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DE611957C - Kommandoschalter fuer Fernschaltanlagen - Google Patents

Kommandoschalter fuer Fernschaltanlagen

Info

Publication number
DE611957C
DE611957C DE1930611957D DE611957DD DE611957C DE 611957 C DE611957 C DE 611957C DE 1930611957 D DE1930611957 D DE 1930611957D DE 611957D D DE611957D D DE 611957DD DE 611957 C DE611957 C DE 611957C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switch
axis
handle
command
socket
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930611957D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Siefert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Application granted granted Critical
Publication of DE611957C publication Critical patent/DE611957C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H3/00Mechanisms for operating contacts
    • H01H3/22Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
    • H01H3/28Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using electromagnet

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Remote Monitoring And Control Of Power-Distribution Networks (AREA)
  • Mechanisms For Operating Contacts (AREA)
  • Switch Cases, Indication, And Locking (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 10. APRIL 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr 611957 KLASSE 21 c GRUPPE 47 os
2IC S 447-
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 21. März
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Konunandoschalter für Fernschaltanlagen Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1930 ab
Es sind bereits Kommandoschalter für Fernschaltanlagen bekannt, bei welchen zwischen Steuer- und Quittungsteil eine Sperrung vorhanden ist, derart, daß eine Betätigung des Ouittungsteils nur in einer bestimmten Stellung des Steuerteils möglich ist. Die Sperrung wirkt zumeist einseitig und ist bewirkt durch Klinken, Federn o. dgl. und wird ausgelöst durch Bewegung eines Sperrgliedes in axialer Richtung. Tritt bei einem verstellbaren Organ, welches durch einen derartigen Kommandoschalter gesteuert wird, eine Stellungsänderung selbsttätig ein, dann ist es erforderlich, daß diese Stellungsänderung zunächst dem Schaltbeamten auf optischem oder akustischem Wege angezeigt wird, so daß erst dieses Signal denselben zur Quittierung der einlaufenden Stellungsmeldung veranlaßt.
Es sind außerdem Drehschalter bekannt, bei denen eine elektromagnetische Maximalauslösung eingebaut ist, die dann in Tätigkeit tritt, wenn der von diesem Drehschalter gesteuerte Stromkreis einen unzulässig hohen Strom führt.
Erfindungsgemäß kommt bei einem Kommandoschalter, der mit einer Sperrvorrichtung in beiden Drehrichtungen versehen ist, sowohl eine elektromagnetische als auch eine Auslösung von Hand zur Anwendung, wobei vorteilhaft die elektromagnetische Auslösung durch Stromstöße, insbesondere durch Rückmeldezeichen, beeinflußt wird, die bei selbsttätiger Stellungsänderung des ferngesteuerten Organs eine selbsttätige, im gleichen Sinne erfolgende Stellungsänderung des Kommandoschalters bewirken und damit ein besonderes Signal entbehrlich machen. Die Erfindung betrifft einen Kommandoschalter für Fernschaltanlagen, insbesondere von Kraftwerken und Verteilerstationen, bei welchen am drehbaren Griff eine Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die ein Schalten aus einer Mittellage heraus in beiden Drehrichtungen erst nach vorübergehender Lösung der Sperre durch längsachsige Verschiebung des Griffs gestattet, wobei die in beiden Schaltstellungen sich sperrende Schalterachse durch einen Elektromagneten bei einer Rückmeldung für ihre Verdrehung in die Ausschaltlage abgelöst wird und außerdem von Hand durch eine in der Achsrichtung verschiebbare, unabhängig vom drehbaren Schaltergriff zu betätigende Buchse ausgelöst werden kann.
In den Abb. 1 bis 9 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der Korn- mandoschalter ist für Rechts- und Linksdrehung eingerichtet, und es können bei jeder Schaltung beliebig viele Kontakte betätigt werden. Die Mittellage beider Schaltstellungen, d. h. der Nullpunkt, ist gemeinsam.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Siefert in Berlin-Reinickendorf.
Der Schaltergriff kann nicht wie bei gewöhnlichen Schaltern gleich in die Arbeitsstellung gebracht werden, sondern er muß, was eine Sicherung gegen unbeabsichtigte Verstellung bedeutet, erst etwas herausgezogen werden, bevor er durch Drehung in die eine oder andere Schaltstellung gebracht werden kann.
Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch den Schalter in der Ruhestellung, Abb. 2 einen Längsschnitt durch den Schalter in seiner Arbeitsstellung. In Abb. 3 ist eine Ansicht des vor der Schalttafel befindlichen Teils des Schalters dargestellt. Die Abb. 4 zeigt die Wirkungsweise der mechanischen Auslösung.
