DE203575C

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Publication number: DE203575C
Application number: DENDAT203575D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-[Ju 203575-KLASSE 74 a. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1907 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches, namentlich in Fernsprechanlagen zu verwendendes Schauzeichen, dessen Schaufläche aus einem festen, mit dem Elektromagneten verbundenen Teil und aus einer beweglichen, an den festen Teil angelenkten und für gewöhnlich auf diesem liegenden, bei Erregung des Elektromagneten aber davon abgestoßenen Fallklappe besteht.

ίο Die Erfindung beabsichtigt, bei derartigen Apparaten die gegenseitige Anordnung der Schauflächenteile und der Pole des Elektromagneten derart zu treffen, daß bei Erregung des Elektromagneten die bewegliche Klappe nach oben angehoben und in dieser angehobenen, . die Schaufläche zum Erscheinen bringenden Stellung gehalten wird, bis sie bei' Aufhebung der Erregung von selbst wieder sich auf den festen Teil der Schaufläche legt.

Hierdurch soll eine Vorrichtung geschaffen werden, welche einfach in der Bauart, billig in der Herstellung, sowie sicher und ökonomisch im Betriebe ist.

Auf - der Zeichnung ist ein zweckmäßiges Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch veranschaulicht.

Fig. ι zeigt einen Schauzeichenstreifen mit mehreren nebeneinanderliegenden Schauzeichen in der Vorderansicht. Von den Schauzeichen ist eines in der Arbeitslage dargestellt. Fig. 2 ist die Seitenansicht des Schauzeichens in teilweisem Schnitt und in vergrößertem Maßstabe. ■

In den Figuren bezeichnet α den von der Wicklung b umgebenen Eisenkern des Schauzeichens, c ist ein Eisenstück, welches auf das vordere Ende des Eisenkernes aufgesetzt ist und vorn oben zwei ösen d besitzt, an denen ein leichtes, dünnes Eisenblech f aufgehängt ist. Auf das andere Ende des Eisenkernes α ist ein Polstück g aufgeschraubt, welches über die Magnetwicklung b so herübergreift, daß sein freies Ende in geringer Entfernung über dem Eisenstück c liegt. Auf der Vorderfläche des Eisenstückes c sind vorteilhaft kleine Anschlagstifte h angebracht, welche verhüten, daß das Eisenblech f ■ in unmittelbare Berührung mit dem Eisenstück kommt. Solche Anschlagstifte können zweckmäßig auch auf der Vorderfläche des Polstückes g vorgesehen werden. Bei der dargestellten Ausführungsform legt sich das Eisenblech jedoch nicht gegen das freie Ende des Polstückes, sondern gegen eine Abschrägung oder Nase des Messingstreifens i, welcher auf das Pol-, stück aufgeschraubt ist und zum Einbau der Schauzeichen in den Fernsprechschrank o. dgl. dient. Die Nase des Messingstreifens * greift über das Polstück g· in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise herüber und dient somit als Anschlag des Eisenbleches f, welches zweckmäßig

eine kleine Erhöhung erhält, um zu verhindern, daß es sich mit seiner ganzen Fläche gegen die Nase legt.

Die Wirkungsweise des Schauzeichens ist . die folgende: Wenn der Magnetkern α erregt wird, nimmt das freie Ende des Eisenbleches f die Polarität an, die das Eisenstück c besitzt. Das Blech wird infolgedessen von dem Eisenstück abgestoßen und schwingt nach außen

ίο und oben in eine Lage, in welcher es durch das Polstück g angezogen wird, um alsdann, wie die punktierten Linien andeuten, gegen die Nase des Messingstreifens i gelegt und daran festgehalten zu werden. Dem Blech wird auf diese Weise eine große Bewegung erteilt, wodurch auch eine große Schaufläche erzielt wird. Denn diese Fläche besteht, wie das in der Arbeitslage befindliche Schauzeichen der Fig. 1 erkennen läßt, zur Hälfte aus der Vorderfläche des Eisenstückes c, zur Hälfte aus der Innenfläche des Eisenbleches/, welche für gewöhnlich, d. h. im Ruhezustand des Schauzeichens, der Vorderflache des Eisenstückes zugekehrt ist und sie verdeckt. Die gesamte Schauzeichenfläche ist also ungefähr zweimal so groß wie die Fläche jedes der erwähnten Teile und erstreckt sich ungefähr über die ganze Fläche, welche das eingebaute Schauzeichen auf der Vorderseite des Schrankes einnimmt. -._

Das Eisenstück c bildet den einseitig vergrößerten Pol des Eisenkernes α und kann ' natürlich mit diesem aus einem Stück bestehen. Ebenso kann das Polstück g mit dem

2· 5 Magnetkern α aus einem Ganzen gefertigt und als Magnetkern ein Hufeisenmagnet verwendet werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Elektromagnetisches Schauzeichen, dessen Schaufläche aus einem festen, mit dem Elektromagnetkern verbundenen Teil und aus einer beweglichen, an den festen Teil angelenkten und für gewöhnlich auf demselben liegenden, bei Erregung des Elektromagneten aber davon abgestoßenen Klappe besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Anordnung der Schauflächenteile und der Pole des Elektromagneten derart getroffen ist, daß bei Erregung des Elektromagneten die bewegliche Klappe nach oben aufgeklappt und in dieser angehobenen, die Schaufläche zum Erscheinen bringenden Stellung gehalten wird, bis sie bei Aufhebung der Erregung des Elektromagneten sich von selbst wieder auf den festen Teil der Schaufläche legt.
2. Elektromagnetisches Schauzeichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als bewegliche Klappe ein Eisenblech (f) an. dem einen Pol (c) des Schauzeichenmagneten (a) so befestigt ist, daß es für gewöhnlich die den festen Teil der Schaufläche bildende Vorderseite, dieses Poles verdeckt, bei Erregung des Magneten aber davon abgehoben und in eine Lage bewegt wird, in der es von dem anderen Pol (g) angezogen wird.
3. Elektromagnetisches Schauzeichen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Pol (c) des Schauzeichenmagneten (a) derart ausgebildet und das als bewegliche Klappe dienende Eisenblech ff) derart an ihm befestigt ist, daß der bei der Erregung des Magneten zwischen den Polen zustande kommende stärkste Kraftlinienfluß durch den der Drehachse zunächst liegenden Teil des Eisenbleches (f) verläuft, so daß das Eisenblech (f) unter Verlassen seiner Ruhelage sich in die Richtung des Kraftlinienflusses einstellt, während der zweite Pol (g) in solcher Lage angebracht ist, daß er eine Bewegung des Bleches um ungefähr 180 ° gegen die Ruhelage herbeiführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.