DE2436987B2 - Vorrichtung zur aseptischen ausgabe einer fluessigkeit - Google Patents
Vorrichtung zur aseptischen ausgabe einer fluessigkeitInfo
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Description
C'ie Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur asepti-
>s sehen Ausgabe einer Flüssigkeit gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung ist bekannt aus der US-PS 30 00 540.
Bei der bekannten Vorrichtung handelt es sich um ein Durchflußregelsystem, welches einem Patienten intra-
.1" venös eine Infusionsflüssigkeit zuführt. Die bekannte
Vorrichtung umfaßt einen Vorratsbehälter mit der Infusionsflüssigkeit, der in üblicher Weise in umgekehrter
Position zur Vornahme der intravenösen Einführung aufgehängt ist und dessen nunmehr nach unten
weisender Verschluß von der hohlen Spitze einer Tropfkammer durchstoßen ist, so daß aus dem
Vor-atsbehälter durch die Tropfkammer und eine an dieser angeschlossene Leitung dem Patienten die
Infusionsflüssigkeit zugeführt werden kann. Damit das sich obernalb des Flüssigkeitsspiegels bildende Vakuum
in der Vorratsflasche nicht den weheren Ausfluß der Infuiionsflüssigkeit verhindert, ist ein Steigrohr vorgesehen,
welches sich von dem nach unten gekehrten Verschluß des Vorratsbehälters bis in dessen nunmehr
oben befindlichen Bodenteil erstreckt.
Indem man den Durchfluß der in den Vorratsbehälter eingesaugten Luft durch das Steigrohr zu gegebener
Zeit begrenzt, gelingt es, auch kleinere Mengen an Infusionsflüssigkeiten abzugeben, verglichen mit der in
dem Vorratsbehälter enthaltenen Gesamtmenge. Zu diesem Zweck ist das Steigrohr außerhalb des
Vorratsbehälters mit einer flexiblen Kammer verbunden, in die über ein sich gegenüber der Atmosphäre
öffnendes Ventil vor Beginn der intravenösen Einfüh-
ss rung eine gewünschte, der Menge an freizugebender Infusionsflüssigkeit entsprechende Luftmenge eingelassen
wird. Nach Verbrauch dieser Luftmenge wird der Zufluß an Infusionsflüssigkeit zum Patienten unterbrochen.
Im Verbindungsbereich des Steigrohrs mit der
ho flexiblen Kammer ist ein steriles Luftfilter, beispielsweise
ein Wattekissen, welches mit einer Flüssigkeit getränkt ist, angeordnet, damit in das Innere des
Vorratsbehälters nur sterile Luft eingelassen wird. Dies ist wesentlich, da bei nur teilweisem Verbrauch der
1^ Infusionsflüssigkeit infolge des Umkippens des Vorratsbehälters dessen Inhalt innig mit der zugeführten
Luftmenge vermischt wird.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Vorrichtung, daß
<r
die Betriebssicherheit des von dem Wattebausch gebildeten bakteriologischen Filters sich im Gebrauch
erschöpfen kann und nicht sichergestellt ist, daß ausschließlich sterile Luft in den Behälter gelangt.
Außerdem kann die genaue, dem Patienten jeweils zuzuführende Menge an Infusionsflüssigkeit vorher
nicht mit hinreichender Genauigkeit bestimmt werden, denn es läßt sich nur schwer feststellen, welche
Luftmenge sich in der flexiblen Kammer vor Beginn der intravenösen Einführung befindet, welche Menge noch
zugegeben werden muß und welche Menge überhaupt erforderlich ist, um eine gewünschte Menge an
lnfusionsflüssigkeii freizugeben.
Andererseits ist es aber, wenn ein Patient mit Blut oder einer lnfusionsflüssigkeit versorgt werden soll,
häufig erwünscht, eine Flüssigkeitsmenge zuzuführen oder freizugeben, die ihrem Betrage nach kleiner ist als
die Menge, die in den Standardbehältern für solche Flüssigkeiten, wie sie üblicherweise in Hospitälern
verwendet werden, enthalten ist. Beispielsweise ist es besonders wichtig, die einem Kind zugeführte Flüssigkeitsmenge
zu begrenzen, da sich eine ungewünschte Mehrmenge auf das Befinden des Patienten nachteilig
auswirken kann. Es ist daher üblich (siehe GB-PS 1182 016), bei der Zuführung von Infusionslösungen
oder Blut dem eigentlichen Vorratsbehälter einen Meßbehälter zuzuordnen, der von steifem oder
halbsteifem Aufbau ist und mittels einer Skala so geeicht ist, daß ein vorbestimmter genauer Anteil an Infus:onsflüssigken
ausgegeben werden kann. Sämtliche steifen Meßbehälter oder Einmeßvorrichtungen weisen Ventilanordnungen
an ihrem Boden auf, die betätigt werden, wenn die Flüssigkeitsstandhöhe diese Stelle erreicht.
Das Ventil hindert die Luft in dem Meßbehälter daran, die Verbindungsleitung in der Zufuhrvorrichtung
hinabzufließen, io daß eine tödliche Luftembolie des
Patienten verhindert werden kann.
