DE2363963C3 - Körper zur verzögerten Abgabe von aktiven Mitteln - Google Patents
Körper zur verzögerten Abgabe von aktiven MittelnInfo
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- DE2363963C3 DE2363963C3 DE19732363963 DE2363963A DE2363963C3 DE 2363963 C3 DE2363963 C3 DE 2363963C3 DE 19732363963 DE19732363963 DE 19732363963 DE 2363963 A DE2363963 A DE 2363963A DE 2363963 C3 DE2363963 C3 DE 2363963C3
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Description
^■ic eines Arzneimittels, mit geregelter Geschwindigkeit
über einen längeren Zeitraum an ein wäßriges Medium, das einen im wesentlichen konstanten pH-Bereich
von ungefähr (S bis ungefähr 9 besitzt, wie er in bestimmten Körperhöhlungen \on Säugetieren vorliegt,
zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Körper aus einem aktiven Mittel, das i:i einer
hydrophoben Polycarbonsäure dispergiert ist, die ein ionisierbares carboxyüsches Wasserstoffatom auf jeweils
8 bis 22 Kohlenstoffatome enthält, wobei der Körper, wenn er in eine wäßrige Umgebung mit
einem im wesentlichen konstanten pH-Wert im Bereich von ungefähr 6 bis 9 gebracht wird, mit einer
geregelten Geschwindigkeit innerhalb eines langen Zeitraums erodiert durch ein Verfahren der Wasserstoffionisation,
wodurch das dispergiertc aktive Mittel freigesetzt wird.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Körper zur Freisetzung eines aktiven Mittels
mit einer geregelten Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum,
F i g. 2 einen Querschnitt durch einen mehrschichtigen erfindungsgemäßen Körper, der ein aktives Mittel
mit variierender Geschwindigkeit freisetzt, und
F i g. 3 bis 7 verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Körpers. Dabei ist F i g. 3 eine
perspektivische Ansicht einer scheibenförmigen Tablette, die geeignet ist, Arzneimittel peroral oder
subkutan freizusetzen oder andere aktive Mittel an andere Medien bei anderen konstanten pH-Werten,
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Körpers, der geeignet ist, eine geregelte
Menge eines aktiven Mittels in ein flüssiges Medium abzugeben,
F i g. 5 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Suppositorium und
F i g. 6 und 7 Aufsichten auf teilweise aufgeschnittene erfindungsgemäße Korper, die geeignet
sind, eine geregelte Menge eines aktiven Mittels in den Uterus abzugeben,
F i g. 8 ein Diagramm, das die lineare Freisetzung des aktiven Mittels zeigt, die mit den erfindungsgemäßen
Körptrn erreicht wird und
F i g. 9 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen schleifenförmig aufgebauten Einsatz in das
Auge.
Die Ausdrücke »hydrophob« und »Hydrophobie« bedeuten allgemein die Eigenschaft einer Substanz,
keine nennenswerten Wassermengen zu absorbieren oder adsorbieren. Ein hydrophobes Material ist hier
definiert als ein solches, das Wasser in einer maximalen Menge von nicht mehr als 10%>
seines Trockengewichtes absorbiert oder adsorbiert.
Der Ausdruck »längerer Zeitraum« kannn, wie er hier gebraucht wird, verschiedene Bedeutungen haben
in Beziehung auf die verschiedenen Körper, für die er gebraucht wird. Üblicherweise bedeutet er
Zeiträume von mindestens 1 h. Diese Zeiträume können bis zu 30 Tagen oder mehr, sogar bis zu
I Jahr oder darüber variieren.
Die Ausdrücke »aktives Mittel« und »Mittel«, wie sie hier angewandt werden, bedeuten irgendeine Verbindung
oder ein Gemisch von Verbindungen, zusammengesetzten Mitteln oder deren Gemische, die,
wenn sie dispergiert bzw. gelöst sind, zu einer bestimmten Wirkung führen. Solche aktive Mittel sind
z. B. Pesticide, Germicide, Biocide, Algicide, Rodeniicide,
Fungicide, Insekticide, Antioxidantien, Pflanzcnwachstumsbeschleuniger,
Pflanzenwachstumshemmstoffe, Konservierungsmittel, oberflächenaktive Mittel, Desinfektionsmittel, Sterilisierungsmittel, Katalysatoren,
chemische Reagentien, Fermentationsmittel, Kosmetika, Nahrungsmittel, Nährstoffe, Nahrungsmittelzusätze,
Arzneimittel, Vitamine, Sexualsterilisierungsrnittel, die Empfängnis hemmende und
ίο begünstigende Mittel, Luftreinigungsmittel und
Dämpfungsmittel für Mikroorganismen.
Der Ausdruck ν Arzneimittel« wird hier in seinem
weitesten Sinn gebraucht und umfaßt jedes Mittel oder Substanz, die zu einer pharmakologischen oder
biologischen Reaktion führen. Geeignete Arzneimittel, die zur Therapie mit den erfindungsgemäßen
Körpern angewandt werden können, umfassen ohne Einschränkung
1. Proteinarzneimittel, wie Insulin;
2. Desensibilisierungsmittel, wie Antigene gegen Kreuzkraut- und Heufieberpollen, Antigene gegen
Staub und Milch;
3. Impfstoffe bzw. Vaccinen wie gegen Pocken, Gelbfieber, Hundestaupe, Hühnerpest, Epithelioma
contagiosum, Scharlach, Diphtherietoxoid, Tetanus, Toxoid, Keuchhusten, Grippe, Tollwut, Mumps, Masern, Poliomyelitis und
Newcastle Disease;
4. Antiinfektionsmittel wie die Antibiotika, Penicilin.
Tetracyclin, Streptomycin, Polymycin, Chloramphenicol und Erythromycin; die Sulfonamide
Sulfacetamid, Sulfamethizol, Sulfadiazin • und Sulfisoxazol; die Antivirenmittel wie Idoxuridin
und andere Antiinfektionsmittel wie Nitrofurazon und Natriumpropionat; 5. Antiallergika wie Antazolin, Methapyrilin,
Chlorpheniramin, Pyrilamin und Prophenpyridamin;
6. Entzündungshemmende Mittel wie Hydrocortison. Cortison, Desamethason, Fluocinolin,
Tnamcinolon, Medryson und Prednisolon; 7. Kongestionsverhütende Mittel wie Phenylephrin
Naphazolin und Tetrahydrozolin;
8. Miotika und Anticholineslerasen wie Pilocarpin, Eserinsalicylat, Carbachol. Di-isopropylfluorphosphat,
Phospholinjodid und Demecariumbromid;
9. Mydriatika wie Atropinsulfat, Cyclopentolat, Homatropin, Scopolamin, Tropicamid, Eucatro-
pin und Hydroxyamphetamin; K). Sympaihomimetika wie Epinephrin;
11. Sedativa und Hypnotika bzw. Schlafmittel wie
Natriumpentobarbital, Phenobarbital, Natriumsecobarbital und Codein;
12. Psychische Anregungsmittel wie 3-(2-Aminopropyl)-indolacetat und 3-(2-Aminobutyl)-indol
acetat;
13. Tranquilizer bzw. Beruhigungsmittel wie Reser fio pin, Chlorpromazin und Thiopropazat;
14. Androgene Steroide wie Methyltestosteron un< Fluoxymesteron;
15. östrogene wie Östron, 17-/i-östrodiol, Äthinyl
östradiol und Diäthylstilbösterol;
16. Gestagene Mittel wie Progesteron, Megestro' Melengestrol, Chlormadinon, Äthisteron, noi
Äthynodrel, 19-nor-Progesteron, Noräthindro und Medroxyprogesteron;
5
#6
17. Die Körperflüssigkeiten betreffende Mittel wie variieren. Geeignete Molekulargewichte liegen ζ. Β
die Prostaglandine, z.B. PGE1, PGE., und im Bereich von ungefähr 10 000 bis ungefähi
PGF.,; 800 000. Substanzen in diesem Bereich erodieren
18. Antipyretika wie Aspirin, Natriiimsalicylat und bzw. werden abgebaut zu Produkten, die leicht und
■ Salicylsäureamid; 5 unschädlich von der Umgebung, wo sie angcwandl
19. Krampflösende Mittel (Spasmolytika) wie Atm- werden, wegtransportiert werden können. Bevorzugte
pin, Methanthelin, Papaverin und Methscopol- Molekulargewichte liegen im Bereich von ungefähr
aminbromid; 15 000 bis ungefähr 500 000.
20. Antimalariamittel wie die 4-AminochinoIine, Diese Polysäuren können hergestellt werden aus
8-Aminochinoline; Chlorochin und Pyrimetha- io Monomeren mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen, die
min; polymerisierbare olefinische Kohlenstoff-Kohlenstoff-
21. Antihistaminika wie Diphenhydramin, Dirnen- Doppelbindungen enthalten. Mindestens ein Teil diehydrinat,
Tripelennamin, Perphenazin und Car- ser Monomeren muß eine oder mehrere Carboxylphenazin;
und gruppen enthalten oder geeignete Vorstufen dafür
22. Herzaktive Mittel wie Hydrochlorthiazid, FIu- 15 und gegebenenfalls andere Reste die Hetero- bzw.
methiazid, Chlorthiazid und Trolnitrat. Nicht-kohlenstoffatome enthalten. Das Polymer wird
gebildet, indem man eine Addition dieser Monomeren miteinander über die polymerisierbaren Doppel-
Die Arzneimittel können in verschiedenen Formen bindungen herbeiführt. Dieses allgemeine Verfahren
vorliegen, wie als nicht geladene Moleküle, Kompo- 20 zur Herstellung von Polysäuren ist bekannt und stellt
nenten von Molekularkomplexen oder nicht störende keinen Teil der Erfindung dar.
