DE548943C

DE548943C - Tuerschloss mit elektrischer Zeitschaltung

Info

Publication number: DE548943C
Application number: DER76418D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-11-30
Filing date: 1928-11-30
Publication date: 1932-04-21

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
21. APRIL 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68 a GRUPPE

Wilhelm Rosenbaum in Kiel Türschloß mit elektrischer Zeitschaltung

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. November 1928 ab

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türschloß, bei dem durch eine elektrische Schaltuhr für bestimmte Stunden die Bewegung der Falle durch den Türdrücker ausgeschaltet wird und alsdann eine Öffnung nur mit Hilfe eines Schlüssels erfolgen kann.

Es sind bereits derartige Einrichtungen bekannt geworden, jedoch besteht bei diesen die Falle aus zwei Teilen, welche durch einen von einem Elektromagneten einzurückenden Haken gekuppelt werden. Weiter sind Einrichtungen bekannt, bei welchen das Kupplungsglied durch eine mittels eines Elektromagneten oder durch Druckluft auslösbare Sperrvorrichtung festgelegt und bei ausgelöster Sperrvorrichtung durch eine Feder in die Kupplungslage gebracht wird. Bei diesen Einrichtungen muß entweder dauernd der Elektromagnet unter Strom stehen, wenn

*o das Schloß normal durch die Drückernuß geöffnet werden soll, oder sie erfordern beim öffnen von außen stets die Benutzung eines Schlüssels bzw. bei der Öffnung von innen eine von Hand zu bedienende mechanische

«5 Ausschaltvorrichtung oder ebenfalls den Schlüssel.

Bei vorliegender Erfindung ist die Falle oder der Riegel nicht geteilt; dafür wird ihre zeitweilige Verbindung mit dem mit der Nuß

3·> in Verbindung stehenden Doppelhebel durch einen federbelasteten Schaltriegel bewirkt Dieser wird durch zwei Elektromagnete derart gesteuert, daß ihn, je nach der Führung des von der Schaltuhr geschlossenen Stromkreises, entweder der eine Elektromagnet aus dem Bereich des Fallenmitnehmers bringt, wobei ein Ansatz des Schaltriegels hinter eine Rast einer Federklinke gebracht wird, oder der andere Elektromagnet wieder einschaltet, indem er die Rast von dem Ansatz wegzieht, worauf der Schaltriegel unter der Einwirkung einer Feder in die wirksame Lage zurückgezogen wird. Zur selbsttätigen Umschaltung des Stromkreises von dem einen Elektromagneten auf den anderen ist der Schaltriegel mit einem Ansatz versehen, der bei der Bewegung des Schaltriegels zwischen zwei Kontakten pendelt und dadurch die von der Schaltuhr geschlossenen Stromkreise, die nur für die Dauer ihrer Wirkung unter Strom stehen, im übrigen aber ausgeschaltet bleiben, nach den Elektromagneten im zeitlichen Einklang mit der Uhrwirkung abwechselnd nach dem einen oder anderen Elektromagneten überleitet.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Das Schloß besteht aus der Falle r mit der Aussparung s, der Nuß k mit dem Hebelarm a, dem unter Federwirkung stehenden Doppelhebel h, dem Schaltriegel p mit dem Stift t, Führungsschlitz ν und Feder f, der Federklinke 0, g, der Schaltuhr u, den Spulen ni, den Klemmen b, c, d, den Federn η und i, dem Schaltansatz w und der Spule e.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Die Falle wird für gewöhnlich durch Niederdrücken der Drücker zurückgezogen, wodurch der Hebelarm α an der Nuß k den unter Federwirkung stehenden Doppelhebel h

verschwenkt. Durch diesen Doppelhebel wird jedoch"auch der Schaltriegel p, welcher in der Aussparung s der Falle r an dieser anliegt, mitgenommen und die Falle zurückgedrückt. Solange nun der Schalthebel ρ in seiner gewöhnlichen Stellung liegt, erfolgt die öffnung und Schließung des Riegels r ausschließlich durch Drücker und Nuß, und ein Schlüssel ist überflüssig. Wird nun durch die Schaltuhr μ das Spulenpaar m eingeschaltet, so geht der Strom von der Uhr aus durch m, wie strichpunktiert gezeichnet, nach b, von dort nach Kontakt η und damit nach dem dort zur Zeit anliegenden Ansatz w, der isoliert mit dem Schaltriegel ρ fest verbunden ist, und von da über einen Draht, der w mit dem anderen Pol c nachgiebig verbindet, über c zur Stromquelle zurück, so daß der S'tromkreis geschlossen ist und die in den Spulen m befindlichen Eisenkerne magnetisch werden und den Schaltriegel p anziehen. Hierbei wird der Schaltansatz w mitgenommen, der dadurch den Kontakt η verläßt und nach i schaltet. Durch diese Schaltung wird der as Stromkreis nach der Spule m aus- und dafür nach der Spule e eingeschaltet. Der Stift t im Schaltriegel p kommt hierbei unter die Federklinge g zu liegen, und der Schaltriegel ρ verliert die Verbindung mit dem Doppelhebel h. Es ist also nunmehr die Falle dem Einfluß der Drücker entzogen, und sie kann jetzt nur noch durch den Schlüssel/ zurückgeschoben werden. Sobald nun die Uhr wieder den Strom schließt, geht dieser, wie gestrichelt gezeichnet, nach der Spule e, deren Eisenkern die Sperrklinke g anzieht. Der Stift t am Schaltriegel p, der vorher unterhalb der Klinkennase g saß, kommt hierdurch frei, und der Riegel p- wird durch die Feder f nach oben in die Ausgangsstellung zurückgezogen. Hierbei wird der Schältansatz w von i getrennt und wieder mit η verbunden, wodurch der Strom durch die Spule e, unterbrochen und die Spule m aufs neue mit der Schaltuhr e verbunden wird.

Die Stromkreise der Spulen m und e sind nur während der Zeit der Umschaltung geschlossen.

Der Schaltriegel p kann, statt senkrecht auch in waagerechter Lage angeordnet werden.

Der Vorteil vorliegender Anordnung liegt darin, daß man selbsttätig das Schloß gegen unberufenes Öffnen auf ganz bestimmte Stunden sichern kann, ohne selbst anwesend zu sein oder sich um die Schließung bemühen zu müssen. Es ist nur nötig, die Schaltuhr auf die entsprechenden Stunden einzustellen, alles übrige vollzieht sich dann von selbst.

Claims

Patentansprüche:

i, Türschloß mit elektrischer Zeitschaltung, bei welchem die Ein- und Ausschaltung des Fallenantriebs durch Elektromagnete bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kupplung der Falle mit ihrem Antrieb ein federbelasteter Schaltriegel (p) dient, welcher je nach der Führung des von der Schaltuhr geschlossenen Stromkreises durch einen Elektromagneten (m) aus dem Bereich des Fallennutrahmens (Jt) gebracht oder durch eine andere Magnetspule von dem Eingriff einer seine unwirksame Lage sichernden Sperrklinke (g) befreit wird.
2. Türschloß mit efektrischer Zeitschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltriegel (ρ) mit einem Ansatz (w) versehen ist, der bei der Bewegung des Schaltriegels (/>) zwischen zwei Kontakten (n, i) pendelt und dadurch den von der Schaltuhr geschlossenen, nur für die Dauer ihrer Wirkung unter Strom stehenden, im übrigen aber ausgeschalteten Stromkreis im zeitlichen Einklang mit der Uhrwirkung abwechselnd nach dem einen oder anderen der beiden Elektromagneten (m, e) überleitet.

Hierzu 1 Blatt. Zeichnungen