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Hutfutter mit abnehmbarem Oberteil, insbesondere für Damenhüte. Für
diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni ioii die Priorität auf
Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 2g. Dezember 1917
beansprucht. Die Erfindung betrifft hauptsächlich für Damenhüte bestimmte Hutfutter,
welche finit ihrem unteren Rande am unteren. Innenrand des Hutkopfes angenäht werden
und oben eine Handöffnung besitzen, durch welche die Putzmacherin beim Garnieren
des Hutes hindurchzugreifen vermag, und welche nach dem Garnieren durch einen abnehmbaren
Oberteil abgeschlossen werden kann.
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Die Erfindung bezweckt an solchen Hutfuttern
die
Schaffung einer besonders leicht lösbaren. Verbindung zwischen dem an dem inneren
Hutrand anzunähenden Seitenteil des Futters und seinem abnehmbaren. Oberteil durch
Anordnung mehrerer leicht lösbarer Befestigungsmittel, z. B. von Druckknöpfen o.
dgl., so d'aß die Umgarnierung eines Hutes bequem und wiederholt vorgenommen werden
kann, ohne daß das Futter herausgetrennt oder der Hutboden durch andere kompliziertere
Mittel freigelegt werden muß.
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In der Zeichnung ist ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch
dargestellt. Abb. i ist ein senkrechter Mittellängsschnitt des Hutes, Abh.2 eine
Unteransicht des Hutes bei teilweise weggeschnitten gezeichnetem Futter zwecks Darstellung
sonst verborgen liegender Teile, A.bb. 3 eine Draufsicht auf das Oberteil des Futters,
Abb. 4 ein Teilschnitt durch einen Punkt der den Oberteil am Seitenteil festhaltenden
Druckknopfbefestigung.
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Der Hut besteht aus dem Kopf io und,dem Rand i i. Der Seitenteil 12
.des Futters besitzt die übliche Ausführung und besteht aus einem Gewebestreifen
von der gewünschten Breite, welche der Höhe des Kopfes entspricht, in jedem Falle
aber genügt, um den Kopf der Trägerin genügend weit in den Hutkopf eintreten zu
lassen. Die übliche Breite des Bandes beträgt meist etwa 13 cm. Die Oberkante des
Bandes i2 ist bei 13 umgelegt und bildet eine Einfassung, welche einen Ab:schluß
und eine bessere Grundlage für die Befestigungsorgane bildet. Der obere Teil des
Seitenfutters ist wie üblich zusammengezogen oder eingenäht, so daß die gegenüberliegenden
Teile der Kante 13 etwas zusammengezogen werden und eine Öffnung 14 zwischen sich
lassen, die kreisförmig oder, wie gezeichnet, oval sein kann.
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Der Oberteil 15 besteht vorzugsweise aus einem rechteckigen Stoffstück
(Fig. 3), kann aber auch in seinem Umrißdemjenigen der Öffnung 1d., falls gewünscht,
genauer entsprechen. Der Kopfteil ist vorzugsweise etwas größer als die Öffnung
1q.. Infolge seiner viereckigen Form überlappen seine Zipfel den oberen Teil -des
Seitenfutters ziemlich tief und helfen den Oberteil im Gebrauch in seiner Lage zu
sichern.
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Rings um den Rand der Kante 13 des Seitenfutters sind Druckknopfhälften
17 o. dgl. verteilt, und in. derselben Anordnung sind am Oberteil r5 die Gegenhälften
18 der Druckknöpfe befestigt, so d'aß ein leichtes Anbringen und Abnehmen des Oberteils
gewährleistet ist. Statt der Druckknöpfe können auch andere leicht lösbare Verschlüsse
Verwendung finden.
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Das neue Futter wird ganz wie früher in der gewünschten Lage längs
der Kante 2o der Öffnung des Hutkopfes festgenäht. Eine geeignete Garnierung kann
auf dem Hute in der Fabrik oder im Hutgeschäft jederzeit vor oder nach der Befestigung
des Seitenfutters 12 durch die Naht bei 2o angebracht werden. Sollten jeweils Änderungen
oder Wiederherstellungsarbeiten vor oder nachdem Verkaufe des Hutes erforderlich
werden, so kann man die Innenseite des Hutkopfes zugänglich machen, indem man einfach
einige oder alle Druckknöpfe 17,i8 öffnet und dadurch die Öffnung 14 zwischen den
Kanten 13 als Handöffnung für die Arbeiterin freilegt. Für gewöhnlich wird. zwecks
solcher Arbeiten das neue Hutfutter im ganzen nach der Unterseite des Hutes herausgezogen
und das Oberteil 15 völlig entfernt, worauf die Hand bequem in den Hutkopf zwecks
Hantierens mit der Nadel o. dgl. eingeführt werden kann.