DE253612C - - Google Patents
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- DE253612C DE253612C DENDAT253612D DE253612DA DE253612C DE 253612 C DE253612 C DE 253612C DE NDAT253612 D DENDAT253612 D DE NDAT253612D DE 253612D A DE253612D A DE 253612DA DE 253612 C DE253612 C DE 253612C
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P13/00—Indicating or recording presence, absence, or direction, of movement
- G01P13/02—Indicating direction only, e.g. by weather vane
- G01P13/04—Indicating positive or negative direction of a linear movement or clockwise or anti-clockwise direction of a rotational movement
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M 253612 -. KLASSE 74 ö. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. November 1911 ab.
Wegen des Beharrungsvermögens des in der Fahrt befindlichen Schiffskörpers läßt sich bekanntlich
die Tatsache einer erfolgten Umsteuerung von der Kommandobrücke aus nicht 5 ohne besondere Anzeigevorrichtungen sofort
nach Befehlserteilung feststellen. Solche Anzeigevorrichtungen erhielten ihren Antrieb bisher
entweder durch mechanische Übertragungsmittel von der Schiffsmaschine, oder man benutzte
Pfeifensignale mit Rohrleitungen vom Maschinenraum zur Kommandobrücke. Die mechanischen Übertragungsmittel für die Anzeigevorrichtung
erfordern Achsen, Wellen, Ketten o. dgl., die auf dem langen Wege von der Schiffsmaschine zur Kommandobrücke nur
sehr umständlich durchzuführen sind, weil die Schiffsräume möglichst dicht gegeneinander abgeschlossen
sein sollen. Auch bringt eine so lange mechanische Kraftübertragung viel toten Gang mit sich, der die Genauigkeit der Anzeige
besonders von so kleinen Apparaten ungünstig beeinflußt. Wesentlich einfacher ist
demgegenüber schon die Anzeige durch akustische Signale; jedoch haftet solchen Vorrichtungen
wieder der Nachteil an, daß diese Signale nicht selbsttätig abstellbar und wieder
anstellbar waren, so daß der Kapitän immer erst eine Handreichung dazu tun muß, die,
wenn vergessen, das Pfeifensignal unaufhörlich erfolgen oder nicht erfolgen läßt.
Vorliegende Erfindung besteht nun in einer Anzeige- und Registriervorrichtung mit inkonsistenten
Kraftübertragungsmitteln und selbsttätiger, optischer Anzeige. Die für das in-
konsistente Kraftübertragungsmedium, ζ. Β. Druckluft, erforderlichen Rohrleitungen lassen
sich viel leichter und gut abgedichtet durch alle Schiffsräume hindurch verlegen als wie
mechanische Übertragungsmittel, und die optische Anzeige hat vor der akustischen Anzeige
den großen Vorzug bleibender Aufzeichnung. Das Getriebe der neuen Anzeige- und Registriervorrichtung ist in an sich bekannter
Weise, für die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen der Schiffswelle getrennt vorhanden,
während in eigenartiger neuer Weise ein und dieselbe elektrische Glühlampe von jedem der
beiden Getriebe beeinflußbar ist, um durch momentanes Erlöschen die Fahrtrichtungsumkehr
anzuzeigen.
Auf den Zeichnungen ist Fig. 1 die Vorderansicht
der neuen Vorrichtung. Fig. 2 stellt die Rückansicht dar nach Fortnahme der
Rückwand. Fig. 3 stellt einen senkrechten Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, in Richtung
der Pfeile gesehen, dar. Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2, in
der Pfeilrichtung gesehen. Fig. 5 veranschaulicht halbschematisch die Wirkungsweise der
Druckstempelvorrichtung. Die Fig. 6 bis 9 stellen Einzelteile der Druckstempelvorrichtung
dar.