Diese Ventile umfassen beispielsweise schwimmende Kugeln und schwimmende Scheiben. Seit kurzem
werden auch benetzbare Membranfilter verwendet, wie sie in der erwähnten GB-PS 11 82 016 beschrieben sind,
die so porös sind, daß sie es Lösungen ermöglichen durchzufließen, jedoch unter normalen Druckbedingungen
Luft an einen Durchfluß aufgrund der hohen Oberflächenspannungen der Lösung in den Poren der
Membran hindern. Jede dieser Ventilarten hat Nachteile, die ihre Verwendung und ihre Betriebssicherheit
beeinträchtigen. So können sich Scheiben an den Seiten des Behälters verklemmen oder können über der
Auslaßöffnung nicht einwandfrei zum Sitz gelangen. Geringe Ungenauigkeiten bei der Kugel oder dem Sitz
für die Kugel, in welchen die Kugel passen muß, können es der Luft ermöglichen, durch die Auslaßöffnung
hindurch zu fließen. Membranfilter können wiederum, obwohl sie betriebssicherer sind, nicht bei der
Blutzuführung verwendet werden; auch besteht hier stets ein Risiko für das Personal, daß die Membran nicht,
einwandfrei arbeitet, wenn die Oberflächenspannung der zugeführten Lösung zu niedrig ist. Der Bedarf für
einen absolut sicheren Ersatz für solche Ventile ist daher offensichtlich.
Die Verwendung von kollabierfähigen Kunststoffbehältern zur Speicherung und Freigabe von Infusionslö
sungen erreicht eine stets größer werdende Popularität,
nicht nur weil solche Behälter preiswert und bruchsicher sind, sondern weil sie, was noch wichtiger ist, keine Luft
benötigen, die eingeführt werden muß, damit die Flüssigkeit, wie dies bei steifen Behältern der Fall ist, aus
■)"
der Auslaßöffnung fließen kann. Jedes System, welches
das Eindringen von Luft in dieses erforderlich macht, selbst wenn die Luft ein bakteriologisches Filter
passiert, muß sich notwendigerweise mit einem Unsicherheitsfaktor hinsichtlich der Betriebssicherheit
des Filters zufriedengeben.
Es versteht sich, daß in den Vorratsbehälter keine Luft eingeführt werden muß, wenn C\e gesamte Lösung
in einem kollabierenden, d. h. in sich zusammenfaltbaren und keine festen Formen aufweisenden Behälter
enthalten ist und daraus zugeführt wird. Sind jedoch nur begrenzte Lösungsvolumina erwünscht, dann ist ein
Meßbehälter erforderlich. Um einen steifen Meßbehälter mit einem beliebigen gesonderten Volumen
aiezufüllen, muß ein gleiches Luftvolumen aus dem Meßbehälter verdrängt werden. Dabei wird Luft aus
dem Behälter freigelassen, wenn die Flüssigkeit in den Behälter eintritt, bis ein vorgegebenes Flüssigkeitsvolu-
me-> erreicht ist. Diese», vorgegebene Volumen kann
dann dem Patienten zugeführt werden. Allerdings muli
dann Umgebungslufi durch ein vorgesehenes, steriles Luftfilter in den Meßbehälter wieder einfließen, um den
von der ausfließenden Flüssigkeit geschaffenen Ireien
Raum aufzufüllen. Das Problem einer Verunreinigung und Vergiftung, die auf fehlerhafte Filter zurückgeht,
bleibt dadurch erhalten.
Bekanntgewordene Lösungen für das Problem einer ventilgesteuerten Zumessung von Flüssigkeiten in
Systemen, bei denen feste Speicherbehälter verwendet werden, lassen sich etwa den US-PS 29 69 063, 30 00 540
sowie 30 56 403 entnehmen. Die US-PS 29 69 063 zeigt einen platten, segmentierten flexiblen Behälter oder
eine entsprechende Tasche, die zwischen dem Lösungs behälter und einer Tropfmeßeinrichtung angeordnet ist;
der flexible Beutel oder Behälter, der zunächst mit der Lösung aufgefüllt ist, wird dann an einem beliebigen
Segment abgeklemmt, wodurch das sich unterhalb der Klemme befindliche Lösungsvolumen ausgegeben werden
kann. Zusätzliche Volumina können aufeinanderfolgend durch Anordnen einer anderen Klemme an einem
höheren Segment und Wegnehmen der ersten Klemme ausgegeben und zugeführt werden. Wird mehr Lösung,
als in dem flexiblen Beutel oder Behälter vorhanden ist, zur Ausgabe gewünscht, dann wird der Behälter erneu'
angefüllt. Allerdings muß in den steifen Vorratsbehälter Luft eingeführt werden. Obwohl diese Art von
Meßvorrichtungen auf Ventile verzichten kann und daher auch die Probleme beseitigt werden, die solchen
Ventilstrukturen anhaften, erfreut sich dieses System in der Krankenhauspraxis keiner großen Popularität, da
genaue Volumina nicht abgemessen und freigegeben werden können. Dies ist besonders kritisch, wenn
kleineren Volumenmeiigen jbgemessene Lösungen
äußerst wirksamer Medikamente zugeführt sind, was dazu führt, daß aufgrund ungenauer Volumenmengen zu
viel oder zu wenig \on starken Medikamenten ausgegeben werden. Ein solches flexibles Versorgungssystem mit einem segmentierten Beutel ist darüber
hinaus noch vom sich ändernden Außendruck abhängig, was ebenfalls zu Änderungen der aufgenommenen
Volumenmenge führt: schließlich kann die Position, an welcher ein besonderes Segment abgeklemmt wird, das
sich ergebende Volumen unterhalb der Sperre beträchtlich beeinflussen.
