DE3221239C3 - Verfahren zur herstellung von methylformiat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von methylformiatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Synthese eines organischen
Grundproduktes, und zwar ein Verfahren zur Herstel
lung von Methylformiat. Methylformiat ist ein wertvoller
Rohstoff für die Herstellung von Ameisensäure,
Oxamid, Formamid und Dimethylformamid sowie von
Polymermaterialien und wird in der präparativen orga
mischen Synthese für die Herstellung von Formylderivaten
verwendet.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstel
lung von Methylformiat durch Carbonylierung von Me
thanol bekannt.
So ist aus der DE-PS 8 63 046 ein Verfahren zur Her
stellung von Methylformiat durch Carbonylierung von
Methanol in flüssiger Phase in Gegenwart eines Kataly
sators, und zwar in Form eines Alkali- oder Erdalkali
methylats, bekannt. Der Prozeß wird bei einer Tempe
ratur von 60 bis 140°C, einem Partialdruck des Kohlen
monoxids von 25 bis 30 bar und einer Konzentration des
Alkali- oder Erdalkalimethylats von 1,0 bis 2,0 Gew.-%
(umgerechnet auf Metall) unter Zuführung von Metha
nol und Kohlenmonoxid im Gegenstrom in einem senk
rechten Reaktor durchgeführt.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß aus der Reak
tionslösung kristalline Niederschläge von Alkali- oder
Erdalkalisalzen ausfallen. Diese Niederschläge verstopfen
die Absperrarmaturen, Rohrleitungen und sonstige
Vorrichtungsteile, was bei der großtechnischen Durch
führung des Verfahrens ernsthafte verfahrenstechnische
Schwierigkeiten mit sich bringt.
Es ist ferner aus der DE-PS 22 43 811 ein Verfahren
zur Herstellung von Methylformiat durch Carbonylie
rung von Methanol in einem senkrechten Kolonnen-Bo
denreaktor bei einer Temperatur von 50 bis 130°C und
einem Kohlenmonoxid-Partialdruck von 49 bis 147 bar
sowie einer Katalysatorkonzentration (Natriummethylat)
von 0,4 bis 0,7 Gew.-% (umgerechnet auf Metall)
bekannt. Die Dauer des Kontakts des Kohlenmonoxids
mit dem Methanol wird im Bereich von 300 bis 1500
Sekunden gehalten.
Bei diesem Verfahren kommt es zu keiner Bildung
eines Niederschlags von Natriumsalzen, wobei jedoch
die Bedingung einzuhalten ist, daß ein gut getrocknetes
Methanol mit einem Wassergehalt von höchstens
0,1 Gew.-% verwendet wird und der Katalysator in einer
niedrigen Konzentration vorliegt. Dadurch kommt
es jedoch zu einer Verschlechterung des Umwandlungs
grads des eingesetzten Methanols in Methylformiat.
Der Gehalt an Methylformiat im Endprodukt liegt nicht
über 20 bis 60 Gew.-%.
Ferner ist es ein Nachteil dieses Verfahrens, daß zur
Gewährleistung eines möglichst hohen Wirkungsgrades
ein erhöhter Kohlenmonoxid-Partialdruck angewandt
werden muß. Bei einem Kohlenmonoxid-Partialdruck
im Reaktor von 147 bar beträgt die Methylformiataus
beute 346,5 bis 1200 g/h bei einer Kontaktdauer von 350
bis 900 s. Bei einer Absenkung des Kohlenmonoxiddruckes
auf 49 bar sinkt die Leistung auf 286 g/h · l.
In der GB-PS 15 11 961 wird die Möglichkeit be
schrieben, eine hohe Leistung pro Reaktionsvolumen
bei der Carbonylierung von Methanol zu Methylformiat
bei einer Temperatur von 70 bis 100°C, einem Kohlen
monoxid-Partialdruck von 20 bis 110 bar, vorzugsweise
50 bis 105 bar, und einer Katalysatorkonzentration (Al
kalimethylat) von 0,1 bis 1,7 Gew.-% (umgerechnet auf
Metall) zu erreichen. Die Leistungserhöhung erfolgt
aufgrund einer Verzögerung der Kontaktfläche zwischen
Methanol und Kohlenmonoxid (bis 750 bis
5000 m²/m³ Flüssigkeit). Dabei wird eine Leistung pro
1 Liter Reaktionsvolumen von 290 bis 5160 g/h Methyl
formiat bei einem Partialdruck eines 99,2%igen Kohlen
monoxids von 45 bis 100 bar erreicht.
