DE262336C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung nietloser Gitterträger für Bauzwecke, und zwar insbesondere zur Verwendung im Eisenbetonbau.

Das Wesen dieses neuen Verfahrens besteht darin, daß die verstärkten oder flanschartig ausgebildeten Gurte eines Profileisens mit Längsbohrungen und das Profileisen von beiden Gurten her mit abwechselnd angeordneten, bis

ίο nahezu an den gegenüberliegenden Gurt reichenden Quereinschnitten versehen wird, dann durch Langziehen des eingeschnittenen Profileisens ein zickzackförmig verlaufender Metallstreifen mit verstärkten Ecken und in diesen befindlichen Bohrungen gebildet wird und in letztere die die Gurte bildenden Stäbe eingezogen werden.

Das Verfahren ermöglicht Gitterträger mit T-, X-, U-, V- oder anderem Querschnitt herzustellen. Außerdem kann das Widerstandsmoment des Trägers durch Einziehen einer mehr oder minder großen Zahl von Längsstäben in die Metallstreifen den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden.

Auf der Zeichnung stellt

Fig. ι eine besonders einfache Ausführungsform des nach dem neuen Verfahren hergestellten Gitterträgers dar,

Fig. 2 einen Querschnitt und

Fig. 3 eine Ansicht des zur Bildung des Gitterwerkes dienenden, mit Einschnitten versehenen Profileisens.

Fig. 4 zeigt den Querschnitt eines aus den in der Fig. 1 dargestellten Elementen zusammengesetzten Gitterträgers und die Fig. 5 bis 13 einige weitere unter Benutzung verschiedener Profileisen nach dem neuen Verfahren gebildete Ausführungsformen von Gitterträgern.

Bei der in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichten Ausführungsform ist der Gitterträger aus den beiden Rundeisen α und einem mit verstärkten Rändern versehenen Profileisenstück c gebildet. Dabei wird zunächst das Profileisenstück c mit je einer Längsbohrung d in jedem Gurt (Fig. 2) und von beiden Gurten her mit abwechselnd bis nahe an den gegenüberliegenden Gurt reichenden Quereinschnitten f versehen. Dann wird das so eingeschnittene Profileisen zweckmäßig nach Einführung des einen Rundstabes α so in die Länge gezogen, daß die zwischen den Einschnitten liegenden Stegteile c einen zickzackförmig verlaufenden Metallstreifen bilden. Durch die durchbohrten, verstärkten Ecken b dieses Streifens werden alsdann die Rundstäbe α bzw. der zweite Rundstab α eingezogen, wodurch die in Fig. 1 dargestellte einfache Form des Trägers entsteht.

In der angegebenen Weise können auch durch die Verbindung mehrerer Rundstäbe a mittels solcher Zickzackstreifen Gitterträger von dreieckigem, mehreckigem oder anderem Querschnitt hergestellt werden; der aus der Fig. 4 ersichtliche ist namentlich für Säulen geeignet.

Nach den Fig. 5 und 6 ist zur Herstellung

des den Diagonalenzug bildenden Metallstreifens ein Profileisen von T- bzw. I-förmigem Querschnitt benutzt, und die daraus hergestellten Gitterträger sind in den Fig. io und ii in perspektivischer Ansicht dargestellt.

Das in den Fig. 7 und 8 dargestellte Profil dient zur Herstellung von Gitterträgern von V-förmigem Querschnitt (vgl. Fig. 12), indem zwei nach entgegengesetzten Richtungen schräg gestellte Eisen (Fig. 7 und 8) zu einem Träger mit gemeinsamem Obergurt zusammengesetzt werden. In Fig. 9 ist schließlich noch ein Profil dargestellt, welches zur Herstellung von Gitterträgern mit U-förmigem Querschnitt nach Fig. 13 dient.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung nietloser Gitterträger, dadurch gekennzeichnet, daß Profileisen mit Längsbohrungen in jedem ihrer verstärkten oder fianschartig ausgebildeten Gurte und mit abwechselnd von einem Gurt bis nahe an den gegenüberliegenden Gurt reichenden Quereinschnitten versehen werden, worauf durch Langziehen der Profileisen zickzackförmig verlaufende Metallstreifen mit verstärkten Ecken und in diesen befindlichen Bohrungen gebildet werden, welche die die Trägergurte bildenden Stäbe aufnehmen.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.