pharmakologisch geeignete Salze. Für saure Arznei- Dieses präparative Verfahren kann angewandt
mittel können Metallsalze, Amine oder organische werden, um die Polycarbonsäuren der allgemeinen
Kationen (z. B. quaternäre Ammoniumsalze) ange- Formel (I) herzustellen, die Kohlenwasserstoffreste R
wandt werden. Außerdem können einfache Derivate 25 enthalten, entweder durch Polymerisation geeigneter
der Arzneimittel wie Äther, Ester und Amide, die kohlenwasscrstoffsubstituierter olefinisch ungesättiggünstige
Eigenschaften haben, aber durch den pH- tcr Säuren, wie substituierter Acrylsäuren und Cro-Wert
des Körpers oder Enzyme leicht hydrolysiert tonsäuren oder durch Copolymerisieren olefinisch
werden können, verwendet werden. ungesättigter Säuren wie Acrylsäure oder kohlenwas-
In F i g. 1 umfaßt der Körper 10 ein aktives Mit- 30 sersloffsuhstituierter Acrylsäuren oder Crotonsäuren
tel 21, das in dem Körper 22 aus der hydrophoben mit ungesättigten Kohlenwasserstoffen. Die ungesät-Polycarbonsäure
dispergiert ist. Wenn der Körper tigtcn Kohlenwasserstoffe, die so mit ungesätin
eine Umgebung mit einem geregelten, im wesent- tigten Carbonsäuren copolymerisert v/erden können,
liehen konstanten pH-Wert gebracht wird, wird der umfassen olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe
Polycarbonsäurekörper 22 biologisch erodiert bzw. 35 mit endständiger Doppelbindung und olefinisch ungeabgebaut,
wobei gleichzeitig das darin dispergierte sättigte Kohlenwasserstoffe mit einer konjugierten
aktive Mittel freigesetzt wird. Diese Polysäuren sind Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung, wie Äthydadurch
gekennzeichnet, daß sie hydrophob sind in len. Propylen, Butadien, Isopren und Styrol,
nicht ionisiertem Zustand und einen bestimmten An- Polycarbonsäuren der allgemeinen Formel I mit
teil saurer Wasserstoffatome besitzen und dargestellt 40 Kohlenwasserstoffresten R können auch nach andewerden
können durch die allgemeine Formel: ren bekannten Verfahren hergestellt werden, z. B.
durch Oxidation endständiger Methylgruppen, ge-
, r2 r„ eigneter Kohlenwasserstoffpolymere zu Carboxyl-
I K ... κ gruppen, mit Alkalipermanganat oder durch Car-
' ΠΗ c „„ 1 Q„ 45 boxylieren olefinisch ungesättigter Kohlenwasserstoff-
V ΙΪ 1I ^ polymere, durch Zusammenbringen dieser Polymere
λ et Ci m'* Kohlenmonoxid, Wasser und gegebenenfalls et-
was Wasserstoff unter Bedingungen von erhöhter Temperatur und Druck in Gegenwart von stark sauin
der die Reste R organische Reste sind, die unab- 5" ren Katalysatoren, z. B. HF, BF., und H2SO4.
hängig voneinander sind und im Mittel insgesamt 8 Hie für die erfindungsgemäßen Körper geeigneten
bis 22 Kohlenstoffatome pro carboxylisches Wasser- Polycarbonsäuren der allgemeinen Formel I können
Stoffatom enthalten. Änderungen des Verhältnisses in günstigerweise Sauerstoffatome m den Resten R entdiesem
Bereich können die Erosionsgeschwindigkeit halten. Sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffreste R
und die Freisetzung des aktiven Mittels aus der Vor- 55 umfassen Ester- und Äthergruppen. Polycarbonsäurichtung,
die aus diesen polymeren Säuren hergestellt ren der Formel I, die Estergruppen als Reste R entist,
verändern. Organische Reste R1, R*... R" körn- halten, sind besonders geeignet für erfindungsgemäße
nen ausgewählt werden aus den Kohlenwasserstoff- Vorrichtungen. Sie können leicht hergestellt werden
resten und organischen Resten, die andere Atome als durch Copolymerisieren ungesättigter Carbonsäuren
Kohlenstoffatome enthalten. Geeignete andere 60 mit ungesättigten Carbonsäureestem oder teilweises
Atome, die in den Resten R1, Ra... R" vorhanden Verestern von Säure-Polymeren oder Copolymeren,
sein können, umfassen Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwe- die selbst leicht erhalten werden. Das zuletzt ge-FeI-
und Phosphoratome sowie andere Atome, so- nannte Verfahren bietet den Vorteil, daß es eine einlange
die erforderliche Hydrophobie und das Ver- fache Variation des Verhältnisses Kohlenstoff zu
hältnis von Kohlenstoffatomen zu sauren Wasserstoff- 65 ionisierbarem carboxylischen Wasserstoff erlaubt
atomen aufrechterhalten bleibt. Der Wert von η und durch eine Variation des Ausmaßes der teilweisen
iamit das mittlere Molekulargewicht des Polymers ist Veresterung oder des angewandten esterbildenden
licht kritisch und kann in einem weiten Bereich Alkohols. Als Ergebnis davon erreicht man eine
<0
,- · ι ...Λ-inrkiik·! dar lcndcn Material zu terpolymerisicrcn, am günstigsten
leichte Einstellung ^r bros.onscharaktcr.si.U du lenücn μ' terpolyrncrisierbarcn Kohlcnwas-
crhaltcncn Polycarbonate und dam t der Fre.sct cw en, ungc y K(Vnstoffatomen wie Äthylen,
Zungsgeschwindigkeit des aktiven Mittels. se rs toIi ιη uz
Als Beispiel für diese leichte Regelung kann man Bu^f ^cr|ty™,!·,,,, cincn Formel I können,
ll betrachten Polyacrylsäure ist im 5 Du. Reste κ α£ j- Khltffreste
Als Beispiel für diese leic gg ^f ^|,!,,,, cincn Formel I können,
Polyacrylsäure betrachten. Polyacrylsäure ist im 5 Du. Reste κ α£ j- Kohlenwasserstoffreste
HaLeI erhältlich oder kann leicht hergeste J m- wenn .c ^ung^n SthaUen. Die Anwendung
den z. ü. durch Verm.schcn von 67 Ice «>
JgC v^'sauerstofThal.igen Kohlenwasserstoffresten R mit
Acrylsäure. 232 Teilen Wasser, 0^V , ι-o.ifii Mkoholbindungen kann jedoch zu einem Problem
pcroxydisulfat und ^5 Teilen Ka.ummeiab.suH ^h°n. da d? Alkoholgruppe im allgemeinen die
und Erhitzen des Gem.schcs auf WCdyacr^ Hydrophobie der Polysäure herabsetzen, oft unter-
säurc selbst ist jedoch keine ge eignete Pol ca bon y b. djc für Po, äurcn für die er.
säure für die crfindungsgcmaßcn Ko Pcr' dd . 1C " findungsgemäßen Zwecke erforderlich ist. Es ist .m
wesentlichen hydrophil und wasserlöslich »l und J™™^1 ö „ h bis zu 10./α, bczogen auf das
nicht das Verhältnis von ^^«^ΖΖΐ IS Ge?amtPo?ym^ a.koholgruppenha.tige Reste R in
sicrbarcn Wasserstoffatomen besitzt, das notwencg ^y cinzubauen.
ist, um die geeigneten Erosions- und Freisetzung!. α y Polymeren der allgemei-
eigcnschaften für das aktive Mittel zu,ergeben nc Vormcl Tonnen auch Stickstoff-, Schwefel- und
W di Hälfte der C8^0^1?™^" ^'f^ ? hl i Stiktffatome kon
eigcnschaften für da nc Vormcl Tonnen auch Stickstoff, Schwe
Wenn die Hälfte der C8^0^1?™^" ^',f^. ?hosphoratome enthalten sein. Stickstoffatome kon-
acrylsäurc durch Umsetzung mit einem Hexan Iver l J,orhanden scin in Form von Cyano-, Amide
estert worden ist, .st ^r ents chcndc 1 cilcs er ny Imidogruppcn. Amingruppcn sind im allgeme,-
drophob und besitzt ein Verhältnis von Kohlcnston geeignet, da sie zur Bildung innerer Salze
zu ionisierbarem Wasserstoff das >n dem Bereich nen n, g ^ .^n Säure. und Amingrup-
phob und besit geeignet, da sie zur Bildung
zu ionisierbarem Wasserstoff das >n dem Bereich nen n, g ^ .^n Säure. und Amingrup-
licgt, wie er für Materialien ur d,e erf"dungsgcma jw,s ^^ Schwefelatome können in Form
itenKörpercrfordcrlichistid.h 2.1^Cmahnncn P Mercaptan. oder Disulfidgruppen vorliegen,
geeignetes Material würde erhallen, ^cnn-, α Phosphoratome als Phosphatbindungen vor-
Carboxylgruppe der Polyacrylsäure mit Äthanol ^^ ^ ^^
cstcrt worden wären. Vr-r^tcrunc ist Eine bevorzugte Gruppe von Polycarbonsäuren
Dieses Verfahren der te.lwe.sen Veresterung ist Tcrpo|yincre aus mindestens einer ^,/^ungesatse.bstverständlich
nicht begrenzt auf die Behandlung sind Tc gj säure mit 3 bis 8 Kohlenstoffvon
AcrylsäUicn. Irgendeine organische niedere Po 3 ug^c ι Alkylcslern s„icher ^^-ungesättigten
lycarbonsäure kann teilweise v«estert werj^, v«nn Jörnen y ^. dencn dje A,k , 2
das notwendig ist, um die gewünschte Hydrophobie a .pn enthäU Ein besOnders bevor-
und das Verhältnis von Kohlenstoff zu saurem Was- b«.S Koh umfaßt ft() ^5 75 Molprozent
serstoff /u erreichen. Andere Polysauren, die oH zugie i ν J Molprozent Methacrylsäure
durch die Veresterung verbessert ^ «mfassen 35 ^^Μο, t Acrylsäure.