Wichtigster Nachteil dieses Verfahrens ist es, daß das
Verfahren bei erhöhten Kohlenmonoxid-Partialdrücken
und bei einer großen Phasen-Kontaktfläche durchge
führt werden muß. Ferner entsteht selbst bei niedrigen
Katalysatorkonzentrationen ein unlöslicher Alkalisalz-
Niederschlag in den Reaktionsapparaturen.
Aus der DE-PS 8 80 588 ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung von Methylformiat durch Carbonylierung
von Methanol in flüssiger Phase mit gasförmigem Kohlen
monoxid bei einer Temperatur von 75 bis 90°C und
einem Kohlenmonoxid-Partialdruck von 25 bis 30 bar in
Anwesenheit eines Alkalimethylat-Katalysator in einer
Menge von 1,6 bis 2,5 Gew.-% (umgerechnet auf Metall)
bekannt.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß pro Liter des
Reaktionsvolumens nur eine niedrige Leistung erhalten
wird, die bei einem Kohlenmonoxid-Partialdruck von
30 bar nur 100,7 g/h Methylformiat beträgt, und daß sich
unlösliche Natriumsalz-Niederschläge bilden.
Ein Verfahren dieser Art ist ferner auch aus der DE-
OS 27 10 726 beschrieben, bei dem ebenfalls Alkalime
tallalkoholat-Katalysatoren verwendet werden.
Aus der DE-OS 30 37 089 ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung von Methylformiat bekannt, bei dem die
Carbonylierung von Methanol in Gegenwart eines Alkali
alkoholats sowie eines Zusatzes eines Alkylenoxid
hydrats der allgemeinen Formel
HO (CH₂CHRO) n H
bekannt, in der R=H und n=2-12. Der genannte Zusatz
verhindert die Bildung eines Niederschlags von Alkalisalzen
in den Reaktionsapparaturen, was die Prozeßtechnolgie
vereinfacht. Ferner ermöglicht es der genannte Zusatz,
auch höhere Katalysatorkonzentrationen im Bereich von
2,5 bis 3,5 Gew.-% (umgerechnet auf Alkalimetall) einzu
setzen. Dadurch lassen sich Ausbeuteverbesserungen er
zielen, während bei unveränderten Katalysatorkonzentra
tionen durch einen Zusatz der genannten Art keine Aus
beutebeeinflussung erfolgt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von Methylformiat durch Carbonylierung
von Methanol in Gegenwart eines Alkalialkoholats sowie
eines Zusatzes eines Alkylenoxidhydrats zu schaffen,
das zu besseren Ausbeuten führt als vorbekannte Verfahren
der genannten Art.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst wie es
im Patentanspruch beschrieben wird.
Der erfindungsgemäße Pyridinzusatz führt zu einer
Erhöhung der allgemeinen Basizität der Lösung
eines Alkalialkoholats in Methanol, indem es zur Desol
vatisierung des Alkalialkoholats beiträgt, wodurch seine
Umsetzung mit Kohlenmonoxid erleichtert wird, die als
Zwischenstufe der Entstehung von Methylformiat aus
Kohlenmonoxid und Methanol anzusehen ist. Die er
höhte Bildungsgeschwindigkeit der Zwischenstufe führt
zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit im Ganzen.
Bei Zusatz einer Pyridinmenge von weniger als
0,1 Gew.-% wird die Leistung des Prozesses nicht er
höht, und bei einem Pyridinzusatz von mehr als
30 Gew.-% wird der positive Effekt der Erhöhung der
Reaktionsgeschwindigkeit durch die Verdünnung des
Methanols im Ausgangsgemisch aufgehoben.
Als Alkylenoxidhydrate können im Rahmen des erfindungs
gemäßen Verfahrens Verbindungen der allgemeinen Formel
HO(CH₂CHRO) n H
verwendet werden, in der R=H und/oder CH₃ und
n=2-1000 bedeuten können.