Die Anzeigevorrichtung und die Druckstempelvorrichtung besitzen ein gemeinschaftliches
Getriebe und befinden sich gemeinschaftlich in dem hier als Ausführungsbeispiel näher beschriebenen
Gehäuse 10. Die Vorderseite des Gehäuses 10 ist mit den Schauöffnungen 11
\9
O CJ
und 12 ausgestattet. Dicht hinter diesen befinden sich senkrecht auf und ab bewegliche
Schieber 13. Auf einem dieser Schieber befindet sich die Aufschrift »Vorwärts«, auf dem
anderen Schieber befindet sich die Aufschrift »Rückwärts/ und zwar in solcher Höhe angebracht,
daß diese Anzeigeworte erst dann von außen lesbar werden, wenn · sich der betreffende
Schieber in angehobener Stellung hinter
ίο der Schauöffnung 11 oder 12 befindet. Ferner
ist in der Vorderwand des Gehäuses 10 noch eine Schauöffnung 14 vorgesehen, durch die
man ein Band 15 erblickt, welches die nacheinander durch Aufdruck registrierten Schiffsbewegungen
fortlaufend in ihrer Reihenfolge erkennen läßt.
Das Registrierband 15 (Fig. 5) ist gemeinschaftlich mit einem Farbband 16 auf eine
Vorratsrolle 17 gewunden. Von dort laufen die Bänder gemeinschaftlich über die Führungsrolle
18 über den Stempeltisch x8a und
trennen sich bei den Führungsrollen io,aund2O,
um von dort zur Aufwickelspule 21 für das Registrierband oder zur Aufwickelspule 22 für
das Farbband weiter zu laufen.
Das Aufdrucken geschieht mittels eines Stempels 23 (Fig. 7), der am freien Ende des
Gelenkarmes 24 sitzt. Für gewöhnlich wird der Gelenkarm 24 mittels der Feder 25 (Fig. 8)
zurückgehalten. Die Aufwickelrolle 22 wird mittels der Hubklinke 26 (Fig. 2, 4 und 6)
bewegt, die ihrerseits wiederum freigelenkig von einem Rahmeu 27 gehalten wird. Letzterer
steht durch die Stangen 28 mit dem leicht beweglich, gelenkig aufgehängten Rahmen 29
in Verbindung, der die untere Aufwickelrolle 21 zu bewegen hat. Wenn der Rahmen 27
angehoben wird, bringt der Hubklinkenmechanismus die Rollen 22 und 21 gleichzeitig zu
einer Vorwärtsdrehung, wobei ein gewisses Stück des Registrierbandes und des Farbbandes
voneinander getrennt werden, um einzeln auf die Rollen 21 und 22 gewickelt zu werden.
Hierbei bewegt sich die bedruckte Seite des Registrierbandes vor der Schauöffnung 14
vorbei. Zweckmäßig wird vor der Vorratsrolle 17 irgendeine Reib- oder Klemmvorrichtung
angebracht, die ein zu rasches Abwickeln der Bänder verhindert.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die beiden Anzeigeschieber 13 unabhängig voneinander arbeiten,
daß aber jeder auf ein und dieselbe Registriervorrichtung einwirken kann. Letztere
bewegt sich also jedesmal, gleichgültig ob es sich um eine »Vorwärts«- oder »Rückwärts«-
anzeige handelt.
Der pneumatische Antrieb der Vorrichtung besteht aus den beiden Zylindern 30, innerhalb
deren je ein gut abgedichteter Kolben 31 beweglich ist und mit der Kolbenstange
32 je ein Querhaupt 33 hin und her zieht.
Letztere sind mit den entgegengesetzten Enden an Führungsstäben 34 und 35 geführt. An
der Stange 35 soll ferner ein Rohr 36 hin und her gezogen werden, dessen unteres Ende am
Querhaupt 33 befestigt ist. Von diesem Rohr 36 geht ein Hebel 37 aus (Fig. 2 und 6), dessen
freies gebogenes Ende unter dem Rahmen 27 liegt (Fig. 6), und zwar so, daß, wenn der
Hebel 37 aufwärts bewegt wird, sein Ende den Rahmen 27 um so viel mitnimmt, daß der Hubklinkenmechanismus in Tätigkeit tritt.