Homopolymerc aus ungesättigten niederen LarDon ^ erfin(Ju äßen Körper verwendesäurcn,
wie den niederen Alkylacrylsauren, z. B Met. Polvcarbonsäuren sind in organischen Losungsacrvl-
und Äthacrylsäure, Croton- und PropKM- y ^ ^^ ^ R_ b
säure. Malein- und Fumarsäure. P^",von ^n 40 Jurch Foliengießverfahren hergestellt werden. Eine
revorstufen, wie Polymaleinsäureanhydrid können ^rc g ^ ^^ Q ischen Lo.
ebenfalls hydrolysiert und te.lwe.se verestm werde^ ^ng^de ^y ^ ^ ^^ wird her.
Ebenfalls zur Veresterung gee.gnct sind Sauren oaer g einem p.^ ^ eincr Fohe gegQ
Vorstufen, die «,polymerisiert sind m.t η^deren un geste Lösungsmittel verdampft, wöbe,
gesättigten Kohlenwasserstoffen mit 2 ^Kohlen oder g β che Foljc der Polysäure erhält,
stoffatomen wie Äthylen, Propan ^SSoSS- Sie Körper können dann aus diesem Film oder der
Styrol oder mit niederen ungesättigten sauerstorm ausgestanzt oder geschnitten werden. Wahlgen
Kohlenwasserstoffen -^.^ff ^ dfe tS weise können die Körper aus einer solchen Losung
3 bis 8 Kohlenstoffatomen. Alkohole, die lur "": eefOrmt werden.
weise Veresterung der oben ■ W»»™ ^J«^ 50 gCg™ t oft erwünscht. Weichmacher zu dem Polygeeignet
sind, umfassen ^««^rrtoffaftohde. J«£ ^ zuzusetzen, um dessen phys.ka-
vorzugsweise die Alkohol ^^^ip^,^!, lische Eigenschaften zu verbessern oder zu vanieren,
stoffatomen, z.B. Methanol, Aftanol^soprop ^ s ^.^ ^ machen ßeispiele fu
n-Butanol, Cyclohexanol, Octanol, die Decano^ Weichmacher für die erfindungsgemaßer
n-Dodecanol. Kombinationen von Alkoholen κοηη ^ ejgnei^ ^^ ^ pharmazeutisch geeigneten Weichebenfalls
angewandt werden. Formell die macher, die üblicherweise angewandt werden wu
Polycarbonsäuren ^r allgememen Formell die ma >
utyl-citrat, epoxidiiertes Sojabohnenol
Äthergruppen als Reste R enthalten tomei^ herge g^^^J^ Polyäthylenglykol, Propylengiy
stellt werden durch Copolymer* ^en ^"er^^n|^e koldilaurat,Decanol, Dodecanol, 2-Äthylhexanolum
tigten Carbonsäure mit onem ung^J^ ^"1^ 6o 2 2-Butoxyäthoxyäthanol. Die Menge an angewand
z. B. Acrylsäure, Maleinsäure und Crotonsäure mit £z y^ j_ ^ ^ ^.^ ^^ J(j Md
Vinyläthern mit ungefähr 3 ^ ^β^Α^Κ den Eigenschaften der angewandten Polycarbonsäu
stoffatomen, wie Methylvinylather Athylvmylather den tg inen können ungefähr0,01biS0,2Ge
Butylvinyläther und Hexylvinylather. Wegen der ren nn£ S her Gcwichtsteil Polycai
kleinen Zahl von Kohlenstoffatomen m v.elen «dieser «,.en ^^^ Wenn fa dem ^^
ungesättigten Äther und Säuren kann «gJjSfJ 5 SSuiematerid Weichmacher enthalten sind, we,
um das gewünschte Verhältnis von KoWenstott ^ ^ fi vor der Fo^ng der ge
saurem Wasserstoff «»zustellen· *«ejubstanze ^^^ Endstruktur zugegeben, z. B. durch Lose
mit einem keinen carboxyhschen Wassersion enu. 609 620/3:
1 10
oder Dispergieren in der Lösung, aus der die Form gegossen wird.
Das aktive Mittel wird von dem erfindungsgcmäöen
Abgabekörper abgegeben durch Erosion des Polycarbonsäurekörpers, in dem das Mittel dispergiert
ist. Wenn der Körper erodiert, setzt er das dispergierte eingeschlossene Mittel frei. Die Polycarbonsäurc,
aus der die ernndungsgemäßen Körper bestehen, ist im wesentlichen nicht gelocht und undurchlässig
für eine Diffusion des aktiven Mittels. Damit ist die Freisctzungsgeschwindigkcit des Mittels proprortional
der Erosionsgeschwindigkcit der Polycarbonsaurc. Wenn die Erosionsgeschwindigkcit konstent
ist ist auch die Fre.setzungsgeschwindigkeit des
Mittels konstant unter der Voraussetzung, daß die Dispersion des Mittels m dem Korper gleichmäßig
ist und daß der Bereich, der erodiert, konstant
rv κ ,DiK- 4-
Die obengenannten Polycarbonsäuren erodieren
mit geregelter Geschwindigkeit, wenn sie in eine Umgebung mit einem im wesentlichen konstanten pH-Wert
gebracht werden. Umgebungen, in denen die erfindungsgemäßen Körper zu sehr günstigen geregelten
Erosionsgeschwindigkeiten führen, umfassen wäßrige Umgebungen mit einem pH-Wert während
der Anwendung im Bereich von ungefähr 6 bis ungefahr 9. Um eine gleichmäßige Erosion und damit
eine gleichmäßige Freisetzung des Mittels ;u ergeben.
sollte der pH-Wert um nicht mehr als ungefähr ±0.5 Einheiten während
<ier Lebensdauer des Körpers variieren. Bevorzugte Umgebungen variieren um
nicht mehr als ± 0,4 Einheiten und besitzen einen mittleren pH-Wert im Bereich von ungefähr 6,5 bis
ungefähr 8,5. Je stärker alkalisch der pH-Wert ist um so schneller erodiert eine bestimmte Polycarbonsäure
und setzt das eingeschlossene Mittel frei. Bei stärker sauren pH-Werten als ungefähr 6 ist die Erosionsgeschwindigkeit
für praktische Zwecke zu gering terial, das mit der Umgebung, in der der Körper angewandt
werden soll, verträglich ist, kann angewandt werden, wie z. B. Polyolefine, Acryl und nicht erodicrbare
Polyester. Für inlrautcrinc Körper kann es von Nutzen sein, ein quellcnfähiges hydrophiles Polymer
in den Körper anzuwenden, um diese in dem Uterus zu verankern. Geeignete hydrophile PoIymere
umfassen z. Ii. Polyhydroxyäthylmelhacrylal und die vernetzten Polyacrylamide
Es wird angenommen, daß die beobachteten gleichmäßigen und regelbaren Erosionsgcschwindig-Reiten
der Körper, umfassend hydrophobe Polycarbonsäuren mit im Mittel 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
für jedes ionisierbare saure WasserstofTatom, erreicht
iS werden auf Grund des Gleichgewichtes, das bei der
Erosion dieser Polycarbonsäuren auftritt.
Wie in Formel I angegeben, können die crfindungsgemaß angewandten
Polycarbonsäuren dargestellt werden durch die Formel·
R2
R„
C-OH C-OH Γ —DH
Il V
nje Carhnvvlonmn»« 11 1
n diTin 2* Pl,
schwachc ^
Wenn ti ™™ne"?°™ .
werde^Toni er teinT T^r F K USSIfkeit 8
bei die hidrönhi en Carboxylgruppen, wo-
Folglich können die ernndungsgemäßen Körper
angewandt werden, um Arzneimittel an solche Umgebungen in einem Säugetier oder Menschen abzugeben,
die einen konstanten pH-Wert im Bereich von ungefähr 6 bis ungefähr 9 während der gesamten
Anwendungszeit besitzen. Im Gegensatz zu dem Gastrointestinaltrakt, der eine variable saure und basische
Umgebung darstellt, besitzen viele Bereiche des Säugetierkörpers im wesentlichen konstante pH-Wcrte,
die in den gewünschten pH-Bereich von 6 bis 9 fallen. Zum Beispiel besitzt die Augenhöhlung
einen pH-Wert von ungefähr 7,4. Das Rektum hat einen pH-Wert von ungefähr 7,5. Der pH-Wert des
Uterus oder der Vagina beträgt konstant ungefähr 7,3, und der pH-Wert des Blutes ist üblicherweise
konstant bei ungefähr 7,2.
Im allgemeinen sind die Polysäuren und ihre Erosionsprodukte für das Köφergewebe nicht reizend. In
einigen Fällen kann es jedoch wünschenswert sein, den erfindungsgemäßen Körper, der angewandt wird
um Arzneimittel an den Säugefierk8rpeni abzugeben
mit einem nicht störenden Material zu überlebet
wie einem hydrophilen Polymer, z. B. Polyvinyl^ holder Gelatine, um die Verträglichkeit L er-
Für'die erfindungsgemäßen ΚοφεΓ können nicht
erodierbare Materialien als Strukturelemente oder Kerne angewandt werden, ,rgendein polares Ma-
40 r i
merkcUe
die KeS einen
und f SS
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C —O-Gruppen
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vie höheren ηκ! w ΪΙ"
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Ξεϊ werdet Ä
k h'?gf
k h'?gf
gewcht sehr emp-
PH^"derung -und sich
T Hydroniumion« ge
^ S'ch ™ 0^ Ρθ'Γ
PH-Wert in dem Be'
f-" '^ eine^itere
den
überraschend gering und besonders gut geeignet für erodierbare Körper wie Körper der Fig. 1, die dazu
bestimmt sind, Mittel über längere Zeiträume von ungefähr I bis 2 h bis zu ungefähr 60 Tagen freizusetzen.
Um wirksam zu arbeiten, muß eine gewisse Entfernung der Hydroniumioncn stattfinden, wie
durch Zugabe von frischer Flüssigkeit oder Base oder mit Hilfe eines Puffers.
Die diesen bestimmten Polycarbonsäuren innewohnende selbstbegrenzende pH-Regelung bietet den
weiteren Vorteil, daß sie verhindert, daß der pH-Wcrt der angewandten Flüssigkeit auf Grund einer
übermäßigen Freisetzung von Hydroniumionen auf eine Höhe absinkt, die reizend oder korrodierend
wirkt.
