DE277367C

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Publication number: DE277367C
Application number: DENDAT277367D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

~ M 277367 KLASSE 18 c. GRUPPE

JOSEF ALLGAIER in FREIBURG, Breisgau. \

heißen geglühten Gut.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. August 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Ofen zum Glühen von Metallgegenständen, bei welchem die Bahn zur Zuführung des frischen Gutes mit der Bahn, auf welcher das geglühte Gut abgeführt wird, in einem gemeinsamen Kanal liegt, damit, wie das an sich bekannt ist, das geglühte Gut seine Wärme an das frische Gut abgeben kann und das letztere daher vorgewärmt wird. Erfindungsgemäß

ίο liegen die beiden Bahnen übereinander, und zwar das geglühte Gut unten, das kalte Gut oben, so daß die von dem heißen Gut aufsteigende Wärme eine wirksamere Beheizung des oben befindlichen kalten Gutes ergibt als bei Glühöfen, bei denen Ein- und Ausfahrbahn nebeneinanderliegen. Die Glühhaube liegt dabei oberhalb der Zu- und Abführungsbahn, und das Glühgut wird durch ein Hebewerk in den Glühraum hochgehoben.

Dadurcli wird eine allseitige Beheizung des Glühraumes ermöglicht, und durch eine entsprechende Ausbildung des Glühwagens kann der Glühraum nach unten abgeschlossen werden, so daß keine Wärme nach unten entweichen kann und das Mitglühen des Wagenuntergestells verhütet wird.

Der Ofen kann zum Glühen in Glühkisten oder ohne Einpacken in freier Flamme oder bei Verwendung von Abschlußvorrichtungen an der Mündung des Kanals und bei Einfassen des Glühraumes mittels einer Haube 45

unter Verwendung von indifferenten Verdrängungsgasen als Blankglühofen verwendet werden.

Eine zweckmäßige Ausführungsform des Ofens ist in den Fig. 1 und 2 in Längs- und Querschnitt dargestellt. :

In den Figuren ist α der Zu- und Abführungskanal, δ die hochgelegene Glühkammer. Der Kanal α enthält übereinander die Bahnen h und h², auf welchen das frische Gut d und das geglühte Gut d² laufen. Die Zuführung des frischen Gutes und. die Abführung des geglühten zu und von dem Glühraum erfolgt dabei an einem Ende des Kanals.

Die Glühkammer enthält eine Glühhaube c, welche von allen Seiten beheizt werden kann. Das zu glühende Gut d¹ wird auf ein Gleisstück A¹ geschoben, welches von einer Hebevorrichtung getragen wird, welche aus Schneckenrad /, Spindel k und Tragsäulen Z besteht. Mittels dieser Hebevorrichtung wird das Gut von der Höhe der Schienen h nach der Höhe der Glühhaube hochgehoben. Der Förderwagen f hat dabei eine Sandrinne, in welche die unteren Enden der Glühhaube c passen, so daß in bekannter Weise ein dichter Abschluß der Haube nach unten gebildet wird. Zwischen dem Wägenboden f und dem Glühgut sind zweckmäßig Tragrippen g angebracht, welche den Zutritt der Wärme, zu der unteren Seite des Glühgutes ermög-

, lichen, so daß eine annähernd gleichmäßige Beheizung des Gutes erzielt wird. Nach dem Glühen wird das Gleisstück k^l mit dem Wagen und dem geglühten Gut bis zu der Höhe

S der Schienen h² herabgelassen und dann das geglühte Gut auf der Bahn h⁹ abgeführt, wobei es seine Wärme zum größten Teil an die darüber befindliche frische Ladung abgeben kann. , '

Claims

Patent-Anspruch: to

Ofen zum Glühen von Metallgegenständen mit Vorraum zur Erzielung eines Wärmeaustausches, zwischen dem einlaufenden kalten und dem auslaufenden heißen geglühten Gut, dadurch gekenn- »5 zeichnet, daß die Einlauf bahn über der Auslaufbahn und oberhalb beider Bahnen der Glühraum liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungea