DE244516C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-r M 244516-KLASSE 45 h. GRUPPE

MAX ZEIDLER in BRAUNSCHWEIG.

Viehentkupplungsvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. März 1911 ab.

Die Erfindung betrifft eine durch einen elektrischen Strom auszulösende Viehentkupplungsvorrichtung, bei der ein unter Federwirkung stehender Riegel, der durch ein Glied der Viehkette hindurchgreift, durch den beweglichen Anker eines Elektromagneten so lange in der Kuppelstellung gesperrt wird, bis dem Magneten der elektrische Strom zugeführt wird.

ίο Ähnliche Vorrichtungen sind bekannt, doch ist dort zwischen Ankerhebel und Kettenhaltebolzen noch ein besonderer Sperrhebel eingeschaltet. Will man dort eine Einzelentkupplung herbeiführen, so muß man den Ankerhebel niederdrücken. Die nachherige Wiederherstellung des gesperrten Zustandes erfordert mehrere Handgriffe, da zunächst der Haltebolzen entgegen der Wirkung einer Feder in die Sperrlage zurückgeführt werden muß, worauf dann der Sperrhebel und der Ankerhebel in die erforderliche Lage zu bringen sind. Demgegenüber bietet die Neuerung den Vorteil, daß bei der Einzelentkupplung der Kettenhaltebolzen gar nicht aus seiner Lage verschoben wird. Die Herstellung des ursprünglichen Zustandes und das Wiedereinhängen des Kettenringes erfordert nur einen Handgriff. Erreicht wird dies dadurch, daß unter dem unteren freien Ende des Haltebolzens eine durch eine Feder gegen den Bolzenfuß gepreßte Platte oder ein Lagerklotz vorgesehen ist, der zum Zwecke der Einzelentkupplung entgegen der Federwirkung herabgezogenwerden kann, so daß der Kettenring frei wird.

In der Zeichnung ist die neue Viehentkupplungsvorrichtung dargestellt, bei der gleichachsig zu dem parallel geführten, die Vieh-45

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kette n, 0 anschließenden Riegel α ein von Hand zu betätigender Sperrkörper b angeordnet ist, der einen hülsenartigen Kopf m trägt. In diesen Kopf greift der Riegel a in seiner Sperrstellung, in der er durch einen hakenartigen Magnetanker g gehalten wird, derart ein, daß er an beiden Enden geführt ist, und daß die Entkupplung sowohl der von dem Elektromagneten c beeinflußte Riegel a als auch der auf mechanische Weise zu betätigende Sperrkörper b ermöglicht, ohne daß der andere Teil dabei seine Lage verläßt.

Der in Führungen d, e gleitende und in der Sperrstellung unter dem Druck einer Feder f stehende Riegel α besitzt selbst eine Aussparung h, in die der Anker g des Elektromagneten c eingreift und aus der er herausgezogen wird, sobald der Magnet von einem Strom durchflossen wird. Dieser Stromschluß kann auf beliebige Weise herbeigefüht werden, z. B. durch einen selbsttätigen Feuermelder 0. dgl.

Der mit einem Handgriff /versehene Sperrkörper b, der ebenfalls in Führungen j, k beweglich ist, wird durch eine Feder I ständig in seiner Höchstlage gehalten, in der er mit seinem hülsenartigen Kopf m das untere freie Ende des Riegels α umschließt. Über die beiden ineinandergreifenden Teile, Riegel α und Sperrkörper b, wird ein an dem anzuschließenden Befestigungsorgan η befindlicher Ring 0 geschoben, der durch eine Öffnung p (Fig. 2) des durch eine Platte q abgeschlossenen Kastens hindurchgesteckt wird.

Soll eine Entkupplung auf elektrischem Wege erfolgen, so löst der Magnet c den Sperrhaken g aus, so daß unter dem Druck der Feder f der Riegel α emporschnellt und den Ring 0 freigibt. Bei mechanischer Entkupp-

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lung wird nur an dem Handgriff r gezogen, wodurch der Sperrkörper b den Ring ο freiläßt.

Den Elektromagneten c kann man auch so anordnen, daß er den Riegel α selbst nach oben zieht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Viehentkupplungsvorrichtung, bei der ein unter Federwirkung stehender Riegel, der durch ein Glied der Viehkette o. dgl. hindurchgreift, durch einen Elektromagnetanker in der Kuppelstellung gesperrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (a) mit seinem unteren Ende in einen achsial verschiebbar gelagerten, durch eine Feder (I) angedrückten Sperrkörper (b) eingreift, der mittels eines Handgriffes zur Freigabe des Kettenringes zwecks Einzelentkupplung nach unten gezogen werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.