Die weiteren Abbildungen zeigen Schnitte durch den Schalter, und zwar die Abb. S einen Schnitt an der Stelle A-B, Abb. 6 einen Schnitt G-H, Abb. 7 einen Schnitt E-F, Abb. 8 einen Schnitt J-K, Abb. 9 einen Schnitt an der Stelle C-D.
In sämtlichen Abbildungen bezeichnet 1 das Gehäuse des Schalters, in welchem eine zentrale Achse 4 drehbar angeordnet ist. Die Achse 4 ist mit dem vor der Schalttafel befindlichen Schaltergriff 27 durch die beiden unabhängig voneinander beweglichen hülsenförmigen Verbindungsglieder 20 und 24 gekuppelt. Die Verbindungsglieder 20 und 24 sind ineinander verschiebbar angeordnet und auf der Achse 4 in den Schlitzen 25'bzw. 19 mittels Stiften 17 und 22 geführt. Zur Führung und Sicherung des Schaltergriffs 27 ist ein Sperrstift 28 vorgesehen, an welchen sich die abgeflachte Stelle 29 des hülsenförmigen Verbindungsgliedes 24 anlegt. Die Verbindungsglieder 20 und 24 werden in ihrer Ruhestellung nach Abb. 1 durch die Federn 23 und 26 festgehalten.
In dem Gehäuse ist eine Relaisspule 2 mit einem Eisenkern 3 angeordnet. Der Eisenkern ist hohl ausgebildet, derart, daß die Achse 4 durch ihn hindurchgeführt ist und unabhängig von demselben drehbar ist. Das Relais besitzt einen Klappanker 5, welcher ebenfalls mit einer Bohrung versehen ist, durch welche die Achse 5 hindurchgeht. Die Bohrung ist selbstverständlich so groß bemessen, daß bei Bewegung des Klappankers um seinen Drehpunkt 6 eine ■ gegenseitige Behinderung zwisehen Anker und Achse 4 nicht eintritt. Der Klappanker ist mit zwei Nasen 18 und i8x versehen, unter welche bei Drehung der Achse 4 in die Arbeitsstellung der Sperrstift 17 zu liegen kommt. Eine Feder 21 zieht in der Ruhestellung des Schalters den Klappanker 5 von dem Eisenkern 3 ab. An der Achse 4 greift eine Spiralfeder 7 an, welche bei Auslösung der Sperrung den Schalter selbsttätig von der Arbeitsstellung in die Ruhestellung zurückbringt. Am rückwärtigen Ende der Achse 4 ist ein Nocken 8 befestigt, j welcher je nach der jeweiligen Stellung die Kontakte 11 und 12 bzw. 15 und 16 an den Federn 9 und 10 bzw. 13 und 14 betätigt.
Die Wirkungsweise des Schalters ist ιοί-gende: Zur Abgabe eines Kommandos wird der Schaltergriff 27, wie aus Abb. 2 ersichtlich, etwas vorgezogen, und zwar so weit, bis die Abflachung 29 des hülsenförmigen Verbindungsgliedes 24 von dem Sperrstift 28 herabgleitet. In dieser Stellung kann der Griff 27 in die gewünschte Schalterstellung gedreht werden. Dabei wird infolge der Verbindung zwischen dem Verbindungsglied 24 und der Achse 4 durch den Sperrstift 17 und den Schlitz 19 die Achse 4 ebenfalls gedreht, derart, daß der Sperrstift 17 unter die Nase des federgespannten Klappankers 5 eingreift und auf diese Weise eine Sperrung des Schalters bewirkt. Durch die Drehbewegung wird ebenfalls der Nocken 8 verdreht, wie dies beispielsweise aus den Abb.'2, 7 und 8 ersichtlich ist, wodurch die Kontakte 11 und 12 an den Kontaktfedern 9 und 10 geschlossen werden. Auf diese Weise ist ein Kommando-Stromkreis gebildet, über welchen je nach der Schalterdrehung das ferngesteuerte Organ, das beispielsweise ein ölschalter sein mag, ein- oder ausgeschaltet wird.
Die Auslösung des Kommandoschalters erfolgt auf elektromagnetischem Wege dureh das Relais 2 oder von Hand durch einen Druck auf das Verbindungsglied^.
Die elektromagnetische Auslösung geht in folgender Weise vor sich: Ändert das ferngesteuerte Organ beispielsweise selbsttätig seine Stellung, so wird durch irgendwelche an ihm angebrachte Hilfskontakte ein Stromkreis geschlossen, durch welchen in an sich bekannter Weise Stromstöße gehen, die eine Rückmeldung der Stellungsänderung nach der Kommandostelle bewirken. Diese Stromstöße werden durch die Wicklung des Relais 2 geschickt, wobei das entstehende Magnetfeld den Klappanker S anzieht, so daß der Sperrstift 17 nunmehr freiliegt und der Schalter somit entsichert ist. Durch die Spannung der Feder 7 wird die Schalterachse in die Nullstellung zurückgeführt, d. h. so weit, bis die Abflachung! 29 des Verbindungsgliedes 24 die in Abb. S dargestellte Lage hat. In dieser Stellung wird der Druck der Feder 23 wirksam und bringt das Verbindungsglied 24 einschließlich dem daran befestigten Schaltergriff 27 in die Ruhestellung. Die Feder 7 ist somit entspannt, der Nocken 8 befindet sich ebenfalls in der Ruhestellung, die Kontakte 11 und 12 bzw. 15 und 16 sind geöffnet.
Unabhängig von der elektromagnetischen Auslösung arbeitet die mechanische Auslösung in folgender Weise: Durch einen
Druck auf das im Schaltergriff zentral angeordnete Verbindungsglied 20 wird die innerhalb desselben angeordnete Feder 26 zusammengedrückt. Der Federdruck überträgt sich auf den Klappanker 5, wodurch derselbe angehoben wird, so daß die Klinken 18 der elektromagnetischen Auslösevorrichtung von dem Sperrstift 17 abgehoben werden. Sobald der Sperrstift außer Eingriff mit den Nasen 18 und somit der Schalter entsichert ist, wirkt die Spiralfeder 7 in der oben beschriebenen Weise und führt den Schalter in die Nullstellung zurück.