Die genaue Erosionsgeschwindigkeit hängt zum Teil ab von der chemischen Natur der Polycarbonsäure.
Je stärker hyrophob die Polysäure ist, um so größer ist die Anzahl von ionisierten Carbonsäuregruppen,
die erforderlich ist, um die Säure löslich zu machen, und um so langsamer ist die Erosionsgeschwindigkeit.
So kann durch eine Änderung der Hydrophobie bestimmter Polysäuren·, die erreicht
werden kann durch Änderung des Verhältnisses der Gesamtkohlcnstoffatome zu ionisierbaren Wasserstofratomen
in dem erfindungsgemäßen Bereich, die Erosionsgeschwindigkeit geregelt werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt, wie bereits festgestellt, allgemein einen erfindungsgemäßen Abgabekörper (Körper 10).
Der Körper 10 umfaßt ein Arzneimittel 21, das in dem gesamten Polysäurekörper oder der Matrix 22
dispergiert ist. Das Arzneimittel 21 kann verschiedene Konfigurationen in dem Körper 10 annehmen.
Es kann in Form von flüssigen oder festen Teilchen, Tröpfchen, einem Kolloid, einer molekularen Lösung
oder in einer anderen Form vorliegen, die in dem gesamten Körper 22 dispergiert ist. Der Körper
10 ist geschnitten dargestellt, um anzuzeigen, daß die Länge wesentlich größer ist als die Dicke. Ein
besonders günstiges Erosions- und Freisetzungssystem erhält man, wenn die Dicke kleiner ist als eine der
anderen Dimensionen. Vorzugsweise beträgt die Dicke weniger als lO°/o der Länge oder Breite. Mit
einer solchen Konfiguration wird während der gesamten Erosionszeit eine im wesentlichen konstante
Oberfläche erzielt. Da die Erosionsgeschwindigkeit und damit die Freisetzungsgeschwindigkeit des Mittels
proportional sind der Oberfläche, erhält man eine konstante Freisetzungsgeschwindigkeit oder eine
Geschwindigkeit nullter Ordnung. Typische Formen für solche Abgabekörper nullter Ordnung sind eine
Scheibe von 9 mm und ein Ellipsoid von 6-12 mm,
die jeweils gestanzt sind aus einer 0,4 mm dicken arzneimittelhaltigenPolycarbonsäurefolie.
Fi g. 2 zeigt als Nr. 20 eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Körpers, mit dem eine variable Freisetzungsgeschwindigkeit des Mittels erreicht werden
kann. Der Körper 20 besteht aus einer Reihe von drei konzentrischen Schichten. Die äußere Schicht
umfaßt eine Matrix 22 aus einer ionisierbsren hydrophoben
Polycarbonsäure nach der Erfindung, die das Mittel 21 mit einer geregelten Geschwindigkeit über
einen längeren Zeitraum freisetzen kann in der gleichen Weise, wie die Matrix des Körpers 10. Wenn die
äußere Schicht, umfassend die Matrix 22 und das Mittel 21, erodiert ist, ist die mittlere Schicht 31 der
Umgebung ausgesetzt und beginnt zu erodieren. Die Schicht 31 besteht aus einem biologisch erodierbaren
Material, günstigerweise entweder der gleichen oder einer anderen hydrophoben Polycarbonsäure, die in
der Matrix 22 angewandt wird. Die Schicht 31 enthält, wie in der Zeichnung angegeben ist, kein Mittel,
und während ihrer Erosion wird kein Mittel freigesetzt. Wenn die Schicht 31 erodiert ist, wird die innerste
Schicht, umfassend eine hydrophobe Polycarbonsäurematrix 22, die Teilchen des Mittels 21a
dispergiert enthält, der Umgebung ausgesetzt. Wenn die Matrix 22a erodiert, wird das Mittel 21a mit geregelter
Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum freigesetzt. Viele Variationen des Körpers 20
sind offenkundig. Zum Beispiel kann eine größere Anzahl Schichten angewandt werden. Verschiedene
Mittel oder Konzentrationen können in den einzelnen Schichten angewandt werden oder es können Polysäuren
mit verschiedenen Erosionsgeschwindigkeiten in verschiedenen Schichten angewandt werden.
Die F i g. 3 zeigt eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Ansicht eines scheibenförmigen erfindungsgemäßen
Körpers 30. Der Körper 30 umfaßt Teilchen des Mittels 21, dispergiert in dem Körper 22
aus Polycarbonsäure. Wenn der Körper 22 erodiert, wird das Mittel 21 freigesetzt. Ein Körper dieser Form
kann Anwendung finden als Zusatz zu landwirtschaftlichen Mitteln zur langsamen Freisetzung einer Vielzahl
von wirksamen Mitteln wie Bioeiden, Düngemitteln u. ä. zu Flüssigkeiten mit einem konstanten
pH-Wert. Ein Körper mit einer solchen Form kann auch Anwendung finden als Depot für Arzneimittel.
Zum Beispiel kann er in den Augensack eingeführt werden, um dort Arzneimittel für das Auge mit einer
geregelten Geschwindigkeit über längere Zeit freizusetzen. Erfindungsgemäße Augeneinsätze können angewandt
werden, um Arzneimittel freizusetzen, die im wesentlichen in Wasser unlöslich sind sowie solche,
die im wesentlichen wasserlöslich sind. Es ist jedoch bevorzugt, daß die für erfindungsgemäße Augeneinsätze
angewandten Arzneimittel nicht sehr stark wasserlöslich sind. Die besten Ergebnisse werden erzielt,
wenn die Arzneimittel in einer Form vorliegen, die in der Tränenflüssigkeit in einem Ausmaß von nicht
mehr als ungefähr 20 000 ppm, bezogen auf das Gewicht, löslich ist.
Die F i g. 4 zeigt eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Ansicht einer Vorrichtung 40 zur Anwendung
eines erfindungsgemäßen Körpers für Freisetzung eines wirksamen Mittels an eine wäßrige Umgebung
mit konstantem pH-Wert. Die Vorrichtung 40 umfaßt das aktive Mittel 21 dispergiert in dem Körper
22 aus Polycarbonsäure. Das Material ist eingeschlossen in einem netzartigen Behälter 32 mit einem
Ring 33 an der Oberseite und Bändern oder Fäden 34 an dem Ring33. Die Vorrichtung40 kann z.B. in
ein Wasserklosett gehängt und dort mit Hilfe von Befestigungsvorrichtungen befestigt werden, wo sie
ein Detergens-Desinfektionsmittel oder ähnliches an das darin enthaltene Wasser abgeben kann. Die Vorrichtung
40 kann auch in einem Geschirrspüler oder einer Waschmaschine angebracht werden, wo sie als
aktives Mittel Waschzusätze, Wasserweichmacher, Mittel zur Verhinderung von Fleckenbildung oder
Weichmacher für Stoffe an das Waschwasser in abgemessenen Mengen abgibt Ähnlich kann ein Körper
40, enthaltend als aktives Mittel Korrosionshemmstoffe oder Schmiermittel, in ein Kühlsystem von
13
Kraftfahrzeugen gebracht werden, wo er ein derarti- läuft die Erosion so nacheinander ab, daß zurächst
ges Mittel über einen langen Zeitraum abgibt. die Schicht A erodiert, dann die Schicht B usw.
Die Fig. 5, 6 und 7 betreffen Ausführungsformen Die in den erfindungsgemäßen Korpern angedes
erfindungsgemäßen Körpers, die geeignet sind, wandte Menge an aktivem Mittel kann in einem wei-Arzneimittel
an Säugetiere oder Menschen abzu- 5 ten Bereich schwanken, je nach der Art des Mittels
geben. Fig. 5 zeigt ein Suppositorium50, das geeig- und der gewünschten Freisetzungsgeschwindigkeit
net ist zur rektalen oder vaginalen Anwendung. und der Grüße und Art der Korper, in denen das Mit-Das
Suppositorium 50 besitzt ein abgerundetes obe- tel angewandt wird. Die Menge kann variieren von
res Ende, um eine einfache schmerzlose Einführung der minimalen wirksamen Einzeldosis des angevvandzu
ermöglichen. Das Suppositorium 50 umfaßt ein io ten Mittels bis zu einer maximalen Menge des Mittels,
Arzneimittel 21, das in dem Polycarbonsäurekörper die begrenzt ist durch die Größe und/oder Erosions-22
dispergiert ist. Wenn sie in die Vagina oder das charakteristika der Körper. Im allgemeinen ist das
Rektum mit konstantem pH-Wert eingeführt wird, Mittel üblicherweise in einer Menge bis zu ungefähr
erodiert die Vorrichtung 50 und setzt das Arzneimittel 90 °/o des Gewichtes der Polycarbonsaure vorhanden,
mit geregelter Geschwindigkeit über einen längeren 15 Die Geschwindigkeit der Erosion und Freisetzung
Zeitraum frei. des Mittels aus dem erfindungsgemäßen Material In Fig. 6 ist ein intrauteriner erfindungsgemäßer kann experimentell in vitro bestimmt werden, indem
Körper 60 zur Freisetzung von Arzneimittel darge- man sie unter Bedingungen des simulierten Mediums,
stellt. Der Abgabekörper 60 umfaßt einen Körper aus in dem sie angewandt werden sollen, untersucht. Zum
Polycarbonsaure 22, in dem Arzneimittelteilchen 21 10 Beispiel kann die Erosionsgeschwindigkeit eines Kördispergiert
sind. Der Körper 60 besteht aus zwei zu- pers in einem bewegten Wasserstrom bestimmt wersammenhängenden
Schleifen, von denen jede einen den, indem man einen Körper in einen solchen Strom
Querschnittsdurchmesser von ungefähr 1,5 bis 2,5 cm bringt und ihn wiederholt wiegt, um seinen Gewichtsbesitzt.