Die Alkylenoxidhydrate der obigen allgemeinen Formel
werden in einer Konzentration im Bereich von 0,1
bis 25 Gew.-% verwendet. Eine unter der genannten
Untergrenze liegende Menge reicht zur Verhinderung
der Niederschlagsbildung nicht aus. Bei einer Konzen
tration über der Obergrenze von 25 Gew.-% ver
schlechtert sich die Leistung des Verfahrens. Es ist be
sonders vorteilhaft, Dialkylenoxidhydrate im Reaktions
gemisch in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% zu ver
wenden.
Der Zusatz der genannten Alkylenoxidhydrate er
möglicht es, höhere Katalysatorkonzentrationen im Be
reich von 2,5 bis 3,5 Gew.-% (umgerechnet auf das Al
kalimetall) einzusetzen. Das ermöglicht es, die Leistung
des Prozesses der Carbonylierung des Methanols bei
niedrigen Partialdruckwerten für Kohlenmonoxid im
Bereich von 15 bis 30 bar zu erhöhen. Bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren ist es jedoch auch möglich,
die Carbonylierung bei niedrigeren Katalysatorkonzen
trationen im Bereich von 1,6 bis 2,5 Gew.-% (umgerechnet
auf Alkalimetall) durchzuführen. In einem solchen
Falle wird zwar der Hauptvorteil der vorliegenden Er
findung erreicht, d. h. es wird die Ausbildung eines Alka
lisalz-Niederschlags verhindert, es kommt jedoch zu
keiner Leistungssteigerung im Vergleich mit nahe ver
wandten Verfahren.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß eine Erhö
hung der Leistung des Prozesses der Carbonylierung
des Methanols auch durch eine Erhöhung der Konzen
tration des Katalysators im Reaktionsgemisch bis auf
3,5 Gew.-% (umgerechnet auf Alkalimetall) erreicht
werden kann. Bei Anwendung sämtlicher technologischer
Möglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird bei niedrigen Partialdruckwerten für Kohlen
monoxid (15 bis 30 bar) pro 1 Liter Reaktionsvolumen
eine Leistung von 336,8 g/h Methylformiats erreicht.
Dieses Ergebnis übertrifft vergleichbare Ergebnisse der
bekannten Verfahren mit ähnlichen Verfahrensbedin
gungen bei weitem.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist ferner den
Vorteil auf, daß man außer einem hochreinen Kohlen
monoxid mit einem Reinheitsgrad von 99 bis 100% das
Kohlenmonoxid auch in Form einer Gasmischung einsetzen kann, die aus 50 bis 90 Vol.-% Kohlenmonoxid
und 10 bis 50 Vol.-% Wasserstoff und/oder einem Inert
gas besteht. Ein Gas mit einer solchen Zusammenset
zung entsteht in großen Mengen als Abgas bei der
Amoniakherstellung und bei Hochofenprozessen
Nachfolgend wird die Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens näher erläutert. Zuerst wird eine
Lösung des Katalysators - des Alkalimetallalkoholats -
unter Zusatz von Alkylenoxidhydraten der obigen
allgemeinen Formel bereitet. Die Katalysatorkonzen
tration in der Lösung liegt dabei zwischen 1,6 und
3,5 Gew.-% (umgerechnet auf Metall) und die des Alkylen
oxidhydrats zwischen 0,1 und 25 Gew.-%. Zur Ver
besserung der Verfahrensleistung wird ferner Pyridin in
einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-% der Lösung zuge
setzt. Dann wird die Lösung des Katalysators und der
Zusätze in Methanol von oben in einen senkrechten
Kolonnenreaktor eingeführt, und von unten wird im
Gegenstrom dazu reines Kohlenmonoxid oder ein Koh
lenmonoxid enthaltendes Gas zugeführt. Die Umsetz
zung erfolgt bei einem Partialdruck des Kohlenmon
oxids von 15 bis 30 bar. Infolge der hohen Wärmeent
wicklung bei der Carbonylierung von Methanol ist es
notwendig, die Temperatur des Reaktors im Bereich
von 60 bis 100°C zu halten, was beispielsweise durch
einen entsprechenden Kühlmantel oder durch Rückführung
eines Teils der flüssigen Carbonylierungsprodukte
durch den Reaktor unter gleichzeitiger Abkühlung dieser
Produkte in einem Außenkühler erfolgen kann.
