DE200924C

DE200924C -

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Publication number: DE200924C
Application number: DENDAT200924D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 200924 -KLASSE 36. GRUPPE

HERMANN BRANDT in THEMAR i.Th.

Uniformkragen mit Leinenkragen und Halsbinde.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1907 ab.

Es sind zwar Uniformkragen mit durch einfache Klapp- oder Druckknöpfe zu befestigender Halsbinde oder Leinenkragen bereits bekannt.

Die Erfindung betrifft nun aber einen solchen Uniformkragen, bei welchem in der äußeren und inneren Decklage des Leinenkragens und ev. auch der Halsbinde für- sich abgenähte Knopflöcher angebracht sind, die

jo als Druckknopfoberteile ausgebildete Knöpfe aufnehmen können, welche den im Uniformkragen innen befestigten Druckknopfunterteilen entsprechen. Man ist so in der Lage, nach Bedarf Leinenkragen und Halsbinde zusammen oder einzeln zu tragen.

Durch die im Leinenkragen und in der Halsbinde verdeckt angeordneten Druckknopfoberteile wird ein Wundreiben des Halses verhindert, ferner brauchen dieselben nicht an den Leinenkragen und die Halsbinde angenäht zu werden, sie können also leicht entfernt werden, wenn die Halsbinde und der Leinenkragen gereinigt und geplättet werden sollen.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Uniformkragen veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι den Uniformkragen in Vorderansicht, Fig. 2 denselben mit Leinenkragen und HaIsbinde in Innenansicht und Querschnitt, Fig. 3 schaubildlich die Befestigung des Leinenkragens und der Halsbinde.

Fig. 4 ist der Leinenkragen mit dem als Knopf ausgebildeten Druckknopfoberteil in Sonderansicht in vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 ein Schnitt nach A-B der Fig. 4,

Fig. 6 der Uniformkragen mit dem Druckknopfunterteil von innen, sowie dem teilweise abgeknöpften Leinenkragen mit dem einen für sich abgenähten Knopfloch und dem als Knopf ausgebildeten Druckknopf oberteil in Ansicht und Draufsicht.

Fig. 7 zeigt in Innenansicht den Uniformkragen mit dem von einem als Knopf ausgebildeten Druckknopfoberteil festgehaltenen Leinenkragen,

Fig. 8 in gleicher Weise den Uniformkragen mit der Halsbinde,

Fig. 9 in Innenansicht den Uniformkragen mit dem Druckknopfunterteil und der teilweise abgeknöpften Halsbinde.

Der Uniformkragen besteht in bekannter Weise aus dem Außen- und Innenstoff 1 und 2 (Fig. ι und 2), der Kragensteife 4 und der Gummieinlage 3. Über beide wird das Kragentuch 1 und 2 gefaltet und befestigt. An der dem Hals zugekehrten Seite der Kragensteife 4 oder des Kragentuchs 2 ist der Druckknopfunterteil 13 befestigt. Er ist vorn mit einem Nocken 8 versehen, auf welchen der als Knopf ausgebildete, mit Vertiefung 14 versehene Druckknopfoberteil 9 bis 12 aufgedrückt wird.

Letzterer ist nun gemäß der Erfindung mit der glatten Scheibe 10 in das Knopfloch 7 oder7^fl einzuknöpfen, so daß der betreffende Kragenstoff oder Knopflochteil sich zwischen den beiden Scheiben 9 und IO befindet (Fig. 4, 5 und 6). An Stelle der Druckplatten 15 mit Befestigungslöchern 16 (Fig. 3 und 9) können die als Knopf ausgebildeten Druckknopfoberteile benutzt werden, wobei jedoch in der

Halsbinde Knopflöcher nach Art der Knopflöcher 7 und y^a anzubringen sind. In diesem Falle können der Leinenkragen 5 und die Halsbinde 6 auch umgedreht und gewendet werden, derart, daß bei Beschmutzung der Außenseite 5^a, 5⁶ bzw. 6^a, 6⁶ die Innenseite 5^C, S^d bzw. 6^C, 6^d nach außen gedreht wird. Ist die Oberkante der Einlagen nicht mehr sauber, so läßt sich auch die Unterkante derselben nach oben wenden, wenn die Befestigungsteile in der Längsmittellinie der Einlagen angebracht sind.

Der Leinenkragen 5 und ev. auch die Halsbindeo sind mit den doppelseitigen Knopflöchern 7 und y^a versehen, die jedes für sich in der äußeren und inneren Decklage 5^fl, 5*, 5^C, 5* und 6^a, 6^b, 6^C, 6^d zur Aufnahme der als Knöpfe ausgebildeten Druckknopfoberteile 9, 10 und 12 abgenäht sind (Fig. 4, 5 und 6).

Die Scheibe 10 wird derart vom Lochteil 7 oder y^a verdeckt, daß ein Wundreiben des Halses ausgeschlossen ist.

Die Benutzung des Uniformkragens zwecks gemeinsamen Tragens des Leinenkragens 5 und Halsbinde 6 ist folgende:

Nachdem der Druckknopf unterteil 13 mit dem nach innen vorstehenden Nocken 8 im Uniformkragen befestigt ist, wird der Leinenkragen 5 mit dem Loch 7 auf den Nocken 8 gebracht, so daß der Nocken 8 (Fig. 3) bei 7³ sichtbar ist; hierauf wird die Halsbindeo mit der Druckplatte 15 oder dem Druckknopfoberteil 9, 12 auf den Nocken 8 gedrückt (Fig. 2.und 3). Soll der Leinenkragen 5 allein getragen werden, dann wird der als Knopf ausgebildete Druckknopfoberteil 9, 12 mit der Scheibe 10 in das Knopfloch 7 oder y^a eingeknöpft und mit der Aussparung 14 auf den Nocken 8 gedrückt (Fig. 6 und 7).

Soll die Halsbinde 6 allein im Uniformkragen getragen werden, dann wird die mit Annählöchern 16 versehene Druckplatte 15 auf den Nocken 8 gedrückt, während bei Benutzung des als Knopf ausgebildeten Druckknopfoberteiles 9, 12 zum Befestigen der Halsbinde, in letzterer Knopflöcher wie im Leinenkragen anzubringen sind, in die die Scheibe 10 eingeknöpft wird.

Für gewöhnlich genügen in einem Uniformkragen drei Stück dieser vorbeschriebenen Druckknöpfe.

Claims

Pate nt-An Spruch:

Uniformkragen mit Leinenkragen und Halsbinde, welch letztere durch Druckknöpfe befestigt werden, dadurch gekennzeichnet , daß die Druckknopfoberteile (9, 12) so ausgebildet sind, daß sie wie jeder gewöhnliche Knopf ein- und ausgeknöpft werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.