt gleichzeitig den weiteren Zweck, dem Stoffdrücker i so viel Spielraum zu geben, daß -die Schere ohne Widerstand auf den Stoff geschoben und dadurch eine beliebige Stichweite erzielt wird.
Die Schere nach der vorliegenden Erfindung ist so konstruiert; daß das Nähen mit einem einzelnen Faden geschieht; die Vorrichtung läßt sich aber auch so umwandeln, @daß das Nähen mittels Doppelfadens erfolgt.

Claims

PATENT-ANSPRUCii Handnähvorrichtung, ,dadurch gekennzeichnet, daß der eine Schenkel einer Schneiderschere eine die Schenkelbewegung mitmachende Nähnadel sowie die Fadenführungs- und Fadenspannvorrichtungen trägt, während an dem anderen Schenkel ein Fadengreifer und ein Stoffdrücker drehbar gelagert sind, und daß der Fadengreifer und der Stoffdrücker durch einen mit dem die Nadel tragenden Schenkel verbundenen Bügel in der Weise bewegt werden, daß der Greifer beim Zusammengehen der Scherenschenkel und gleichzeitigen Heruntergehen der Nadel den Nähfaden erfaßt und beim Auseinandergehen der Schenkel festhält und der Stoffdrücker beim Auseinandergehen der Scherenschenkel den Stoff festhält.