DE20465C - Neuerungen an dynamo-elektrischen Maschinen - Google Patents
Neuerungen an dynamo-elektrischen MaschinenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAW
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, welche an dynamo-elektrischen Maschinen angebracht
werden sollen, um die Stärke des erzeugten Stromes so reguliren zu können, dafs,
ohne die Antriebsgeschwindigkeit der Maschine zu variiren, letztere jederzeit eine constante
Stromstärke abgeben kann, oder eine solche, welche eben hinreicht, um dem Zweck, der
mit der äufseren Leitung erreicht werden soll, zu genügen.
Die Erfindung zielt darauf ab, den Umfang der Wirkungen des neuen Regulators auszudehnen,
besonders mit Rücksicht auf die Einrichtungen von Generatoren mit concentrischen
Polen. Der Zweck wird erreicht durch Vorrichtungen, welche Aenderungen in der Lage
und der Stärke der Punkte herbeiführen, in welchen bei den Magneten die Maximalanziehung
liegt. Diese Vorrichtungen wirken in der AVeise, dafs sie aus den Rollen der Magnete Theile ausschalten oder Theile des
Stromes um das Arbeitsfeld ausschliefsen und dem durch Theile der Rollen der Magnete
gehenden Strom eine andere Richtung geben.
In der Zeichnung ist Fig. 1 die Oberansicht einer Maschine mit concentrischen Polen und
mit einer von Hand beweglichen Umschaltung zur Erreichung obiger Resultate. Fig. 2 ist
eine Seitenansicht dieser Maschine, Fig. 3 eine Darstellung der Stromverbindungen, Fig. 4 eine
Maschine mit Vorrichtungen zur selbstthätigen Regulirung in der Ansicht von oben, Fig. 5
eine Vorderansicht dieser Maschine, Fig. 6 eine Seitenansicht derselben mit dem Antriebsmechanismus
für die Umschaltung, Fig. 7 der Grundrifs (theilweise Durchschnitt) und Fig. 8 eine
Ansicht der Theile, durch welche von der Welle des Generators auf die Umschaltung Bewegung
übertragen wird.
Fig. 9 und 10 dienen zur Erläuterung der Wirkungsweise der neuen Vorrichtungen, indem
sie die Stromkreise darstellen, welche erforderlich sind, um eine Ausschaltung und Umkehrung
des Stromes in den Rollen der Magnete zu bewirken.
CC sind die oberen Rollen der Magnete einer dynamo - elektrischen Maschine, C1C die
entsprechenden Rollen auf den entgegengesetzten Magnetenden. D ist eine rotirende Armatur,
von welcher der Strom durch alle Rollen der Magnete in solcher Richtung hindurchgeht,
dafs die Lage der Punkte der magnetischen Anziehung in der Mitte zwischen den beiden
Magnetreihen liegt. In Fig. 2 sind die oberen Rollen C, als aus einer Anzahl Abtheilungen
bestehend, dargestellt, von deren Enden Drähte E nach den Polplatten der Umschaltung F führen,
die sich oben auf den Magneten befindet. Die Befestigung der Drähte E in der Umschaltung,
mit Rücksicht auf die beiden Contactarme AB, ist in Fig. 3 gezeigt. In dieser Figur stellen
die mit 1 bis 11 numerirten Contactpunkte die
Abtheilungen der Umschaltung oder die Polplatten für jede der Abtheilungen der Rolle C
dar. Die Arme A B gehen bei der Drehung über die Contactplatten der Umschaltung; diese
Arme sind von einander isolirt, und an einem derselben ist ein Draht a, am anderen ein
Draht a1 befestigt, so dafs, wenn die Arme
über die Polplatten hingehen, die Abtheilungen der Rollen C C ausgeschaltet werden.
Um dieses System besser zu erläutern, sei angenommen, dafs der Arm B mit dem Pol 11
und der Arm A mit dem Pol ι in Berührung sei. In diesem Fall wird der Strom von den
Drähten a a' durch die ganze Länge der Rollen
C C hindurchgehen. Wird jedoch gewünscht, die von der Maschine abzugebende Stromstärke
zu reduciren, so wird der Arm A nach dem nächsten Pol 2 gerückt, so dafs eine Abtheilung
der Rolle ausgeschaltet wird. Zur weiteren Abschwächung des Stromes rückt man dann
den Arm A nach dem nächsten Pol weiter u. s. f., so dafs alle Abtheilungen ausgeschaltet
werden können.
Im allgemeinen wird es zweckmäfsig sein, zur Reducirung der Geschwindigkeit auf jeder
Seite des Magneten die gleiche Zahl Rollen auszuschalten, so dafs, wenn die Arme A und B
beide mit dem Pol 6 in Contact stehen, kein Strom durch die Rolle C durchgehen wird. Sollte
dann der von der Maschine erzeugte Strom noch stärker sein, als erwünscht, so kann eine
weitere Herabminderung dadurch herbeigeführt werden, dafs der Strom in umgekehrter Richtung
durch die Rollen C C geht. Dies geschieht durch Umkehrung der Stellung der
Arme A und B oder mit anderen Worten durch Drehung des Armes B nach links und
des Armes A nach rechts vom Pol 6; der Strom wird dann in entgegengesetzter Richtung durch
die Abtheilungen der Rollen CC gehen, über welche die Arme geführt werden.