Ein weiterer Versuch, die erwähnten Probleme zu lösen, läßt sich der US-PS 30 56 403 entnehmen; in
dieser Patentschrift ist eine flexible Kammer vorgesehen, die ein Kugelventil umfaßt. Anordnungen dieser
Art sind nicht dazu geeignet, die Menge der
abzugebenden Flüssigkeit zu verändern. Es ist lediglich ein spezielles Volumen vorgesehen. Das Kugelventil als
Oberteil der flexiblen Kammer hat die gleiche Funktion wie die Klammer in der Vorrichtung nach der US-PS
29 69 063 und hat die gleichen Nachteile wie die Vorrichtung nach dieser US-PS, da der Meßbehälter
flexibel ist.
Zusammenfassend läßt sich also feststellen, daß seit längerem versucht wird, einmal die bei steifen
Meßbehältern auftretenden Ventilprobleme zu überwinden und zum anderen die Notwendigkeit zu
beseitigen, in die Vorrichtung eindringende Umgebungsluft durch ein Filter leiten zu müssen, um das
System funktionsfähig zu erhalten.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur aseptischen Ausgabe einer Flüssigkeit
in beliebig vorgebbaren Mengen zu schaffen, bei der niemals Umgebungsluft in das System aufgenommen zu
werden braucht.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs als bekannt vorausgesetzten Vorrichtung
und ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Kcnn/cichensdes Anspruchs 1.
Es gelingt auf diese Weise, eine Vorrichtung zur Verfugung /u stellen, die in der Lage ist, automatisch ein
genau bemessenes Flüssigkeitsvolumen aus einem Vorratsbehälter auszugeben.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Vorrichtung ein
vollständig abgeschlossenes steriles System bildet, mit einem Minimum an Teilen auskommt und daß es nicht
notwendig ist, Umgebungsluft einzuführen, wenn ein schlaffer, kollabicrfähiger Behälter für den Flüssigkeitsvorrat verwendet wird. Es wird lediglich ein steifer oder
halbsteifer Meßbehäiter. der die Meßkammer bildet, verwendet, an dessen Boden eine übliche flexible
Tropfkammer befestigt ist. Von wesentlicher Bedeutung ist jedoch, daß die Meßkammer an ihrem Auslaß weder
ein Ventil noch eine Membran oder sonst etwas benötigt. Der Einlaß der Meßkammer ist mit einem
Schlauchtcil verbunden, der an seinem anderen Ende eine F.mstcchanordnung aufweist, die in einen Teil eines
schlaffen, mit der auszugebenden Flüssigkeit, beispielsweise einer Infusionslösung, Plasma oder Blut gefüllten
Behälter eingeführt ist. Der Auslaß der Tropfkammer ist über einen zweiten Schlauch mit einer Nadel verbunden,
die /um Patienten führt. Abgesehen von dem Umstand,
daß die Meßkammer keine üblichen Ventile oder ein Membranfilter aufweist, sind sämtliche dieser erwähnten
Teile üblich. Eine öffnung im oberen Teil des
Meßbehälters oder der Meßkammer ist mit einer Leitung verbunden, deren anderes Ende in abgesicherter
Weise mit einer abgeschlossenen flexiblen Kammer verbunden ist. Ursprünglich ist die steife Meßkammer
mit sterilisierter Luft gefüllt und an ihrem oberen Teil sowohl mit dem Vorratsbehälter für die auszugebende
Flüssigkeit als auch mit dieser flexiblen Kammer verbunden, wie soeben beschrieben; diese flexible
Kammer nimmt die sterilisierte Luft auf, die aus der Meßkammer verdrängt wird, wenn aus dem Speicher
oder Vorratsbehälter Flüssigkeit in die Meßkammer fließt. Diese sterilisierte Luft aus der Meßkammer, die in
die flexible Kammer gelangt fließt in die Meßkammer wieder zurück, wenn aus dieser Flüssigkeit ausgegeben
wird, daher ist es nicht erforderlich, jemals Umgebungsluft in die Meßkammer oder in einen sonstigen Teil des
Systems einzuführen.
Soll die crfinclungsgemaßc Vorrichtung lediglich dann
verwendet werden, wenn es ausschließlich auf die aseptischen Vorteile ankommt, die sie bietet, dann kanr
zur Freigabe von abgemessenen Flüssigkeitsvolumen anteilen eine Meßkammer mit einem Ventil verwende
werden, um dann, wenn eine vorgegebene Flüssigkeits menge ausgegeben worden ist, den FlCissigkeitsdurch
fluß zu beenden; in diesem Falle kann das Volumen de!
flexiblen Behälters oder der flexiblen Kammer da: Volumen der Meßkammer überschreiten. Wird anderer
seits die flexible Kammer dazu verwendet, der Flüssigkeitsausfluß aus der Meßkammer zu beenden
dann muß in diesem Fall das Volumen der flexibler Kammer, wenn diese voll expandiert ist, gleich odei
geringer sein als das geeichte Volumen der Meßkam mer.