Die größere der beiden Schiefen ist geeignet, verlust zu bestimmen. Ähnlich kann die Erosionsum
in der Uterushöhlung 36 zu liegen, wo sie mit den 25 geschwindigkeit eines Materials in Tränenflüssigkeit
Seiten 37 sowie dem Fundus uteri 38 in Berührung bestimmt werden, wie sie bei einem Augeneinsatz aufsteht.
Die kleinere Schleife befindet sich in dem tritt, indem man eine kleine abgewogene Probe des
Uterushals und trägt dazu bei, den Körper 60 in der Materials in eine 0,026-m-HCO3-Lösung mit einem
Uterushöhlung 36 zu halten. Der Körper 60 erodiert pH-Wert von ungefähr 7,2 (simulierte Augenflüssiglangsam
in dem Uterus und setzt das Arzneimittel 21 30 keit) bei Körpertemperatur (37° C) bringt und in
über eine lange Zeit frei. Zeitabständen bewegt und in Zeitabständen die in die Die F i g. 7 zeigt einen anderen erfindungsgemäßen Lösung erodierte Menge des Materials mißt. Um die
intrauterinen arzneimittelfreisetzenden Körper 70. In-vivo-Ergebnisse genau vorherzusagen, ist es not-Dieser
Körper besitzt eine T-förmige Konfiguration wendig, die In-vitro-Geschwindigkeiten mit einer exmit
einem Querglied 41 an einem nach unten ragen- 35 perimentell bestimmten Konstante zu multiplizieren,
den vertikalen Glied 39 und ist ebenfalls geeignet, in die Unterschiede in der Bewegungsgeschwindigkeit
die Uterushöhlung 36 eingeführt zu werden, wo er und der Flüssigkeitsvolumen zwischen dem lebenden
gegebenenfalls die Seiten 37 sowie den Fundus uteri Körper und der In-vitro-Versuchsapparatur berück-38
berührt. Der Körper 70 ist vorzugsweise mit abge- sichtigt. Diese Konstante kann abgeleitet werden, inrundeten,
nicht traumatisierenden Enden versehen 40 dem man zunächst eine Vielzahl kleiner abgewogener
und einem Faden 42 an dem nach unten ragenden Proben des Materials in eine Vielzahl von Augen ein-Ende
39 an dem entgegengesetzten Ende wie dem führt und anschließend in einem Zeitraum die Proben
Leii- oder Einführende zur Entfernung des Körpers herausnimmt und wiegt. Die so bestimmte Geschwin-70
mit der Hand aus dem Uterus 36. Der Faden kann digkeit, dividiert durch die Erosionsgsschwindigkeit,
aus irgendeinem geeigneten Material bestehen, z. B. 45 die mit dem gleichen Material in vitro beobachtet
chirurgischem Nylonfaden mit einer Dicke von unge- wird, entspricht der erforderlichen Konstante,
fähr 0,05 mm u. ä. Die Erfindung wird durch die folgenden nicht ein-Der Körper 70 wird hergestellt mit einem inneren schränkenden Beispiele näher erläutert. Unter Teilen Kern 42, der kein Arzneimittel enthält, und einer sind, soweit nicht anders angegeben, immer Gewichtsäußeren Schicht 22 aus Polycarbonsaure, in der das 50 teile zu verstehen.
Arzneimittel dispergiert ist. Die Dicke der Schicht 22 . . .
ist klein, verglichen mit dem Bereich des Körpers 70. Beispiel!
So ändert sich der Erosionsbereich während der Ero- Ein Körper, der geeignet ist zur Freisetzung eines sionsdauer nicht wesentlich, und die Erosionsge- Arzneimittels in dem Bereich des Auges mit einem schwindigkeit bleibt im wesentlichen konstant. 55 kosntanten pH-Wert unter Verwendung einer hydro-Die F i g. 9 zeigt einen erfindungsgemäßen Augen- phoben Polycarbonsaure mit im Mittel 8 bis 22 Koheinsatz 80, der zeigt, wie viele Variablen verändert lenstoffatomen für jedes ionisierbare saure carboxywerden können, um die Geschwindigkeit und Dauer lische Wasserstoff atom, enthaltend Hydrocortison, der Arzneimittelfreisetzung zu regeln. Der Augenein- wird auf die folgende Weise hergestellt:
satz80 umfaßt sechs Schichten, bezeichnet als Schich 60 » ,, ,, n , u ■■
ten A bis F. Die Schichten A bis E umfassen jeweils A· "^ellung von Polycarbonsaure
eine Matrix aus einer hydrophoben Polycarbonsaure 12,6 g (0,10 Äquivalent) Äthylen/Maleirüäureannach der Erfindung, in der Arzneimittelteilchen 21 hydrid/Copolymer werden gerührt mit 50 cm11 dispergiert sind. Die Schicht F umfaßt eine langsam (0,4MoI) n-HexylalkohoI 7 h bei 120 bis 125° C. Die erodierende Polycarbonsaure, die kein Arzneimittel 65 Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und enthält. Die Erosionsgeschwindigkeit der Schicht F nach und nach Methylenchlorid bis zum Trübungsist langsam genug, daß sie nicht erodiert, bis die fünf punkt zugegeben. Dann wird mehr Methylenchlorid darüberliegenden Schichten verschwunden sind. So zugegeben, um das Produkt auszufällen (Gesamt-
fähr 0,05 mm u. ä. Die Erfindung wird durch die folgenden nicht ein-Der Körper 70 wird hergestellt mit einem inneren schränkenden Beispiele näher erläutert. Unter Teilen Kern 42, der kein Arzneimittel enthält, und einer sind, soweit nicht anders angegeben, immer Gewichtsäußeren Schicht 22 aus Polycarbonsaure, in der das 50 teile zu verstehen.
Arzneimittel dispergiert ist. Die Dicke der Schicht 22 . . .
ist klein, verglichen mit dem Bereich des Körpers 70. Beispiel!
So ändert sich der Erosionsbereich während der Ero- Ein Körper, der geeignet ist zur Freisetzung eines sionsdauer nicht wesentlich, und die Erosionsge- Arzneimittels in dem Bereich des Auges mit einem schwindigkeit bleibt im wesentlichen konstant. 55 kosntanten pH-Wert unter Verwendung einer hydro-Die F i g. 9 zeigt einen erfindungsgemäßen Augen- phoben Polycarbonsaure mit im Mittel 8 bis 22 Koheinsatz 80, der zeigt, wie viele Variablen verändert lenstoffatomen für jedes ionisierbare saure carboxywerden können, um die Geschwindigkeit und Dauer lische Wasserstoff atom, enthaltend Hydrocortison, der Arzneimittelfreisetzung zu regeln. Der Augenein- wird auf die folgende Weise hergestellt:
satz80 umfaßt sechs Schichten, bezeichnet als Schich 60 » ,, ,, n , u ■■
ten A bis F. Die Schichten A bis E umfassen jeweils A· "^ellung von Polycarbonsaure
eine Matrix aus einer hydrophoben Polycarbonsaure 12,6 g (0,10 Äquivalent) Äthylen/Maleirüäureannach der Erfindung, in der Arzneimittelteilchen 21 hydrid/Copolymer werden gerührt mit 50 cm11 dispergiert sind. Die Schicht F umfaßt eine langsam (0,4MoI) n-HexylalkohoI 7 h bei 120 bis 125° C. Die erodierende Polycarbonsaure, die kein Arzneimittel 65 Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und enthält. Die Erosionsgeschwindigkeit der Schicht F nach und nach Methylenchlorid bis zum Trübungsist langsam genug, daß sie nicht erodiert, bis die fünf punkt zugegeben. Dann wird mehr Methylenchlorid darüberliegenden Schichten verschwunden sind. So zugegeben, um das Produkt auszufällen (Gesamt-
15 16
IO
volumen 3 1). Der Niederschlag wird gründlich mit und Arzneimittelfreisetzung zeigen, als sie in den
Methylenchlond ausgewaschen. Das Lösungsmittel simulierten (in vitro) Versuchen beobachtet wurde,
wird dekantiert und das Produkt in 75cm:· warmem Ungefähr 175 +-Stunden sind erforderlich für eine
Aceton gelöst. Es wisd Methylenchlond bis zum Trü- „ .. .. ^ . ^1-, in vivo
bungspunkt zugegeben. Dann wird weiteres Methy- 5 vollstand|ge Erosion. Der Faktor ^-^— ent-
bungspunkt zugegeben. Dann wird weiteres Methy- 5 vollstand|ge Erosion. Der Faktor ^-^— ent-
lenchlorid zugegeben, um das Produkt auszufällen spricht 0,01.
