[go: up one dir, main page]

DE311960C - - Google Patents

Info

Publication number
DE311960C
DE311960C DENDAT311960D DE311960DA DE311960C DE 311960 C DE311960 C DE 311960C DE NDAT311960 D DENDAT311960 D DE NDAT311960D DE 311960D A DE311960D A DE 311960DA DE 311960 C DE311960 C DE 311960C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnesium
ammonia
carbonic acid
carbonate
percent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT311960D
Other languages
English (en)
Publication of DE311960C publication Critical patent/DE311960C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/24Magnesium carbonates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

Das vorliegende Verfahren zur Darstellung eines' basischen Magnesiumcarbonate beruht auf der unmittelbaren Fällung von Magnesiumsalzlösungen, beispielsweise der Chlormagnesiumlaugen der Kaliindustrie, in der Wärme durch eine wäßrige Lösung von Ammoniak, welche mit so viel Kohlensäure behandelt oder mit soviel Ammoncarbonat (einfach, anderthalb oder doppelt) versetzt ist, daß ein Teil noch
ίο als Ammoniunihydroxyd vorhanden, der andere Teil an Kohlensäure zu einfach kohlensaurem Ammon gebunden ist.
Es wird stets in der Wärme gefällt, und zwar wechselt der aufzuwendende Temperaturgrad mit dem in der Fällungsflüssigkeit vorhandenen, durch Versuch festzustellenden Mengenverhältnis zwischen NH3 und CO2 sowie, wenn auch in geringerem Grade, mit der Verdünnung der angewandten Lösungen. Im allgemeinen sind
ao für Erzielung einer guten Fällung Temperaturen über 4O0C erforderlich und um ein besonders voluminöses Magnesiumcarbonat zu erhalten, kommen Temperaturen von 45 bis 60 ° in Betracht, während oberhalb 70° meistens
»5 dichtere Fällungen, unterhalb 400 an Kohlensäure reichere basische Carbonate erhalten werden. .
Wesentlich ist für das vorliegende Verfahren das Verhältnis zwischen freiem Ammoniak und gebundener Kohlensäure im Fällungsmittel und weiter das Verhältnis zwischen dem Magnesium der zu fällenden Lösung einerseits.und dem NH3 sowie der CO2 des Fällungsmittels anderseits. Im allgemeinen sind in dem Fällungsmittel mindestens 20 Prozent und höchstens 85 Prozent des Ammoniaks durch Kohlensäure zu neutralisieren (zu (NH4)2 · CO3), während im Reaktionsgemisch das Ammoniak im Verhältnis zum Magnesium stets im Überschuß sein soll, die Menge der Kohlensäure. aber nicht über etwa 63 Gewichtsteile auf 24 Gewichtsteile Magnesium beträgt, sodaß die Kohlensäure zur Bildung eines Doppelsälzes von Ammonium ,und Magnesium (Ammonium-Magnesium-Carbonat (NH4)2 Mg (COg)2) nicht ausreicht, sondern . nur in mäßigem Überschuß über die zur Bindung des gesamten Magnesiums als basisches Carbonat erforderliche Menge sein darf, und zwar höchstens bis zur oben angegebenen Grenze von 63 Gewichtsteilen CO2 zu 24 Gewichtsteilen Mg.
Bei Einhaltung obiger Bedingungen erhält man ohne jede Kohlensäureentwickelüng durch unmittelbare Fällung ein basisches Magnesiumcarbonat, das sich selbst beim Verarbeiten sehr verdünnter Lösungen quantitativ ausscheidet und dessen Fällung durch die Gegenwart. von Chlorammonium nicht verhindert wird, im Gegensatz zu Fällungen von Magnesiumsalzen mittels NH3 bzw. (NH4)2 CO3 in üblichen Verhältnissen.
Das so erhaltene basische Magnesiumcarbonat ist auch verschieden von den im Handel· befindlichen basischen Carbonaten und denselben in technischer Hinsicht wesentlich überlegen. Es ist äußerst voluminös, viel -t eicher an Kristallwasser als die bekannten Handelsmarken, verliert den größten Teil des Wassers bei niedriger Temperatur und wird auch bei viel niedrigerer Temperatur unter Kohlensäure- und Wasser abspaltung (etwa bei 400 ° gegen 800°) in eine Magnesia usta umgewandelt, die
(2. Auflage, ausgegeben am 22. Mai rgig.)
ebenso wie die Magnesia carbonica viel größere Feinheit und besonders auch größere Reaktionsfähigkeit besitzt als die übliche Handelsware. Für die Gummiindustrie bietet nach. allen bislang genlachten Erfahrungen die Verwendung des nach vorliegendem Verfahren er-, haltenen basischen Magnesiumcarbonats sehr wesentliche Vorzüge.
... ■■ Beispiel:
Die etwa 40 prozentige Abfallauge der Kaliindustrie wird mit Wasser auf etwa, 4 bis 6 Prozent verdünnt und sodann' mit carbonisiertem Ammoniak, das etwa 8 bis ioProzent Ammoniak und 4 bis 6 Prozent Kohlensäure enthält, versetzt, und zwar derart, daß die Kohlensäure für die Ausfällung in sehr geringem Überschußsich befindet. Man mischt gut und erhitzt auf etwa 45 bis 55°, bis nach kurzem Stehen oder auch während des Erhitzens die ganze Masse Quarkkonsistenz angenommen hat; nach kurzer Zeit, meistenteils in weniger als 15 Minuten, ist die Fällung vollständig und es kann.gleich filtriert werden. Das Produkt wird gut mit Wasser gewaschen, getrocknet und, falls nötig, in üblicher Weise desintegriert oder gepulvert. Die Magnesia carbonica kann dann in bekannter Weise zu Magnesia usta verglüht werden.
Nach Fresenius, Anleitung zur qualitativen chemischen Analyse 1874, 14. Auflage, S. 117, scheidet sich aus Magnesiumsalzlösüngen beim Versetzen mit kohlensaurem Ammon :—■ aus konzentrierten Lösungen rascher, aus verdünnten langsamer — ein Niederschlag aus, der je nach der Menge des kohlensauren Ammons aus kohlensaurer Magnesia (Mg O · CO2 + 3 aq) oder kohlensaurer Ammon-Magnesia
(N H4O, CO2 + Mg O, CO2 + 4 aq)
besteht. Zusatz von Ammon begünstigt die Ausscheidung sehr, Salmiak wirkt ihr entgegen, kann aber bei größerer Konzentration die BiI-dung des Niederschlages nicht verhindern. Fresenius versetzte die Magnesiumsalzlösung mit clem als Reagenz allgemein benutzten käuflichen Sesquicarbonat. Das zunächst entstandene, in Wasser lösliche saure Magnesiumcarbonat spaltet beim Stehen zunächst Kohlensäure ab, worauf unlösliches Magnesiumcarbonat allmählich aüskristallisiert. Die Kohlensäureabspaltung wird durch Kochen oder Zufügen von Ammoniak beschleunigt. Bei dem vorliegenden Verfahren, bei dem das Vorhandensein eines Überschusses von Ammoniak Bedingung ist, und die CO2 zur Bildung des Doppelsalzes nicht ausreicht, fällt beim Einhalten der obigen Bedingungen ohne Kohlensäureabspaltung auch aus sehr verdünnten Lösungen selbst in ! Gegenwart von Chlorammonium alles Magnesium als basisches Carbonat aus.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung von basischem Magnesiumcarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß man Magnesiumsalzlösxingen mit einem teilweise cärbonisierten Ammoniak bzw. einem Gemisch von Ammoniak und kohlensaurem Ammoniak bei Temperaturen zwischen 40 und 700 fällt, mit der Maßgabe, daß in den Fällungsmitteln mindestens 20 Prozent und höchstens 85 Prozent des Ammoniaks durch Kohlensäure neutralisiert sind, und im Reaktionsgemisch das Ammoniak im Verhältnis zum Magnesium stets im Überschuß vorhanden ist, die Menge der Kohlensäure aber in mäßigem Überschuß über die zur Bindung des gesamten Magnesiums als basisches Carbonat erforderliche Menge zugegen ist, und zwar bis höchstens 63 Gewichtsteile Kohlensäure auf 24 Gewichtsteile Magnesium.
DENDAT311960D Active DE311960C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE311960C true DE311960C (de)