Stets ist die steife Meßkammer anfänglich mit sterilei
Luft gefüllt und so ausgebildet, daß der Flüssigkeitsan teil, der ausgegeben werden soll, genauestens abgemes
sen werden kann. Die in die Meßkammer während de; Einmeßvorganges eindringende Flüssigkeit verdräng
gleichzeitig die in dieser vorhandene sterilisierte Luft die in die zugeordnete flexible Kammer fließt. Au;
dieser flexiblen Kammer wird die verdrängte Luf wieder zurückgesaugt, in dem Maße wie die Flüssig
kcitsmenge aus der Meßkammer über die Tropfkammei und die Nadel beispielsweise in die Vene eines Patienter
fließt. Sobald in der flexiblen Kammer keine fre verfügbare Luftmenge mehr vorhanden ist, d. h. diest
völlig in sich zusammengefallen ist, hört der Flüssig keitsdurchfluß durch die Meßkammer automatisch auf
weil sonst ein Vakuum oberhalb einer eventuell nocr vorhandenen Flüssigkeitsrestmenge entstehen würde.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist da: Volumen der flexiblen Kammer bei voller Expansior
gleich dem maximalen Eichvolumen der Meßkammer wobei dann der Flüssigkeitsdurchfluß durch dit
Meßkammer beendet ist, wenn die flexible Kammei vollständig kollabiert ist. Bei einem anderen Ausfüh
rungsbeispiel ist die Meßkammer mit einem üblicher Sperrventil versehen, in welchem Fall die flexible
Kammer so ausgebildet ist daß sie auf jeden FaI verhindert, daß in die Meßkammer mit Keimer
beladene Umgebungsluft eingeführt wird. Um schließ lieh die ausgegebene Flüssigkeitsmenge weiter einzu
stellen und zu kontrollieren, ist bei einem anderer Ausführungsbeispiel der Erfindung die flexible Kammei
segmentiert oder kann mit einem eine Einmessunj ermöglichenden Zylinderkolbenaggregat, etwa in Sprit
zenf orm. verbunden werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen stand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt
Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise vot
Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand dei Zeichnung im einzelnen näher erläutert Dabei zeigt
F i g. 1 in einer Seitenansicht eine Zuführungsvorrich
tung mit einer flexiblen Kammer.
Fig.2 in einer Seitenansicht ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel der flexiblen Kammer in Verbindung mi einer Injektionsspritze.
F i g. 3 in Seitenansicht ein anderes Ausführungsbei spiel einer flexiblen Kammer in segmentierter Form.
F ι g. 4 einen Querschnitt entlang der Linie 4-4 dei
F i g. 3 und
F i g. 5 eine Meßkammer in Seitenansicht mi teilweise weggebrochenen Teilen.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung gezeigt um einen Patienten eine Infuswnsflussigkeit beliebiger Art beizu
bringen. Die Vorrichtung besteht aus einem di(
Infusionsflüssigkeit speichernden Behälter 2, der bevorzugt von der Art eines schlaffen sackförmigen Behälters
ist, der in sich zusammenfallen oder zusammensinken kann und bei dem es nicht erforderlich ist, daß Luft
eingeführt wird, damit die Lösung aus dem Behälter freigegeben wird. Um die Flüssigkeit aus dem Behälter 2
einem Patienten zuzuführen, ist eine flexible röhrenförmige Leitung 4 vorgesehen, die an ihrem einen Ende mit
einer Stechanordnung 6 ausgestattet ist, um in den die Flüssigkeit enthaltenden Behälter 2 eingeführt zu
werden; am anderen Ende ist eine Nadel 8 zur Einführung in den Patienten vorgesehen.
Zur automatischen Beendigung des Flüssigkeitsdurchflusses in der flexiblen Leitung 4 dann, wenn ein
vorgegebenes Volumen der Infusionslösung durch die ,5
Nadel 8 schon freigegeben worden ist, ist eine Kontrolloder Steueranordnung 10 vorgesehen. Die Steueranordnung
10 umfaßt einen Einmeßbehälter oder eine Meßkammer 12, um genauestens den auszugebenden
Anteil an einzuflößender Flüssigkeit zu bemessen. Die Meßkammer besteht aus steifem Material und weist
transparente Wände auf, die mit einer abgestuften Skala 14 versehen sind, die dann, wenn der Flüssigkeitsspiegel
der Lösung auf eine bestimmte Marke der Skala eingestellt ist, das in der Meßkammer vorhandene
Flüssigkeitsvolumen anzeigt. Dabei ist ein Teilabschnitt 16 der gesamten flexiblen Leitung 4 mit einem Einlaß 18
der Meßkammer verbunden, damit diese die Infusionslösung aus dem Behälter 2 aufnehmen kann. Das
gesamte System, darin eingeschlossen die flexible ^0
Leitung 4 und die Steueranordnung 10, sind ursprünglich mit einem sterilisierten Gas gefüllt, beispielsweise Luft,
das mit der auszugebenden Flüssigkeit nicht mischbar ist.