(Gesamtvolumen 21). Der Niederschlag wird dann Während der In-vivo-Versuche wurden die Kaningründlich
mit Methylenchlond ausgewaschen. Das chen sorgfältig auf das Auftreten von Augenreizungen
Lösungsmittel wird dekantiert und das Produkt in untersucht. Nach dem Draize-Verfahren zur Messung
75 cm=' Aceton gelöst. Die Lösung wird in einen io der Augenreizung wurde auf die folgenden Zustände
Polypropylenbehälter gegeben und das Lösungsmitel geachtet: Hyperämie, ödem und Nekrosis dsr Lider;
im Vakuum bei 50° C entfernt, wobei man das Poly- Hyperämie, Tränenbildung, Bindehautschwellung und
merprodukt erhält. Das Infrarotspektrum des Poly- Nekrosis der Bindehaut; Exudat von der Bindehaut;
mers zeigt breite Banden bei 1680 und 1780 cm"', Follical-Hypertrophie und Schädigung der Hornhaut
die die Estercarboxylgruppe angeben. Die Titration 15 oder Iris. Während der Zeit der Untersuchung dieser
mit einer Base zeigt, daß der Hexylhalbester von Augeneinsätze wurde im schlimmsten Falle eine
Maleinsäure gebildet worden ist und so das Verhält- leichte Reizung beobachtet,
nis von Gesamtkohlenstoffatomen zu ionisierbaren
nis von Gesamtkohlenstoffatomen zu ionisierbaren
Wasserstoffatomen im Mittel 12:1 beträgt. Die Hy- B e i s ρ i e 1 e 2 bis 6
drophobie einer Probe des Polymers wird untersucht 20
durch Messung ihrer Wasserabsorption, und es zeigt Der Augeneinsatz nach Beispiel 1 A und B wird
sich, daß sie nur 6 Gewichtsprozent Wasser aufnimmt. 5mal wiederholt mit einer Variation. Der molare
η uOrrf»n„nn ~- ^ u j .· L 1 · Überschuß von n-Hexanol, der im Beispiel 1 ange-
B. Herstellung eines hydrocort.sonhalt.gen d wurd wird j h eine »^^ Men*
Augeneinsatzes , »n 1 j j r 1 j
25 anderer Alkanole, und zwar der folgenden:
1,8 g des Halbesterpolymers nach A werden in
5 cm3 Aceton unter Rühren bei 25° C gelöst. 0,2 g Beispiel Alkanol
fein zerteiltes Hydrocortison werden unter Rühren in 2 n-Butanol
der Lösung dispergiert. Die entstehende viskose Di- 3 n-Pentanol
spersion wird auf einen Polyäthylenfilm zu einer Naß- 30 4
n-Heptanol
dicke von ungefähr 0,75 mm gezogen. Die gegossene 5
n-Octanol
Platte wird sorgfältig getrocknet, wobei man eine 6
n-Dodecanol
0,3 mm dicke trockene Folie erhält. Die entstehende
Folie wird von der Polyäthylenfolie durch Abstreifen Das Verhältnis von GesamtkohlenstoRatomen zu
entfernt und Vorrichtungen der gewünschten Form 35 ionisierbaren carboxylischen Wasserstoffatomen in je-
und Größe ausgestanzt. Eine kreisförmige Scheibe mit dem der entstehenden Halbester ist das folgende:
6 mm Durchmesser wiegt 7 mg und enthält 0,7 mg
Hydrocortison. Beispiel Verhältnis
2 10
C. Untersuchung der Einsätze +0 3 11
Eine Reihe von 0,3 mm dicken Augeneinsätzen, die 4 13
entsprechend B hergestellt worden sind, werden je- 5 15
weils in 60 cm3 Anteile simulierter Tränenflüssigkeit 6
' *>
(Wasser enthaltend 0,1 Mol K2HPO4 pro Liter mit
einem im wesentlichen konstanten pH-Wert von 7,4) 45 Die Wasserabsorptionstests zeigen, daß die Progegeben
und 40 min bei 37° C bewegt. Anschließend dukte zunehmend hydrophob sind, wobei das Produkt
werden die Augeneinsätze aus der Flüssigkeit ent- des Beispiels 2 zu der größten Aufnahme führt und
fernt, getrocknet und gewogen. Die Proben der simu- das Produkt 6 zu der geringsten Wasseraufnahme,
lierten Tränenflüssigkeit werden durch Ultraviolett- Erosionstests unter den simulierten Bedingungen absorption bei 248 nm Wellenlänge auf den Hydro- 50 entsprechend Beispiel 1 C werden durchgeführt. Es cortisongehalt untersucht. Die Ergebnisse dieser Un- werden konstante Erosions- und Freisetzungsgetersuchungen zeigen, daß die Einsätze in dieser Lö- schwindigkeiten für jedes der Materialien beobachtet, sung von simulierter Tränenflüssigkeit in 40 min mit Die Ergebnisse dieser Versuche sowie die In-vivoeiner gleichmäßigen Geschwindigkeit erodieren und Versuche, die vorhergesagt werden können untei daß die Freisetzung des Arzneimittels mit der Erosion 55 Anwendung des in Beispiel 1 C berechneten Faktors, parallel läuft. Die Erosionsgeschwindigkeit in vitro sind die folgenden:
konnte um nahezu zwei Größenordnungen herabgesetzt werden, durch Herabsetzung der Pufferkonzen- Tabelle I
lierten Tränenflüssigkeit werden durch Ultraviolett- Erosionstests unter den simulierten Bedingungen absorption bei 248 nm Wellenlänge auf den Hydro- 50 entsprechend Beispiel 1 C werden durchgeführt. Es cortisongehalt untersucht. Die Ergebnisse dieser Un- werden konstante Erosions- und Freisetzungsgetersuchungen zeigen, daß die Einsätze in dieser Lö- schwindigkeiten für jedes der Materialien beobachtet, sung von simulierter Tränenflüssigkeit in 40 min mit Die Ergebnisse dieser Versuche sowie die In-vivoeiner gleichmäßigen Geschwindigkeit erodieren und Versuche, die vorhergesagt werden können untei daß die Freisetzung des Arzneimittels mit der Erosion 55 Anwendung des in Beispiel 1 C berechneten Faktors, parallel läuft. Die Erosionsgeschwindigkeit in vitro sind die folgenden:
konnte um nahezu zwei Größenordnungen herabgesetzt werden, durch Herabsetzung der Pufferkonzen- Tabelle I
tration und der Bewegungsgeschwindigkeit. Die am
besten reproduzierbaren Ergebnisse werden erhalten 6<>
Beispiel Zeit bis zur voll- Zeit bis zur voll-
bei einer Pufferkonzentration und einer schnellen Be- ständigen Erosion ständigen Erosion
wegungsgeschwindigkeit. Fig. 8 zeigt in einem Dia- inv"ro(min) ' nv'vo(h)
gramm die Freisetzungsgeschwindigkeit des Arzneimittels,
die beobachtet wurde, wenn verschiedene
Reihen dieser Einsätze in vitro untersucht wurden. 65
Eine Reihe dieser Augeneinsätze wird in Kaninchenaugen eingesetzt, wo sie eine ähnliche gleichmäßige,
aber langsamere Geschwindigkeit der Erosion
2 | 10 | 10 bis 15 |
3 | 20 | 30 |
4 | 50 | 90 |
5 | 300 | 550 |
6 | 450 | 800 bis 900 |
A. Herstellung des Polymers
Ein Gemisch aus 5 g Vinylmethyläther-Malein- S
säureanhydrid-Copolyme*!- (Molverhältnis 1:1) und
30cnV n-Pentylalkohol wird 16 h bei 120" C gerührt,
wobei man ein viskoses Produkt erhält. Dieses Produkt wird in 500cm» 2% NaXGyLösung gegossen.
Die entstehende Lösung wird 2mal mit jt 400 cm1
Hexan extrahiert und mit HCl auf einen pH-Wert von 1 bis 2 angesäuert. Das ausfallende Polymer wird
gesammelt, mit leicht angesäuertem Wasser gewaschen und getrocknet. Es zeigt sich, daß das Produkt
der n-Pentylhaibester von Maleinsäure ist. Das Produkt
ist hydrophob und besitzt eine Wasseraufnahme im Gleichgewicht von 9 Gewichtsprozent. Es besitzt
im Mittel 12 Kohlenstoffatome pro ionisierbares carboxylisches
WasserstofTatom.
20
B. Herstellung eines Materials zur Freisetzung
des Arzneimittels
des Arzneimittels
5 g des Halbesterproduktes nach A werden in 10 g Aceton unter Rühren gelöst. 0,5 g feinst zerteiltes
Progesteron werden zu der sirupartigen Äthanollösung des Esters gegeben. Das Progesteron löst sich
nicht in der Esterlösung, aber bildet eine gleichmäßige Suspension. Die Suspension wird zu einer
Naßdicke von 1,0 mm auf ein mi» Silicon behandeltes Papier gegossen. Der Film wird in feuchter Luft bei
250C 72 h getrocknet und in Form eines wolkigen
Films mit einer Trockendicke von 0,3 mm abgenommen. Obwohl die Folie etwas brüchig ist, ist es leicht,
verschiedene Formen, die geeignet sind zum Einsatz in den Uterus, auszustanzen.
C. Untersuchung des Materials
Ein 20 · 5 mm großer Streifen dieser Folie (30 mg) wird an eine intrauterine Vorrichtung in Form einer
Lippes-Schleife befestigt und in den Uterus einer erwaschenen Frau eingeführt. Das das Mittel freisetzende
Material erodiert innerhalb von 30 Tagen und setzt ungefähr 100 mg Progesteron pro Tag frei.
A. Herstellung von n-Butylacrylat-Methacrylsäure-Copolymer
Eine Lösung von 288 cm3 (0,2 Mol) n-Butylacrylat,
85,1 cm·'1 (1,0MoI) Methacrylsäure, 0,10g Bcnzoylperoxid
und 1000 cm» Äthanol wird 27 h unter Stickstoff bei 50 bis 53° C gerührt. Das Produkt wird durch
Ausfällen in Petroläther und Verreiben mit Äthyläther isoliert.
stolT, Desinfektionsmittel und oberflächenaktives Mittel
bei dem konstanten pH-Wert des Wassers in derr Wasserklosett über eine lange Zeit frei, und zwar kon
tinuierlich und über längere Zeit.
Beispiele 9 bis 14
A. Herstellung von Einsätzen
Eine Reihe von Augeneinsätzen wird hergestelli unter Verwendung von PoUcarbonsäure ähnlich der
im Beispiel 7 angewandten. Die angewandten Poly carbonsäuren sind im Handel erhältliche Halbestei
von Polyvinylmethyläther-Maleinsäure.