Man führt die Carbonylierung unter Vermischen
durch, das beispielsweise mit Hilfe eines Rührwerks
oder durch die bereits genannte Rückführung eines
Teils der flüssigen Produkte der Carbonylierung erfolgt.
Aus dem unteren Teil des Reaktors werden die flüssigen
Carbonylierungsprodukte ganz oder - wenn eine
teilweise Rückführung vorgesehen ist - teilweise einer
Rektifikationskolonne kontinuierlich zugeführt. Das
Methylformiat wird der Rektifikationskolonne als De
stillat abgezweigt und in einem Sammelbehälter gesammelt.
Das im Sumpf der Rektifikationskolonne zurück
gebliebene nicht umgesetzte Methanol im Gemisch mit
dem Katalysator und den Zusätzen wird nach einer Ver
mischung mit frischem Methanol in den Reaktor zu
rückgeführt.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
oligomeren Alkylenoxidhydrate werden durch Al
koxylierung von Ethylenglycol oder Propylenglycol in
Gegenwart von Alkali bei einer Temperatur von 100 bis
130°C hergestellt. Die Länge der Kette eines Makromo
leküls (mittlerer Anzahl n der monomeren Bausteine)
wird dabei durch den Umwandlungsgrad bestimmt, d. h.
durch die Dauer des Verfahrens (vgl. N. N. Lebedev
"Chemie und Technologie der organischen und petro
chemischen Synthese", Moskau, Verlag "Khimiya",
1981, Seite 288). Die einfachsten von den im erfindungs
gemäßen Verfahren zum Einsatz kommenden Alkylen
oxidhydraten sind Diethylenglycol und Dipropylengly
col. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es somit
möglich, die Bildung von Alkalimetallsalz-Nieder
schlägen in den Reaktionsapparaturen zu verhindern
und die Leistung des Prozesses der Carbonylierung von
Methanol bei niedrigen Partialdruckwerten des Kohlen
monoxids beträchtlich zu erhöhen. Die im Verfahren
verwendeten Zusätze von Alkylenoxidhydraten sowie
Pyridin sind einfache und leicht verfügbare Produkte.
Zur Herstellung von Methylformiat mittels Carbony
lierung von Methanol wird ein zylindrischer Reaktor
eingesetzt, der mit einem Kühlmantel und einer Um
wälzpumpe zum effektiven Vermischen des Gas-Flüs
sigkeits-Gemisches versehen ist.
Dem auf 80°C temperierten Reaktor führt man
221,5 g/h eines vorher zubereiteten Ausgangsgemisches
der Carbonylierung zu, das 3,5 Gew.-% Kaliummethylat
(umgerechnet auf Kalium), 10 Gew.-% Diäthylenglykol
(R=H, n=2) und 6,0 Gew.-% Pyridin,
Rest Methanol, enthält.
Der mit dem Ausgangsgemisch ausgefüllte Reaktor wird
nach dem Durchblasen mit Stickstoff mit 99,2%igem
Kohlenmonoxid beim Partialdruck des Kohlenmon
oxids von 30 bar durchgeblasen. Während des Versuches
wird das Kohlenmonoxid von 99,2%igem Rein
heitgrad mit eine Geschwindigkeit von 87 g/h und
das Ausgangsgemisch der Carbonylierung von Methanol
mit einer Geschwindigkeit von 218,3 g/h dem Reak
tor kontinuierlich zugeführt. Mittels der Umwälzpumpe
erfolgt das Vermischen durch Rezirkulation eines Teils
der Produkte der Carbonylierung im Reaktor: man
führt die genannten Produkte aus dem unteren Teil des
Reaktors dem oberen Teil mit einer Volumengeschwindigkeit
von 6 l/h kontinuierlich zu.
Aus dem Reaktor werden 296 g/h flüssige Produkte
der Carbonylierung kontinuierlich abgeführt, die
54,2 Gew.-% Methylformiat enthalten. Nach der Ab
scheidung von 160,4 g/h Methylformiat mittels Rektifi
kation wird die Kontaktlösung mit frischem Methanol
vermischt und in den Reaktor zurückgeführt.
Während des ganzen Prozesses wird keine Entste
hung eines Niederschlags von Kaliumsalzen beobachtet.
