-
-
Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Schraubstock, bei dem mindestens
ein Spannbacken über eine Gewindespindel gegenüber einem zweiten Spannbackert verschieb-
und spannbar und die Gewindespindel durch ein Widerlagerteil geführt ist und an
dem ein ein Spind Spindelführungsgewinde ttä-qeder-Teil bewegbar gehalten ist, wobei
durch die Wirkung einer Feder das Spindelführungsgewinde mit dem Gewinde der Gewindespindel
in Eingriff ist und gegen die Wirkung der Feder das Spindelführungsgewinde von der
Gewindespindel abhebbar und so die Gewindespindel frei bewegbar ist.
-
Bei einem solchen aus der DE-PS 25 30 776 bekannten Schraubstock
ist der das Spindelführungsgewinde tragende Teil ein im Widerlagerteil senkrecht
zur Gewindespindel verschiebbar geführter Bolzen,der.
-
übereinander zwei Aussparungen aufweist, wobei eine dem Außendurchmesser
der Gewindespindel entspricht. Die anschließende Aussparung trägt über etwa 900
ein das Spindelführungsgewinde darstellendes Gewindesegment, das durch die Wirkung
der Feder mit der Gewindespindel in Eingriff gehalten ist. Durch Niederdrücken des
Bolzens kann das Spindelführungs-
gewinde außer Eingriff mit dem
Gewinde der Gewinde spindel gebracht und dann die Gewindespindel -axial verschoben-werden,
um so ohne aufwendige Drehung der Spindel eine Voreinstellung des verschiebbaren
Spannbackens zeitsparend zu ermöglichen. Zu einer solchen Verstellung sind aber
immer zwei Hände erforderlich, so daß während der Voreinstellung das zu spannende
Werkstück nicht gehalten und in die gewünschte Spannlage bringbar ist. Zum Ausspannen
des Werkstücks muß erst der Spanndruck durch Aufdrehen der Gewindespindel gelöst
werden und es kann erst dann die Gewindespindel nach Niederdrücken des Bolzens verschoben
werden.
-
In Vermeidung dieser Nachteile liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Schraubstock der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß das Voreinstellen, das Spannen und/oder Lösen des Spannbackens bequem mit einer
Hand durchgeführt und während des gesamten Spannens und/oder Lösens immer eine Hand
für die Handhabung des Werkstücks frei bleibt.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der das Spindelführungsgewinde
tragende Teil
als am Widerlagerteil schwenkbar gelagerter Hebel
ausgebildet ist, wobei die schwenkbare Lagerung so angeordnet ist, daß bei einem
Anziehen der Gewindespindel und damit einer Druckspannung zwischen den Spannbacken
das Spindelführungsgewinde und das Gewinde der Gewindespindel kraftschlüssig ineinandergreifen
und durch die auf das Spindelführungsgewinde vom Gewinde der Gewindespindel ausgeübte
Kraft das Spindelführungsgewinde des schwenkbaren Hebels gegen die Gewindespindel
schwenkt und dort kraftschlüssig hält und daß bei einer Verschiebung der Gewindespindel
in Spannrichtung der schwenkbare Hebel von der Gewindespindel wegschwenkt und die
Gewindespindel freigibt. Hierdurch ist eine Einhandbedienung bei sicherer Spannung
besonders zeitsparend möglich, insbesondere bei stark unterschiedlichen Spannweiten.
-
Bei einem Schraubstock, der etwa symmetrisch zu einer Mittelebene
ausgebildet ist, kann die Schwenkachse des Hebels etwa senkrecht zur Mittelebene
verlaufen, um so die erforderlichen Herstellwerkzeuge möglichst einfach und billig
ausbilden zu können.
-
Eine Freigabe der Gewindespindel auch unter Belastung bei gespanntem
Werkstück zum raschen Aus-
spannen kann durch einfache Hebelbtätigung
dadurch erreicht werden, daß die Schwenkachse des Hebels etwa im Bereich des Lots
der druckbelasteten Flankenfläche des mit dem Spindelführungsgewinde zusammenwirkenden
Gewindeteils der Gewindespindel liegt. Dabei können sich Lot und Schwenkachse schneiden.
-
Eine sicherere Selbsthemmung kann man dadurch erreichen, daß die Schwenkachse
nahe über dem Lot der Flankenfläche des mit dem Spindelführungsgewinde zusammenwirkenden
Gewindeteils der Gewindespindel liegt. Durch die Eigenelastizität der Teile kann
aber noch ein Lösen der Spannung durch Schwenken des Hebels zum zeitsparenden Ausspannen
des Werkstücks erreicht werden.