Family

ID=564921

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT311960D Active DE311960C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE311960C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE311960C (de)
DE579627C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln, die mehrere Duengerkomponenten enthalten
DE292218C (de)
DE691366C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kalisalzen aus Loesungen
DE627882C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE77340C (de) Verfahren zur Herstellung von festem überschwefelsaurem Natron
DE119249C (de)
DE1247354B (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger oder fester Duengemittel auf der Basis stabiler, waessriger Duengemittelloesungen oder -suspensionen von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
AT36781B (de) Verfahren zur Herstellung einer zuckerarmen Milch für Diabetiker.
DE133736C (de)
DE542588C (de) Verfahren zur Herstellung eines aus Ammoniumphosphat und Ammoniumnitrat bestehenden Mischduengers
DE3026275A1 (de) Verfahren zur zerstoerung von natriumhypochlorit in einer chloratloesung
DE270532C (de)
DE929573C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren Injektionsloesungen des Chlorhydrates des Methyl-bis-ª‰-chloraethylamins
AT88718B (de) Verfahren zur Herstellung von Cynnatrium.
DE364972C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanamidloesungen aus Kalkstickstoff
DE116419C (de)
AT100701B (de) Verfahren zur Herstellung gut streubarer, beständiger Phosphatdünger mittels Salpetersäureaufschluß von Rohphosphaten.
DE365012C (de) Verfahren zur Darstellung von Natriumformiat
DE208143C (de)
DE818500C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphat-Mischduengern
DE242216C (de)
DE343150C (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen der Verbindungen von Gerbsaeuren oder Gallussaeure und Milchsaeure
DE298042C (de)
DE445503C (de) Verfahren zum Aufloesen und Wiederausfaellen von Keratinen (Hornsubstanzen)