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Installationskanal
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Die Erfindung betrifft einen Installationskanal, der zur Aufnahme
von elektrischen Funktionselementen, wie Leitungen oder Steckdosen im Bereich der
Wände oder Brüstungen von Räumen angeordnet wird, mit mindestens einem Kanalteilstück,
welches aus einem U-förmigen Kanalunterteil besteht, dessen offene Seite von einem
aufsteckbaren Abdeckprofil abgeschlossen wird.
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Solche Installationskanäle sind bekannt. Sie werden insbesondere in
Büroräumen oder Laborräumen zur Aufnahme von elektrischen Funktionselementen, wie
Leitungen oder Steckdosen an den Wänden dieser Räume montiert. Dabei setzt sich
ein Kanal aus mehreren Kanalteilstücken zusammen, je nachdem welche Länge insgesamt
für den Kanal benötigt wird. Die einzelnen Kanalteilstücke können unterschiedliche
Längen aufweisen, die dann bei den bekannten Bauarten zu Kanälen zusammengesteckt
werden können. Nachteilig dabei ist, daß an den Stoßstellen und an den Enden dieser
Installationskanäle Feuchtigkeit eindringen
kann, was insbesondere
dann der Fall ist, wenn diese Kanäle in Räumen montiert sind, die feucht bzw. naß
gepflegt werden.
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Gerade in Laborräumen aber, wo eine solche Reinigung vorgenommen wird,
kommt es darauf an, daß möglichst keine Feuchtigkeit in den Bereich der elektrischen
Funktionselemente innerhalb des Installationskanales eindringen kann, da die einwandfreie
Funktionstüchtigkeit der elektrischen Elemente dadurch beeinträchtigt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Installationskanal zu schaffen,
der gegen ein Eindringen von Feuchtigkeit geschützt ist und daher insbesondere zum
Einsatz in naß- bzw. feuchtgepflegten Räumen, wie Laborräumen, geeignet ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein Dichtrahmen an den Enden des
Kanalteilstückes vorgesehen ist, der zum Anschluß weiterer Kanalteilstücke oder
zum Einsetzen eines als Abschluß dienenden Endstückes geeignet ist.
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Der erfindungsgemäße Installationskanal kann mit solchen Dichtrahmen
so abgedichtet werden, daß keine Feuchtigkeit mehr in das Innere des Kanals dringen
kann. Der Dichtrahmen wird dabei so ausgebildet, daß er wahlweise jeweils die Enden
zweier aneinandergrenzender Kanalteilstücke innerhalb seiner Kontur oder ein Endstück
aufnimmt, wobei dies so geschieht, daß keine Spalte entstehen, durch die Feuchtigkeit
eindringen könnte.
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Ein solcher Installationskanal ist daher insbesondere zum Einbau in
Laborräumen oder in Räumen geeignet, die naß gepflegt werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Dichtrahmen aus zwei Kopfstücken und zwei Zwischenstücken aufgebaut ist, die miteinander
verschraubbar sind.
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Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß Dichtrahmen unterschiedlicher
Höhe bzw. unterschiedlicher Tiefe zusammengeschraubt
werden können,
die jeweils unterschiedlich hohen bzw. tiefen Kanalteilstücken angepaßt sind.
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Vorteilhaft ist es, wenn innerhalb der Kontur des Dichtrahmens im
Bereich der Hälfte seiner Breite Anschläge für die Enden der Kanalteilstücke vorgesehen
sind. Diese Anschläge können als entlang der Innenwände der Kopf- bzw. Zwischenstücke
verlaufende Stege ausgebildet sein. Die Einstecktiefe der Enden bzw. der Kanalteilstücke
in den Dichtrahmen ist dann gleich tief, wobei sich beim Einschieben bis zum Anschlag
ein zuverlässiger Sitz bzw. eine zuverlässige Aufnahme der Enden der Kanalteilstücke
erreichen läßt.