Aimcneinsätze werden hergestellt unter Verwen
dunu dieser Polymere und als Arzneimittel Hydro
cortison. Pifocarpinhydrochlorid und Chloramphenicol
nach dem folgenden Verfahren: 5 g des Polymer; werden in 10 g Aceton unter Rühren gelöst. 0,5 g de:
Arzneimitteis werden zu der sirupartigen Aceton lösung des Polymers gegeben. Das entstehende Ge
misch" wird zu einer Naßdicke von 10 mm auf einen siliconbehandelten Papier ausgezogen. Die Folie wire
in feuchter Luft 72 h bei 25 C getrocknet und al: wolkige Folie mit einer Trockendicke von 0,3 mm vor
dem Papier entfernt. Einsätze werden aus der Foli< auseestanzt. Hydrocortison führt zu Suspensionen ii
den Polymeren, während Chloramphenicol und PiIo carpin sich in dieser Menge (10%) in dem Polyme
lösen. Die Polycarbonsäureaugeneinsätze dieser Bei spiele sind die folgenden:
Tabelle | II | Arzneimittel und Menge ("Z0 bezogen auf das Polymer) |
Dicke des Einsatzes (um) |
Beispiel | Polycarbon- siiure |
Hydrocortison 10 |
300 |
9 | Äthylester | Hydrocortison 10 |
300 |
10 | isopropyl- ester |
Hydrocortison 10 |
300 |
11 | Butylester | Hydrocortison 5 |
300 |
12 | Butylester | Pilocarpin- hydrochlorid 10 |
300 |
13 | Butylesler | Chlor amphenicol 10 |
300 |
14 | Butylester | ||
B. Herstellung von Einsätzen
In einem Kolben werden das Polymerprodukt nach A, 20"0 Dodecylbenzolsulfonat-oberflächenaktivcs
Mittel, 10"/O Benzalkoniumchloricl-Desinfektionsmittel
und 21Vo wasserlöslicher grüner Farbstoff
gerührt. Das Gemisch wird zu IUg Kügelchen gegossen.
Wenn eine dieser Kugeln in den Wasserbehälter einer üblichen Toilette gegeben wird, setzt sie Farb-
B. Untersuchung der Einsätze
Die unter A angegebenen Einsätze werden auf ihr biologische Erosion und Freisetzungsgeschwindigkei
des Arzneimittels nach dem Verfahren des Beispiels in simulierter Augenllüssigkeit untersucht. Gleichmä
ßige Geschwindigkeiten von Erosion und gleichmä ßigc Geschwindigkeiten im wesentlichen nullter Ord
nung für die Freisetzung des Arzneimittels wcrdei mit den Einsätzen der Beispiele 9 bis 14 beobachtet.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind die folgenden
Die Ergebnisse dieser Versuche sind die folgenden
h/
. Beispiel Erosionfgeschwindig-
keit in vitro
(um'min)
Zeit bis zur vollständigen Erosion im Auge
th)
Q | 120 | 4 |
!0 | 100 | 8 |
Il | 60 | 8 |
12 | 60 | 8 |
13 | 60 | 8 |
14 | 60 | |
E«. ist festzustellen, daß die Erosionsgeschwindigkeiten
der Einsätze nach den Beispielen 9, 10 und 11 abnehmen, wie die Hydrophobie des Polymers zunimmt.
Auch durch einen Vergieich der Erosionsgeschwindigkeit, nicht des Einsatzes nach Beispiel 11,
mit derjenigen des Einsatzes nach Beispiel 12 sieht man, daß die Erosionsgeschwindigkeit von der enthaltenen
Arzneimittelmcnge abhängt. Die Freiscttungsgeschwindigkeit des stark wasserlöslichen PiIo-Carpinhydrochlorids
ist im wesentlichen die gleiche fcei dem Einsatz des Beispiels 13, wie die Geschwindigkeiten
der Freisetzung weniger löslicher Arzneimittel aus den Einsätzer der Beispiele 11 und 14.
Während der in vivo-Untersuchung des Materials nach Beispiel 9 wurde eine geringe Ödembildung als
Ergebnis der entwickelten Säuremenge beobachtet durch die schnelle Ionisation des Polymers. Es wurde
jedoch keine ernsthafte Schädigung des Auges beobachtet.
Beispiele 15 bis 16
A. Herstellung von Halbestcrn von
N-Vinylpyrrolidon-Maleinsäureanhydrid-Copolymer
N-Vinylpyrrolidon-Maleinsäureanhydrid-Copolymer
Ein Gemisch aus 11,6g (0,118 Mol) Maleinsäureanhydrid,
12,7 cm» (0,121MoI) N-Vinylpyrrolidon,
0,12 g Azodiisobutyronitril und 140cm:) Benzol wird
42 h bei 60c C unter trockenem Stickstoff gerührt.
Das Gemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und das Produkt 17,3 g (71 °Ό) abfiltriert und folgendermaßen
charakterisiert:
Fp. 260 bis 270 C: AKBr max 1680, 1780, 1850cm-'; löslich in H2O, DMF; unlöslich in
CH3OH, Aceton.
Die n-Hexyl- und n-Decylhalbester des PoIy-N-vinylpyrrolidon-Maleinsäureanhydrid-Copolymers
werden nach dem für die Herstellung des n-Pentylhalbesters
von Methylvinyläther-Maleinsäureanhydrid-Copolymer im Beispiel 7 A angegebenen Verfahren
hergestellt. Beide Substanzen sind hydrophob.
B. Herstellung der Einsätze
Hydrocortison (10° o, bezogen auf das Polymer)
wird zu dem Polymer gegeben, und das Gemisch bildet eine viskose Lösung in Aceton. Diese Lösung wird
in einer Dicke von 1,0 mm aufgegossen und die Folie getrocknet, gewonnen und in eine für Augeneinsätze
geeignete Form gestanzt.
C. Untersuchung
Die Einsätze nach B werden in der im Beispiel 1 beschriebenen simulierten Augenflüssigkeit untersucht.
Der Einsatz aus dem n-Hexylhalbester erodiert und setzt das Arzneimittel über 20 min mit
konstanter Geschwindigkeit frei. Der Einsatz aus dem n-Decylester erodiert in ungefähr 20 +-Stunden.
Beispiel 17
5
5
A. Herstellung eines n-Butylacrylat-Acrylsäure-
Copolymers
Eine Lösung von 14,4 cm* (0,10MoI) n-Butyl-
acrylat, 6,85 cm:l (0,10MoI) Acrylsäure, 0,10 g Ben-
»° zoylperoxid und 50 cm3 Äthanol wird 40 h unter
Stickstoff bei 48 bis 52° C gerührt. Das Produkt wird durch Ausfällen in Petroläther isoliert.
B. Herstellung von Einsätzen
In Aceton werden das Produkt nach A und 100/o
Hydrocortison vermischt. Das Gemisch wird gegossen und nach dem im Beispiel 1 B angegebenen Verfahren
zu Einsätzen geformt. Die erhaltenen Einsätze sind 0,3 mm dick.
C. Untersuchung der Einsätze
Die nach B erhaltenen Einsätze werden in der im Beispiel 1 angegebenen simulierten Augenflüssigkeit
untersucht, und es zeigt sich, daß sie eine gleichmäßige
Erosions- und Arzneimittelfreisetzungsgeschwindigkeit besitzen und innerhalb von 15 min erodieren.
Beispiel 18
A. Herstellung des Polymers
A. Herstellung des Polymers
100 g Benzol, 10,4 g Styrol und 10,0 g Maleinsäureanhydrid werden in Gegenwart von 0,1 g Bis-azodiisobutyronitril
über Nacht bei 7O0C gerührt. Das Gemisch wird abgekühlt und das Produkt abfihriert
und gewaschen. Die Charakterisierung und Analyse zeigen, daß es ein Copolymer aus Styrol und Maleinsäureanhydrid
mit einem Molverhältnis von 1:1 ist. 10 g dieses Polymers werden 10 h in Äthanol unter
Rückfluß erhitzt, wobei man ein viskoses Produkt erhält. Die Analyse zeigt, daß das Produkt der Äthylhalbester
von Styrol-Maleinsäure-Copolymer ist, ein Produkt, das hydrophob ist und im Mittel 14 Kohlenstoffatome
pro ionisierbares saures Wasserstoffatom umfaßt.
B. Herstellung von Augeneinsätzen
Augeneinsätze mit 10 Gewichtsprozent Hydrocortison
werden nach dem Gießverfahren der Beispiele 9 bis 14 hergestellt. Aceton wird als Lösungsmittel zum
Gießen der Lösung angewandt. Die erhaltenen Einsätze sind 0,5 mm dick.
C. Untersuchung der Einsätze
Die Einsätze nach B werden nach dem Verfahren des Beispiels 1 C untersucht, und es zeigt sich, daß sie
eine lineare Erosions- und Drogenfreisetzungsgeschwindigkeit besitzen.
Beispiele 19 bis 21
Zu 3mal 10 g des n-Butanolhalbesters nach Beispiel
2 werden 1,0 g des Prostaglandins, allgemein bekannt als PGF2,,, 0,2 g des Prostaglandins, bekannt
als PGE2, bzw. 0~4 g PGE2 gegeben.
Jedes dieser Gemische wird in Aceton gelöst. Ein mehrarmiger T-förmiger intrauteriner Körper, der hergestellt worden ist aus einem biologisch nicht abbaubaren flexiblen Polyäthylenhauptarm und Querarmen aus erodierbarem Hexylhalbester des Bei-
Jedes dieser Gemische wird in Aceton gelöst. Ein mehrarmiger T-förmiger intrauteriner Körper, der hergestellt worden ist aus einem biologisch nicht abbaubaren flexiblen Polyäthylenhauptarm und Querarmen aus erodierbarem Hexylhalbester des Bei-
spiels 1, dessen unteres Ende des mittleren Balkens wiederholt in die erste dieser Lösungen eingetaucht
und getrocknet worden ist. 100 mg Ester und Prostaglandin werden abgeschieden. Zweite und dritte
mehrarmige T-förmige Vorrichtungen werden in die zweite und dritte Lösung getaucht. Je 100 mg dieser
Polymer- und Prostaglandingemische werden abgeschieden. Es ist natürlich auch möglich, mehr, beispielsweise
500 mg oder weniger, beispielsweise 60 mg der Gemische, abzuscheiden. Die drei Körper werden
vorsichtig in den Uterus von drei im ersten Trimester schwangeren Frauen eingesetzt. Die Vorrichtungen
setzen
PGF2
PGE2
PGE2
2 „,
4 μg/n^in PGE2
jeweils ungefähr 24 h lang frei. Nach weiteren 2s LL
48 h beginnen die erodierbaren Querarme abzufallen, und die Restkörper werden ausgestoßen.