An die Meßkammer 12 ist eine Tropfkammer 26 angebaut, die den Auslaß 21 der Meßkammer mit dem
weiteren flexiblen Leitungsbereich 20 verbindet. Die Tropfkammer 26 ist von üblicher Ausstattung und
Anordnung und ist flexibel, so daß es möglich ist, dann, wenn die Tropfkammer gedrückt wird, einen Teil der
sterilisierten Luft in den Flüssigkeitsbehälter 2 zu verdrängen, so daß es einem einstellbaren Anteil an
Infusionslösung möglich wird, in die Tropfkammer 26 und den flexiblen Leitungsbereich 20 einzudringen.
Hierzu ist der zweite Leitungsbereich 20 mit dem Auslaß der Tropfkammer 26 verbunden, so daß
abgemessene Volumenmengen der Infusionslösung durch die Nadel 8 freigegeben werden können.
Die Kontroll- oder Steueranordnung 10 umfaßt weiterhin eine flexible Kammer 22, die über eine
Leitung 24 mit der Meßkammer verbunden ist, wobei sie über eine öffnung 25 der Meßkammer 12 mit dieser
verbunden ist. Die flexible Kammer 22 ist so ausgebildet, daß sie einen Teil der aus der Meßkammer 12
verdrängten sterilisierten Luft aufnehmen kann, wenn die Infusionslösung über den Einlaß 18 in die
Meßkammer eindringt und die sterilisierte Luft der Meßkammer zurückführen kann, wenn aus dieser durch
den Auslaß 21 Flüssigkeit entnommen wird. Das Volumen der flexiblen Kammer muß ausreichend groß
sein, um eine Füllung der Meßkammer 12 bis zu dem
»maximal geeichten Volumen« der MeBkammer bei dem Druck zu ermöglichen, der sich aus der Einwirkung
der Schwerkraft auf die Flüssigkeit im Behälter 2 ergibt Das »maximal geeichte Volumen« bezieht sich auf das
Volumen der MeBkammer, welches der höchsten Eichmarke der Meßkammer entspricht Tatsächlich
Wann eine Meßkammer beispielsweise eine maximale Eichung von 200 ml aufweisen, jedoch 250 ml fassen, sie
sollte jedoch mit einer flexiblen Kammer mit einem Volumen von lediglich 200 ml kombiniert werden, damit
der Durchfluß der Flüssigkeit in der Vorrichtung unterbrochen werden kann, wenn die Meßkammer, wie
weiter unten noch genauer erläutert wird, geleert worden ist. Andererseits kann das Volumen der
flexiblen Kammer auch das Volumen der Meßkammer überschreiten, wenn die Meßkammer mit einem
üblichen Abschaltventil versehen ist, welches so ausgebildet ist, daß es dann, wenn die Meßkammer
geleert worden ist, den Flüssigkeitsdurchfluß in der Vorrichtung beendet. In diesem letzteren Fall ist die
flexible Kammer so ausgebildet, daß sie die Notwendigkeit beseitigt, Umgebungsluft in die Meßkammer
einzuführen, aber den Durchfluß der Flüssigkeit nicht ■inierbricht. Andererseits läßt sich jedoch eine flexible
Kammer, die mindestens ein solches Volumen hat, wie es dem größten der geeichten Volumina einer mit
üblichen Ventilen ausgestalteten Meßkammer entspricht,
auch in einer solchen Vorrichtung verwenden, in diesem Falle dient die flexible Kammer als zweites oder
Sicherheitsventil.
Dem flexiblen Leitungsbereich 16 ist ein erstes Ventil oder eine Schlauchpresse 28, etwa in Form einer
Zangenklammer oder ähnlich ausgebildet, zugeordnet,
so daß man einen gewünschten Flüssigkeitsanteil in die Meßkammer 12 einführen kann. Ein zweites Ventil 30
(etwa in der Form einer einstellbaren, abrollenden Klammer, einer durch Verdrehung einer Schraube
betätigten Klammer oder eines sonstigen, den Durchfluß regelnden Systems) ist mit dem flexiblen Leitungsbereich
20 verbunden, um die Geschwindigkeit der Flüssigkeitsfreigabe aus der Meßkammer 12 zu
kontrollieren und einzustellen. Schließlich ist noch ein weiteres Ventil 32 vorgesehen, welches mit der Leitung
24 verbunden ist und den Luftfluß zwischen der Meßkammer 12 und der flexiblen Kammer 22
kontrolliert. Das Ventil 32 kann ebenfalls die Form einer Klammer aufweisen. Es können aber auch jede Art von
anderen Absperrventilen verwendet werden.