Claims (5)

  1. Patentansprüche;
    i. Kommandoschalter für Fernschaltanlagen, insbesondere der Kraftwerke und ihrer Verteilerstationen, bei welchem am drehbaren Schaltergriff eine Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die ein Schalten aus einer Mittellage heraus in beiden Drehrichtungen erst nach vorübergehender Lösung der Sperre durch längsachsige Verschiebung des Griffes gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß die in beiden Schaltstellungen sich sperrende Schalterachse (4) durch einen Elektromagneten (2) bei einer Rückmeldung für ihre Rückdrehung in die Ausschaltlage ausgelöst wird und außerdem von Hand durch eine in der Achsrichtung verschiebbare, unabhängig vom drehbaren Schaltergriff (27) zu betätigende Buchse (20) ausgelöst werden kann.
  2. 2. Kommandoschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Auslösung von Hand dienende Druckteil in Form einer Buchse (20) die Schalterachse (4) umgreift, im Innern eine Rückdruckfeder (26) trägt und im Schaltergriff (27) verschiebbar gelagert ist.
  3. 3. Kommandoschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verschiebung der Buchse (20) entgegen der Federkraft (26) die Klinken (18, 1S1) der elektromagnetischen Auslösevorrichtung von einem auf der Schalterachse (4) befestigten Sperrstift (17) abgehoben werden.
  4. 4. Kommandoschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schaltergriff (27) ein die Buchse (20) umschließendes rohrförmiges Zugteil (24) axial verschiebbar ist, welches vermittels einer Abflachung (29) mit einem am Gehäuse befestigten Sperrstift (28) in Eingriff gebracht wird.
  5. 5. Kommando schalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Rückmeldestromzeichen beeinflußte elektromagnetische Auslösung auf die gleichen Sperrstifte (17, 28) wirkt wie die Auslösung von Hand.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen
DE1930611957D 1930-04-03 1930-04-03 Kommandoschalter fuer Fernschaltanlagen Expired DE611957C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE611957T 1930-04-03

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DE611957C true DE611957C (de) 1935-04-10

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ID=6576322

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930611957D Expired DE611957C (de) 1930-04-03 1930-04-03 Kommandoschalter fuer Fernschaltanlagen

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