Auf diese Weise werden die Punkte der Maximalanziehung nicht allein in ihre Lage verschoben,
sondern auch abgeschwächt, bis der ganze Strom durch die Rollen C in einer solchen
Richtung hindurchgeht, dafs die Wirkung des Magnetismus der Rolle C1 aufgehoben wird;
in diesem Fall wird keine magnetische Wirkung in den Theilen der Magnete bemerklich sein,
in deren Nähe die Armatur rotirt.
Anstatt Abtheilungen aus der Rolle eines Magneten auszuschalten, können mit gleichem
Erfolge Theile des Stromes um das Arbeitsfeld des Magneten ausgeschlossen werden. Hierauf
bezieht sich ein weiterer Theil der Erfindung, und die dazu dienlichen Vorrichtungen sind in
Fig. 4 bis 10 dargestellt.
Die Maschine ist derselben Art wie die in den vorhergehenden Figuren gezeigte und besteht
aus Arbeitsmagneten, mitRollen CC1 umwunden; die Richtung dieser Windungen ist so eingerichtet,
dafs unter normalen Verhältnissen concentrische Pole gebildet werden. In der Mitte zwischen den oberen und unteren Rollen,
auf der oberen, die beiden Magnete verbindenden Platte ist ein Regulator angebracht, der
aus folgenden Theilen bestellt:
Eine Welle F, welche in Ständern gelagert ist, trägt an einem Ende ein Sperrrad H, in
welches ein doppelarmiger Sperrhaken K eingreift; letzterer erhält seine Bewegung durch
eine Welle L mit Excenter und einen Winkelhebel M, der an einem Arm des Sperrhakens K
im Gelenk befestigt ist; der Winkelhebel steht andererseits durch die Stange m mit der Armatur
eines Elektromagneten oder einem um einen Zapfen drehbaren, magnetischen Balken P
in Verbindung. Die Welle L ruht in Lagern, welche zwischen den inneren Stirnflächen der
beiden oberen Arbeitsmagnete angeordnet sind, und empfängt ihren Antrieb durch eine Kurbelstange
N von der Hauptwelle der Maschine aus; der Arm N setzt einen um einen Zapfen
drehbaren Hebel O in Bewegung, an dessen einem Ende ein Frictionshaken befestigt ist, der
auf eine kleine Reibrolle am Ende der Welle L wirkt. Die magnetische Stange P ist auf einer
Seite der unteren Magnetrolle C1 um einen Zapfen drehbar und mit der Stange m durch
Gelenk verbunden. Die Lage dieser Stange P verändert sich je nach der magnetischen Kraft
des Arbeitsmagneten und strebt der verticalen Stellung zu, wenn die magnetische Kraft zunimmt,
fällt dagegen, wenn die Kraft nachläfst.
Aus dieser Anordnung ist ersichtlich, dafs beim Gang der Maschine die Welle F von
rechts nach links oder von links nach rechts gedreht wird oder auch still steht, je nach der
Stellung der Sperrhaken K und der Stange P. Die Stellung 'der letzteren wird bestimmt durch
die Stärke des Stromes, der durch die Rolle C des unteren Arbeitsmagneten der Maschine geht.
In Fig. 4 und 5 sind vier Widerstandsrollen 12,
13, 14, 15 angegeben; dieselben sitzen auf der
Welle F. Die Construction dieser Rollen ist im Princip derjenigen eines gewöhnlichen Rheostaten
ähnlich, nur dafs sie der gröfseren Bequemlichkeit wegen in Ringform gewunden sind.
Das Ende der ersten Abtheilung ist in Contact mit einem geschlossenen Ring g, und die Verbindung
zwischen der Reihe der Abtheilungen, aus welchen die Rolle zusammengesetzt ist,
wird durch isolirte metallische Ringsegmente gl hergestellt. Auf der Regulatorplatte stehen die
Pfosten 16 bis 23, welche die Zungen tragen, die sich gegen die Ringe g g1 der einzelnen
Widerstandsrollen anlegen. Diese Pfosten und Zungen dienen lediglich dazu, die Widerstände
mit ihren betreffenden Stromkreisen, wie in Fig. 9 gezeigt, zu verbinden. Die Wirkungsweise
dieser Mechanismen wird durch die Fig. 9 und 10 erläutert. Angenommen, die Maschine
bringe einen Strom von gewisser, bestimmter Stärke hervor, der ganze Strom gehe also durch
die oberen wie durch die unteren Rollen des Arbeitsmagneten hindurch und die Rollen 13
und 14 befänden sich in der Stellung, in welcher sie ihren gröfsten, die Rollen 12 und 15
dagegen in der Stellung, in . welcher sie ihren geringsten Widerstand leisten.