An dem Querhaupt 33 (Fig. 7) sitzt ferner ein Stift 38 mit gelenkig daran befestigtem Hebedaumen
39 (Fig. 8). Letzterer hat den Zweck, unter dem Zapfen 24^ auf der einen Seite des
Hebels 24 zu greifen, sobald der Stift 38 von dem Querhaupt 33 angehoben wird. Alsdann
schwenkt der Hebel 24 soweit mit, bis der Zapfen 24a von dem Hebedaumen 39 losgelassen
wird und die Feder 25 den Hebel 24 kräftig zurückschnellen läßt. Hierbei wird
mit dem Stempel 23 ein Schlag auf das Farbband 16 ausgeführt und ein Aufdruck auf das
Registrierband gebracht. Sobald der Stift 38 wieder in seine Ruhelage zurückkehrt, schwingt
der Hebedaumen 39 ausweichend an dem Anschlußstift 24" vorbei und fällt von selbst
wieder in seine gewöhnliche Stellung zurück (Fig. 8).
Wenn die Vorrichtung durch Luftdruck oder Dampfdruck von der Schiffsmaschine in Tätigkeit
gesetzt wird, so führt zunächst der Druckstempel 23 seinen Schlag auf das Registrierband
15 aus. Bei weiterem Anheben des einen Querhauptes 33 wird das freie Ende des
Hebels 37 den Rahmen 27 bewegen und somit das Farbband und das Registrierband um
einen Schritt vorwärts bringen. Gleichzeitig greift das Ende des einen Querhauptes 33 am
Schieber 13 an und bewegt ihn so weit aufwärts, daß das Wort »Vorwärts« hinter den
Schauöffnungen 11 sichtbar wird. Jedesmal, wenn die Schiffsmaschine die Umdrehungsrichtung
ändert, wird in dem zur Anzeige- und Registriervorrichtung führenden Rohrsystem ein Druckwechsel erzeugt, so daß der bisher
angehobene Kolben 31 fällt und der bisher , unten befindliche Kolben 31 ansteigt. Der
Zylinder 30, in welchem bisher geringerer Druck herrschte, bekommt alsdann höheren
Druck, und umgekehrt. Statt des Anzeigeschiebers »Vorwärts« erscheint der Anzeigeschieber
»Rückwärts«, und die Stempelvorrichtung liefert einen Aufdruck.
Um den Augenblick der Umkehr der Bewegung der Schiffsmaschine für das Auge des
Beobachters noch auffälliger zu machen, ist an der Außenseite des Gehäuses 10 eine elektrische
Glühlampe 40 (Fig. 9) vorgesehen, die in dem Augenblick eines Anzeigewechsels auf
den Bruchteil einer Sekunde erlischt und wie-
der aufleuchtet, weil die Schieber 13 in ihre Stromleitung eingeschaltet sind, und der eine
Schieber den Kontakt unterbricht, bevor der andere Schieber den Kontakt sofort darauf
wieder herstellt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Durch ein Druckmittel gesteuerte Anzeige- und Registriervorrichtung für die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung von Schiffswellen, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem der beiden, bei Vorwärts- und Rückwärtsbewegung abwechselnd tätigen Druckkolben (31) ein Querhaupt (33) befestigt ist, das so ausgeführt ist, daß es bei seiner Bewegung zunächst einen der Druckstempel (23) bewegt, dann das Registrierband (15) mittels der Hub klinke (28) weiter schiebt und schließlich eine die herrschende Drehrichtung anzeigende Aufschrift eines Schiebers (13) vor die Schauöffnung (11) oder (12) bringt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Umkehr der Drehrichtung der Schiffswelle immer einer der beiden Schieber (13) den Strom einer Signallampe (40) auf kurze Zeit unterbricht, bevor der andere Schieber (13) den Stromschluß wieder herstellt, zum Zweck, durch momentanes Erlöschen jener Lampe den Zeitpunkt, in welchem die Schiffswelle ihre Drehrichtung ändert, scharf hervorzuheben.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE253612C true DE253612C (de) |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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