Um die Wirkungsweise dieser Vorrichtung zur Zuführung einer Flüssigkeit zu erläutern, wird wiederum
auf Fig. 1 Bezug genommen. Anfänglich ist die flexible
Leitung 4 sowie die Kontrollanordnung 10 mit sterilisierter Luft (oder Gas) gefüllt, die innerhalb dieses
Systems durch nicht dargestellte Schutzkappen sowohl auf der Stechanordnung 6 und der Nadel 8 festgehalten
wird. Die Vorrichtung wird dadurch zur Verwendung bereitgestellt daß man die Abdeckkappe von der
Stechanordnung abnimmt und diese durch eine öffnung 3 des faltbaren Behälters 2 einführt; der Behälter 2 ist
dabei mit einer Infusionslösung oder Blut gefüllt. Die flexible Kammer 22 ist in diesem Stadium vollständig
flach (sie enthält keine Luft), da die Klammer 32 die Verbindungsleitung 24 vollständig abgeschlossen hat. Es
wird dann die Klammer 28 geöffnet und die Klammer 30 geschlossen. Die Tropfkammer 26 wird gedruckt so daß
Luft in den Behälter 2 hinaufgetrieben und Flüssigkeit aus dem Behälter 2 nach unten in die Tropfkammer 26
gezogen wird. Dies wird so lange wiederholt bis ein gewünschter Flüssigkeitsstand in der Tropfkammer 26
erreicht ist Auch andere Mittel zur Verdrängung einer kleinen Luftmenge sind geeignet und annehmbar. Dte
Klemme oder Klammer 32 wird dann freigegeben und es fließt Flüssigkeit aus dem Behälter 2 in die
Meßkammer IZ wobei die in dieser enthaltende Luft durch die öffnung 25 in die flexible Kammer 22
gedrückt wird. Zur gleichen Zeil wird die Klemme 30 so eingestellt, daß ein Flüssigkeitsdurchfluß auftreten kann,
um die Zuführvorrichtung von Luft zu reinigen und zu befreien, und zwar vom Boden der Tropfkammer 26
ausgehend bis zum Ende der Nadel 8. Dann wird die Klemme 30 wieder geschlossen. Ist die gewünschte
Flüssigkeitsstandhöhe in der Meßkammer 12 erreicht, dann wird die Klemme 28 geschlossen und der
FlüssigkeitsdurchfluD abgestoppt. Anschließend wird die Nadel 8 in einer Vene eines Patienten untergebracht
und es erfolgt die Zufuhr einer ganz genauen vorgegebenen Menge an Flüssigkeit in den Patienten,
wenn die Klemme 30 zur Bestimmung der Fließgeschwindigkeit eingestellt worden ist. Zu dem Zeitpunkt,
an welchem dann das vorgegebene Volumen dem Patienten beigebracht worden ist, ist die in der flexiblen
Kammer oder dem flexiblen Behälter 22 enthaltene Luft wieder vollständig in die Meßkammer 12 zurückgedrückt
worden. Als Folge davon hört der Flüssigkeitsdurchfluß automatisch auf. und zwar so, als wenn dieser
durch ein Ventil unterbrochen worden wäre. Man braucht sich bei diesem System nicht über ein falsch
oder unzureichend arbeitendes Ventil zu sorgen, der Patient kanr. von dem Personal nach Beginn des
Einführungsvorganges, als·- nach Starten des Tropfes 2s
allein gelassen werden, da der Durchfluß automatisch und mit außerordentlicher Sicherheit abgestoppt wird,
nachdem ein vorgegebenes Volumen eingeführt worden ist. Von besonderem Vorteil und eine wesentliche
Verbesserung des Standes der Technik ist die Fähigkeit dieses neuen Systems, eine Vielzahl von individuell
bemessenen Volumenmengen auszugeben, während ein vollständig geschlossenes und steriles System aufrechterhaltenwird.
Die beschriebene Vorrichtung läßt sich auch in Verbindung mit einem steifen, also nicht kollabierendem
Lösungsbehälter verwenden, beispielsweise mit Glasbehältern,
wie sie noch immer weitgehend verwendet werden. In diesem Falle verliert man zwar den Vorteil
eines vollständig geschlossenen Systems, da in dem steifen Behälter gefilterte Luft eingeführt werden muß,
um daraus Flüssigkeit ausfließen lassen zu können. Allerdings sind die Ventilfreiheit und die vollständige
Unberührtheit der Meßkammer von IJmgebungsluft noch immer wesentliche Vorteile in einem solchen
System.
In den F i g. 2 und 3 sind weitere Ausführungsbeispielc der Erfindung dargestellt. Wie Fig. 2 zeigt, wird die
gleiche flexible Kammer 22 verwendet mit der Ausnahme, daß sie mit einer Meßspritze oder einer
Einlaßapparfctur 36 verbunden ist. Dieses Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, daß die Meßkammer
vollständig mit Flüssigkeit gefüllt sein kann, wobei sämtliche Luft in die flexible Kammer 22 getrieben
worden ist; dann wird der Kolben 38 bis zu einem genau bestimmten Punkt herausgezogen, so daß eine gegebene Luftvolumenmenge aus der Kammer 22 entfernt
wird, dann wird der Verbindungsschlauch 40 durch eine Klammer 41 geschlossen. Das von der Meßkammer
noch ausgegebene Flüssigkeitsvolumen entspncht dann der Differenz zwischen dem Gesamtvolumen der
Meßkammer 12 und dem Luftvolumen in der Spritze Darauffolgend können zusätzliche diskrete Volumenmengen durch öffnen der Klammer 41 und Bewegen
des Kolbens 38 nach innen auf einen weiteren gewünschten Punkt zugegeben und damit auch von der
Meßkammer zur Zuführung an den Patienten freigegeben werden.