Wenn nun in der äufseren Leitung ein gewisser Widerstand ausfallt, so wird eine Zunahme
des Stromes sofort den magnetischen Regulirbalken P veranlassen, seine Lage zu
verändern und den Sperrhaken nach der einen oder der anderen Seite zu bewegen, so dafs
bis zur Herstellung des gewünschten Gleichgewichtes die Welle F in Drehung gebracht
wird, wodurch der Widerstand durch die Rollen 12 und 15 verstärkt und der durch die
Rollen 13 und 14 vermindert wird. Ein Theil
des Stromes wird auf diese Weise von den Rollen des oberen Magneten abgelenkt und die
Lage der concentrischen Pole entsprechend erhöht vermöge des nun vorwiegenden Einflusses
der unteren Rollen. Eine fernere Abnahme des Widerstandes oder der verrichteten Arbeit
der Aufsenleitung bringt eine Fortsetzung derselben Wirkung bis zu dem Punkt hervor, wo
der Widerstand aller Rollen 12 bis 15 gleich ist. In diesem Stadium wird nur ein sehr geringer
Theil des Stromes durch die oberen Rollen des Magneten hindurchgehen. Eine noch weitere Abnahme der äufseren Widerstände
wird bewirken, dafs die Welle F in derselben Richtung noch weiter gedreht wird, so
dafs der Widerstand der Rollen 13 und 14 geringer wird als derjenige der Rollen 12 und 15.
Sobald dies eintritt, geht der Weg des geringsten Widerstandes von der Rolle 13 nach und
durch die Rolle 14, der Weg des nächst gröfseren Widerstandes von der Rolle 12 nach
der Rolle 14. In dieser Lage theilt sich der Strom zwischen den Rollen 12 und 13, während
des Ueberganges von der Rolle 13 auf die Rolle 14 nimmt jedoch der Strom seinen
Weg über das Arbeitsfeld in der umgekehrten Richtung wie vorher. Je mehr nun die Welle F
weiter gedreht wird, je mehr Stromtheile werden in dieser Richtung sich bewegen, bis die
Rollen 12 und 15 ihren Maximal-, die Rollen 13
und 14 ihren Minimal widerstand leisten; alsdann wird der ganze Strom durch die oberen
Magnetrollen gehen in einer solchen Richtung, dafs die Wirkung der Rollen C1 auf die unteren
Magnetenden neutralisirt wird. Die Maschine wird dann keinen oder nur einen sehr geringen
Strom erzeugen.
Hiernach behauptet Erfinder, dafs dieses Regulatorsystem sich jedem Grad der Production
an elektrischer Kraft, von der höchsten bis zur geringsten, deren die Maschine fähig ist, anpafst.
Es kann an Stelle des magnetischen Balkens P ein Elektromagnet, welcher in einen
zwischen den positiven und negativen Drähten der Maschine hergestellten Stromkreis eingeschaltet wird, angewendet werden, um auf die
Welle F einzuwirken; der unter diesen "Verhältnissen erzeugte Strom ist nicht constant an
Stärke, sondern wechselt je nach dem Bedarf der äufseren Leitung.
Claims (5)
1. Die Combination einer dynamo-elektrischen
Maschine mit einer Vorrichtung zur Aenderung der Stärke und Richtung des Stromes,
welcher durch einen Theil der Rollen der Arbeitsmagnete geht.
2. Das Verfahren zur Regulirung dynamo-elektrischer Maschinen, welches darin besteht,
zuerst den Strom von einem Theil der Rollen der Arbeitsmagnete abzulenken und ihm dann eine entgegengesetzte Richtung
zu geben.
3. Die Combination einer dynamo-elektrischen Maschine von angegebener Construction mit
einer rotirenden Regulirvorrichtung, welche von der Antriebswelle der Maschine aus
bewegt wird, während das.Mafs und die Richtung der Drehung bestimmt wird durch einen magnetischen Balken, welcher auf
einen Zapfen am unteren Theil der Arbeitsmagnete schwingt.
4. Die Combination einer dynamo-elektrischen Maschine mit einem Regulator, welcher aus
einer drehbaren Welle besteht, die Vorrichtungen mit veränderlichem Widerstand
trägt, welche in Hinsicht auf die den Strom um die Arbeitsmagnete leitenden Drähte so
angeordnet sind, dafs der Strom theilweise ausgeschlossen oder in seiner Richtung
durch einen Theil der Rollen umgekehrt wird.
5. Die Combination der die Widerstandsrollen tragenden Welle F mit dem Sperrrad H,
dem beweglichen Sperrhaken K, welcher mit einer von der Hauptwelle aus beständig
in Drehung gehaltenen Welle L in Verbindung steht, und der Hebelverbindung m
zwischen dem Sperrhaken und einem magnetischen Balken P oder einer gleichartig
wirkenden Vorrichtung.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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