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Ein sehr zuverlässiges Abdichten im Bereich der vom Dichtrahmen gebildeten
Stoßstellen kann dadurch erreicht werden, daß beidseitig der Stege entlang der Innenwand
des Dichtrahmens Dichtstreifen angeordnet sind. Diese Dichtstreifen können dort
angeklebt werden und kommen bei eingeschobenen Enden zwischen den Außenwänden der
Kanalteilstücke und der Innenwand des Dichtrahmens so zu liegen, daß kein Spalt
entsteht, durch den Feuchtigkeit eindringen kann. Dabei werden die Dichtstreifen
auf den Kopfstücken bzw. den Zwischenstücken so angebracht, daß sich bei zusammengefügtem
Dichtrahmen ein umlaufender Dichtstreifen ergibt.
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Vorteilhaft ist es, wenn die in den Dichtrahmen einsetzbaren Endstücke
in der Form von Abschlußplatten ausgebildet und in ihren Außenabmessungen auf die
Innenabmessungen des Dichtrahmens abgestimmt sind. Dadurch wird es möglich, sowohl
an den Stoßstellen als auch an den Enden des gesamten Installationskanales Dichtrahmen
derselben Ausführungsform anzuordnen, da dann an den am Ende angeordneten Dichtrahmen
die Endstücke an Stelle eines weiteren Kanalteilstückes eingefügt werden.
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Die Endstücke werden so ausgebildet, daß sie dicht in der Kontur des
Dichtrahmens aufgenommen werden, und bestehen im
einfachsten Fall
aus einer Platte mit einem umlaufenden Anschlußrand, der den Abmessungen der Anschlußkanten
der Kanalteilstücke entspricht.
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An den wandseitigen Zwischenstücken des Dichtrahmens werden Bohrungen
zur Aufnahme von Befestigungsschrauben vorgesehen.
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Über diese Bohrungen wird der Dichtrahmen an der Wand befestigt, so
daß nach Aufnahme der Enden der Kanalteilstücke der gesamte Installationskanal über
die Dichtrahmen an der Wand gehalten wird. Die Kanalteilstücke selbst brauchen dann
nicht mehr gesondert befestigt zu werden.
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In dem Fall aber, in dem relativ lange Kanalteilstücke verwendet werden,
ist es günstig, wenn im Verlauf der wandseitigen Fläche des Installationskanals
Ausgleichs stücke angeordnet sind, deren Dicke der Dicke des wandseitigen Zwischenstücks
des Dichtrahmens entspricht. Diese Ausgleichsstücke werden mit Bohrungen zur Aufnahme
von Befestigungsschrauben versehen und sind in vorteilhafter Weise mit selbstklebenden
Flächen ausgebildet. Sie können dann an die auf die Wand weisende Fläche des Installationskanales,
z.B. in der Mitte der Länge zwischen zwei Dichtrahmen angeklebt werden. Mit Hilfe
von Schrauben kann dann der Installationskanal zusätzlich an dieser Stelle mit der
Wand verbunden werden, so daß ein Durchhängen vermieden werden kann.
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Als Dichtelemente in den Halterungen für Abdeckprofile sind sich über
die gesamte Länge der Halterung erstreckende Dichtstreifen vorgesehen. Diese werden
so angeordnet, vorzugsweise geklebt, daß die über Rastelemente mit den Halterungen
zusammenwirkenden Abdeckprofile im gesamten Bereich ihrer-Befestigung keine Spalte
mehr bilden, durch die Feuchtigkeit eindringen könnte.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem in
den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Installationskanales,
welches im folgenden näher beschrieben wird. Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung eines an einer Wand befestigten, erfindungsgemäßen Installationskanales
in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine seitliche Ansicht auf eine Stoßstelle
an einem erfindungsgemäßen Installationskanal, Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Dichtrahmen
in Explosionsdarstellung, Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Kanalteilstückentlang
der Linie IV-IV der Fig. 1, Fig. 5 eine Ansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 1 auf
einen Dichtrahmen, bei dem das Endstück nicht eingesetzt ist und Fig. 6 das in die
Dichtrahmen einsetzbare Endstück.