-
Herstellungsmäßig besonders einfach kann das Spindelführungsgewinde
durch den über einen gewissen Winkelbereich im Querschnitt angepaßten Rand eines
Blechteils gebildet sein. Hierdurch kann ein besonders niedriges Konstruktionsgewicht
erreicht werden, wobei die maximale Spannkraft natürlich durch die Tragkraft nur
eines Teils eines einzigen Gewindegangs begrenzt ist. Um ein Lösen unter Spannung
sicher
bewerkstelligen zu können, muß der Winkelbereich des angepaßten
Rands.kleiner sein als 1/2 Kreis.
-
Herstellungsmäßig besonders einfach kann der angepaßte Rand Teil einer
ebenen.Fläche des Blechteils sein, wobei zur Versteifung an diese Fläche wenigstens
zwei vorzugsweise drei weitere Stützflächen im Winkel angeschlossen sein können.
-
Herstellungsmäßig besonders einfach kannFdiefl Fläche und zwei anschließende
Stützflächen durch eine im Querschnitt .U-förmige Formgebung des.Blechteils gebildet
sein. Eine weitere Versteifung kann dadurch erzielt werden,daß der Blechteil vier
praktisch senkrecht zueinänder verlaufende fest miteinander verbundene Flächen aufweist.
Der Blechteil kann so besonders formstabil, beispielsweise durch -Tiefziehen hergestellt
sein. Um hierbei eine möglichst große tragende Fläche für das SpindelfUhrungsgewinde
zu erreichen, kann die das Spindelführungsgewinde tragende Fläche um die GewindeSteigung:
schräg verlaufend fast parallel zur>Schwenkachse des Hebels verlaufend vorgesehen
sein.
-
Eine besonders einfache und doch sehr stabile Lagerung des Hebels-kann
dadu-rch erreicht werden,
daß die Stützflächen in Schlitzen des
Widerlagerteils aufgenommen und auf einem Lagerstift schwenkbar gehalten sind.
-
Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen und werden mit ihren Vorteilen in der nachstehenden Beschreibung näher
erläutert. In den beigefügten Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schraubstocks,
teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten Schraubstock,
Fig. .3 einen Teilschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 eine schematisierter
Teilschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 in größerem Maßstab, Fig. 5 einen
Schnitt durch ein Blechteil und Fig. 6 eine Seitenansicht des in Fig. 5 dargestellten
Blechteils in Richtung des Pfeils VI in Fig. 5
Der dargestellte
Schraubstock besteht hauptsächlich aus einem auf zwei Führungsstangen 1,1' verschiebbaren
beweglichen Spannbacken 2 und einem fest am Ende der Führungsstangen 1,1' angeordneten
zweiten Spannbacken 3.
-
Auf den dem Spannbacken- 3 gegenüberliegenden Enden der Führungsstangen
1,1' ist ein Widerlagerteil 4 fest angeordnet, der eine Führungsbohrung 5 für eine
Gewindespindel 6 aufweist, deren freies einem Griffstück 7 gegenüberliegendes Ende
drehbar aber axial-unverschiebbar im Cpannhacken 2 festgelegt ist Zum Festschrauben
des Schraubstocks können der Spannbacken 3 und der Widerlagerteil 4 mit Spannen
schlitzen 8,8' für Spannschrauben versehen sein.
-
Am Querlagerteil 4 ist ein Hebel 9 über einen Lagerstift 10 schwenkbar
gelagert. Der Hebel 9 selbst ist aus einem Blechteil 11, einem Kunst'-stoffzwischenstück
12 und einer Blechversteifung 13 gebildet, durch die auch der obere Teil des Widerlagers
4 abgedeckt ist, wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. Zur innigen
Verbindung
des Blechteils 11 mit dem Runststoffzwischenstück 12
können im Blechteil 11 Durchbrüche 14 vorgesehen sein, wobei bei der Herstellung
das Kunststoffzwischenstück 12 im Spritzverfahren mit dem Blechteil 11 und der Blechversteifung
13 verspritzt sen kann.
-
Der Blechteil 11 ist in den Figuren 5 und 6 besonders dargestellt.