Die Leistung von 1 l des Reaktionsvolumens bezüglich
Methylformiat beträgt 160,4 g/h.
Der Prozeß wird ähnlich wie in Beispiel 1 lediglich mit
dem Unterschied geführt, daß man
die Carbonylierung von Methanol mit
einem Gas durchführt, das sich aus 50 Vol.-% Kohlen
monoxid und 50 Vol.-% Wasserstoff zusammensetzt,
und als Katalysator Rubidiumbutylat verwendet.
Vorher wird ein Katalysator im Stickstoffmedium
durch die Hinzufügung von 100 g Butylalkohol zu 5 g
Rubidiummetall bei einer Temperatur von 20°C während
2 Stunden zubereitet. Der überschüssige Butylal
kohol in der Atmosphäre des Trockenstickstoffs wird
aus der Lösung mittels Eindampfung entfernt. Rubidi
umbutylat wird im Methylalkohol in einem Verhältnis
von 5,0 g Alkoholat umgerechnet auf Rubidium je 95,0 g
Methanol aufgelöst. Des weiteren wird das Ausgangsgemisch
der Carbonylierung zubereitet, das 2,5 Gew.-% Rubidi
umbutylat (umgerechnet auf Metall), 5,0 Gew.-% Di
äthylenglykol und 30 Gew.-% Pyridin in Methanol ent
hält.
Der Reaktor für die Carbonylierung wird auf 80°C
temperiert. Die Zuführung des Ausgangsgemisches der
Carbonylierung zum Reaktor erfolgt mit einer Ge
schwindigkeit von 461,4 g/h und die Zuführung von Gas
mit einer Geschwindigkeit von 160 g/h. Den Prozeß
führt man bei einem Gesamtdruck von 60 bar (Partial
druck des Kohlenmonoxids beträgt 29,5 bar) durch.
Aus dem unteren Teil des Reaktors werden 594,6 g/h
flüssige Produkte der Carbonylierung kontinuierlich ab
geführt, die 48 Gew.-% Methylformiat enthalten. Nach
der Abscheidung von 285,4 g/h Methylformiat mittels
Rektifikation wird die Kontaktlösung mit frischem Met
hanol vermischt und in den Reaktor zurückgeführt.
Während der ganzen Dauer der Durchführung des
Prozesses wird kein Ausfallen eines Niederschlags von
Rubidiumsalzen in den Reaktionsapparaturen beobachtet.
Die Leistung von 1 l des Reaktionsvolumens bezüg
lich Methylformiat beträgt 285,4 g/h.
Den Prozeß führt man ähnlich wie in Beispiel 1 ledig
lich mit dem Unterschied, daß als Katalysator Natrium
äthylat und als Quelle des Kohlenmonoxids ein Gas ver
verwendet wird, das sich aus 80 Vol.-% Kohlenmonoxid,
10 Vol.-% Wasserstoff und 10 Vol.-% Stickstoff zusam
mensetzt.
Der Reaktor wird bei 80°C temperiert. Die Zuführung
des Ausgangsgemisches der Carbonylierung, das
aus 2,5 Gew.-% Natriumäthylat (umgerechnet auf Metall),
5,0 Gew.-% Diäthylenglykol, 0,1 Gew.-% Pyridin
und 92,4 Gew.-% Methanol besteht, erfolgt mit einer
Geschwindigkeit von 220,3 g/h. Bei dem Gesamtdruck
von 30 bar werden 67,5 g/h Gas der obengenannten Zu
sammensetzung dem Reaktor kontinuierlich zugeführt,
was einem Partialdruck des Kohlenmonoxids von 24 bar
entspricht.
Aus dem unteren Teil des Reaktors werden 270,0 g/h
flüssige Produkte der Carbonylierung kontinuierlich ab
geführt, die 39,4 Gew.-% Methylformiat enthalten.
Nach der Abscheidung von 106,5 g/h Methylformiat
mittels Rektifikation wird die Kontaktlösung mit frischem
Methanol vermischt und in den Reaktor zurück
geführt.
Während der ganzen Dauer des Prozesses wird kein
Ausfallen eines Niederschlags von Natriumsalzen in den
Reaktionsapparaten beobachtet. Die Leistung von 1 l
des Reaktionsvolumens bezüglich Methylformiat be
trägt 106,5 g/h.