Das Ausführungsbeispiel der Fig.3 erfüllt im wesentlichen die Aufgabe, die die Kombination von
Spritze und flexibler Kammer des vorigen Ausführungsbeispiels in der Lage ist zu erfüllen, mit der Ausnahme,
daß die Bemessung ganz präziser Volumina nicht möglich ist. Eine flexible Kammer 42 verfügt über eine
Vielzahl von segmentierter Abschnitte 44, die von engen Durchlässen 46 abgeteilt sind. Nachdem die flexible.
Kammer mit aus der Meßkammer 12 ausgetriebener Luft aufgefüllt worden ist. kann ein schmaler Durchlaß
46 beispielsweise mit einer geeigneten Klemme, einer Arterienklemme oder dergleichen abgeklemmt werden,
so daß es möglich ist, eine annähernd vorgegebene Flüssigkeitsmenge in den Patienten einfließen zu lassen.
Fig.4 zeigt einen Querschnitt durch die Kammer 42
entlang der Linie 4-4, wenn diese teilweise mit Luft gefüllt ist.
Aus Zweckmäßigkeitsgründen, wenn es beispielsweise erforderlich ist, einem präzisen Lösungsvolumen
ι Medikamente zur Zuführung an einen Patienten beizugeben, kann man am Oberteil der Meßkammer 12
eine verschließbare Einlaßöffnung 48 vorsehen. Durch diese öffnung kann eine aus Medikamenten bestehende
Lösung injiziert werden, um sorgfältig mit der <; Infusionslösung in der Meßkammer 12 vermischt zu
werden. Ein geeigneter üblicher Rückschlaganzeiger 50 kann ebenfalls Bestandteil der Vorrichtung sein (siehe
Fig.l).
Sämtliche Teile der Vorrichtung sind Standardkomponenten mit Ausnahme der flexiblen Kammern 22 und
42 und der steifen oder halbsteifen Meßkammer 12. Bei diesem Ausführungsbeispiel verfügt die Meßkammer 12
nicht über ein Ventil oder ein benetzbares Filter. Es versteht sich jedoch, daß die flexiblen Kammern 22 und
42 auch in solchen Systemen arbeiten, bei denen die Meßkammer über ein Ventil oder ein benetzbares Filter
verfügt. Fs ist daher nicht beabsichtigt, die Erfindung lediglich auf solche Anordnungen zu beschränken, bei
denen die Meßkammer ventillos ist. Die Erfindung ist jedoch so. daß Ventile in der Meßkammer nicht für die
gewünschte Funktion der Durchflußunterbrechung erforderlich sind.
Die Erfindung findet zwar ihr größtes Anwendungsgebiet bei der Einstellung der Zufuhr diskretei
Lösungsvolumina bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines geschlossenen sterilen Systems. Das gleiche
erfinderische Konzept kann jedoch da angewendf werden, wo die Sperr- oder Abstoppwirkung del
flexiblen Kammer 22 nicht erforderlich ist, jedocl lediglich ein geschlossenes steriles System erwünscht isl
In solchen Fällen ist die Größe und die Abmessung de flexibien Kammer nicht kritisch, die Kammer 22 arbeite
lediglich als Reservoir für sterile Luft, die in sie hineii
oder die aus ihr herausfließt je nach Bedarf, wem flüssige Volumenmengen in anderen Teilen des System
fluktuieren. Beispielsweise könnte die flexible Kamme 22 von einer Größe sein, die dann, wenn sie expandiei
ist, ein Volumen aufweist welches größer als das de
Meßkammer ist an welcher die flexible Kamme befestigt ist In diesem Falle muß die Meßkammer übe
ein übliches Ventil oder ein benetzbares MembranfilK verfügen, um den Flüssigkeitsdurchfluß aus der Kamm«
abzustoppen. Beispielsweise zeigt F i g. 5 in schematise verkleinerter Ausführungsform eine Meßkammer 5
mit teilweise weggebrochenen Teilen unter Einschto eines Membranfilters 54, um den Flüssigkeitsdurchfli
abzustoppen, wenn die MeBkammer 52 leer ist Arbeit
man in dieser Weise, dann ist es nicht erforderlich, daß
der Leitung 24 Klemmen oder Ventile 32 angeordnet
sind.
Die flexible Kammer 22 oder 42 kann aus jedem beliebigen flexiblen und gegenüber Luft undurchlässigen
Material hergestellt werden. Einige zu diesem Zweck geeignete Materialien sind Polyäthylen, Polypropylen,
Mischpolymere derselben. Polyalkylene, Polyvinylchlorid, Gummi, Gewebe, die mit einem elastomeren
Material oder mit anderen Materialien imprägniert und beschichtet sind und die einen Behälter bilden, der in der
Lage ist zu kollabieren, so daß er luftleer werden kann, der jedoch ohne Dehnung aufgeblasen werden kann.