Er weist eine Fläche 15 und drei senkrecht dazu verlaufende Stützflächen 16,16'
und 17 auf. Die Fläche 15 ist mit einer an die Gewindespindel 6 angepaßten Ausnehmung
18 versehen, deren etwa halbkreisförmiger Rand das Spindelführungsgewinde 19 bildend
dem Gewinde 20 der Gewindespindel 6 angepaßt ist und in der in Fig. 4 in größerem
Maßstab dargestellten Weise mit der Gewindespindel 6 zusammenwirkt. Die durch den
Lagerstift 10 gebildete Schwenkachse 21 des Hebels 9 liegt etwa im Lot 22 auf der
Flankenfläche 23 des dem Hebel 9 zugekehrten Teils des Gewindes 20. Die Schwenkachse
21 liegt auf oder über dem Lot 22, so daß durch die in Richtung des Pfeils 22 wirkende
Spannkraft die über das Gewinde 20 übertragende Kraftkomponente der Hebel 9 gegen
die Gewindespindel 6 gedrückt wird. Diese Kraftwirkung
wird noch
durch eine Feder 2.4, beispielsweise eine abgewinkelte Blattfeder unterstützt.
-
Durch Wegschwenken des Hebels 9 kann die Spannwirkung des Spannbackens-2
nach dem Anziehen der Gewindespindel 6 zum Spannen eines nicht dargestellten Werkstücks
aufgehoben werden, da ein solches Ausschwenken entlang der Flankenfläche 23 auch
unter Vo-rspannung durch die Eigenelastizität aller Teiie:raöglich ist, so daß ein
sehr zeitsparendes Lösen des Spannbackens auch mit nur einer Hand möglich ist.
-
Bei der Verwendung eines. üblichen genormten Gewindes 20 für die Gewindespindel
6 mit im Winkel von 55 oder 690 verlaufenden Flanken kann die Gewindespindel 6 entgegen
der Richtung-des Pfeils 22 auch ohne eigentliche Betätigung des Hebels 9 zur Veränderung
der Lage des Spannbackens 2 in seine Spannlage erfolgen, so daß zum eigentlichen
Spannen des Werkstücks nur eine geringfügige Drehung der Gewindespindel 6 erforderlich
ist. Bei der Bewegung der Gewindespindel 6 entgegen der Richtung des Pfeils 22 wird
durch die Gegenflanke 25 des-Spindelführungsgewindes 19 der Hebel 9 von selbst etwas
abgeschwenkt
und kann über die einzelnen Gewindegänge hinweggleiten.
Eine Selbsthemmung tritt in dieser Verschieberichtung nicht auf, im Gegensatz zur
Verschieberichtung in Richtung des Pfeils 22.
-
Um eine möglichst große tragende Fläche des Spinde-l führungsgewinde
19 im möglichen Winkelbereich von unter 1800 zu erreichen, ist der in Frage kommende
Rand der Ausnehmung 18 der Gewindeform angepaßt und es kann die Fläche 15 etwas
gegenüber der Schwenkachse 21 schräg verlaufend an die Gewindesteigung angepaßt
angeordnet sein.
-
Eine entsprechende Ausführungsform ist auch bei einem Trapezgewinde
möglich. Hier muß nur die Schwenkachse 21 über dem Lot 22 liegend angeordnet sein,
um eine Verschiebung der Gewindespindel 6 ohne Betätigung des Hebels 9 in Spannrichtung
entgegen dem Pfeil 22 zu ermöglichen.
-
Eine sehr stabile Lagerung und Führung des Blechteils 11 kann wie
in Fig. 3 ersichtlich, durch die Anordnung von Schlitzen 26 im Widerlagerteil 4
erfolgen. Es werden dann die Stützflächen 16 bzw.
-
16' in den Schlitzen 26 geführt.
-
Mit Ausnahme gegebenenfalls der der Gewindesteigung angepaßten Anordnung
der Fläche 15 kann der Schraubstock zur Mittelebene 27 symmetrisch ausgebildet sein,
in der dann auch die Mittelachse 28 der Gewindespindel 6 verläuft.
-
Durch die einfache rastenartige Verschiebbarkeit der Gewindespindel
6 in Schließrichtung ohne irgendwelche sonstige Betätigung ist besonders einfach
mit Ein-Hand-Bedienung ein rasches Festspannen eines Werkstücks möglich, da durch
die axiale Verschiebung entgegen dem Pfeil 22 die Offnungsweite des Schraubstocks
leicht dem Werkstück angepaßt und das eigentliche Festspannen durch eine nur geringfügige
Drehbewegung der Gewindespindel 6 erfolgt.
-
- Ende der Beschreibung -
Leerseite