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In der Fig. 1 ist mit 1 ein Installationskanal bezeichnet, der an
einer Wand 4 über einen Bereich eines Raumes umlaufend befestigt ist, wobei dieser
Installationskanal 1 zur Aufnahme von elektrischen Funktionselementen dient. Diese
können z.B.
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die in Fig. 1 angedeuteten Steckdosen 3 sein, die in den Kanalteilstücken
2 untergebracht sind, wobei die elektrischen Zufuhrleitungen dann innerhalb des
Kanals verlaufen. Um einen solchen Kanal gegen Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen,
sind an den Stoßstellen 5 der einzelnen Kanalteilstücke 2 Dichtrahmen 6 vorgesehen,
die ein Eindringen von Feuchtigkeit im Bereich von Stoßstellen verhindern. Die Enden
7 des Installationskanales 1 werden ebenfalls mit einem Dichtrahmen 6 versehen,
an dessen Außenseite anstatt der Enden eines Kanalteilstücksein
Endstück
20 eingesetzt ist, welches einen dichtenden Abschluß mit dem Dichtrahmen bildet
und in Fig. 6 gezeigt ist. Zur Mitte des Raumes hin sind die einzelnen Kanalteilstücke
2 mit abnehmbaren Abdeckprofilen 9 versehen, die beim Einsetzen der Kabel oder anderer
Funktionselemente abgenommen werden können. Dabei greifen Rastelemente der Abdeckprofile
in Halterungen 16 ein und sorgen für eine Verankerung der Abdeckprofile 9.
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Bei längeren Kanalteilstücken ist vorgesehen, zwischen der Rückwand
des Installationskanals 1 und der Wandfläche 4 Ausgleichsstücke 8 anzuordnen, die
als zusätzliche Stützstellen dienen. Diese Ausgleichsstücke 8 können an die Kanalrückseiten
geklebt werden und über Schrauben an der Wand gehalten werden.
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Die Dicke dieser Ausgleichs stücke 8 entspricht der Dicke des wandseitigen
Zwischenstücks des Dichtrahmens.
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In Fig. 2 ist eine Stoßstelle in Draufsicht gezeigt, wobei mit den
gestrichelten Linien innerhalb des Dichtrahmens 6 die Endkanten zweier Kanalteilstücke
2 dargestellt sind, die an einer weiter unten näher beschriebenen Anschlagfläche
innerhalb des Dichtrahmens 6 zu liegen kommen. Die Breite b des Dichtrahmens ist
so gewählt, daß die Anschlußkanten 2a der Kanalteilstücke so umschlossen werden,
daß diese zuverlässig aufgenommen werden können. In Fig. 2 sind auch zwei Schrauben
18 zu erkennen, mit denen die in Fig. 3 gezeigten Stücke des Dichtrahmens zusammengeschraubt
sind.
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In Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßer Dichtrahmen 6 in Explosionsdarstellung
dargestellt. Er ist aus jeweils zwei Kopfstücken 10a und 1Ob sowie zwei Zwischenstücken
11a und 11b aufgebaut, die über Schrauben zusammengehalten werden können, welche
in die Bohrung 18a eingesetzt werden. Wegen der Ausbildung- der Kopfstücke 10a und
1Ob und der Zwischenstücke 11a und 11b ist es leicht möglich, je nach Tiefe des
Installationskanals bzw.