Üblicherweise wird die flexible Kammer 22 oder 42 aus zwei Folien oder Blättern hergestellt, die an ihrer
Peripherie durch Wärmeeinwirkung, etwa mittels Hoehfrequenzenergie, oder durch andere geeignete
Dichtungsmittel fest abgedichtet sind. Es ist auch möglich, diese Kammern ausgehend von einer röhrenförmigen
Form herzustellen, die dann an den beiden Enden abgedichtet wird; die Enden sollten genutet oder
mit einer Falte versehen sein, um die Kammer zum flachen Aufliegen zu veranlassen. Die Form der
flexiblen Kammer ist unwesentlich, sie kann jeu<
beliebige Art von gleichen oder ungleichmäßiger Formen aufweisen. Üblicherweise isi die Größe de
Kammer 22 so, daß sie ohne Dehnung ein Luftvolumci aufnehmen kann, welches mindestens so groß ist wie da:
geeichte Volumen der festen Meßkammer 12.
Nachdem sämtliche verschiedene Teile in den System angeordnet und befestigt worden sind, begin
in nend mit der Stechanordnung am einen Ende bis zu Nadel am anderen Ende, darin eingeschlossen auch di(
Schutzabdeckungen für die Spitze und die Nadel, wire
die Vorrichtung sterilisiert. Gleichzeitig wird jede it dem System vorhandene Luft steril gemacht. Nad
Anbringen der Einstechanordnung an einem kollabier fähigen Behälter mit einer geeigneten Flüssigkeit um
der Einführung der Nadel in einen Patienten, ist da gesamte System abgeschlossen, so daß in dem Systcn
keine andere Luft vorhanden oder verfügbar ist, als dl·
ursprüngliche sterile Luft; dies trifft für jeden darauffol gcnden Verwendungsvorgang wieder zu.
- bl.iit / CIl !niimwn
Claims (12)
1. Vorrichtung zur aseptischen Ausgabe einer Flüssigkeit, insbesondere zur intravenösen Einführung
einer Infusionsflüssigkeit in einen Patienten, mit einem Vorratsbehälter für die Flüssigkeit und
mit einer flexiblen Kammer für ein mit der Flüssigkeit nicht mischbares Medium, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Vorratsbehälter (2) eine die genaue Menge der jeweils insgesamt
freizugebenden Flüssigkeit aufnehmende Meßkammer (12) verbunden ist und daß die flexible Kammer
der Meßkammer (12) zugeordnet ist und das aus der Meßkammer (12) verdrängte, nicht mischbare
Medium aufnimmt und dieses Medium zur MeSkammer
zurückführt, wenn von dieser Flüssigkeit freigegeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßkammer (12) steifwandig ausgebildet ist, daß die flexible Kammer (22) flexible
Wandbereiche aufweist, die zwischen einem kollabierten und einem voll expandierten Zustand
veränderbar sind, und daß der Betrag der Expansion der flexiblen Kammer (22) aus dem kollabierten
Zustand heraus der Menge des aus der Meßkammer (12) durch die Flüssigkeit verdrängten Mediums
entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkamrner (12) bis zu
einer vorgegebenen Maximalmenge geeicht ist und daß die flexible Kammer (22) im vollexpandierten
Zustand ein inneres Volumen aufweist, das mindestens dem maximal eingeeichten Volumen der
Meßkammer (12) gleich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkammer (12) einen transparenten
Wandbereich mit sichtbaren Eichmarken (14) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, deß der die Infusionsflüssigkeit
enthaltende Vorratsbehälter (2) über eine flexible Leitung (6) mit der Meßkammer (12)
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung
zwischen Behälter (2) und Meßkammer (12) ein erstes Ventil (28) angeordnet ist, daß die Auslaßöffnung
der Meßkammer über eine Leitung (20) mit der Injektionsnadel (8) verbunden ist und daß in dieser
Leitung (20) ein Auslaßventil (30) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht mischbare
Medium sterile Luft ist und daß in der Verbindungsleitung zwischen Meßkammer (12) und flexibler
Kammer (22) ebenfalls ein Ventil (32) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach eii.»m der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß im Auslaßbereich der Meßkammer (12) eine flexible Tropfkammer (26)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der die Infusionslösung
enthaltende, kollabierfähige Behälter (2) oberhalb der Meßkammer (12) angeordnet ist, daß
die Verbindungsleitung (16) vom unteren Teil des Behälters (2) zum Oberteil der Meßkammer (12)
läuft und daß die Auslaßöffnung der Meßkammer an deren Boden angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung zwischen Meßkammer und flexibler Kammer
(22) vom Oberteil der Meßkammer (12) ausgeht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der flexiblen Kammer (22) eine deren steriles Luftvolumen
verändernde Anordnung (36,38) zugeordnet ist, die aus einer Spritze (36) besteht, die mit dem Inneren
der flexiblen Kammer (22) in Verbindung steht und einen Kolben (38) aufweist, der innerhalb des
Spritzenkörpers verschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Kammer (42) eine Vielzahl segmentierter Abschnitte
(44) umfaßt, die über verengte Durchlässe (46) miteinander verbunden sind, und daß die Durchlässe
zur Begrenzung des verfügbaren Rückflußvolumens abklemmbar sind (F i g. 3).
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