DE2149426B2 - Kern-Mantel-Garn zur Verwendung als Schußfaden für Reifencordgewebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kern-Mantel-Garn mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs.

Kern-Mantel-Garne sind bekannt, die aus einem Kern aus Kunststoff-Fäden mit um diesen herumgesponnenem Mantel bestehen, um den Garnen einen textlien Charakter zu geben (US-PS 30 09 311 und US-PS 34 87 628). Bisher hat man sich bezüglich der Festigkeit dieser Garne ganz auf die Festigkeit des Kerns derselben verlassen und den umsponnenen Mantel nur als Mittel betrachtet, um den Garnen einen textlien Charakter zu geben.

Bei Verwendung dieser bekannten Garne als Schußfäden für Reifencordgewebe ergeben sich ab einer gewissen Zugbeanspruchung der Schußgarne bei der Bombage des Reifenrohlings unterschiedliche Dehnungen der Schußfäden und damit Unwuchten, die zu Ausschuß des betreffenden Reifens führen können. Deshalb sind die bekannten Garne als Schußfäden für Reifencordgewebe wenig geeignet Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Garne liegt darin, daß die elastischen Eigenschaften des Kerns eine gewisse Rückstellung bewirken, die ebenfalls zu Unwuchten der Reifen führen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein als Schuß für Cordgewebe von Fahrzeugreifen geeignetes Kern-Mantel-Garn zu schaffen, das unter den beim Verarbeiten zu Cordgewebe auftretenden Belastungen formstabil ist, unter den bei der Bombage des ein derartiges Cordgewebe enthaltenden Reifenrohlings erfolgenden starken Zugbelastungen aber eine gleichförmige Dehnung auf seiner gesamten Länge zuläOt
s Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Kern-Mantel-Garn der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruches.

ίο Ein derartiges Kern-Mantel-Garn weist einen Mantel auf, der bis zu einer bestimmten Zugbelastung des Garnes die Längung des eine hohe Dehnbarkeit aufweisenden plastisch verformbaren Kernes begrenzt Ist diese Fließgrenze des aus Stapelfasern gebildeten

is Mantels überschritten, so verliert er jegliche Zugfestigkeit so daß bei höherer Zugbelastung der Kern vom Mantel ungehindert bleibend gedehnt wird, und zwar auf der gesamten Länge gleichförmig aufgrund der dem Kern eigenen Dehnungseigenschaften. Unterhalb der Fließgrenze des Mantels ist die Dehnung des Kern-Mantel-Garnes ebenfalls auf der gesamten Länge gleichförmig und wird von den Eigenschaften des Mantels bestimmt
Es ist zwar bekannt (GB-PS 9 71 573), bei aus zwei Komponenten bestehenden Garnen Fäden aus unvollständig verstrecktem Kunststoff zu verwenden, jedoch wird bei Fertigstellung des Garnes eine Verstreckung vorgenommen, so daß das Endprodukt praktisch keine plastische Verformbarkeit aufweist

In der Zeicnnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kern-Mantel-Garnes dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine schaubildliche Teilansicht und
F i g. 2 einen Querschnitt in größerem Maßstab.

Das in F i g. 1 stark vergrößert gezeichnete und in F i g. 2 nochmals weiter vergrößerte Kern-Mantel-Garn

1 hat einen Kern 2 in Form endloser Fäden aus unverstrecktem Kunststoff wie Nylon oder Polyester, der mit einem Mantel 3 aus Stapelfasern umsponnen ist

Die Stapelfasern können aus Baumwolle, Zellwolle oder

Kunststoff bestehen.
Der Kern 2 hat eine starke plastische Dehnbarkeit

Der Mantel 3 verliert aufgrund seiner Ausbildung und

seines Materials bei stärkerer Zugbelastung des Garnes seine Festigkeit, während der Kern 2 weiter bleibend gedehnt wird. Dabei reißt der Mantel 3 nicht vom Kern

2 ab und zeigt auch keine Brüche oder sonstigen Ablöseerscheinungen, sondern folgt allen Bewegungen des Kerns 2.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kern-Mantel-Garn zur Verwendung als Schußfaden für Reifencordgewebe, bei dem der Kern aus endlosen Fäden und der Mantel aus Stapelfasern besteht, wobei Kern und Mantel unterschiedliche Dehnungseigenschaften haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernfäden (2) aus unverstrecktem Kunststoff wie Nylon oder Polyester bestehen und bei einer Zugbelastung von 200 g eine bleibende Dehnung von mindestens 60% aufweisen und der Mantel (3, 6) eine bei einer Zugbelastung von mindestens 50 g liegende Fließgrenze hat

2. Kern-Mantel-Garn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelfasern des Mantels (3; 6) aus Baumwolle, Zellwolle oder Kunststoff wie Nylon oder Polyester bestehen.