DE254333C

DE254333C - Mit Greifern versehene endlose Aushebe- und Fördervorrichtung für Kartoffelerntemaschinen.

Info

Publication number: DE254333C
Application number: DE1912254333D
Authority: DE
Inventors: Paul Klatt
Priority date: 1912-01-27
Filing date: 1912-01-27
Publication date: 1912-12-03

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-' M 254333 — KLASSE 45 c. GRUPPE .16.

PAUL KLATT in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1912 ab.

Die Kartoffelerntemaschinen, bei denen die Kartoffeln durch eine Fördervorrichtung nach Schüttelsieben o. dgl. gefördert werden, besitzen gewöhnlich eine Trommel oder endlose Ketten, an denen Greifer oder Gabeln befestigt sind. Bisher war es stets üblich, die Greifer mit ihrem inneren Ende an der Fördervorrichtung zu befestigen. Sobald sie daher den Scheitel ihrer Bahn überschritten hatten, fiel

ίο das Gut aus den Greifern heraus, wobei es sich nicht vermeiden ließ, daß Kartoffeln zwischen der Fördervorrichtung und dem Siebrost durchfielen.

Dieser Übelstand soll gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß die Greiferzinken über ihre Befestigungsstelle nach rückwärts etwa symmetrisch verlängert sind. Bis zum Scheitel ihrer Bahn wird infolgedessen das ausgehobene Gut von den in üblicher Weise ausgebildeten Teilen der Zinken gehalten, die durch den Boden hindurchgezogen werden und die Kartoffeln ausheben, während hinter dem Scheitel der Bahn die Verlängerungen der Zinken ein Herausfallen des Gutes so lange verhindern, bis das Gut von dem Siebrost aufgenommen ist. Die Verlängerungen der Zinken reinigen außerdem vor dem Ausschütten des Gutes die der Fördervorrichtung zunächstliegenden Teile der Rostspalten von der anhaftenden Erde.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in

Fig. ι in Seitenansicht dargestellt. Die
Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten.

Die die Greifer oder Gabeln tragenden endlosen Förderketten α sind über je ein Kettenrad und zwei Rollen geführt. Bei der Bewegung der Ketten werden die Grabzinken δ der in Gruppen angeordneten -Greifer wie üblich durch den Boden gezogen. Sie nehmen- das ausgehobene Gut mit nach oben und schütten es auf den Rost c aus, hinter dem in bekannter Weise Schüttelsiebe angeordnet sein können. Würden die Greifer, wie es bisher stets üblich war, lediglich aus den vorstehend als Grabzinken bezeichneten Teilen b bestehen, so würde das hochgeführte Gut aus den Greifern heraus fallen, sobald diese den Scheitel der Bahn durchlaufen haben. Es ließe sich dann nicht vermeiden, daß Kartoffeln zwischen der Förderkette und dem Rost c durchfallen.

Gemäß der Erfindung sind die Greifer über ihre Befestigungsstelle hinaus um die Teile d verlängert, die in ihrer Ausbildung etwa den Zinken b entsprechen. Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, bildet jede Gruppe der neuartigen Greifer auf dem Scheitel der Bahn einen muldenartigen Behälter, in dem das Gut so lange gehalten wird, bis es von dem Rost c aufgenommen wird. Es können also keine Kartoffeln zwischen dem Rost und der Fördervorrichtung hindurchfallen. Ehe das Gut auf den Rost c ausgeschüttet wird, schlagen die Greiferzinken d durch die der Fördervorrichtung zunächstliegenden Teile der Rostspalten (strichpunktierte Lage in Fig. 1), so daß der Rost vor dem Aufschütten des Gutes jedesmal gereinigt wird.

Die einzelnen Greifer sind, wie bekannt, auf eine Vierkantwelle auswechselbar aufgeschoben, so daß jeder beschädigte Greifer ohne weiteres durch einen neuen ersetzt werden kann. Durch Einlegen von Ringen oder Scheiben zwischen die einzelnen Greifer hat man außerdem die Möglichkeit, den Abstand der Zinken voneinander beliebig zu verändern, um so die Fördervorrichtung den verschiedenen Arbeitsverhältnissen anpassen zu können. Die Vierkantwelle e, auf die die Greifer mit ihren Augen ■ f aufgeschoben sind, wird in bekannter Weise von Laschen g getragen, die an je zwei Gelenkbolzen der Förderketten α befestigt sind. So ist in einfachster Weise die Gewähr geboten,

daß beim Umlauf der Ketten die Greifer in allen Punkten ihrer Bahn die richtige Stellung beibehalten.

Claims

Patent-Anspruch:

Mit Greifern versehene endlose Aushebe- und Fördervorrichtung für 'Kartoffelerntemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer über ihre Befestigungsstelle hinaus etwa symmetrisch verlängert sind, so daß jede Greifergruppe einen muldenförmigen Behälter bildet, zum Zwecke, ein Herausfallen des ausgehobenen Gutes aus den Greifern zu verhindern, wenn diese den Scheitel ihrer Bahn überschreiten. ■

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.