Die Freisetzungen von Prostaglandinen sind ausreichend, um zu uterinen Kontraktionen zu führen
und sind geeignet, um einen therapeutischen Abort herbeizuführen. Variierende Konzentrationen von
Prostaglandin von ungefähr 1 bis ungefähr 20 "/<>, bezogen auf das Polymer, würden zu Freisetzungsgeschwindigkeiten
von ungefähr 1 μg/min bis ungefähr 20 μg/min führen.
Beispiel 22
A. Herstellung von n-Butylacrylat-Acrylsäure-Methacrylsäure-Terpolymer
Eine Lösung von 207,1g (1,617MoI) n-Butylacrylat,
21,46g (0,301 Mol) Acrylsäure, 41,31g (0,480MoI) Methacrylsäure, 1,30 g Benzoylperoxid
und 650 cm3 Äthanol wird 65 h unter Stickstoff bei 50 bis 53° C gerührt. Das Produkt wird durch Ausfällen
in 121 Hexan isoliert und durch wiederholtes
Lösen in ungefähr 600 cm·1 Aceton und Ausfällen ir
Hexan gereinigt.
B. Herstellung von Augeneinsätzen
Augencinsälz; mit 10 Gewichtsprozent Hydrocortison
werden hergestellt durch das Aufgießverfahren der Beispiele 9 bis 14. Äthanol wird als Lösungsmittel
für die Gießlösung verwendet. Die erhaltenen Einsätze sind 0,5 mm dick.
C. Untersuchung der Einsätze
Die Einsätze nach B werden nach dem in Beispiel 1 C beschriebenen Verfahren untersucht, und es
zeigt sich, daß sie eine lineare Erosions- und Hydrocortison-Freisetzungsgeschwindigkeit
besitzen.
Beispiel 23
A. Herstellung von n-Pentylacrylatn-Hexylmethacrylat-Acrylsäurc-Terpolymer
Eine Lösung von 116,59 g (0,82MoI) n-Pentylacrylat,
85,12 g (0,50MoI) n-Hexylmethacrylat, 77,82 g (1,08 Mol) Acrylsäure, 1,30 g Benzoylperoxid
und 650 cm11 Äthanol wird 65 h unter Stickstoff bei
as 50 bis 530C geführt. Das Produkt wird durch Ausfällen
in 121 Hexan isoliert und durch wiederholtes Lösen in ungefähr 600 cm3 Aceton und Ausfällen in
Hexan gereinigt.
B. Herstellung von Augeneinsätzen
Augeneinsätze mit 10 Gewichtsprozent Hydrocortison werden hergestellt nach dem Gießverfahren der
Beispiele 9 bis 14, wobei Äthanol als Lösungsmittel verwendet wird. Die Einsätze sind 0,5 mm dick.
C. Untersuchung der Einsätze
Die Einsätze nach B werden nach dem im Beispiel IC beschriebenen Verfahren untersucht, und es
zeigt sich, daß sie eine lineare Geschwindigkeit der Erosion und Hydrocortisonfreisetzung besitzen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Körper zur verzögerten Abgabe von aktiven Lösung bzw. Dispersion die Körper gießt bzw.
Mitteln an eine wäßri-fe Umgebung mit einem im 5 Folien oder Platten herstellt und aus diesen nach
wesentlichen konstanten pH-Wert im Bereich von dem Trocknen die Korper stanzt oder schneidet
ungefähr 6 bis ungefähr 9, bestehend aus einem oder Formkörper mit der Losung überzieht und
erodierbaren Polymeren und einem darin disper- diese trocknet.
gierten aktiven Mittel, dadurch gekennzeichnet,
daß das erodierbare Polymer eine i"
hydrophobe Polyearhonsäure mit einem ionisier-
baren carboxylischeu Wasserstoifaiom auf je 8
bis 12 Kohlenstoflatome ist.
bis 12 Kohlenstoflatome ist.
2. Körper nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophobe Polycarbonsäure 15 Die Erfindung betrifft einen Körper zur geregelten
ein Polymer ilßr Formel ' kontinuierlichen Freisetzung eines aktiven Mittels an
eine wäßrige Umgebung mit einem konstanten pH-
R' R2 ... R" Wert. DerKörpcr besteht aus einem erodierbaren.
' ί [ die Freisetzungsgeschwindigkeit des Mittels regeln-
C-OH C-OH C-OH ίο den Material, in dem das Mittel dispergiert ist. Das
jl υ j! die Geschwindigkeit regelnde Material ist eine hydro-
O O Ö phobe Poljcarbonsäure mit einem ionisierbaren
carboxyllschen Wasserstoriatom auf je 8 bis 22 Koh-
ist, in der die Reste R omanische Reste sind, die lenstoffatomc. Das Material erodiert mit einer gereunabhangig
voneinander so gewählt sind, daß sie 25 gelten Geschwindigkeit über eine lange Zeit als Reakim
Mittel 8 bis 22 KohlenstofTatome für jedes tion auf eine Umgebung mit im wesentlichen koncarboxylische
Wasserstoffatom besitzen und η stantem pH-Wert über eine Ionisation des carboxylieinen
solchen Wert besitzt, daß das Molekular- sehen Wasserstoffs, wodurch das darin dispergierte
gewicht ungefähr 10 000 bis ungefähr 800 000 Mittel mit geregelter Geschwindigkeit über längere
beträgt. 30 Zeit freigesetzt wird.
3. Körper nach Anspruch 2, dadurch gekenn- Durch diesen Körper ist es möglich, aktive Mittel
zeichnet, daß /7 einen solchen Wert besitzt, daß an eine wäßrige Umgebung mit konstantem pH-Wert
das mittlere Molekulargewicht ungefähr 15 0D0 in einer geregelten vorherbestimmten Geschwindigbis
ungefähr 500 000 beträgt. " keil über eine lange Zeit hinweg abzugeben.
4. Körper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch 35 Die Anwendung von Polycarbonsäuren als entegekennzeichnet,
daß ein Teil der Reste R sauer- rale, d. h. darmlösliche Überzüge, ist beschrieben
stofThaltige Kohlenwasserstoffreste sind, bei de- worden (Lappas und McKeehan in 51, J. Pharm.
nen das Sauerstoffatom Teil einer Ester-, Äther- Sei. 808 [1962], in 54 J. Pharm. Sei. 176 [1965] und
oder Alkoholgruppe ist, in 56 J. Pharm. Sei. 1257 [1967]). Bekanntlich sind
5. Körper nach Anspruch t bis 4, dadurch gc- 40 enterale Überzüge spezielle Überzüge, die auf einkennzeichnet,
daß die Polycarbonsäure ein Poly- nehmbare Tabletten oder Kapseln aufgebracht wermer
von Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid, den, die eine Freisetzung und Absorption ihres Inhal-Acrylsäure
oder Methacrylsäure ist. tes verhindern, bis die Tabletten den Darm erreichen.
6. Körper nach Anspruch I bis 5, dadurch ge- In dem stark sauren Magen (pH-Wert 2) liegen PoIykennzeichnet,
daß die Polycarbonsäure ein Ter- 45 carbonsäuren vollständig in nicht ionisierter hydropolymer
aus mindestens einer v/i-ungesättigten phober Form vor, die in Wasser unlöslich ist und die
aliphatischen Säure von 3 bis 8 Kohlenstoffato- eine Freisetzung der darin eingeschlossenen Arzneimen
und Alkylestem solcher \./i-ungesättigter mittel verhindert. Wenn die Polycarbonsäuren in den
aliphatischer Carbonsäuren, bei denen die Alkyl- Darm gelangen, sind sie alkalischen Bedingungen
gruppe 1 bis 8 Kohlenstoffatome umfaßt, ist. 50 (pH-Wert bis zu 9) ausgesetzt, bei denen sie zu einer
7. Körper nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ge- löslichen hydrophilen Form ionisiert werden und
kennzeichnet, daß die Polycarbonsäure ein Ter- das eingeschlossene Arzneimittel freisetzen. Folglich
polymer aus 60 bis 75 Molprozent Butylacrylat, ist die Freisetzung im wesentlichen pH-abhängig. Es
15 bis 30 Molprozent Methacrylsäure und 5 bis findet keine Freisetzung des Arzneimittels in dem
15 Molprozent Acrylsäure ist. 55 sauren Magen statt, und das gesamte Arzneimittel
8. Körper nach Anspruch 1 bis 7, dadurch ge- wird freigesetzt, wenn die überzogene Verabreikennzeichnet,
daß das aktive Mittel ein Arznei- chungsform den Darm erreicht und der pH-Wert der
mittel ist. Umgebung sich zu einem alkalischen Wert hin än-
9. Körper nach Anspruch t bis 8, dadurch ge- den.
kennzeichnet, daß die Dicke des Körpers kleiner 60 In der DT-OS P 22 43 986.7 sind Vorrichtungen zum
ist als seine übrigen Dimensionen. Einsatz in das Auge vorgeschlagen, die aus verschie-
10. Körper nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gc- denen Materialien hergestellt worden sind, die in der
kennzeichnet, daß er aus einzelnen Schichten aus Umgebung des Auges biologisch erodieren und gleichverschiedenen oder der gleichen Polycarbon- zeitig Arzneimittel freisetzen und die auf diese Weise
säure besteht, die das gleiche oder verschiedene 65 die Probleme vermeiden, die bei der Entfernung von
aktive Mittel in den gleichen oder unterschicdli- Einsätzen aus dem Auge auftreten.
sehen Konzentrationen enthalten. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Körper
11. Verfahren zur Herstellung der Körper nach zur verzögerten Freisetzung eines aktiven Mittels,
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US31883272A | 1972-12-27 | 1972-12-27 | |
US31883172A | 1972-12-27 | 1972-12-27 | |
US31889172 | 1972-12-27 | ||
US31883172 | 1972-12-27 | ||
US00318891A US3811444A (en) | 1972-12-27 | 1972-12-27 | Bioerodible ocular device |
US31883272 | 1972-12-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2363963A1 DE2363963A1 (de) | 1974-07-11 |
DE2363963B2 DE2363963B2 (de) | 1975-09-25 |
DE2363963C3 true DE2363963C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
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