DE253967C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 253967-. KLASSE 72 c. GRUPPE

FRIED. KRUPP AKT-GES. in ESSEN, Ruhr.

Räderlafette mit einem ausschaltbaren Sporne. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1910 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Räderlafetten, die einen ausschaltbaren Sporn und eine Druckplatte besitzen, die dazu bestimmt ist, ein zu tiefes Eindringen des Spornes in den Erdboden zu verhindern.
Auf der Zeichnung zeigt
Fig. ι eine zum Teil im Schnitt gehaltene Seitenansicht der¹ in Betracht kommenden Teile eines Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes und

Fig. 2 eine ebenfalls zum Teil im Schnitt gehaltene Oberansicht zu Fig. i.

Die hinteren Enden der Wände A des Lafettenkörpers umfaßt eine Kappe B, die einen festen Sporn S¹ trägt. Dieser Sporn ist zur Benutzung auf hartem Boden bestimmt. An der Kappe B ist eine Platte C befestigt, an der eine Protzöse C¹ sitzt. Mit der Kappe B ist ferner eine Druckplatte D gelenkig verbunden, die dazu bestimmt ist, ein zu tiefes Eindringen des zur Benutzung auf weichem Boden bestimmten ausschaltbaren Spornes E j in den Erdboden zu verhindern. Die Druckplatte D besitzt zwei Rippen d¹, die an ihren freien Enden zu Lageraugen d² (Fig. 2) ausgebildet sind. Die Augen d² nehmen Bolzen d³ auf, durch welche die Druckplatte D an Lageraugen b² der Kappe B angelenkt ist. Die Druckplatte D ist ferner mit einer Aussparung ίί* (Fig. 2) für die Protzöse C¹ versehen.

Der ausschaltbare Sporn E trägt zwei Arme e¹,

die mit Augen e² einen Drehbolzen F (Fig. 2) umfassen. Dieser Drehbolzen ist an seinen beiden Enden mit exzentrischen Zapfen f¹ versehen, die in auf den Wänden A des Lafettenkörpers sitzenden Augen a¹ gelagert sind.

Auf dem Bolzen F ist ein Hebel G befestigt, der mittels eines Schlüsselbolzens H an einem an der Platte C sitzenden Bocke C² festgelegt werden kann. An der äußeren Seite des Spornes E ist eine Klaue e³ angeordnet, die zum Eingriffe mit der Unterkante des festen Spornes B¹ bestimmt ist, wenn sich der Sporn E in der Arbeitsstellung befindet. Bei dieser Stellung vermag der Sporn E mit zwei seitlichen Nasen e⁴ in taschenförmige Ansätze d⁵ der in der Arbeitsstellung befindlichen Druckplatte D einzugreifen. An den Augen e² der Spornarme e¹ sitzen Daumen e⁵ (Fig. 1). Diese Daumen sind dazu bestimmt, sich auf die Druckplatte D zu legen, wenn sich diese und der Sporn E in der ausgeschalteten Stellung befinden (vgl. die in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien wiedergegebenen Lagen dieser Teile). Zum Festlegen des Spornes E in dieser Stellung sind Klauen a² vorgesehen, die an der unteren Seite der Wände A des Lafettenkörpers sitzen.

In der Arbeitsstellung nehmen der Sporn E und die Druckplatte D die in der Zeichnung mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage ein. Die Klaue e³ steht hierbei in Eingriff mit der Unterkante des festen Spornes B¹, und die Nasen e⁴ greifen in die Ansätze d⁵ der sich gegen die Kappe B stützenden Druckplatte D ein, so daß der Sporn E und die Druckplatte festgelegt sind.

Sollen der Sporn E und die Druckplatte D ausgeschaltet werden, so wird nach Lösen des Schlüsselbolzens H der Hebel G in die in Fig. ι punktiert dargestellte Lage umgelegt. Mit dem Hebel G dreht sich der Bolzen F,

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so daß infolge der exzentrischen Anordnung der Zapfen Z"¹ der Sporn E schräg nach unten verschoben wird. Dies hat zur Folge, · daß die Klaue e³ sich über ■ die Unterkante des Spornes B¹ hinausbewegt und die Nasen eⁱ aus den Ansätzen d^s heraustreten. Sodann wird die Druckplatte D in die in Fig. ί mit strichpunktierten Linien wiedergegebene Stellung auf den Lafettenkörper umgelegt. Hierbei tritt die Protzöse C¹ durch die Aussparung d* der Druckplatte D hindurch. Alsdann wird der Sporn E an den Lafettenkörper A so weit herangeklappt, daß die Seitenkanten des Spornes den Klauen a^% gegenüberliegen und der Hebel G wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückgeschwenkt. Durch diese Bewegung des Hebels G wird der Sporn E infolge der exzentrischen Anordnung der Zapfen Z"¹ des Drehbolzens F ein Stück vorwärts bewegt, so daß er zum Eingriffe mit den Klauen a² gelangt. Durch das eben beschriebene Umklappen und Festlegen des Spornes E legen sich dessen Daumen e⁵ auf die ausgeschaltete Druckplatte D, so daß auch diese am Lafettenkörper festgelegt ist.

In welcher Weise das Überführen des Spornes E und der Druckplatte D in ihre Arbeitsstellung und das Festlegen dieser Teile in der Arbeitsstellung erfolgt, bedarf nach Vorstehendem keiner Erläuterung. '

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Räderlafette mit einem ausschaltbaren Sporne und einer Druckplatte, zum' Verhindern des zu tiefen Eindringens des Spornes in den Erdboden, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Arbeitsstellung befindliche Sporn die Druckplatte in ihrer Arbeitsstellung festzulegen vermag.

2. Räderlafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (D) am Lafettenkörper (A) angelenkt ist, und daß der in der ausgeschalteten Stellung-befindliche Sporn (E) die Druckplatte (D) in ihrer ausgeschalteten Stellung festzulegen vermag.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.