Der Prozeß wird ähnlich wie in Beispiel 1 durchge
führt lediglich mit dem Unterschied, daß
die Carbonylierung bei 60°C
erfolgt.
Dem bei 60°C temperierten Reaktor werden
217,8 g/h des Ausgangsgemisches der Carbonylierung
kontinuierlich zugeführt, das aus 1,6 Gew.-% Natrium
methylat (umgerechnet auf Metall), 0,1 Gew.-% Diäthy
lenglykol, 10,0 Gew.-% Pyridin und 88,3 Gew.-% Methanol
besteht. Beim Gesamtdruck von 33 bar werden
65,5 g/h Gas dem Reaktor zugeführt, das sich aus
90 Vol.-% Kohlenmonoxid und 10 Vol.-% Stickstoff zu
sammensetzt. Der Partialdruck des Kohlenmonoxids ist
gleich 29,5 bar.
Aus dem Reaktor werden 274,4 g/h flüssige Produkte
der Carbonylierung kontinuierlich abgeführt, die
44,2 Gew.-% Methylformiat enthalten. Mittels Rektifi
kation werden 121,3 g/h abgeschieden.
Die Kristallisation von Natriumsalzen im Reaktor ist
nicht vorhanden. Die Leistung von 1 l des Reaktionsvo
lumens bezüglich Methylformiat beträgt 121,3 g/h.
Der Prozeß wird ähnlich wie in Beispiel 1 lediglich mit
dem Unterschied geführt, daß man einem bei 80°C tem
perierten Reaktor 770,7 g/h des vorher zubereiteten
Ausgangsgemisches der Carbonylierung zuführt, das
aus 3,5 Gew.-% Natriummethylat (umgerechnet auf
Metall), 7,5 Gew.-% Diäthylenglykol, 30 Gew.-% Pyri
din und 59 Gew.-% Methanol besteht. Beim Partial
druck des Kohlenmonoxids von 30 bar (Gesamtdruck
33,3 bar) werden 165,4 g/h Gas zugeführt, das sich aus
90 Vol.-% Kohlenmonoxid und 10 Vol.-% Wasserstoff
zusammensetzt. Die Vermischung des Gas-Flüssigkeits-
Gemisches im Reaktor erfolgt mit Hilfe eines Rührwerkes.
Aus dem Reaktor werden 927,8 g/h flüssige Produkte
der Carbonylierung kontinuierlich abgeführt, die
36,3 Gew.-% Methylformiat enthalten. Durch Rektifikation
werden 336,8 g/h Methylformiat abgeschieden.
Während der ganzen Dauer der Durchführung des
Prozesses wird kein Ausfallen eines Niederschlags von
Natriumsalzen beobachtet. Die Leistung von 1 l des Re
aktionsvolumens bezüglich Methylformiat beträgt
336,8 g/h.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Methylformiat durch Carbonylierung von Methanol in flüssiger Phase mit gasförmigem Kohlenmonoxid bei einer Temperatur von 60 bis 100°C und einem Partialdruck des Kohlenmonoxids von 15 bis 30 bar in Gegenwart von Alkoholaten der Alkalimetalle sowie eines Zusatzes von 0,1 bis 25 Gew.-% von Alkylenoxidhydraten der allgemeinen Formel HO(CH₂CHRO) n Hin der R=H und/oder CH₃ und n=2-1000,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Carbonylierung in Gegenwart eines weiteren Zusatzes von 0,1 bis 30 Gew.-% Pyridin durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823221239 DE3221239C3 (de) | 1982-06-04 | 1982-06-04 | Verfahren zur herstellung von methylformiat |
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE3221239C3 true DE3221239C3 (de) | 1990-09-13 |
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ID=6165396
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US4661623A (en) * | 1983-02-16 | 1987-04-28 | Ashland Oil, Inc. | Method of producing methyl formate from methanol and carbon monoxide using anionic group VIII metal cataysts |
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GB1511961A (en) * | 1976-03-12 | 1978-05-24 | Ucb Sa | Process for the production of methyl formate |
DE3037089A1 (de) * | 1980-10-01 | 1982-05-06 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur herstellung von methylformiat |
-
1982
- 1982-06-04 DE DE19823221239 patent/DE3221239C3/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3221239C2 (de) | 1985-08-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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