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je nach dessen Höhe unterschiedlich hohe bzw. unterschiedlich tiefe
Zwischen- und Kopfstücke zu einem Dichtrahmen zusammenzufügen, so daß ein in seinen
Dimensionen variabel zusammenschraubbarer Dichtrahmen den jeweiligen Erfordernissen
entsprechend einfach hergestellt werden kann. Im Bereich der halben Breite b sind
dabei als Stege ausgebildete Anschlagflächen 12 sowohl an den Zwischenstücken 11a
und llb als auch an den Kopfstücken 1Oa und 1Ob ausgebildet, die bei zusammengefügtem
Dichtrahmen eine umlaufende Anschlagfläche innerhalb der Kontur des Dichtrahmens
bilden. Beidseitig dieser Anschlagflächen 12 sind auf die Innenwände der Teilstücke
des Dichtrahmens Dichtelemente 13 in Form von Dichtstreifen geklebt, wobei die Anordnung
so erfolgt, daß bei zusammengeschraubtem Dichtrahmen sich eine umlaufende Dichtfläche
ergibt. Wenn die Endbereiche der Kanalteilstücke eingesetzt sind, kommt diese Dichtfläche
13 zwischen den Außenwänden der Kanalteilstücke und den Rahmenteilen so zu liegen,
daß sich ein dichtender Abschluß ergibt, der das Eindringen von Feuchtigkeit wirksam
verhindern kann.
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In Fig. 4 ist das mit 14 bezeichnete Kanalunterteil zu erkennen, welches
U-förmig gebogen ist und angeformte Halterungen 16 aufweist, in die das abnehmbare
Abdeckprofil 9 mit an diesem angeformten Rastelementen 20 eingreift. Innerhalb der
Halterungen 16 sind sich über die gesamte Länge erstreckende Dichtstreifen 17 eingeklebt,
die so mit den Rastelementen 20 zusammenwirken, daß sie einen dichten Abschluß bilden.
Dadurch kann auch im Bereich der Abdeckprofile 9 keine Feuchtigkeit mehr in den
Installationskanal gelangen. Der in Fig. 4 gezeigte Querschnitt durch einen Installationskanal
ist in einem Bereich dargestellt, in dem an der Rückwand des Kanalunterteils 14
das Ausgleichsstück 8 angeklebt ist, welches als Distanzstück wirkt und mit Bohrungen
15 versehen ist, die zur Aufnahme von Schrauben dienen, mit Hilfe deren der Installationskanal
zusätzlich zu den an den Dichtelementen vorgenommenen
Verschraubungen
mit der Wand verbunden ist. Außerdem sind die Anschlagflächen 12 zu erkennen, an
denen jeweils die Enden der Kanalteilstücke zu liegen kommen.
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Wie die Kopf- bzw. Zwischenstücke lOa und 1Ob sowie lla und llb zusammengeschraubt
sein können, ist aus der Fig. 5 zu 18 sehen, bei der die Bohrungen 18a für die Schrauben
zu sehen sind. Die Bohrungen 18a für die Schrauben sind so angebracht, daß sie im
Bereich der Anschlagflächen verlaufen. Dadurch können große Schraubentiefen erreicht
werden, die ein zuverlässiges Zusammenfügen des Dichtrahmens 6 erlauben. Die Befestigung
der Dichtrahmen an der Wand erfolgt über Schrauben 19, so daß bei relativ kurzen
oder schwach belasteten Kanalteilstücken keine zusätzlichen Befestigungen mehr im
Verlauf der Kanal segmente zwischen den Dichtrahmen 6 vorgesehen zu sein brauchen.
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Fig. 6 zeigt das anstelle der Anschlußkanten 2a der Kanalteilstücke
2 in die Dichtrahmen 6 einsetzbare Endstück 20, das plattenförmig ausgebildet ist
und mit einem umlaufenden Anschlußrand 21 versehen ist, dessen Abmessungen denen
der Anschlußkanten 2a der Kanalteilstücke 2 entsprechen. Je nachdem, ob mehrere
Kanalteilstücke 2 untereinander zusammengesetzt werden sollen oder ob ein offenes
Ende des letzten Kanalteilstückes abgeschlossen werden soll, können in die Dichtrahmen
6 daher die Anschlußkanten 2a eines Kanalteilstückes oder der Anschlußrand 21 des
Endstückes 20 dicht eingesetzt werden.
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Ein so aufgebauter Installationskanal weist keine Fugen mehr auf,
durch die Feuchtigkeit eindringen kann und ist daher insbesondere zum Einsatz in
Laborräumen oder in Räumen, die eine relativ große Feuchtigkeit aufweise, geeignet.