DE229616C

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Publication number: DE229616C
Application number: DENDAT229616D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ* 229616-. KLASSE 47h. GRUPPE

BERNARD BARTMANN in MÜNSTER, Westf.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1910 ab.

Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand eine Treibriemen-Spann- und -Leitvorrichtung, die es ermöglicht, Maschinen, denen der Treibriemen von einem Punkte, etwa einer Leitrolle, aus zuläuft, dadurch mit verschiedenen Geschwindigkeiten laufen zu lassen, daß der Riemen über nebeneinander sitzende Scheiben verschiedenen Durchmessers oder über eine Antriebscheibe mit mehreren Stufen geführt wird. Die Vorrichtung ist hauptsächlich für Spinnmaschinen mit Transmissionsantrieb bestimmt, da es für solche Maschinen besonders wertvoll ist, wenn dieselben mit verschiedenen Tourenzahlen arbeiten können.

!5 In den Fig. ι und 2 ist ein solcher Riementrieb in zwei Ansichten dargestellt. Der Riemen läuft von der Leitrolle α aus der anzutreibenden Maschinenwelle b zu. Auf dieser Welle sitzt eine Antriebscheibe c, welche zwei Stufen hat, die durch ein kegeliges Übergangsstück verbunden sind. Durch die Spannvorrichtung wird bezweckt, beim Übergang des Riemens auf die kleinere Scheibe den Riemenweg so zu verändern, daß der Riemen passend bleibt, und ferner daß sie den beiden Stufen den Riemen so zuführt, daß derselbe, ohne durch die Riemengabel gezwungen zu sein, auf derjenigen Antriebscheibe bzw. Stufe laufend bleibt, auf welche er mittels der Riemengabel geführt worden ist.

Dem ersteren Zweck ist bei der vorliegenden Ausführung dadurch entsprochen, daß die Riemenspannrollen in einem um die Welle b schwingenden Rahmen e gelagert sind, welcher durch das Gewicht f der Riemenlänge entsprechend eingestellt wird. Das Gewicht f ist so bemessen, daß der Riemen die erforderliche Spannung erhält.

Der zweite Zweck, die richtige Zuführung des Riemens zu den Stufen der Antriebscheibe, wird dadurch erreicht, daß für die verschiedenen Riemenstellungen einzelne, in ihrer Lage denselben genau angepaßte Spannrollen angeordnet sind. Diese, im vorliegenden Falle zwei, gⁱ und g², sind auf einer geknickten Welle jede für sich drehbar gelagert und befinden sich so dicht nebeneinander, daß der Riemen gut von einer auf die andere übergehen kann. Damit die richtige Lage dieser Spannrollen in allen Stellungen des Rahmens e 5<> gewahrt bleibt, ist auf dem Ende ihrer gemeinsamen geknickten Achse ein Hebel h aufgesetzt, welcher durch die Stange i verdreht wird. Das andere Ende der Stange i ist an einem festen Punkt k des Maschinengestelles drehbar befestigt. Wenn die Länge des Hebels h gleich der Entfernung b-k und die Länge der Stange i gleich dem Radius des Kreises ist, in welchem die Rollen schwingen, so bleiben die Spannrollen in allen Stellungen des schwingenden Rahmens mit sich selbst parallel. Hierdurch wäre schon eine praktisch genaue Riemenzuführung gewährleistet, jedoch können durch Veränderungen in den einzelnen Abmessungen des die Verdrehung bewirkenden Gestänges die einzelnen

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Stellungen der Rollen in den verschiedenen Rahmenstellungen noch genauer dem Riemen weg angepaßt werden.

Claims

Patent-AnSPRUcn :

Treibriemen-Spann- und -Leitvorrichtung für Riemscheiben-Wechselgetriebe, welchen der Treibriemen immer von derselben Stelle, etwa von einer Leitrolle' aus, zuläuft, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere, den einzelnen Riemenlagen entsprechend angeordnete Spannrollen auf einer gemeinsamen, ein- oder mehrmals geknickten Achse angebracht sind, welche in einem etwa um die Mitte der anzutreibenden Welle schwingenden Rahmen gelagert ist und von einer mit dem Maschinengestell verbundenen Lenkvorrichtung so verdreht wird, daß in allen Stellungen des Rahmens die Lage der Rollen dem Riemenweg angepaßt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.